Annullierung der Ehe

[pandanese]

"Don't feed the trolls."
Vielleicht sollte man den Fokus wieder auf das tatsächliche Problem des Ratsuchenden lenken, und nicht ferndiagnostisch Ursachenforschung betreiben. Ich bin mir sicher, dass er aus seiner Situation gelernt hat.

[edmund27]

Aber happy ein wenig Spass muss doch sein. Man nennt das auch Disskussion anregen. Ich zahle auch 3€ ins Phrasenschwein.

Ist also ein Spaß, wenn jemand Probleme in der Ehe hat und du ihm unterstellst, er wäre sexuell ein Versager?

Wer hat hier nur das sexuelle gemeint. Das hast eindeutig du so interpretiert. Wenn ich nur die Sexualtät gemeint hätte, dann hätte ich dies auch beim Namen. Es ist schon komisch wenn man die Worte er hat es halt nicht gebracht gebraucht, denkt jeder immer an Sex. Ich kann auch sagen, er hat die Erwartungen die sie an eine gut Beziehung stellt, nicht erfüllt. Und damit habe ich alles gemeint was eine gute Beziehung so ausfüllt. Und wenn da jemand nur an Sex denkt, dann ist das halt seine Subjektive Wahrnehmung. Und unterstellt habe Ihm gar nichts. Es war nur eine Vermutung.

[beowulf]

Aber happy ein wenig Spass muss doch sein. Man nennt das auch Disskussion anregen. Ich zahle auch 3€ ins Phrasenschwein.

Ist also ein Spaß, wenn jemand Probleme in der Ehe hat und du ihm unterstellst, er wäre sexuell ein Versager?

Wer hat hier nur das sexuelle gemeint. Das hast eindeutig du so interpretiert. Wenn ich nur die Sexualtät gemeint hätte, dann hätte ich dies auch beim Namen. Es ist schon komisch wenn man die Worte er hat es halt nicht gebracht gebraucht, denkt jeder immer an Sex. Ich kann auch sagen, er hat die Erwartungen die sie an eine gut Beziehung stellt, nicht erfüllt. Und damit habe ich alles gemeint was eine gute Beziehung so ausfüllt. Und wenn da jemand nur an Sex denkt, dann ist das halt seine Subjektive Wahrnehmung. Und unterstellt habe Ihm gar nichts. Es war nur eine Vermutung.

blablabla, du ruderst jetzt aber schon gescheid zurück - aber abgesehen davon, finde ich interessant, dass du dich von der "Schuldseite" her an das Thema näherst. Wenn "er es nicht gebracht hat" wie du es so schön ausdrückst, wäre die Frage interessanter was sie eigentlich will und wie man eine Lösung finden kann (wenn nach so einem Vertrauensbruch es überhaupt noch möglich ist) und nicht "wer schuld hat". Besonders bezüglich Liebe, kommt es übrigens oft vor, dass der Seite die "Schuld" angehängt wird, die es als einzige aufrichtig gemeint hat.

[AngelofMoon]

Um wieder auf den Punkt zu kommen.
Nach meiner Ansicht bleibt dem Themenstarter nur eine Scheidung, welche mindestens 1 Trennungsjahr vorsieht. Eine besondere Härte ist hier nicht gegeben und wie schon jemand geschrieben hat könnte sich dieses bis zu 3 Jahren hinziehen.
Auch sehe ich hier keinen triftigen Grund für einer Annullierung der Ehe.

[alpina35]

Warum lässt du dich denn nicht einfach scheiden? Es muss doch nicht unbedingt eine Annulierung sein. Oder geht es dir darum wegen Unterhaltszahlung? Ich denke eine Annulierung wird bestimmt schwierig werden.

[edmund27]

@beowulf

Ich habe hier nicht von Schuld einer Seite gesprochen, sondern nur dass die Erwätungen vermutlich nicht erfüllt worden sind. Schuld ist hier nicht relevant. Aber die Bocken hier hin zu werfen finde ich schon merkwürdig und gleich mit Anullierung zu drohen ist in meinen Augen falsch. Hier gibt es ein Beziehungsproblem und da muss man erst miteinander reden. Meiner Meinung nach ist eigentlich hier der falsche Ort. Er sollte sich lieber professionelle Hilfe holen. Zurück gerudert habe ich mit nichten, denn ich kann nicht rudern. Ich habe meinen Beitrag nur etwas konkretisiert.

[AngelofMoon]

Ich denke eine Annulierung wird bestimmt schwierig werden.

So ist dieses auch, hierzu das BGB (Bürgerliche Gesetzbuch):

§ 1314
Aufhebungsgründe

(1) Eine Ehe kann aufgehoben werden, wenn sie entgegen den Vorschriften der §§ 1303, 1304, 1306, 1307, 1311 geschlossen worden ist.

(2) Eine Ehe kann ferner aufgehoben werden, wenn
1. ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewusstlosigkeit oder vorübergehender Störung der Geistestätigkeit befand;
2. ein Ehegatte bei der Eheschließung nicht gewusst hat, dass es sich um eine Eheschließung handelt;
3. ein Ehegatte zur Eingehung der Ehe durch arglistige Täuschung über solche Umstände bestimmt worden ist, die ihn bei Kenntnis der Sachlage und bei richtiger Würdigung des Wesens der Ehe von der Eingehung der Ehe abgehalten hätten; dies gilt nicht, wenn die Täuschung Vermögensverhältnisse betrifft oder von einem Dritten ohne Wissen des anderen Ehegatten verübt worden ist;
4. ein Ehegatte zur Eingehung der Ehe widerrechtlich durch Drohung bestimmt worden ist;
5. beide Ehegatten sich bei der Eheschließung darüber einig waren, dass sie keine Verpflichtung gemäß § 1353 Abs. 1 begründen wollen.

§ 1303
Ehemündigkeit

(1) Eine Ehe soll nicht vor Eintritt der Volljährigkeit eingegangen werden.

(2) Das Familiengericht kann auf Antrag von dieser Vorschrift Befreiung erteilen, wenn der Antragsteller das 16. Lebensjahr vollendet hat und sein künftiger Ehegatte volljährig ist.

(3) Widerspricht der gesetzliche Vertreter des Antragstellers oder ein sonstiger Inhaber der Personensorge dem Antrag, so darf das Familiengericht die Befreiung nur erteilen, wenn der Widerspruch nicht auf triftigen Gründen beruht.

(4) Erteilt das Familiengericht die Befreiung nach Absatz 2, so bedarf der Antragsteller zur Eingehung der Ehe nicht mehr der Einwilligung des gesetzlichen Vertreters oder eines sonstigen Inhabers der Personensorge.

§ 1304
Geschäftsunfähigkeit

Wer geschäftsunfähig ist, kann eine Ehe nicht eingehen.

§ 1306
Bestehende Ehe oder Lebenspartnerschaft

Eine Ehe darf nicht geschlossen werden, wenn zwischen einer der Personen, die die Ehe miteinander eingehen wollen, und einer dritten Person eine Ehe oder eine Lebenspartnerschaft besteht.

§ 1307
Verwandtschaft

Eine Ehe darf nicht geschlossen werden zwischen Verwandten in gerader Linie sowie zwischen vollbürtigen und halbbürtigen Geschwistern. Dies gilt auch, wenn das Verwandtschaftsverhältnis durch Annahme als Kind erloschen ist.

§ 1311
Persönliche Erklärung

Die Eheschließenden müssen die Erklärungen nach § 1310 Abs. 1 persönlich und bei gleichzeitiger Anwesenheit abgeben. Die Erklärungen können nicht unter einer Bedingung oder Zeitbestimmung abgegeben werden.

Es ist zwar etwas lang geworden aber ab und zu kommt es mir vor das gesetzte Links nicht gelesen werden.

[misterbigs]

Hallo! Zunächst erstmal danke für die konstruktiven Beiträge!

Um es mal vorwegzunehmen, am Sex hat es nicht gelegen. Davon hatten wir reichlich.

Meine Frau ist in meinen Augen vielleicht keine typische Chinesin aber ich kann mich auch irren. Sie ist eine Dong und stammt aus dem Gebiet um Chenyang, Guangxi. Vor einigen Jahren hat sie ihr Dorf verlassen und arbeitete in Shanghai und Beijing als Sekretärin für eine Schweizer Maschinenbaufirma. Ihre Aufgabe war es, für Handlungsreisende Unterkünfte und Kulturprogramme zu organisieren. Dabei hat sie viele Kontakte zu Ausländern geknüpft, vor allem zu älteren Männern. So ist es nicht verwunderlich, dass sie Freunde in der Schweiz und den Niederlanden hat.

Ich habe sie Ende 2009 im Internet kennengelernt und sie erstmals im März 2010 in Beijing besucht. Sie hat mir alle Sehenswürdigkeiten gezeigt und wir hatten eine schöne Zeit. Gegen 19 Uhr hat sie sich jedoch immer von mir verabschiedet, was ich schade fand. Ich hatte aber das Gefühl, dass sie keine "Rumtreiberin" ist.

Im Laufe des Jahres 2010 haben wir uns viel geschrieben und telefoniert. Wir haben uns ineinander verliebt und wollten heiraten und Kinder haben. Also habe ich einen weiteren Urlaub mit ihr im September geplant, den sie wegen der Geburt ihrer Neffen (sie hat zwei Brüder) dann absagte.

Vielleicht etwas voreilig haben wir uns dann entschlossen im Dezember in Hong Kong zu heiraten. Die Flitterwochen wollten wir in Lijiang verbringen. Als ich mich in Guangzou mit ihr treffen wollte um die "Notice" in Hong Kong abzugeben kam sie nicht. Sie sagte, ihre beste Freundin heirate in Beijing und das wolle sie keinesfalls verpassen. Da der Zeitplan sehr eng war (ich hatte 4 Wochen Urlaub eingeplant) schickte sie mir ihren Reisepass per Kurier ins Hotel. Ich fuhr dann allein nach Hong Kong und erledigte die Formalitäten. Wir wollten uns dann in Lijiang treffen. Als sie schließlich dort eintraf, stimmte etwas nicht mit ihr. Nach zwei Tagen sagte sie mir dann, sie wolle noch nicht heiraten "dieses Mal noch nicht" weil wir uns nur so kurze Zeit kennen. Wir haben dann aber ein paar Tage in Lijiang verbracht. Da ich meinen Urlaub nicht abbrechen wollte haben wir uns geeinigt weiterhin zusammen zu reisen. Wir waren dann ein paar Tage in Guangzou und Zhuhai. Mit jedem Tag verstanden wir uns immer besser, aber den Hochzeitstermin wollte sie einfach nicht wahrnehmen. Sie sagte, wir sollten es besser vorbereiten und sie wollte mich für 3 Monate in Deutschland besuchen um dann eine Entscheidung zu fällen, wenn sie alle Umstände hier kennt. Leider wurde das Vorhaben im Konsulat in Guangzhou vereitelt. Für die Kostenübernahmeerklärung hatte ich keine Gehaltsnachweise. Ich sollte dann Ausdrucke der Kontobewegungen vorlegen. Die Dame am Schalter sagte dann aber, er würde nicht reichen, da nur 1.800 Euro Guthaben auf dem Konto seien. Dass ich 3 Monate Gehaltseingang nachweisen konnte interessierte die Dame nicht. Meine Verlobte war deprimiert. Sie flog dann zu ihren Eltern und ich nach Deutschland. In Deutschland ging ich gleich zum Meldeamt und bekam sofort das zuvor verweigerte Papier. Das schickte ich per Post nach China. Als es nach 3 Wochen immer noch nicht da war, beantragte ich ein Neues und schickte es per DHL (>50 Euro) erneut. Ich buchte ihr einen Hin- und Rückflug, schloss eine Kranken- sowie eine Unfallversicherung für sie ab und sendete ihr auch noch eine Einladung. Damit ging sie dann zum Konsulat. Der Antrag wurde wegen "mangelnder Rückkehrbereitschaft" abgelehnt. Auch die Remonstration änderte nichts. Sie konnte kein dickes Bankkonto, kein Auto oder eine Eigentumswohnung nachweisen. Wir waren beide sehr deprimiert.

Sie wollte dann aufgeben aber ich habe nicht locker gelassen. Sie hat dann von Freunden gehört, dass es einfacher wäre ein Visum zu bekommen, wenn man schon Auslandsreisen vorweisen könne. Ich habe ihr dann im Mai 2011 eine 6 tägige Gruppenreise nach Thailand finanziert.

Allen (ihren) Bedenken zum Trotz haben wir dann den zweiten Anlauf zur Eheschließung im August genommen und geheiratet. Ich musste allerdings danach gleich wieder abreisen wegen der Arbeit. Sie fuhr zurück nach Peking, wo sie bei Freunden wohnte und lernte Deutsch. Das ging dann bis Dezember, wo sie die Prüfung am Goethe-Institut bestand.

Sie sollte dann das Visum zur Familienzusammenführung beantragen als plötzlich die Sache mit der Motorrad-Reise mit einem Freund nach Laos aufkam. Ich war wie geplättet und habe das kategorisch abgelehnt. Sie versprach mir dann es nicht zu tun. Sie beantragte das Visum und fuhr zu ihren Eltern. Zumindest sagte sie mir das. Später erfuhr ich aus ihrem Blog, dass sie die Reise innerhalb Chinas dann doch gemacht hat.

Als ich sie fragte, ob ich sie und ihre Familie zum Frühlingsfest besuchen sollte, riet sie mir davon ab. Sie sagte, ihre Eltern wollen, dass sie einen Einheimischen heirate und ihre Brüder hätten nur gefragt, ob ich ihnen genügend Geld geben könne um ein Taxi zu kaufen.
Sie äußerte die Befürchtung, ihre Eltern könnten sie zu Hause einschließen und nicht mehr weglassen. Das wäre in der Vergangenheit schon öfter passiert. Also bekam ich es mit der Angst und blieb in Deutschland.

Als sie dann am 1. März in Frankfurt landete war ihre Freude nicht sonderlich groß. Sie redete auch nicht sehr viel. Ich buchte ihr einen Deutschkurs und kaufte ihr ein Fahrrad. Das Deutsch lernen machte ihr Spass. Wir unternahmen Radtouren und jedes Wochenende fuhren wir mir den Auto weg: Heidelberg, Wiesbaden, Rüdesheim etc. Wir besuchten meine Eltern zu Ostern und blieben ein paar Tage. Meine Frau war sehr umgänglich und freundlich.

Sie verhielt sich aber bei uns zu Hause nicht so locker wie ich sie kannte. Auf Nachfrage sagte sie mir, sie sei nicht glücklich. Sie wolle ihre (männlichen) Freunde in der Schweiz, in Spanien und in den Niederlanden besuchen. Sie fragte mich, ob sie allein mit dem Fahrrad nach den Niederlanden fahren kann um ihren Freund dort zu besuchen. Unterwegs würde sie dann im Zelt übernachten. Ich verneinte das denn es kam mir wirklich unmöglich vor. Sie fragte, ob sie denn allein verreisen könne, ihre Freunde treffen. Als meine Ehefrau kann sie Freunde hier in Frankfurt am Tage treffen. Im Ausland und mehrtägig aber nur in meiner Begleitung. Wir sind ja schließlich verheiratet. Das gefiel ihr garnicht und wir sprachen nicht mehr darüber.

Da sie immer noch so zurückhaltend und aufbrausend war, durchsuchte ich ihren Computer und fand die Bilder von ihrem Motorradtrip. Sie verfasste auch noch ein Tagebuch in dem stand, dass sie diesen Mann so sehr liebe, aber hier festhänge. Sie würde mich verlassen aber noch nicht jetzt. Sie vermisse die Zeit, in der sie sich ein kleines Bett mit diesem Mann teilte. Das machte mich sehr traurig und tat sehr weh. Sie hatte mich also schon betrogen.

Irgendwann kam das alles zur Sprache und sie sagte, sie hätte dem anderen Mann (ein Spanier, jünger als sie) erst am letzten Tag ihrer Reise gebeichtet, dass sie verheiratet sei. Daraufhin wollte der Mann nur noch ihr Freund sein und nicht mehr ihr Liebhaber. Sie hätte aber versprochen, ihn in Spanien bei seinen Eltern zu besuchen. Sie wolle alles abschließen, ihm erklären, warum sie das alles gemacht hat. Ich hatte dann nur die Möglichkeit, sie nach China zurückzuschicken oder sie dorthin fahren zu lassen. Ich entschloss mich für Letzteres.

Sie wartete, bis sie ihren Aufenthaltstitel für zwei Jahre bekommen hatte und im Schengenraum reisen durfte. Dann buchte sie einen Flug und verschwand nach Spanien für 10 Tage. In den 5 Tagen nach meiner Zustimmung und vor ihrem Abflug war sie wie ausgewechselt. Sie redete und lachte, der Sex war ausgezeichnet. Ich hatte Hoffnung.

Am Abend ihrer Rückkehr wollte ich sie in den Arm nehmen aber sie wendete sich ab. Dann verschwand sie im Schlafzimmer, packte ihren Koffer aus. Dann rief sie ihren besten Freund in der Schweiz an und sie redeten 50 Minuten lang über ihre Reise. Danach war sie noch eine Stunde im Bad bis sie dann ins Wohnzimmer kam. Ich wollte sie umarmen, da sagte sie zu mir: "Nein, fass mich nicht mehr an. Ich liebe dich nicht. Der Sex mit dir was eklig. Ich kann deinen Geruch nicht ertragen. Ich will die Scheidung." Ich war wie betäubt. Sowas hätte ich nicht erwartet.

In der folgenden hitzigen Diskussion sagte sie noch mehr: "Ich habe dich anfangs mal geliebt aber als wir heirateten habe ich überlegt, ob ich davonrennen sollte. Ich wollte ein stabiles Leben, nicht immer aus dem Koffer leben, eine Familie. Aber jetzt, wo ich das habe, will ich es nicht mehr. Ich will wieder frei sein, machen was ich will. Du bist ein guter Mann. Tausende Chinesinnen würden sich gegenseitig umbringen, um dich zu bekommen. Aber nicht ich. Ich bin die falsche Frau für dich."

Die Diskussion wurde hitziger und dann rief sie ihren Freund in der Schweiz an, er möge sie hier abholen. Nachts um 0:30 Uhr fuhr der dann von Zürich mit dem Auto nach Frankfurt. Gegen 4 Uhr morgens stand er dann vor der Tür und verschwand mit meiner Frau und allen ihren Sachen.

Später teilte meine Frau mir per Email mit, sie sei jetzt in den Niederlanden, kehre aber in ein paar Tagen zurück in die Schweiz und wolle dann einen Flug nach China buchen. Sie wolle sich für ein Jahr nach Tibet zurückziehen und ich solle ihr mitteilen, wie wir möglichst bald geschieden werden können. Wo sie sich im Moment aufhält, weiß ich nicht.

Ich habe keine Ahnung, ob sie mich jetzt belügt oder es ehrlich meint. Mir ist das alles sehr unverständlich. Sie beteuerte, sie habe keine Freunde mehr in Spanien und würde daher auch nicht mehr dorthin fahren. Ich habe ihr fast täglich geschrieben, dass ich ihr verzeihen würde und sie zurückkommen solle. Aber das lehnt sie ab. Ich weiß, es ist erbärmlich, aber wenn man jemanden so sehr liebt, dann macht man das. Mittlerweile tritt bei mir etwas Ernüchterung ein. Mich für einen jüngeren Mann zu verlassen hätte ich verstanden aber so?

Was muss ich denn jetzt tun? Zur Ausländerbehörde und Meldung machen? Ihren Wohnsitz abmelden?

Bezüglich der Scheidung kann man die erst nach einem Ehejahr einreichen und muss ein Trennungsjahr abwarten. Das ist in Deutschland und Hong Kong etwa gleich. Von den kosten auch, denn was ich hier für den Anwalt bezahle, zahle ich in Hong Kong für den Flug und die Unterkunft.
Eine Scheidung in Mainland China scheidet aus, da die Ehe dort nicht registriert ist.

Ich habe das Gefühl, meine Frau weiß garnicht was sie eigentlich will. Aber sollte man das mit fast 30 Jahren nicht schon wissen? Und wenn sie mich schon nicht aus Liebe geheiratet hat, dann sollte sie jedoch soviel Verantwortungsbewusstsein haben und das durchziehen, was sie angefangen hat.

Ich habe mir jedenfalls den Arsch für sie aufgerissen. Ein Freund sagte mir, dass ich es ihr zu einfach gemacht hätte. Sie brauchte nur "ja" sagen und schon konnte sie es ausprobieren. Viel Mühe hat es sie nicht gekostet. Also fällt ihr auch ein Abschied sehr leicht. Da ist was Wahres dran.

P.S. Geld war eigentlich nie ein Thema für uns. Finanzielle Interessen hat sie keine. Wenn doch, dann konnte sie das bis heute gut verbergen. Aber natürlich habe ich sie und ihre Eltern finanziell unterstützt. Ob ihre Eltern davon wissen ist mir jedoch nicht bekannt.

[happyfuture]

@misterbigs

du hast meinen vollen Respekt! Denke, es tut gut, sich mal alles von der Seele zu schreiben ...
Die "Antworten" finde ich mehrfach in deinen Zeilen ...

Ich wünsche Dir viel Kraft, durch diesen Schmerz zu gehen und das deine Liebe in Zukunft auf Gegenliebe stößt (es gibt sie !!)

[Shenzhen]

Sorry - klassischer Fall von Golddigger - schade, dass du darauf so naiv reingefallen bist - Alarmglocken waren nun mehr als genug vorhanden - wie heisst es so schoen: Liebe macht blind - bei dir nicht nur blind sondern auch taub und stum....

[tigerprawn]

Oder war das eine andere Dame?

Der aufmerksame Leser des Forums weiss, dass das eine andere Dame war.

klassischer Fall von Golddigger

Du meinst, da die Goldmine nicht den Erwartungen entspricht wird ein neuer Claim gesucht?

Die Frau hat doch schon die ganze Zeit Signale geschickt, dass sie gar nicht will. Warum misterbigs da so lange weiter drueckt bis eine (geheime) Hochzeit dabei rausspringt, ist doch sehr unverstaendlich.

[corneta]

Oder war das eine andere Dame?

Das war diese Geschichte hier.

Du hast die Frage damals schon gestellt .

[Shenzhen]

Aber genauso wie damals kann ich es auch heute nicht verstehen, wie jemand zweigleisig fahren kann.
Will die eine nicht, nehm ich die andere? Oder wie soll man so etwas verstehen?

Da haben sich doch zwei gefunden - haben beide so gemacht - scheint eh so als ob er es nur wegen dem Sex und sie nur wegen dem Geld gemacht hat. Liebe war da sicher beiderseits nicht im Spiel sondern nur der Trieb.

[corneta]

Aber genauso wie damals kann ich es auch heute nicht verstehen, wie jemand zweigleisig fahren kann.Will die eine nicht, nehm ich die andere? Oder wie soll man so etwas verstehen?

Wir müssen auch nicht alles verstehen . Ich glaube auch nicht, dass Misterbigs erwartet, dass wir bei der zwischenmenschlichen Problembewältigung helfen können. Er weiß, dass er sich da einen ziemlich großen Teller Suppe eingebrockt hat, den er jetzt auslöffeln muss.

Es steht aber immernoch die Frage im Raum, wie er das mit der Scheidung am schnellsten hinbekommt. Ich bin der Ansicht, dass ein Anwalt für Familienrecht der sinnvollste Hinweis ist. Wenn man die SuFu bemüht, wird man feststellen, dass da auch unter den Forianern leider schon einige Erfahrungen sammeln konnten. Da kann man ja mal nach einer Empfehlung fragen.

[aquadraht]

Wenn beide die Scheidung wollen, ist es ja relativ einfach, er kann dann in 10-11 Monaten die Scheidung einreichen und alles andere läuft dann automatisch.
Kinder sind ja keine vorhanden und wenn sich beide vorher schon einig sind wegen Unterhalt etc... geht so etwas relativ zügig.
Vorraussetzung ist aber wirklich, daß sich beide im Vorfeld ohne "Rosenkrieg" einigen können.

Einen Anwalt braucht er in Deutschland so oder so, ohne Anwalt kann er vor Gericht nicht geschieden werden.

Das ist korrekt. Auf Grund der kurzen Ehedauer werden Unterhaltsansprüche ohnehin nicht entstanden sein - in keiner Richtung -, und ein Versorgungsausgleich muss aus dem gleichen Grund auch eher nicht durchgeführt werden. Wenn sich beide Seiten einig sind und die entsprechenden Anträge vor Gericht stellen, sich einig sind, dass die Ehe gescheitert ist, der Hausrat aufgeteilt ist und gegenseitige Ansprüche nicht erhoben werden, kann die Scheidung auch mit einem Anwalt durchgeführt werden.

Das Ganze wird trotzdem eine Weile dauern.

a^2