Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

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Ron
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von Ron »

Wir werden unsere Tochter erstmal 'nur' 2 Sprachig aufwachsen lassen, das Englisch kann Sie immer noch
in der Schule lernen sonst kommt Sie total durcheinander.
Die Mutter /Vater spricht einmal Landessprache dann wieder englisch,
das finde ich zu verwirrend für das Kind.
Jeder sollte klar in einer Sprache für das Kind sprechen sagt man eigentlich
dann lernst Sie es auch gur und gründlich.
3 Sprachig finde ich nur gut wenn man in einem englischsprachingem Land leben würde
wo es überall auf der Strasse/TV gesprochen wird.

Ron
Deguoning
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von Deguoning »

Hallo TomTom,

auch wir haben die gleiche Idee fuer unser (zuluenftiges) Kind. Meine Frau besteht im Moment zwar noch darauf Shanghainese Dialekt mit einzubringen, aber 4 Sprachen (Shanghai Dialekt ist praktisch eine eigene Srache) ist dann wohl zu viel des guten, ausserdem soll sie besser Mandarin sprechen mit dem Baby.

Ich kann auch bestaetigen, dass die 2/3-sprachigen Kinder viel spaeter anfangen zu sprechen. Dass habe ich gelesen und auch bei Bekannten so erlebt. Die haben ein Kind welches knapp 2 Jahre alt ist und noch so gut wie gar nicht spricht, normalerweise holt das Kind dies aber spaeter wieder auf (Ich glaube die Entwicklung ist einige Monate nach hinten verlagert).

Bzgl. der Englisch Diskussion: Also wenn ihr taeglich miteinander Englisch spricht, dann sollte euer Englisch ja ganz ok sein. Ich denke fuer das Kind ist das auf jeden Fall ein zusaetzlicher Vorteil auch wenn es vielleicht nicht original British English spricht (will man das ueberhaupt?) so wird es doch fliessend sein nach einigen Jahren. Wozu braucht man denn ueberhaupt British oder American English oder so einen speziellen Dialekt, zum Verstaendigungen ueberall auf der Welt reicht doch ein "normales" Englisch aus (Es gibt sogar Studien die zeigen, dass nicht-native speaker besser mit anderen, also z.B. Chinesen, kommunizieren koennen in English als die Englaender selber. Englisch ist halt die Weltsprache und 90% der Englisch-sprachigen sprechen ein sehr einfaches Englisch. Also ich erlebe es zumindest staendig, dass die Chinesen hier meinen irischen Boss mit grossen Augen anschauen, weil keiner sein Englisch versteht, dass passiert mir nie ;-))
JenJen
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von JenJen »

Ist deine Freundin schwanger TomTom?
Die Situation hier hört sich irgendwie nach dir an : http://www.info4alien.de/cgi-bin/forum/ ... 1334152973

? :D
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Sarilas
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von Sarilas »

Ich hoffe der bei info4alien ist ein Troll, ansonsten LOL DER ARME
Vega
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von Vega »

Wundert mich nicht das sie noch nicht vom Kerl geschieden ist ( man hätte ja zu einem Anwalt gehen können ) und sie jetzt schwanger ist. Der Spruch "Dumm ***** gut" scheint einen wahren Kern zu haben...
Leid tut Kerl mir trotzdem irgendwie , scheiß Situation - auch wenn er selbst schuld ist.
earleyalgorithmus
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von earleyalgorithmus »

sprachen gleicher sprachgruppe sind nicht wirklich so zweisprachig wie z.b. chinesisch und deutsch. die in umgebung von 2 bis 4 indogermanischen sprachen aufgewachsenen kinder können auch mithalten in der schulerziehung. aber das heißt nicht jeder kombination von mehrsprachen fördert die geistige entwicklung. zuviele namenvarianten von gegenständen beeinträchtigen die wissensneugier von kindern.
kensen468
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von kensen468 »

Ich erinnere mich grade dunkel, dass es an der Uni Zürich vor einigen Jahren eine Studie im Rahmen einer Dissertation zu diesem Thema gab. Soweit ich das noch im Kopf habe, zeigen Kinder, die mit mehr als einer Sprache aufgewachsen sind, Defizite, wenn es um inhaltliches Verstehen und um Abstraktion geht. Dies zeige sich in allen Sprachen, mit denen es aufgewachsen ist, aber auch in allen später gelernten, weil im Gehirn irgendwelche Bereiche mit "technischem" Zeugs der Sprachen befüllt würden, wo normalerweise Verstehen, Abstraktion etc. gespeichert werden sollten.

Ich schaue nächste Woche mal, falls das wen interessiert, bin dann wieder in Zürich und die Zentralbibliothek liegt am Weg :)

Gruss
Kensen
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Ron
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von Ron »

Vega hat geschrieben:Wundert mich nicht das sie noch nicht vom Kerl geschieden ist ( man hätte ja zu einem Anwalt gehen können ) und sie jetzt schwanger ist. Der Spruch "Dumm ***** gut" scheint einen wahren Kern zu haben...
Warum kennst Du Sie/Ihn ?
Wenn nicht dann tust Du mir leid mit deinem Niveau....

Ron
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von ijontichy »

Hier ein Buch mit einem detaillierten Erfahrungsbericht zu tri-lingualem (chinesisch/ englisch/ franzoesisch) Sprachwerwerb (Band 1 - Sprechen; Band 2 - Lesen und Schreiben). Und in einigen Jahren kann ich berichten, wie (und ob) es bei uns gelaufen ist (chinesisch/ englisch/ deutsch)...
http://www.amazon.co.uk/Growing-Up-Thre ... t_ep_dpt_1
http://www.amazon.co.uk/Learning-Multil ... t_ep_dpt_2
Ich erinnere mich grade dunkel, dass es an der Uni Zürich vor einigen Jahren eine Studie im Rahmen einer Dissertation zu diesem Thema gab. Soweit ich das noch im Kopf habe, zeigen Kinder, die mit mehr als einer Sprache aufgewachsen sind, Defizite, wenn es um inhaltliches Verstehen und um Abstraktion geht. Dies zeige sich in allen Sprachen, mit denen es aufgewachsen ist, aber auch in allen später gelernten, weil im Gehirn irgendwelche Bereiche mit "technischem" Zeugs der Sprachen befüllt würden, wo normalerweise Verstehen, Abstraktion etc. gespeichert werden sollten.

Ich schaue nächste Woche mal, falls das wen interessiert, bin dann wieder in Zürich und die Zentralbibliothek liegt am Weg.
Das wuerde mich sehr wundern -- entspricht nicht den mir sonst bekannten Ergebnissen. Ich finde auch nichts entsprechends im Internet (im Gegenteil, Uni Zuerich Papers scheinen ganz die gaengige Meinung zur "Unschaedlichkeit" bilingualer Erziehung zu spiegeln, siehe zum Beispiel http://www.ibe.uzh.ch/publikationen/Dis ... Anhang.pdf ) Entsprechend, ja, wuerde mich interessieren, wenn es entsprechende Ergebnisse gibt, und daher bitte nochmal nachsehen.
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da hai
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von da hai »

Deguoning hat geschrieben:

Bzgl. der Englisch Diskussion: Also wenn ihr taeglich miteinander Englisch spricht, dann sollte euer Englisch ja ganz ok sein. Ich denke fuer das Kind ist das auf jeden Fall ein zusaetzlicher Vorteil auch wenn es vielleicht nicht original British English spricht (will man das ueberhaupt?) so wird es doch fliessend sein nach einigen Jahren. Wozu braucht man denn ueberhaupt British oder American English oder so einen speziellen Dialekt, zum Verstaendigungen ueberall auf der Welt reicht doch ein "normales" Englisch aus (Es gibt sogar Studien die zeigen, dass nicht-native speaker besser mit anderen, also z.B. Chinesen, kommunizieren koennen in English als die Englaender selber. Englisch ist halt die Weltsprache und 90% der Englisch-sprachigen sprechen ein sehr einfaches Englisch. Also ich erlebe es zumindest staendig, dass die Chinesen hier meinen irischen Boss mit grossen Augen anschauen, weil keiner sein Englisch versteht, dass passiert mir nie ;-))
Die Frage ist wirklich wie gut die beiden Englisch sprechen. Bloß weil man sich ständig in einer Fremdsprache unterhält, spricht man sie ja deswegen nicht unbedingt gut. Das Problem ist weniger der Dialekt, sondern Aussprache, Grammatik, Satzbau etc. Um das mal aufs Deutsche zu übertragen - wenn ständig die Artikel falsch benutzt werden (die Tisch, das Hase), Konjugationen nicht richtig sind (Kommen zu mir! (oder sogar zu mich)), Endungen, Zeitformen, Numerus etc. dem Kind ständig falsch vorgesprochen werden, ist die Korrektur des Ganzen bestimmt nicht leicht. Hinzu kommt, dass man ja in seiner Muttersprache zu einem Kind ganz anders spricht, andere Wörter (bspw. Kosenamen, Verniedlichungen etc.) nutzt, als einem Erwachsenen gegenüber. Diesen Wortschatz haben die meisten aber wohl kaum in einer Fremdsprache.

Was spricht eigentlich dagegen, dass Kind zweisprachig aufwachsen zu lassen? Kommt mir ja schon fast wie bei überambitionierten chinesischen Eltern vor :lol: .
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von ingo_001 »

da hai hat geschrieben:Was spricht eigentlich dagegen, dass Kind zweisprachig aufwachsen zu lassen? Kommt mir ja schon fast wie bei überambitionierten chinesischen Eltern vor :lol: .
Wir erziehen unsere Töchter 2-sprachig.
Meine Frau ist für den chin. Part zuständig - ich für den Deutschen.
Da Tochter Nr. 1 mittlerweile 2 Jahre und 10 Monate alt ist und von der sprachl. Entwicklung lt. Aussagen von Kinderarzt und Kindergärtnerin locker mit den meisten 4jährigen mithalten kann, gehen wir davon aus, dass das eben an der 2-sprachigen Erziehung liegt, weil ihr Gehrin von Anfang an mehr gefördert/gefordert war.

Letzte Studien zur 2sprachigen Erziehung legen da zwar das Gegenteil nahe (verzögerte sprachliche Fähigkeiten) aber zumindest unsere Tochter ist da der komplette Gegenbeweis.

Da im Alltag aber das Verhältnis etwa 70:30 (deutsch:chin.) ist, hatte meine Frau bis vor Kurzem relativ oft das Problem, dass Töchterchen Nr. 1 nur selten chin. sprechen wollte, obwohl sie es versteht.
Das scheint sich jetzt etwas zu wandeln, seit Töchterchen Nr. 2 da ist - da will sie (wie Mama) auch mal chin. mit ihrer kleinen Schwester reden, die mit ihren 4 Wochen natürlich nur zuhören kann.

Englisch bildet sich zusätzlich als (leicht lernbare) Fremdsprache raus.
Das liegt schlicht an der Tatsache, dass hier im Alltag immer mehr Englisch um sich greift und wir einige chin./engl.-sprachige Ehepaare als gute Freunde haben.

Für uns (besser unsere Tochter) ist der eingeschlagene Weg bis jetzt goldrichtig.
Ganz wichtig: Sie wollte von Anfang an viel sprechen und hat von sich aus Interesse an allen 3 Sprachen gezeigt.
Mit Zwang oder Druck kommt man da schlicht nicht weiter, sondern erreicht nur das Gegenteil.
Wir versuchen die Neugier und das Interesse unserer Tochter an ihrer Umwelt so weit wie möglich zu fördern. Das aber (wie gesagt) ohne von uns aus Druck oder Zwang auszuüben.
Im Moment müssen wir sie manchmal eher bremsen.

Wir sind der Meinung, dass Kinder (solange sie das von sich aus wollen) ruhig 2 oder 3 Sprachen lernen können.
Wenn Töchterchen Nr. 1 keine so wissbegierige Quaselstrippe wäre, dann würde es sicher bei der 2-sprachigen Erziehung bleiben.

Wo unsere Töchter später evtl. Probleme bekommen könnten: Chin. lesen und schreiben.
Das durfte adäquat nur in der Schule gelehrt werden können, weils schlicht einen nicht geringen Zeitaufwand erfordert.
Wer weiss, vielleicht gibts in ein paar Jahren ja eine deutsch/chin. Grundschule.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von heinzimann »

Wir möchten unsere Kinder auch zweisprachig erziehen. Ich denke einfach drei Sprachen sind ein wenig viel für das Kleine, hätte Angst es kommt durcheinander und mischt dann fröhlich durch. Englisch kann es auch noch in der Schule lernen, wie ich finde.
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da hai
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von da hai »

ingo_001 hat geschrieben:
da hai hat geschrieben:Was spricht eigentlich dagegen, dass Kind zweisprachig aufwachsen zu lassen? Kommt mir ja schon fast wie bei überambitionierten chinesischen Eltern vor :lol: .
[...]
Englisch bildet sich zusätzlich als (leicht lernbare) Fremdsprache raus.
Das liegt schlicht an der Tatsache, dass hier im Alltag immer mehr Englisch um sich greift und wir einige chin./engl.-sprachige Ehepaare als gute Freunde haben.

Für uns (besser unsere Tochter) ist der eingeschlagene Weg bis jetzt goldrichtig.
Ganz wichtig: Sie wollte von Anfang an viel sprechen und hat von sich aus Interesse an allen 3 Sprachen gezeigt.
Mit Zwang oder Druck kommt man da schlicht nicht weiter, sondern erreicht nur das Gegenteil.
Wir versuchen die Neugier und das Interesse unserer Tochter an ihrer Umwelt so weit wie möglich zu fördern. Das aber (wie gesagt) ohne von uns aus Druck oder Zwang auszuüben.
Im Moment müssen wir sie manchmal eher bremsen.

Wir sind der Meinung, dass Kinder (solange sie das von sich aus wollen) ruhig 2 oder 3 Sprachen lernen können.
Wenn Töchterchen Nr. 1 keine so wissbegierige Quaselstrippe wäre, dann würde es sicher bei der 2-sprachigen Erziehung bleiben.

[...].
Der Punkt ist doch, dass euer Kind Englisch aus der Umwelt und durch eure englischsprachigen Freunde aufschnappt. Das ist doch etwas anderes, als wenn man als deutscher/chinesischer Muttersprachler anfängt mit seinem Kind zu Hause englisch zu sprechen, nur damit es noch eine zusätzliche Sprache spricht - am besten gleich noch französisch und spanisch, damit es dann auch gut für die Zukunft gerüstet ist. Problematisch ist dies ja vor allem wegen dem vorhandenen Sprachniveau, bei dem Fehler an die Kinder weitergegeben werden - siehe meinen vorhergehenden Post.
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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von ingo_001 »

Wie gesagt: Deutsch und chinesisch ist selbstverständlich klar und die Aufteilung (Mama chinesisch und ich deutsch) ist auch klar strukturiert.

Englisch ist als zusätzliche Sprache schlicht unvermeidlich.
Englische ABC-Songs und Kinderlieder sowie englische Worte, die nun mal Teil der deutschen Alltagkultur geworden sind, werden von uns erklärt und ins Deutsch/Chinesische übersetzt.
Was Töchterchen an in englisch geführten Geprächen mitbekommt und von sich aus hinterfragt, wird natürlich auch erklärt und übersetzt.
Ich kanns nur noch mal wiederholen: Wir erwarten und/oder verlangen gar nicht, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt englisch lernen muss/soll.
Aber wir werden sie bei allem fördern, was sie von sich aus nachfragt.

Und m.E. muss man kein Muttersprachler sein, um konversationssischeres Englisch zu sprechen, was locker für den grössten Anwendungsbereich (Konversation, Reisen etc.) ausreicht.

In "unserer" Kita wird den Kids englisch (spielerisch) als Fremdsprache näher gebracht - und da ist auch keine Muttersprachlerin, sondern "nur" deutschsprachige Kindergärtnerinen, von denen zwei auch "nur" konversationssiheres Englisch drauf haben.

Wie kommst Du übrigens (in Bezug auf uns) auf spanisch und französisch.
Ich dachte eigentlich, dass aus meinem Post eindeutig hervor geht, dass wir keinerlei Intention haben unsere Kinder zu Universalsprachexperten zu machen.

Die genannten 3 Sprachen sind in der Reihenfolge deutsch, chinesisch und englisch schlicht normal, weil die ersten 2 familienbedingt gegeben sind und englisch in der Kita und später in der Schule "lauert".

Ich unterstreichs nochmal, um jedes Missverständnis auszuräumen: Unsere Tochter hat ohne unser Dazutun Interesse an englisch. Das wir darauf eingehen, kann man wohl kaum negativ auslegen.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Dreisprachige Erziehung moeglich und vorallem sinnvoll?

Beitrag von punisher2008 »

da hai hat geschrieben:Das ist doch etwas anderes, als wenn man als deutscher/chinesischer Muttersprachler anfängt mit seinem Kind zu Hause englisch zu sprechen, nur damit es noch eine zusätzliche Sprache spricht - am besten gleich noch französisch und spanisch, damit es dann auch gut für die Zukunft gerüstet ist. Problematisch ist dies ja vor allem wegen dem vorhandenen Sprachniveau, bei dem Fehler an die Kinder weitergegeben werden - siehe meinen vorhergehenden Post.
Das sehe ich auch so. Wenn nicht beide Eltern 100% fit in Englisch sind besteht die Gefahr dass das Kind nicht richtig Englisch sondern Denglish, Chinglish oder eine Mischung daraus lernt. Und das dann später loszuwerden halte ich für ziemlich schwierig. Ich halte es auch für viel besser, Englisch von anderen Quellen zu lernen. Ich z.B. habe mit meinem Sohn nie Englisch gesprochen, mit ihm zusammen aber viele Filme oder Kindersendungen angesehen, dann aber immer in der Originalfassung, und zwar seit er 2 oder 3 Jahre alt war. Ich denke viele unterschätzen wieviel man von einer Sprache allein durch solche Medien mitbekommt, zumindest passiv. Zum aktiven Sprachgebrauch würde ich versuchen, mir englische Muttersprachler mit Kindern als Bekannte zuzulegen, somit lernen die Kinder gleich von Anfang an korrektes Englisch (oder was auch immer für eine Fremdsprache), viel besser als wenn die Eltern sich einen abbrechen und ihren Kindern krampfhaft eine Sprache beibringen wollen die sie nicht richtig beherrschen.
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