tfranck hat geschrieben:Es ist sowas von erbärmlich, zu sehen, was aus dem deutschen Schulsystem geworden ist.
Leider habe ich letzte Woche erleben müssen, dass wieder zwei "Einzelfälle" dieser "Zierden" bei uns landen wollten.
Kurzversion: Bewerber auf zwei A13-Stellen Voraussetzungen u.a. Master in [...] zzgl. Berufserfahrung im [...].
Null, zero, niente, nada von dem angeblich vorhandenen Fachwissen auch nur ansatzweise erkennbar.
Das, gepaart mit keinerlei Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ...
Es fehlten auch Basics, die kein Abi voraussetzen ...
Für zukünftige Entscheidungsträger ist so etwas nicht nur armseelig, sondern ein Super-GAU in Bezug auf die "Qualität" der betr. Bildungsabschlüsse.
Oh, und das sind nur zwei aktuelle Bespiele - und das Jahr ist ja noch lang ...
tfranck hat geschrieben:Nein, Roboter sind es nicht (wer zur Hölle kommt auf sowas??). Es sind Kinder, deren Gedächtnis noch nicht durch schnelle Ablenkungen geschwächt wurde.
Da allerdings muss ich Dir widersprechen:
Natürlich werden die Kids (auch in China) durch Smartphones, Tablets etc. abgelenkt/"verseucht".
Wer da was anderes sagt, der lügt sich selbst was vor.
tfranck hat geschrieben:Schau dir die Bildung in D an.. und schau was die Kinder in C lernen. Ja, und auch was nicht - aber wie gesagt, das lernen hört ja zu Hause nicht auf.
Jain.
Ich sehe zwar auch (habe das hier auch mehrmals im Forum geschrieben), dass das Niveau in Sachen Bildung sinkt (weiteres Beispiel/"Trauerspiel": Das Niveau der Bewerber bei der Berliner Polizeiakademie).
Anderesets gbt es aber auch (noch/wieder) Schulen, wo nicht nur Wert auf die vernunftige Vermittlung von Bildung gelegt wird, sondern das dann auch im "worst Case" eben auch gemacht wird - anstatt sich dem Niveau von Klassenclowns und Bildungsverweigerern anzupassen.
Eine dieser Schulen ist die Grundschule meiner Töchter.
Dort wird nicht nur auf eine vernunftige Wissensvermittlung geachtet, sondern auch auf ein Miteinander - und das ab der 1. Klasse - wo Gewalt keinen Platz hat und auch nicht toleriert wird.
Schüler werden (wo nötig) gefördert - aber eben auch gefordert.
Folge: Ein Schul- und Lernklima, wo sich Schüler (die lernen wollen) und Lehrer wohlfühlen, was sich auch in den Leistungen widerspiegelt.
Ist übrigens eine staatl. Grundschule
tfranck hat geschrieben:Was leisten denn die letzten Generationen? nichts. gar nichts. Die Generationen davor, als in den Schulen noch Unterrichtet wurde (du gehörst evtl. dazu?), die bringen das Land, die Welt voran.
Auch da ein Jain von mir.
Neoliberalismus, der de facto regiert auf der einen Seite - Politik, die das eigenständige, logische Denken (und das Primat des Handelns) in weiten Teilen verlernt, nicht gelernt und/oder an "die Märkte" abgegeben und damit die eigene Unfähigkeit unter Beweis stellt.
tfranck hat geschrieben:Auf keinen Fall möchte ich, dass mein Kind keine Chance hat etwas zu verändern - was zwangsläufig dazu führt nicht in D zur Schule zu gehen.
Ein löblicher Ansatz.
Aber genauso wie hier vieles im Argen liegt - ist auch im chin. Bildunssystem nicht alles Gold was glänzt.
* Meine Tochter hat am Anfang der 4. Klasse ein Referat von 30 Min. gehalten - über ein Thema, das sie selbst auch mit Hilfe des Internets vorbereitet hat.
Sie musste also die betr. Infos selbst recherchieren, das Referat strukturieren, und (inkl. Anschauungsmaterial) vortragen.
Nun gabs zu meiner Schulzeit (1979 - 4. Klasse) noch kein WWW.
Aber ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich überhaubt ein Referat halten musste.
Der China-Bezug: Ich gehe davon aus, dass in den chin. staatl. Schulen in der Klassenstufe noch Frontalunterricht angesagt ist.
- Sorry fürs O.T. -