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Re: Internationale Schule für den Nachwuchs versus Kosten

Verfasst: 08.07.2013, 12:09
von tigerprawn
Als dritte Alternative:

- Vielleicht versucht ihr einen Privatlehrer für ein Homeschooling zu bekommen? Das könnte günstiger sein.

Rechtlich sollte das auch gehen : Da Dein Kind nur eine schwebende chinesische Staatsbürgerschaft hat, ist er die sofort los wenn ihr nach Deutschland fahrt. Als Ausländer gibt es keine Schulpflicht (ob es die sonst gibt, weiss ich nicht). Und als Ausländer auch höhere Gebühren für die öffentlichen Schulen, nicht so teuer wie die Privatschule, aber kostet mehr.

Re: Internationale Schule für den Nachwuchs versus Kosten

Verfasst: 08.07.2013, 12:12
von tintifax
beim privatlehrer ist auch die frage wie das in EU anerkannt wird. Die deutsche/britische schule wird laut webseite anerkannt und man kann nachher auch studieren. Ist auch die frage bei anderen internationalen schulen - wird z.b. ein high school diploma einer internationalen schule mit US lehrplan in der EU anerkannt?

Re: Internationale Schule für den Nachwuchs versus Kosten

Verfasst: 08.07.2013, 14:00
von alanos
tintifax hat geschrieben:kann schon sein ;) meine dt. rechtschreibung ist total weg und ich brauche sie auch nicht, ausser halt wenn sich wer dran stoert. ich schreib auch ausser in 2 foren nichts mehr auf deutsch. ich spreche kein deutsch zu hause ausser mit meinen eltern. meine restliche verwandtschaft lebt in frankreich und spricht auch kein deutsch. ich habe fast keine deutsch sprechenden freunde, ich schaue englische filme, lese englische buecher, habe auf englisch studiert, verwende bei der arbeit seit jahren nur englisch. ich hab auch nicht vor nach D oder Oe zurueckzukehren da beruflich dort fuer micht nichts existiert. sorry. ich hoffe es stoert nicht allzusehr und ich kann hier auch ohne deutsch nachhilfe beim forum mitmachen ;)
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Re: Internationale Schule für den Nachwuchs versus Kosten

Verfasst: 08.07.2013, 14:06
von tintifax
Ihr seid aber schon etwas pingelig, oder? Deutsche pedanterie? na dann, willkommen in Forum! :(
Ich weiss ja nicht womit ich das verdient habe. Ich hoffe mal ihr zeigt solchen eifer, und auch so viel takt and hoeflichkeit wenn ihr mit euren chinesischen freunden verkehrt. Aber nichts fuer ungut. Ich hab ein dickes fell. danke noch fuer den hinweis.

Re: Internationale Schule für den Nachwuchs versus Kosten

Verfasst: 08.07.2013, 21:18
von Shenzhen
Sorry aber wenn sich einer ueber ein Schulsystem das er allem Anschein nicht kennt auslaesst und dann nicht mal in der Lage ist eine Satz fehlerfrei zu schreiben dann gibt es nichts anderes als ein Facepalm...

Also mal ganz grob gesprochen: bei den betroffenen ist es ja noch eine Weile hin - das Schulsystem in China wird auch laufend verbessert, ich kenne aus dem Umkreis einige Kinder die auf normale chinesische Schulen gehen und die wuerde ich nicht fuer duemmer als deutsche Schulkinder einschaetzen.
Eher im Gegenteil, es wird ganz schoen was abgefordert, da hatte ich es noch viel leichter, und nein ich war auf keiner Sonderschule. Was das Nachher betrifft: Ich weiss, dass der Druck was gute Noten bei Bewerbungen betrifft in D recht hoch geworden ist, ich stelle mir fuer meine Kinder eine normale Chinesische Schulbildung vor mit ergaenzendem Deutschunterricht, damit sind sie fuer ein Studium in D genug gewappnet, es geht meiner Meinung in der Schule darum das Lernen zu lernen und nicht so sehr der Inhalt. Es ist viel wichtiger seinem Kind im "realen" Leben die Wege aufzuzeigen und Interessen zu wecken.

In den groesseren Staedten gibt es durchaus unterschiedlich gute Schulen, welche diese sind und wo Kinder besonders gefoerdert werden findet man natuerlich am besten heraus wenn man dort laenger lebt und Leute kennt. Mit etwas Vitamin B klappt es dann auch sein Kind an eine bessere Schule zu schicken. Schon daher wuerde ich eine Tier1 Stadt fuer die Schulbildung vorziehen.

Re: Internationale Schule für den Nachwuchs versus Kosten

Verfasst: 10.07.2013, 00:39
von MarcusBJ
Shenzhen hat geschrieben:... es geht meiner Meinung in der Schule darum das Lernen zu lernen und nicht so sehr der Inhalt. ...
Und genau hier sehe ich vielfach Probleme wenn ich mit meinen durchaus sehr intelligenten chinesischen Kollegen zu tun habe. Sie verfügen über verdammt viel Wissen, haben aber Probleme damit eigene Strategien für den Einsatz oder Modifikation/Entwicklung eigener neuer Ansätze zu finden.

Ich weiß, dass meine Schulbildung mich genau darauf vorbereitet hat Dinge zu hinterfragen, Informationen selbständig zu erarbeiten (statt sie nur aus Büchern auswending zu lernen), eigene Theorien und Wege zu entwickeln, ... kurz gesagt das "Lernen zu lernen".

Ich war auf einer normalen Grundschule, Realschule und Gymnasium in Solingen (also sicher kein Ort für Elite-Schulen) und hatte durchschnittliche Noten. Ich habe nicht viel Wissen mitgenommen (meine Allgemeinbildung ist durchschnittlich - mehr ausgprägt in Bereichen, die mich persönlich interessierten) und auswendig lernen kann ich ich nicht wirklich gut (eine Eigenschaft, die bei vielen Chinesen besser ausgeprägt ist).

Aus meiner Erfahrung mit meiner Ausbildung in Deutschland und den Erfahrungen wie meine chinesischen Kollegen mit mir arbeiten muss ich doch davon ausgehen, dass dieses Manko am chinesichen Bildungssystem liegt?! Zumal ich das wirklich durch die ganze Bank weg so sehen kann.

Meine chinesische Frau bezeichnet das übrigens als "wie ein Chinese denken" und damit nicht sehr selbständig arbeiten zu können.

Ideal fände ich ein Schulsystem, dass es schafft das "Lernen zu lernen" zu vermitteln (wie ich es kennengelernt habe ... eventuell ausgeprägter mit mehr Ansätzen und Anleitung Inhalte selbst zu erarbeiten) kombiniert mit ein wenig vom chinesischen "sturen Auswendiglernen" (und ja - auch das hat mir meine Frau berichtet), denn auch diese Eigenschaft kann sehr nützlich sein.

Achtung:
Die viele Kritik an meiner Kritik am chinesischen Schulsystem wird mich dazu veranlassen mal zu versuchen die ein oder andere chinesische Schule zu besuchen (wenn mir das gestattet wird).

Mittlerweile habe ich auch erfahren, dass dadurch, dass unser Sohn Deutscher ist (bzw. seine chinesische Staatsbürgerschaft verlieren wird sobald wir dieses Jahr Weihnachten Deutschland besuchen) er keine öffentliche chinesische Schule besuchen kann.

Wenn chinesische Schule, dann müsste es also eh eine private Schule werden.

Meine HR Abteilungsleiterin (Chinesin) mit der ich über das Thema gesprochen habe sieht meine Kritik übrigens sehr ähnlich und schickt ihre Tochter daher auch längst nicht auch die öffentliche sondern eine private chinesische Schule. Der Clou bei der Schule, die sie gewählt hat: es gibt viele ausländische Lehrer, die verschiedene Fächer übernehmen (nicht nur Englisch) - und diese in Chinesisch unterrichten (wenn sich Cathi nicht missverständlich ausgedrückt hat - was ab und an mal vorkommt).

Aber wie Ihr alle so richtig sagt - es fließt noch viel Wasser den gelben Fluss hinunter bis es bei uns "ernst" wird. Wir haben also noch viel Zeit uns weiter zu erkundigen, das chinesische Schulsystem hat noch viel Zeit sich weiter zu entwickeln (Reformen sind ja (langsam) im Gange) und ich habe noch viel Zeit reich zu werden :P

Re: Internationale Schule für den Nachwuchs versus Kosten

Verfasst: 10.07.2013, 15:07
von Shenzhen
Ich denke die Krux liegt eher in der Familie - schau dir Deutschland an - schau dir an wie es vielen Mirgranten- oder Hatz4-Sauefer-Kindern geht die von zuhause nicht mitbekommen. (ohne jetzt alle ueber einen Kamm zu scheren aber es ist nun mal oft bei denen so).

Das Schulsystem in D ist sicher nicht schlecht aber wenn von den Eltern nichts kommt nutzt auch eine gute Schule nichts, hier muss man das Kind entspr. foerdern und vor allem spielerisch Interessen wecken die in der Schule evtl. zu kurz kommen.

Ich war zugegebenermassen genau wie du MarcusBJ auch nicht gerade eine Superleuchte - Mittelmaessige Realschule, Lehre, sehr bescheidenes Fachabi und hab aber trotzdem ein Ingenieurstudium absolviert.
Denke wie oben geschrieben das wichtigste was man in der Schule mitbekommt sind nur die Grundlagen, die kann man auch in China mitbekommen.

Wie auch bereits geschrieben gibt es halt auch in China unterschiede - in Berlin Neukoelln sind die Chancen das mein Kind eine gute Schulbildung geniessen wird auch eher gering - grosse Stadt in China und etwas Vitamin B helfen dabei eine gute Staatliche Schule besuchen zu koennen.

Re: Internationale Schule für den Nachwuchs versus Kosten

Verfasst: 10.07.2013, 16:38
von Phytagoras
Ich war auf einer normalen Grundschule, Realschule und Gymnasium in Solingen (also sicher kein Ort für Elite-Schulen)
Solange es nicht die Schwertstraße war, auf der ich war ;)
es gibt viele ausländische Lehrer, die verschiedene Fächer übernehmen (nicht nur Englisch) - und diese in Chinesisch unterrichten (wenn sich Cathi nicht missverständlich ausgedrückt hat - was ab und an mal vorkommt).
Ich würd dieses "ausländische Lehrer" nicht jetzt als ein Pluspunkt ansehen. Nach meiner Erfahrung sind das selbst oftmals Leute, die oftmals "nichts anderes gefunden" haben.
Ich mein, ich kann auch English, Chinesisch und Deutsch, könnte da auch unterrichten. Würde es aber nicht, da es mir am pädagogischen Wissen fehlt. Oftmals werden ausländische Lehrer angeheuert, weil es eben nen guten Eindruck macht und man dadurch man mehr Kohle verlangen kann.