EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

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da hai
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von da hai »

qpr hat geschrieben:
da hai hat geschrieben: und die weniger Gebildeten ausgesiebt werden.
Erschreckend, wie hier Ehegatten vorverurteilt werden.
Sind also ungebildete Ehegatten schlechtere Menschen und haben es nicht verdient, hier zu leben?

Bildest du dir wirklich ein Urteil über dir unbekannte Menschen auf Grund ihrer Bildung?
Haben gebildete Menschen wirklich einen besseren Charakter und sind bessere Ehegatten?

Und was deine Sorge wegen Zuzug in die Sozialsysteme von Ehegatten von Deutschen angeht.

Wieviele Ehegatten von Deutschen wandern denn in die Sozialsysteme ein?
Wenn ich z.B. Berichte von Innenminister Friedrich oder vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lese, wurde dort Ausländern unterstellt, "Sozialschmarotzer" zu sein und das Asylrecht zu mißbrauchen (was aber nie belegt wurde), aber ich lese nie, daß sich beschwert wird, das Ehegatten von Deutschen zu dieser Gruppe gehören würden.

Es wäre doch mal interessant zu erfahren, wieviele Ehegatten (von Deutschen) aus Drittländern nun wirklich in die Sozialsysteme einwandern.
Du hast meinen post nicht richtig gelesen. Da wir uns diesbezüglich schon mal per PN gemailt haben dürftest du eigentlich wissen, dass ich den Begriff gebildet nicht an dem Begriff des Abschlusses festmache.

Ich habe nur verdeutlicht, weshalb es diesen Deutschtest gibt. Der Sinn des Test war bzw. ist, dass Integrationsunwillige und die weniger Gebildeten im Vorfeld aussortiert werden. Diese Regelung zielte bestimmt nicht auf die binationalen Paare (also nochmals: Ursprungsdeutsche und Ausländer), sondern die transnationalen Paare (Migranten mit deutschem Pass und Ausländer) ab. Wenn du, topas vielunterwegs oder edmund mir sagen können, welcher andere Grund hinter der Regelung steckt: nur her damit.

Ich denke auch nicht, dass die meisten Ehegatten von Deutschen bei binationalen Partnerschaften (da der Unterschied einigen irgendwie nicht ganz klar zu sein scheint verweise ich nochmals nach oben binational vs. transnational) in die Sozialsysteme einwandern. Das habe ich auch nirgendwo geschrieben.
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da hai
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von da hai »

Topas hat geschrieben:
da hai hat geschrieben:Diese Probleme sind real und weit verbreitet. Auch wenn ein Sprachtest diese nicht lösen kann, so stellt er doch eine Einstiegshürde bzw. ein Abschreckungsinstrument dar, über die im Vorfeld zumindest die Unwilligen und die weniger Gebildeten ausgesiebt werden.
Genau da ist der Knackus: In dem "Unwillig" mit "Ungebildet" gleichgesetzt bzw. verglichen wird. Beides sind ein paar ganz unterschiedliche paar Schuhe. Zielt integration (je nach Auslegung dieses Begriffs) nun auf auf "Willigkeit" ab, oder auch auf "Bildungsniveau". Eigentlich eher auf das erste, weil sonst könnte daraus eigentlich sehr leicht die Behauptung "Jeder "ungebildete" Deutsche will sich nicht in die hiesige Gesellschaft integrieren." Ist dem so? Oder mal anders: Wird jeder Sportler in seiner Sportart Weltmeister, nur weil er den Willen dazu hat? Sorry, aber hier wird deutlich, wie sehr der Wettbewerbsgedanke (oder: das Konkurrenzdenken) die Sicht auf menschliche Eigenschaften verfärbt, in dem die psychologische Eigenschaft des Willens versucht wird zu messen (hier anhand eines Bildungsniveaus, wiederum quantifiziert durch ein Punktesystem) - um anschließend ein Ranking der Willensstärke daraus abzuleiten.

Eigentlich genau das Gegenteil einer "Gesellschaft", in der eine Gruppe an Menschen sich gegenseitig im Wohlstand unterstützt. Oder ist damit vielmehr eine Gesellschaft der Konkurrenz gemeint, in dem nur messbares zählt?
Unwillig und Ungebildet wird eben nicht gleichgesetzt. Der Sinn der Regelung ist bloß, dass beide aussortiert werden. Das hat auch nichts mit Werttbewerbsgedanken zu tun. Es stellt sich die Frage, ob der Staat eher die Einwanderung von 1.) 10.000 Analphabeten + 10.000 Ingenieuren als Zuwanderer unterstützt oder nur die von 2.) 10.000 Ingenieuren, um es mal als Extrem darzustellen. Im Fall 1.) wird allein die Wahrscheinlichkeit überhaupt Sozialleistungen zahlen zu müssen deutlich höher sein als im 2.).

Natürlich soll sich eine Gruppe von Menschen gegenseitig im Wohlstand unterstützen. Die Frage ist bloß, wie das Ganze finanziert werden kann. Und da stellt sich irgendwann zwangsläufig die Frage, wer zu dieser Gruppe zählt bzw. in diese Gruppe aufgenommen wird.
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canni
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von canni »

dahai....
uns hier interessiert vor allem die FZF!!!

Deine Worte in Ehren, aber da schiesst Du doch am Thema vorbei.

Bei einer Ehe geht es doch nicht um unwillig oder willig, sondern um die grundgesetzmässig geschützte Familie.
Es ist mir eigentlich sonst egal was die Politiker in anderen Fällen machen, wo die Menschen eben nicht vom Grund- und Menschenrecht geschützt werden in GER.

Aber als Bundesbürger verlange ich, dass meine Ehefrau bei mir lebt. Scheissegal ob sie suaheli spricht oder chinesisch. Deutsch kann sie dann in GER lernen und wird sie auch lernen. Die Kinder sowieso im handumdrehen.

Und wenn so eine Familie durch jobverlust in Not kommt, dann verdammt nochmal sind dann die sozialleistungen zu bezahlen. Sonst sollen die gutbezahlten Laiendarsteller diese abschaffen. Dann wissen wir wenigstens woran wir sind.

Also es geht hier um die FZF eines Bundesbürgers mit seiner Ehefrau in diesem seines durch Geburt als Heimat bestimmten Lnades
Das Leben ist manchmal wie jemand, der Dir eine Tafel Schokolade hinhält und wenn Du reinbeisst merkst Du, dass es eine Zitrone ist. Mogelpackung.
Wenn du eine Sprache nicht oder nicht richtig sprichst, solltest Du zumindest ein guter Pantomime sein....
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Phytagoras
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von Phytagoras »

Deutsch kann sie dann in GER lernen und wird sie auch lernen.
Und genau das verstehe ich teilweise nicht. Ich bin auch dafür, dass entweder jede Ausländer gleich behandelt wird oder eben "jeder" reingelassen wird. Kein "Bürger aus Land XYZ dürfen ohne A1 rein, Bürger aus Land ABC brauchen A1".

Nur verstehe ich nicht, warum man sich nicht einfach 1 Stunde am Abend die Zeit nimmt Deutsch zu lernen. Mir kann niemand sagen, dass man die Zeit nicht irgendwann findet. Als guter Freund oder Ehemann kann man ihnen auch helfen bei der Aussprache. Genügend Bücher zum A1-Lernen gibt es ja auch in China.
Zudem A1 immer noch, auch laut meiner Freundin, easy ist und sogar jeder Grundschüler bestehen würde, wenn er dafür lernt.
Darauf kommt aber von einigen Usern immer "Aber nicht jeder ist 20 und lernt das so gut." Wenn man sich auf den Arsch setzt und es wirklich lernen will, dann wartet man nicht darauf, bis man in Deutschland ist um es zu lernen. Da kann man eben den Termin um 1 Monat nach hinten verschieben und lernt A1. Ob sie in Deutschland jetzt 2-3 Monate keinen Job hat oder in China eben noch 2-3 Monate weiter lebt und sich der Sprache widmet, macht da doch auch keinen Unterschied mehr.
Für mich hören sich viele Aussagen hier ala "Keine Zeit zum Lernen" eher nach Ausreden an...


Und nochmal. Entweder ganz oder gar nicht. Finde auch, dass entweder jeder Ausländer A1 haben muss oder eben keiner. Das ist keine Frage.
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von AngelofMoon »

Phytagoras hat geschrieben:Ob sie in Deutschland jetzt 2-3 Monate keinen Job hat oder in China eben noch 2-3 Monate weiter lebt und sich der Sprache widmet, macht da doch auch keinen Unterschied mehr.
Dann sind es auch noch ca. 5 bis 6 Monate die man getrennt lebt. Auch wenn man den Antrag vorher stellen kann, nützt er dem Ehepaar nichts.
Vor allem wer sagt dass jeder den Sprachnachweis in dieser Zeit schaffen kann?
Dann erkläre doch einmal warum es ca. um die 30% nicht in dieser Zeit schaffen und diese Ehepaare Jahre voneinander getrennt sind.
Konfuzius sprach: “Mach’ Dir keine Sorgen darüber, dass die Menschen Dich nicht kennen, sondern darüber, dass Du sie nicht kennst.”
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von da hai »

canni hat geschrieben:dahai....
uns hier interessiert vor allem die FZF!!!

Deine Worte in Ehren, aber da schiesst Du doch am Thema vorbei.

Bei einer Ehe geht es doch nicht um unwillig oder willig, sondern um die grundgesetzmässig geschützte Familie.
Es ist mir eigentlich sonst egal was die Politiker in anderen Fällen machen, wo die Menschen eben nicht vom Grund- und Menschenrecht geschützt werden in GER.

Aber als Bundesbürger verlange ich, dass meine Ehefrau bei mir lebt. Scheissegal ob sie suaheli spricht oder chinesisch. Deutsch kann sie dann in GER lernen und wird sie auch lernen. Die Kinder sowieso im handumdrehen.

Und wenn so eine Familie durch jobverlust in Not kommt, dann verdammt nochmal sind dann die sozialleistungen zu bezahlen. Sonst sollen die gutbezahlten Laiendarsteller diese abschaffen. Dann wissen wir wenigstens woran wir sind.

Also es geht hier um die FZF eines Bundesbürgers mit seiner Ehefrau in diesem seines durch Geburt als Heimat bestimmten Lnades
Aber genau hier machst du einen Fehler. Bundesbürger oder Deutscher ist JEDER der einen Deutschen Pass hat. Völlig egal ob er hier geboren wurde oder nicht. Da machst du es dir ein wenig zu leicht.
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von edmund27 »

@dahai

Du solltest dich mal sehr genau informieren, wer hier unwillig und ungebildet ist. Probleme bereiten doch die Zuwanderer aus den neuen Euro-Ländern und die brauchen kein Deutsch zu lernen. Die ungezügelte Osterweiterung der Eu macht uns doch Probleme. Hier in in Hanau gibt es einen ganzen Stadtteil, wo nur noch rumänisch gesprochen wird. Und glaubst du die erlerne die deutsche Sprache. Das A1 hat nichts von dem verhindert was du hier schilderst, weil es einfach die falschen getroffen hat. Deine Ansichten entsprechen einfach nicht der Realtät.
Da ich selbst betroffen bin, kenn ich mich in dieser Materie besser aus wie Du. Es ist doch so, wer es kann der umgeht ganz legal das A1. :mrgreen:
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh. ( Henry Ford )
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von da hai »

AngelofMoon hat geschrieben:
Phytagoras hat geschrieben:Ob sie in Deutschland jetzt 2-3 Monate keinen Job hat oder in China eben noch 2-3 Monate weiter lebt und sich der Sprache widmet, macht da doch auch keinen Unterschied mehr.
Dann sind es auch noch ca. 5 bis 6 Monate die man getrennt lebt. Auch wenn man den Antrag vorher stellen kann, nützt er dem Ehepaar nichts.
Vor allem wer sagt dass jeder den Sprachnachweis in dieser Zeit schaffen kann?
Dann erkläre doch einmal warum es ca. um die 30% nicht in dieser Zeit schaffen und diese Ehepaare Jahre voneinander getrennt sind.
Auch wenn so eine Trennung nicht schön ist, haben die meisten die den A1 Test ablegen müssen, ja in aller Regel eine (mehrjährige) Fernbeziehung geführt. Kommt es da dann noch auf 5 Monate an?
Ich kann verstehen, dass ältere Männer/Frauen deutlich mehr Schwierigkeiten beim Spracherwerb haben, als Jüngere. Man kann allerdings auch ketzerisch fragen, ob den 30 Prozent schlicht die Lust fehlt zu lernen? Vielleicht sind manche auch mehr damit beschäftigt einen Weg zu finden den Test zu umgehen, anstatt zu lernen.
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von da hai »

edmund27 hat geschrieben:@dahai

Du solltest dich mal sehr genau informieren, wer hier unwillig und ungebildet ist. Probleme bereiten doch die Zuwanderer aus den neuen Euro-Ländern und die brauchen kein Deutsch zu lernen. Die ungezügelte Osterweiterung der Eu macht uns doch Probleme. Hier in in Hanau gibt es einen ganzen Stadtteil, wo nur noch rumänisch gesprochen wird. Und glaubst du die erlerne die deutsche Sprache. Das A1 hat nichts von dem verhindert was du hier schilderst, weil es einfach die falschen getroffen hat. Deine Ansichten entsprechen einfach nicht der Realtät.
Da ich selbst betroffen bin, kenn ich mich in dieser Materie besser aus wie Du. Es ist doch so, wer es kann der umgeht ganz legal das A1. :mrgreen:
Rumänien gehört zur EU - so einfach ist das zu erklären. Bedeutet das nun, dass wir es anderen genauso einfach machen müssen wie diesen? Vielleicht machen die "Anderen" keine Probleme, weil es eben deutlich schwieriger ist von außerhalb der EU nach Deutschland reinzukommen und sie bisher an vorhandenen Hürden gescheitert sind. Ob es nun unbedingt das erklärte Ziel sein muss, es den "Anderen" leichter zu machen, um so neben problematischen Osterweiterungszuzüglern noch problematische "Anderen"zuzügler hier zu begrüßen, kannst du dich ja mal selbst fragen.
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von Topas »

da hai hat geschrieben: Auch wenn so eine Trennung nicht schön ist, haben die meisten die den A1 Test ablegen müssen, ja in aller Regel eine (mehrjährige) Fernbeziehung geführt. Kommt es da dann noch auf 5 Monate an?
.
Sorry, bei aller Meinungsverschiedenheiten hier im Forum: Aber diese Aussage ist blanker Hohn. So nach dem Motto: "Wer eh schon 3 Jahre wartet, dem machen 5 weitere Monate auch nichts mehr aus"
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von Topas »

da hai hat geschrieben:
Topas hat geschrieben:
da hai hat geschrieben:Diese Probleme sind real und weit verbreitet. Auch wenn ein Sprachtest diese nicht lösen kann, so stellt er doch eine Einstiegshürde bzw. ein Abschreckungsinstrument dar, über die im Vorfeld zumindest die Unwilligen und die weniger Gebildeten ausgesiebt werden.
Genau da ist der Knackus: In dem "Unwillig" mit "Ungebildet" gleichgesetzt bzw. verglichen wird. Beides sind ein paar ganz unterschiedliche paar Schuhe. Zielt integration (je nach Auslegung dieses Begriffs) nun auf auf "Willigkeit" ab, oder auch auf "Bildungsniveau". Eigentlich eher auf das erste, weil sonst könnte daraus eigentlich sehr leicht die Behauptung "Jeder "ungebildete" Deutsche will sich nicht in die hiesige Gesellschaft integrieren." Ist dem so? Oder mal anders: Wird jeder Sportler in seiner Sportart Weltmeister, nur weil er den Willen dazu hat? Sorry, aber hier wird deutlich, wie sehr der Wettbewerbsgedanke (oder: das Konkurrenzdenken) die Sicht auf menschliche Eigenschaften verfärbt, in dem die psychologische Eigenschaft des Willens versucht wird zu messen (hier anhand eines Bildungsniveaus, wiederum quantifiziert durch ein Punktesystem) - um anschließend ein Ranking der Willensstärke daraus abzuleiten.

Eigentlich genau das Gegenteil einer "Gesellschaft", in der eine Gruppe an Menschen sich gegenseitig im Wohlstand unterstützt. Oder ist damit vielmehr eine Gesellschaft der Konkurrenz gemeint, in dem nur messbares zählt?
Unwillig und Ungebildet wird eben nicht gleichgesetzt. Der Sinn der Regelung ist bloß, dass beide aussortiert werden. Das hat auch nichts mit Werttbewerbsgedanken zu tun. Es stellt sich die Frage, ob der Staat eher die Einwanderung von 1.) 10.000 Analphabeten + 10.000 Ingenieuren als Zuwanderer unterstützt oder nur die von 2.) 10.000 Ingenieuren, um es mal als Extrem darzustellen. Im Fall 1.) wird allein die Wahrscheinlichkeit überhaupt Sozialleistungen zahlen zu müssen deutlich höher sein als im 2.).

Natürlich soll sich eine Gruppe von Menschen gegenseitig im Wohlstand unterstützen. Die Frage ist bloß, wie das Ganze finanziert werden kann. Und da stellt sich irgendwann zwangsläufig die Frage, wer zu dieser Gruppe zählt bzw. in diese Gruppe aufgenommen wird.

Ich glaube, du verstehst nicht ganz, was ich meine: Bei einer gegenseitigen (ich nenne sie jetzt mal 1:1-Unterstützung), entsteht gar nicht erst die Frage der Finanzierbarkeit. Und Menschen nach derem Einkommen zu "sortieren", mit Anspruch auf Menschenrechte (!) - das hat sehr wohl mit Marktwirtschaft zu tun, in dem Menschen nach der Höhe ihres Einkommens etwas "Wert" sind. Das aber Menschen unabhängig ihres Einkommens gleiche Grundbedürfnisse (daher übrigens die Idee mit den Meschenrechten für alle) haben, lässt du außer Acht.

Weiters: Wenn ich von eine sich gegenseitig unterstützenden Gesellschaft rede, bedeutet dies nicht ( wie aus deiner Aussage ersichtlich), dass es sich hier um eine exklusive Gruppe mit Zugangshürden handelt. Wenn du die "Gruppe" Deutschland (so nenne ich sie jetzt mal) als in sich abgeschlossen betrachtest, und nur innerhalb dieser die gegenseitige Unterstützung zählt, sowie bei dieser Gruppe Aussenstehenden die Frage gestellt wird, ob sie den nun "Zugang" ( aufgrund ihres Einkommens, Bildung, etc) zu der sich gegenseitigen unterstützenden Gruppe erhalten, vergisst du sehr wohl die Ursachen unseres (und des westlichen Wohlstands)

Frage dich mal, worauf dieser beruht. Kleiner Tipp: 500 Jahre Kolonialgeschichte. Demnach müssten wir Menschen aus Namibia, Tansania und Co. mit offenen Armen empfangen.

Wohlstandimport und danach nichts mehr abgeben wohlen (abgeschlossene Gruppe) ist einfach. Einfacher als gegenseitige Unterstützung. :(
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von edmund27 »

@da hai

Dass Rumänien zur EU das brauchst du mir nicht zu schreiben. Aber Tatsache ist, dass du hier solche abstrusen Behauptungen aufstellst, durch das A1 würden gewisse Menschen aussortiert und abgehalten nach Deutschland zu kommen. Das A1 hat gar nichts bewirkt und hat zur Integration nichts beigetragen. Wer will denn diese EU Neubürger zum Deutsch lernen zwingen. Und hier noch ein schönes Beispiel für den A1 Unsinn. Wäre mein Frau schwanger entfällt das A1. Aber sie könnte immer noch kein Deutsch. Wo ist denn hier die Logik. Und gibt es da nicht einen Artikel in der Menschenrechtkonvention der UNO. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Du hast eben keine Ahnung von der Materie und solltest lieber nichts mehr schreiben. 8)
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von da hai »

Topas hat geschrieben:
da hai hat geschrieben: Auch wenn so eine Trennung nicht schön ist, haben die meisten die den A1 Test ablegen müssen, ja in aller Regel eine (mehrjährige) Fernbeziehung geführt. Kommt es da dann noch auf 5 Monate an?
.
Sorry, bei aller Meinungsverschiedenheiten hier im Forum: Aber diese Aussage ist blanker Hohn. So nach dem Motto: "Wer eh schon 3 Jahre wartet, dem machen 5 weitere Monate auch nichts mehr aus"
Ich finde es bloß schlicht überdramatisiert. Zumal man sich ja nicht von heut auf morgen entscheidet zu heiraten und völlig überrascht wird, dass für den Ehegattennachzug ein A1 Test abgelegt werden muss. Spricht ja nichts dagegen, mit dem Lernen bzw. dem Kursbesuch zig Monate vorher anzufangen. Oder darf man den Kurs unverheiratet nicht besuchen?
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von sweetpanda »

@Topas

http://www.youtube.com/watch?v=2IKa5jy7Bgo

Wirft man den Moslems heute noch jemand vor, dass Sie viel mehr Sklaven in Afrika gefangen hatten als Europäer?
Ich hoffe dieser Bericht öffnet dir ein wenig die Augen.
Auch wenn es vielen Europäern schwer fällt, es gab und gibt sehr viel Unrecht auf der Welt an dem Europäer nicht im geringsten Schuld sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Knabenlese
noch so eine totgeschwiegene Ungerechtigkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Mediterraner_Sklavenhandel

Wir sind nun die "Starken", waren aber lange Zeit Opfer und heute weiß es keiner mehr.
“If you are in favour of global liberal hegemony, you are the enemy.”
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Re: EU leitet Verfahren wegen Deutschtests für Ausländer ein

Beitrag von sweetpanda »

da hai hat geschrieben:
Topas hat geschrieben:
da hai hat geschrieben: Auch wenn so eine Trennung nicht schön ist, haben die meisten die den A1 Test ablegen müssen, ja in aller Regel eine (mehrjährige) Fernbeziehung geführt. Kommt es da dann noch auf 5 Monate an?
.
Sorry, bei aller Meinungsverschiedenheiten hier im Forum: Aber diese Aussage ist blanker Hohn. So nach dem Motto: "Wer eh schon 3 Jahre wartet, dem machen 5 weitere Monate auch nichts mehr aus"
Ich finde es bloß schlicht überdramatisiert. Zumal man sich ja nicht von heut auf morgen entscheidet zu heiraten und völlig überrascht wird, dass für den Ehegattennachzug ein A1 Test abgelegt werden muss. Spricht ja nichts dagegen, mit dem Lernen bzw. dem Kursbesuch zig Monate vorher anzufangen. Oder darf man den Kurs unverheiratet nicht besuchen?
Ich habe ne Bombenidee:
Bevor ich mich als Chinesin bei CLL anmelde, mache ich schon den Scheiß A1.
Dann steht im Profil: Alter, Größe, Gewicht usw. und...... A1 vorhanden. :wink:
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