Mein chinesischer Ehemann

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punisher2008
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von punisher2008 »

Farron hat geschrieben: @Punisher2008

Sei mir nicht böse, wenn ich hier einen break machen möchte.
Ich habe den Thread nur aufgemacht, damit die Mitglieder dieses Forums mal die Erfahrung einer weiteren Frau in China lesen können. Natürlich gibt es auch eine Gegenansicht, die meines Mannes, das ändert aber nichts an den Erfahrungen die ich in China gemacht habe.
Wie schon gesagt, ich habe deine Aussage nicht angezweifelt, nur andere Forenmitglieder davor gewarnt, bei solchen Streitigkeiten ohne nähere Kenntnisse leichtfertig für nur EINE Seite Partei zu ergreifen. Auch ich könnte meine Ex jetzt fertigmachen, kann aber nicht erwarten dass alle auf meiner Seite sind und mit mir gegen eine ihnen unbekannte Person hetzen. Ich rufe dazu auf etwas unparteiischer zu sein, nicht deine Geschichte zu verharmlosen. :wink:
Grufti hat geschrieben:Nun ja. da es meinem Sohn trotz Scheidungskrieg immer Gold gegangen ist, und ich immer das Wohl meines Sohnes , aber nicht meine verletzte Eitelkeit oder "verlorene Macht" (wenn eine solche vorhanden war) im Auge gehabt hatte, habe ich nichts weiter unternommen.....

Das Wohl meines Sohnes ist für mich immer das Wichtigste gewesen....
Finde ich schön dass du so denkst. Ich habe auch keineswegs unterstellt dass dir verletzter Stolz oder verlorene Macht wichtiger wären als dein Sohn. Dass es ihm "gut" geht glaube ich ja, bin aber trotzdem der festen Überzeugung dass ein Kind Mutter UND Vater braucht, von Extremfällen wo sie misshandelt oder gequält werden natürlich mal abgesehen. Egal welche Streitigkeiten es in der Ehe gibt, die Kinder sollten zu beiden Elternteilen ein gleichwertiges unvoreingenommenes Verhältnis haben dürfen. Das gesetzlich zu verhindern halte ich schon fast für Menschenrechtsverletzung.
Vielleicht bin ich da altmodisch, aber das ist meine Überzeugung: beide Elternteile sind für ein Kind wichtig. Ob es in Einzelfällen auch so "gut geht" ist Nebensache, der Idealfall kann es meiner Meinung nach nicht sein. Von der Haltung lasse ich mich nicht abbringen, denn ich habe auf dem Gebiet genauso schon die eine oder andere Erfahrung und Beobachtung gemacht die meine Überzeugung nur noch bestärkt haben.
shuhan
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von shuhan »

Hier täuscht ihr euch beide! Der Pass hat in China nicht unbedingt Bedeutung. Solange EIN Elternteil Chinese ist können die chinesischen Behörden die Kinder als Chinesen betrachten. Das hat mit das deutsche Konsulat höchstpersönlich so bestätigt.
so viel ich weiss, darf auch jedes chinesisch-ausländische Kind nur eine einzige Staatsangehörigkeit besitzen.Wenn ein Kind, das aus einer deutsch-chinesischen Ehe entstammt, eine deutsche Staatsangehörigkeit besitzt(sonst kein deutscher Pass möglich), dann kann dieses Kind unmöglich noch von den chinesischen Behörden als Chinesen angesehen werden.

Ausnahme:
Bekanntlich ist es für Taiwanesen zulässig, neben der taiwanesischen Staatsangehörigkeit noch eine weitere zu besitzen.Wenn sich aber so ein Taiwanese in China aufhält und mit einem taiwanesischen Ausweis in China eingereist ist, dann gilt er für die chinesischen Behörden einzig als Chinese, nicht als Ausländer.
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Grufti
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Grufti »

punisher2008 hat geschrieben: Finde ich schön dass du so denkst. Ich habe auch keineswegs unterstellt dass dir verletzter Stolz oder verlorene Macht wichtiger wären als dein Sohn. Dass es ihm "gut" geht glaube ich ja, bin aber trotzdem der festen Überzeugung dass ein Kind Mutter UND Vater braucht, von Extremfällen wo sie misshandelt oder gequält werden natürlich mal abgesehen. Egal welche Streitigkeiten es in der Ehe gibt, die Kinder sollten zu beiden Elternteilen ein gleichwertiges unvoreingenommenes Verhältnis haben dürfen. Das gesetzlich zu verhindern halte ich schon fast für Menschenrechtsverletzung.
Vielleicht bin ich da altmodisch, aber das ist meine Überzeugung: beide Elternteile sind für ein Kind wichtig. Ob es in Einzelfällen auch so "gut geht" ist Nebensache, der Idealfall kann es meiner Meinung nach nicht sein. Von der Haltung lasse ich mich nicht abbringen, denn ich habe auf dem Gebiet genauso schon die eine oder andere Erfahrung und Beobachtung gemacht die meine Überzeugung nur noch bestärkt haben.
Ich hatte schon lange vor der Scheidung mit meinem Sohn sehr viel unternommen. Dies Unternehmungen hatte ich ohne Unterbrechungen auch nach der Scheidung in der uns verbliebenen gemeinsamen Zeit
systematisch weitergeführt. Das "gleichwertige unvoreingenommene Verhältnis" war auch durch das einseitige Sorge- /Aufenthaltsbestimmungsrecht für seine Mutter in keinster Weise beeinträchtigt.
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von punisher2008 »

Stephan1975 hat geschrieben: Hat hier jemand über die bösen Chinesen gehetzt? Klar kann soetwas auch bei Deutschen vorkommen. Ich habe dies im Freundeskreis (nur da hat die Frau den Mann betrogen).
Nein, nicht in diesem Thread, aber woanders. Auch ich habe schon negative Äußerungen über chinesische Männer allgemein gemacht, auch nur aufgrund eigener Beobachtungen. Hier geht es um einen Einzelfall, der aus ihrer Sicht sicher so stimmen mag. Trotz allem sollte man als Außenstehender vorsichtig mit Urteilen sein wenn man nicht beide Seiten angehört hat.
Ein Familienvater, der von seinen Trieben nachgeht, dem sind diese offensichtlich wichtiger als die Familie - also auch die Kinder.
Sorry, aber dazu kennst du ihn zu wenig. Was weißt du denn schon von seinen Motiven und Gründen? Hast du seine Rechtfertigung gehört? Weißt du dass ihm seine Geliebte wichtiger war als die Kinder oder Ehefrau? Hört sich für Europäer vielleicht krass an, aber in dem Fall ist die chinesische Kultur tatsächlich sehr verschieden. Auch ich habe dort einige Männer gekannt (Festland und HK) für die ihre Familie das wichtigste auf der Welt waren. Sie versicherten mir dass sie ihre Frauen NIE verlassen würden. ABER auch die hatten Affären. Es ist natürlich sehr einfach als Europäer mit christlichem Hintergrund den erhabenen Moralapostel zu spielen, man muß aber trotzdem akzeptieren dass vieles woanders auf der Welt anders läuft, ob du das gut findest oder nicht. China ist China, und dort hat man andere Auffassungen von Moral und Ehe. Entweder man lebt damit oder man vermeidet den Kontakt zu Chinesen. Ändern werden wir Westler sie ganz sicher nicht können. :wink:
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von punisher2008 »

Grufti hat geschrieben:Ich hatte schon lange vor der Scheidung mit meinem Sohn sehr viel unternommen. Dies Unternehmungen hatte ich ohne Unterbrechungen auch nach der Scheidung in der uns verbliebenen gemeinsamen Zeit
systematisch weitergeführt. Das "gleichwertige unvoreingenommene Verhältnis" war auch durch das einseitige Sorge- /Aufenthaltsbestimmungsrecht für seine Mutter in keinster Weise beeinträchigt.
Schön dass es in deinem Fall so gut geklappt hat. Leider ist das aber nicht in jedem Fall so. :roll:
Und ich glaube mich vage erinnern zu können dass du früher mal die Situation der "entsorgten Väter" in Deutschland bemängelt hast. Ich kann mich irren aber ich denke das kam von dir. :?:
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von shuhan »

punisher2008 hat geschrieben:
Stephan1975 hat geschrieben: Hat hier jemand über die bösen Chinesen gehetzt? Klar kann soetwas auch bei Deutschen vorkommen. Ich habe dies im Freundeskreis (nur da hat die Frau den Mann betrogen).
Nein, nicht in diesem Thread, aber woanders. Auch ich habe schon negative Äußerungen über chinesische Männer allgemein gemacht, auch nur aufgrund eigener Beobachtungen. Hier geht es um einen Einzelfall, der aus ihrer Sicht sicher so stimmen mag. Trotz allem sollte man als Außenstehender vorsichtig mit Urteilen sein wenn man nicht beide Seiten angehört hat.
Ein Familienvater, der von seinen Trieben nachgeht, dem sind diese offensichtlich wichtiger als die Familie - also auch die Kinder.
Sorry, aber dazu kennst du ihn zu wenig. Was weißt du denn schon von seinen Motiven und Gründen? Hast du seine Rechtfertigung gehört? Weißt du dass ihm seine Geliebte wichtiger war als die Kinder oder Ehefrau? Hört sich für Europäer vielleicht krass an, aber in dem Fall ist die chinesische Kultur tatsächlich sehr verschieden. Auch ich habe dort einige Männer gekannt (Festland und HK) für die ihre Familie das wichtigste auf der Welt waren. Sie versicherten mir dass sie ihre Frauen NIE verlassen würden. ABER auch die hatten Affären. Es ist natürlich sehr einfach als Europäer mit christlichem Hintergrund den erhabenen Moralapostel zu spielen, man muß aber trotzdem akzeptieren dass vieles woanders auf der Welt anders läuft, ob du das gut findest oder nicht. China ist China, und dort hat man andere Auffassungen von Moral und Ehe. Entweder man lebt damit oder man vermeidet den Kontakt zu Chinesen. Ändern werden wir Westler sie ganz sicher nicht können. :wink:
Naja, polygamie ist in China schon seit 1930 verboten, seit 1949 mehr denn je gesellschaftlich geächtet. Dass seit einigen Jahren das Phänomen Ernai verbreitet wird, ist ein gesellschaftlicher Rückschritt und ist ein Spiegelbild dessen, was heute falsch läuft in der chinesischen Gesellschaft, wo Geld über alle Werte steht.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Stephan1975 »

Stimme ich Shuhan zu.

Selbst wenn es in China anders laufen sollte. Der Mann hat sich eine Deutsche genommen. Eine "typisch chinesische" Ehe war es somit nie.

Meine Frau (Chinesin) würde übrigens genauso reagieren.

Vielleicht ist es Ansichtssage - Meine Ansicht ist halt: wer in fremde Betten hüpft muss mit den Konsequenzen leben und hat vorher die Entscheidung getroffen, dass er sein Familienleben damit aufs Spiel setzt.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von punisher2008 »

shuhan hat geschrieben: Naja, polygamie ist in China schon seit 1930 verboten, seit 1949 mehr denn je gesellschaftlich geächtet. Dass seit einigen Jahren das Phänomen Ernai verbreitet wird, ist ein gesellschaftlicher Rückschritt und ist ein Spiegelbild dessen, was heute falsch läuft in der chinesischen Gesellschaft, wo Geld über alle Werte steht.
Polygamie ist das noch lange nicht, denn das heißt dass er offiziell mit mehreren Frauen gleichzeitig verheiratet sein muß.
Übrigens habe ich ihn nirgends verteidigt, nur gesagt dass man bedenken soll dass wir hier alle nur die EINE Seite der Geschichte gehört haben und danach urteilen. UND ich habe gewagt der Meinung zu sein dass unabhängig wie schlecht er als Ehemann war trotzdem das Recht hat seine Kinder zu sehen. Ansonsten will ich hier keine Aussagen über die Eheprobleme fremder Leute machen, das geht mich nichts an.
Vielleicht ist es Ansichtssage - Meine Ansicht ist halt: wer in fremde Betten hüpft muss mit den Konsequenzen leben und hat vorher die Entscheidung getroffen, dass er sein Familienleben damit aufs Spiel setzt.
Ja, das ist Ansichtssache. Aber gesetzlich steht ihm trotz allem zu seine Kinder zu sehen, DAS ist keine Ansichtssache sondern rechtlich festgelegt. Dieses Recht steht soweit ich weiß selbst Mördern zu. Weil man ein Vergehen (hier war es die Affäre, es hätte genauso gut ein anderes sein können wie ein Verkehrsdelikt oder raubkopierte Filme auf DVD zu besitzen) begangen hat bedeutet dass lange nicht dass man ALLE seine Rechte dadurch automatisch verliert. Ich bin nicht für Lynchjustiz, vor allem wenn man nicht BEIDE Seiten angehört hat, und schon gar nicht bei Ehestreitigkeiten.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Stephan1975 »

punisher2008 hat geschrieben:
shuhan hat geschrieben: Aber gesetzlich steht ihm trotz allem zu seine Kinder zu sehen, DAS ist keine Ansichtssache sondern rechtlich festgelegt. Dieses Recht steht soweit ich weiß selbst Mördern zu. Weil man ein Vergehen (hier war es die Affäre, es hätte genauso gut ein anderes sein können wie ein Verkehrsdelikt oder raubkopierte Filme auf DVD zu besitzen) begangen hat bedeutet dass lange nicht dass man ALLE seine Rechte dadurch automatisch verliert. Ich bin nicht für Lynchjustiz, vor allem wenn man nicht BEIDE Seiten angehört hat, und schon gar nicht bei Ehestreitigkeiten.
Wenn ich Farron richtig verstanden habe, dann will Sie dem Vater die Kinder auch nicht vorenthalten. Sie schrieb ja, dass die Kinder mit dem Vater telefonieren und in Skype sprechen. Sie will nur nicht die Kinder nach China schicken. Wenn ich richtig las, dann hat sie das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Ihr Mann kann ja nach Deutschland kommen und die Kinder besuchen, hat sie ja nicht abgelehnt. Aber die Mutter und die Kinder sind ja nicht gezwungen, sich in China aufzuhalten, weil der Vater in China lebt.

Genau dass meine ich mit "die Konsequenzen tragen". Dass es nun für den Vater heisst: Deine Kinder sind in Deutschland und wenn Du sie sehen willst, dann musst Du halt nach Deutschland kommen. Sehe hier nicht, dass man dem Vater die Kinder vorenthält. Wie gesagt, mit seiner Aktion zuvor hat er damit zu rechnen, dass es so kommt. Auch ein Mörder kann seine Kinder nicht für ein Wochenende zu sich nehmen. Da dürfen die Kinder vielleicht mal zu Besuch kommen. Und wenn es der Psyche des Kindes nicht wohl tut, dann kann auch leicht argumentiert werden, dass man diese Besuche nicht tätigt.

Ich glaube Farron ist hier nicht ihm gegenüber ungerecht und hält sich an die gegebenen Bestimmungen. Ich glaube man nennt es Kindesentziehung - ist hier meiner Meinung nach nicht gegeben.

Ich denke auch, dass wir nun die Diskussion wie Farron es wünscht beenden. Es wurde bereits mehr gesagt, als Sie geschrieben hat. Viele Mutmassungen, die nicht der Realität entsprechen.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von rpm-U »

aquadraht hat geschrieben: Was den konkreten Fall angeht, rate ich zu qualifizierter anwaltlicher Beratung. Es sollte auch ein Einvernehmen über die Aufenthaltsbestimmung angestrebt werden, das es dem Vater erlaubt, den Kontakt mit den Kindern aufrecht zu erhalten, ohne dass Gefahr besteht, dass er die Kinder bei sich behält, entführt etc.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von punisher2008 »

Stephan1975 hat geschrieben: Genau dass meine ich mit "die Konsequenzen tragen". Dass es nun für den Vater heisst: Deine Kinder sind in Deutschland und wenn Du sie sehen willst, dann musst Du halt nach Deutschland kommen. Sehe hier nicht, dass man dem Vater die Kinder vorenthält.
Du hast mich falsch verstanden. Dass sie ihm die Kinder vorenthält habe ich nicht vorgeworfen. Meine Frage war WIE dieser Kontakt realisiert wird wenn sie 10000km von ihm weg sind und WER dafür bezahlt. Ich meine, sie hätte ja genauso gut aus Peru aus irgendeinem Dorf in den Anden kommen können und ihre Kinder dorthin mitnehmen. Dann würde ein Flug aus China vielleicht 20000 RMB einfach kosten, für manche Leute mehr als ein Jahreseinkommen. Also nochmal: was nützt ein "Recht" auf Papier wenn es in der Praxis nicht möglich ist, dieses wahrzunehmen?
Mir ist hier ehrlich gesagt egal wer schuldig oder unschuldig ist, und ich denke gar nicht daran den Moralapostel zu spielen. Das machen hier schon genug andere. In Eheangelegenheiten anderer mische ich mich nicht ein. Es geht nur um die Frage, wie dieses theoretische Recht praktisch umgesetzt wird.
Übrigens hast du falsch zitiert. Diese Frage kam von mir, nicht shuhan.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von happyfuture »

Interessant, welche Sichtweisen hier so einige an den Tag legen - sind das Rechtfertigungsgründe?

Wie dem auch sei gelten für mich ganz einfache, andere "Regeln", die mit Kultur, Religion, Massenverhalten oder sonstigem nichts am Hut haben: Respekt dem Partner gegenüber!!!!

Ich kenne Paare, die eine "offene Beziehung" leben, was immer das genau sein mag, wofür immer dieses Paarverhalten gut sein mag, jedoch weiß der eine vom anderen, dass "Seitensprünge" geduldet werden. Ich kann verstehen, wenn ein Partner mal leckerfritzig auf was Neues wird, jedoch dies heimlich und mit Lügengeschichten eingepackt über Jahre dem Menschen vorzuenthalten, wo doch durch Heirat gewisse committments bestehen, ist dies einfach nur schwach und mit Nichten zu rechtfertigen! Der betrogene Partner, hat doch keine Chance, hält im Gegenteil noch dem Untreuen den Rücken frei. Auf die scheinbar verschobenen Ansichten der Familie will ich gar nicht eingehen, bringt auch gar nichts - tut alles nur sehr sehr weh für den Menschen, der seine Liebe eine zeitlang gegeben hat und nun mit einer großen Enttäuschung fertig werden muss!!

Ich wünsche der Threaderstellering viel Kraft, Mut und vor allem, dass sie ihre Liebe wiederfindet. In meinen Augen hat sie bislang alles richtig gemacht, Hut ab!
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von ingo_001 »

punisher2008 hat geschrieben:Hier täuscht ihr euch beide! Der Pass hat in China nicht unbedingt Bedeutung. Solange EIN Elternteil Chinese ist können die chinesischen Behörden die Kinder als Chinesen betrachten. Das hat mit das deutsche Konsulat höchstpersönlich so bestätigt.
Nein, da täuschen wir uns nicht.
Hat das Kind die dt. Staatsangehörigkeit, dann ist die chin. damit expliziet ausgeschlossen, weil das dies bezgl. chin Gesetz keine doppelte Staatsangehörigkeit erlaubt - und auch keine nachträgliche "Umdeutung".

Was Dir da (von wem auch immer) auf dem Konsulat erzählt wurde ist schlicht falsch.
Ist m.E. erschreckend, was da (weshalb auch immer) an Falsch-Infos raus gegeben wird.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von ingo_001 »

Stephan1975 hat geschrieben:Stimme ich Shuhan zu.

Selbst wenn es in China anders laufen sollte. Der Mann hat sich eine Deutsche genommen. Eine "typisch chinesische" Ehe war es somit nie.
Meine Vermutung: Er wollte eine Exotin - aber sein Verhalten deshalb trotzdem nicht ändern ...
Stephan1975 hat geschrieben:Meine Frau (Chinesin) würde übrigens genauso reagieren.
Meine auch.
Stephan1975 hat geschrieben:Vielleicht ist es Ansichtssage - Meine Ansicht ist halt: wer in fremde Betten hüpft muss mit den Konsequenzen leben und hat vorher die Entscheidung getroffen, dass er sein Familienleben damit aufs Spiel setzt.
Sehe ich ganz genau so.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von punisher2008 »

ingo_001 hat geschrieben: Was Dir da (von wem auch immer) auf dem Konsulat erzählt wurde ist schlicht falsch.
Ist m.E. erschreckend, was da (weshalb auch immer) an Falsch-Infos raus gegeben wird.
Allerdings! Wenn die sich nicht mal auf dem Konsulat auskennen wo dann? :roll:
Aber wie auch immer das von deutschen Behörden gesagt wird, Fakt ist, chinesische Behörden KÖNNEN durchaus ein Kind eines chinesischen Elternteils als chinesischen Staatsbürger behandeln, unabhängig vom Pass. Ist mir leider selbst passiert, und zwar auf dem PSB in Zhongshan (genau genommen 公安局出入境办证大厅). Da wurde uns ganz eindeutig gesagt dass unser Sohn als chinesischer Staatsbürger gilt, in China KEIN Deutscher ist, daher auch kein Visum bekommt sondern zur Aus- und Einreise einen 通行证 benutzen muß.
Du kannst solche Fehlinformationen vielleicht beim deutschen Konsulat einklagen, aber versuch das mal bei einer chinesischen Behörde! Was dir da von dem jeweiligen Beamten gesagt wird hast du zu akzeptieren. Wenn man sich da mit denen anlegt oder verlangt einen Vorgesetzten zu sprechen kann man sich da ganz schnell in Schwierigkeiten bringen und es kann durchaus sein dass dann du das nächste Mal einfach kein Visum bekommst. Pech gehabt! Und wo willst du dich dann beschweren? :?
Außerdem, es geht hier keineswegs um "doppelte Staatsbürgerschaft". Nein, in China kann jede Person chinesischer Abstammung solange er im Land ist kurzfristig zum Chinesen "gemacht" werden. Seine andere Nationalität verliert dabei für diesem Zeitraum die Gültigkeit. Auch wenn du es nicht glaubst, das kommt in China vor, selbst wenn es nirgends offiziell geschrieben steht.
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