Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

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mr.shi
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Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von mr.shi »

Nimen hao,

um es vorweg zu nehmen: Ich bin selbst mit einer Chinesin verheiratet, liebe sie über alles und Geld ist nicht alles im Leben, aber bevor man(n) sich hastig an die Hochzeit wagt sollten dem angehenden Laogong durchaus einige Aspekte klar sein. Ich möchte hiermit allen Männern, welche beabsichtigen eine Chinesin zu heiraten, ein paar Denkanstöße vor der Ehesschließung nahelegen, da sich viele spezifische Eigenarten vor der Hochzeit und auch während den ersten Ehemonaten kaum bis gar nicht erschließen.
Ich möchte jedoch vorher noch etwas ausholen und zunächst ein paar allgemeine Themen anschneiden.
Ich habe bereits viele deutsch-chinesische Paare mal gut mal weniger gut kennengelernt, erkenne aber eindeutige Tendenzen: Die meisten deutschen Männer welche mit Chinesinnen liiert und noch nicht verheiratet sind, verspüren in gewisser Weise den exotischen Reiz und erhöhte Beschützerinstinkte gegenüber Beziehungen mit Europäerinnen, da Chinesinnen gleichen Alters generell zierlichere Figuren und kindlichere Gesichter aufweisen.
Das Kennenlernen erfolgt oft bei Dienstreisen, Studienaufenthalten und auch über diverse Internet-Börsen. Ohne es absolut generalisieren zu wollen, da ich weder über Statistiken verfüge noch in der Klischeekiste bohren oder jemanden auf den Schlips treten möchte sind durchaus folgende Jägerschemata erkennbar: Gute Ausbildung (meist Hochschulabschluss), über 40 (Chinesin 10 Jahre jünger), finanziell gut aufgestellt, gelegentlich gescheiterte Ehen.
Deutsche Frauen sind natürlich auch (meist) darauf bedacht, dass ihre Männer die Ernährerrolle in der Familie übernehmen, dieses Familienschema schwindet jedoch in den Zeiten, da die Frauen selbstbewusster werden, Frauenquoten für höhere Positionen eingeführt werden, mehr Frauen Hochschulabschlüsse als früher aufweisen etc....die Situation der Chinesinnen in China zeigt ähnliche Tendenzen. Mittlerweile gibt es auch viele Chinesinnen in Deutschland, viele Self-Made-Women, welche an den chinesischen High Schools und Universitäten enorm herausstachen und an deutschen Universitäten studieren (und danach zu 70% nach China zurückkehren) bzw. in deutschen Unternehmen hochqualifizierte Jobs übernehmen. (Bei Indern ist es ähnlich, bei anderen Asiaten wie z.B. Vietnamesen und Thailändern sehr oft anders). Chinesinnen mit Familiennachzugs-Hintergrund haben es meistens, um es unverblümt zu schreiben, „nicht selbst nach Deutschland geschafft“ und verfügen leider oftmals über keine guten Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Deutsche Unternehmen treten häufig ablehnend gegenüber den chinesischen Berufsabschlüssen auf und begründen die Absagen mit mangelnden Sprachkenntnissen. Deutsch ist eine sehr komplexe Sprache mit unnötig vielen grammatikalischen Facetten und leider erlernen Chinesen die deutsche Sprache nur sehr schwer, vorwiegend da kein gemeinsamer Sprachstamm vorliegt wie z.B. innerhalb der europäischen Sprachen welche sich doch sehr ähneln. Ich kenne persönlich keine Chinesen, welche perfekt Deutsch sprechen, selbst meine chinesische VHS-Chinesischlehrerin, welche seit 20 Jahren in Deutschland lebt und mit einem deutschen Mann verheiratet ist, bringt bei spätestens jedem dritten Satz einen groben grammatikalischen Fehler ein.

Vor der Hochzeit sollten folgende finanzielle Aspekte für die Zukunft bedacht werden:
- Heimreisen: Zunächst einmal ist es verständlich, dass ausgewanderte Menschen ihre Heimat vermissen und gelegentlich ihre Familie besuchen möchten, daher muss man im Haushaltsbudget gelegentliche Chinatrips kalkulieren, die Flugtickets schlagen pro Person mit 400-800 Euro zu Buche, sonstige Kosten und v.a. die hochpriorisierten Geschenke, was in der chinesischen Kultur stark verankert ist (auch aus Gesichtserhaltsgründen, Status etc) noch nicht berücksichtigt
- Schwiegereltern: Wenn sie nicht über ausreichend Vermögen verfügen, kann es schnell passieren, dass eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut wird, gelegentlich mal die Rente aufzubessern. Die Generationen der 40er bis 60er hatten während der Mao-Periode keine Möglichkeiten, hohe Bildung und / oder hohes Einkommen zu genießen. Bei Krankheitsfällen und notwendigen Operationen wird ebenfalls schnell der vermeintlich reiche deutsche Schwiegersohn herangezogen, ganz zu schweigen vom Ableben eines Elternteils und Versorgen des Übriggebliebenen. Natürlich werden deutsche Schwiegereltern auch alt und pflegebedürftig, aber generell steckt da ein ganz anderer finanzieller Background dahinter inklusive Renten und Versicherungen
- Rentenanspruch chinesische Ehefrau: Wenn die Frau erst z.B. mit 30 oder später nachzieht, entgeht ihr ein nicht unerheblicher Rentenanspruch für das Alter in Deutschland. Dies muss in irgendeiner Weise kompensiert werden.
- Wunsch nach eigener Immobilie: eine Eigentumswohnung ist in China eigentlich DIE Grundvoraussetzung zur Eheschließung. Ohne Eigenheim keine Ehe. Dort existiert ein funktionierender Generationenvertrag: Die Eltern sparen ihr Leben lang für ihre Söhne Geld für eine Eigentumswohnung an (welche zur Hochzeit und für immer danach für europäische Geschmäcker kitschig-infantil dekoriert wird), so dass jene als Eheaspiranten ihren künftigen Gemahlinnen ein Eigenheim anbieten können. Dies ist bekanntlich hierzulande nicht so, Eltern steuern bestenfalls einen gewissen Betrag bei. Als junger Deutscher aus mittelständischem Elternhaus ist ein Eigenheimerwerb die ersten Jahre nach dem Berufsstart meistens nicht möglich. Man muss sich ggf. Vorwürfe machen lassen und wird mit dem o.g. typischen Jägertypen verglichen, der einige Berufsjahre und Vermögenswerte mehr vorzuweisen hat. Dies birgt insbesondere bei Nichterwerbstätigkeit der Ehefrau durchaus Konfliktpotential
- Plötzlich auftretende Ereignisse in China: Es muss mit extrem kurzfristigen und sehr teuren Flugbuchungen gerechnet werden, ebenso Stress mit dem Visum etc. Mir bekannter Extremfall: Adoption der verwaisten Nichte

Zudem muss man sich auf Folgendes einlassen:
- Bei deutsch-chinesischen Eheschließungen ist es nicht ohne weiteres möglich, außer man wohnt in China, dass man vor der Heirat längere Zeit zusammenwohnt und somit prüfen kann ob man überhaupt auskommt.
- Urlaub in den ersten drei Jahren: Solange die chinesische Ehefrau noch lediglich einen Aufenthaltstitel und noch keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist man relativ eingeschränkt mit Reisen. Das Reisebudget ist durch die Heimatbesuche ohnehin eingeschränkt, der Rest der Welt bleibt vorerst auf der Strecke. So faszinierend die chinesische Kultur und Freundlichkeit der Menschen, so dynamisch die Metropolen und so lecker das Essen auch ist: Es ist de facto ein hektisches, in den Städten überfülltes, chaotisches, verschmutztes und korruptes Land in dem die meisten Handlungen ineffizient ablaufen und man nur mit Guanxi weiterkommt - das schönste Reiseland der Welt in das ich jedes Jahr unbedingt reisen muss ist es jedenfalls für mich nicht.
- Schubladendenken vieler Deutscher: Man wird häufig in die Kategorie asiatischer Sextourist bzw. Katalogkäufer eingestuft (was eher auf Deutsch-Thai-Ehen zutreffen würde, die meisten Deutschen können Thais und Chinesen jedoch nicht unterscheiden, „die sehen doch alle gleich aus“), vorteilhaft sind größere, multikulturelle tolerante Städte. In der Provinz wird man grundsätzlich verächtlich betrachtet.
- Besuche bei chinesischer Familie: stressig, man ist permanent im Mittelpunkt, muss sich ständig überfressen und seine Männlichkeit bei diversen Saufgelagen beweisen. Aufgrund der vielen lokalen Dialekte versteht man auch bei guten Mandarinkenntnissen nahezu kein Wort, tiefgehende Gespräche mit den Schwiegereltern sind wahrscheinlich nie möglich (kann auch Vorteile haben :D ).

So negativiert der Text auch rübergekommen war: Über die einfachen Dinge braucht man nicht schreiben, das sieht man schon an den Zeitungen und Nachrichten. Wenn sich zwei Menschen gefunden haben und den Schritt zur Hochzeit wagen wollen, ist dies eine schöne Sache, muss aber auch wohlbedacht sein.
Beste Grüße
Mr. Shi
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happyfuture
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von happyfuture »

Hast du einen besonderen Grund für dein "Mitteilungsbedürfnis" :?:
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AngelofMoon
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von AngelofMoon »

happyfuture hat geschrieben:Hast du einen besonderen Grund für dein "Mitteilungsbedürfnis" :?:
Na bei den ein oder anderen Beitrag welchen man hier zu lesen bekommt, sollte man lieber fragen warum sich die Leute nicht vorher mit der Lebensweise und Kultur Ihres zukünftigen Lebenspartners auseinander gesetzt haben.
Ich kann aber das was mr.shi zum Teil beschreibt nicht bestätigen, vielleicht liegt es daran das meine Erfahrungen aus einen anderen Kreis stammen und auch von Region zu Region anders sind.
Jeder hat so seine Erfahrungen aus seiner Sicht gemacht, einige sind gleich und andere sind abweichend.
Falsch ist es nie wenn man die Erfahrungen anderer lesen tut aber als Maßstab sollte man sie nicht verwenden, das kommt einen Schreibtischschubladendenken gleich.
Jeder muss und sollte seine eigenen Erfahrungen machen und je nach dem wie gut er mit andere Kulturen klar kommt hat dieses auch Auswirkung bei einer Binationalen Ehe/Beziehung.
Wenn ich mir Elstudente in der Familie meiner Frau vorstellen würde muss ich mich jetzt schon vor Lachen krümmen.
Konfuzius sprach: “Mach’ Dir keine Sorgen darüber, dass die Menschen Dich nicht kennen, sondern darüber, dass Du sie nicht kennst.”
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edmund27
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von edmund27 »

Deinen Beitrag finde ich sehr interessant und sachlich geschrieben. Aber deine Erfahrungen die du hier schilderst kann ich nicht nach empfinden. Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Wir sind jetzt 4 Jahre verheiratet und unsere Beziehung wächst immer noch. Und ich finde China, trotz mancher widrigen Umstände immer noch interessant. Aber meine Erfahrungen sind subjektiv und auf andere nicht übertragbar. Und Probleme gibt es in jeder Beziehung. Aber Probleme sind Situationen für die momentan keine Lösung ersichtlich ist. Aber bei einigen Angelegenheiten muss ich dich berichtigen. Der Aufenthaltstitel gilt für alle Schengenstaaten. Damit kann man in fast ganz Europa Urlaub machen. Und auch eine Hochzeit mit einer Frau aus dem gleichen Kulturkreis sollte wohl überlegt sein. Und nochmal zur reinen deutschen Kultur, die gibt es gar nicht. Wir haben 16 verschiedene Bundesländer mit 16 verschiedenen Kulturen. Und das gleiche habe ich auch in China erlebt. Meine Frau ist Südchinesin und die sind anders als Menschen aus Nordchina.
Aber eine gute Beziehung egal aus welchem Kulturkreis ist Arbeit und erfordert gegenseitige Achtung. Als Beispiel, mein Vater kommt aus Norddeutschland und meine Mutter war Hessin. Mein Vater hatte es anfangs nicht leicht sich einzuleben.
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh. ( Henry Ford )
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von de guo xiong »

edmund27 hat geschrieben:Deinen Beitrag finde ich sehr interessant
aber musst Du deswegen gleich den kompletten Beitrag zitieren? - dies macht den Thread unübersichtlich und unnötig lang!

de guo xiong, der denkt, dass hier garkein Zitat notwendig gewesen wäre und edmund27 wohl nie lernt, wie man "sinnvoll" und nicht immer mit fullquote zitiert ....
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von Stefan01 »

interessanter Beitrag, mr.shi.

Du musst aber aufpassen, deine Erfahrungen nicht zu pauschalisieren.
Ein ganzes Volk in eine Schublade zu stecken funktioniert nicht.

Ich z.b. habe komplett andere Erfahrungen gemacht, und bin auch mit einer Chinesin verheiratet.
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von otternase »

sehr interessanter Beitrag. Selbst in einer dt-chin. Ehe lebend und mit verschiedenen Ehepaaren dt.-chin. wie auch chin.-chin in Deutschland lebend befreundet, habe ich vieles wiedererkannt, einiges auch nicht so bestätigen können.
Zwei Punkte würde ich noch ergänzen wollen:
a) implizit hast Du es schon gesagt: ein Umzug nach D bedeutet für die Frauen meist ein Rückschritt hinsichtlich der Berufschancen, was dann auch Konfliktpotential beinhaltet. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass es zwei Gruppen gibt, für die das kein Problem darstellt, einmal die Hochgebildeten mit internationalen Studienabschlüssen etc., die weltweit keine Probleme haben, eine angemessene Anstellung zu finden, also quasi das eine Ende des Spektrums, und dann die am ganz anderen Ende des Spektrums, die Ungebildeten, wer in China als Kellnerin gearbeitet hat und keine Chance auf beruflichen Aufstieg hat, kann das in D auch und freut sich noch über den vergleichsweise höheren Verdienst... Es ist die "Mitte", für die das ein besonderes Problem darstellt, zB. aus unserem Bekanntenkreis fallen mir da eine Krankenschwester, eine Bankangestellte, eine Verwaltungsangestellte, eine Sekretärin ein, die hier in D nun nicht oder in deutlich geringer qualifizierten Berufen arbeiten, was zu Unzufriedenheit und Konflikten führt...
b) Du hast das Thema "Politik und Nationalismus" völlig aussen vor gelassen...
mr.shi
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von mr.shi »

Hallo zusammen,

Ich bin selbst drei Jahre glücklich mit meiner Frau verheiratet und unsere Beziehung wächst auch weiterhin. Ich wollte niemandem die Hochzeit schlecht- oder ausreden. Selbstverständlich kann man nicht das ganze Volk pauschalisieren, ich habe lediglich meine Beobachtungen auch außerhalb meiner Ehe kompakt wiedergeben um angehenden Ehemännern gewisse Denkanstöße vor der Eheschließung mitzugeben, da wie schon oben erwähnt sich wahrscheinlich durchaus viele Leute blind in die Ehe stürzen.
Natürlich kann ich nicht von ca zehn mir persönlich bekannten binationalen deutsch-chinesischen Ehen auf alle schließen, da dies nicht repräsentativ für alle gelten kann.
Zum Thema Reisen: Die Reisefreiheit in den Schengen-Staaten ist mir bewusst und die haben wir auch schon genossen, aber ein Trip nach Ägypten war z.B. ein megabürokratischer Aufwand und die Kontrollen und das Misstrauen dort enorm.
Wenn jemand eine Aussage von mir konkret widerlegen möchte, z.B. durch eigene Erfahrung, fände ich es interessant dies hier zu lesen (sofern gewollt ist es hier im Forum wiederzugeben)
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von báitù »

Was das Reisen angeht:

Uns ist es schonmal passiert, dass wir an einem Schweizerisch-italienischem Grenzübergang raus gewunken wurden, weil der Pass meiner Frau einer 20-minütigen Prüfung (durch die Italiener) unterworfen wurde. Ansonsten haben wir bisher im Shengen-Raum auch keine Probleme gehabt.
Viel ärgerlicher fand ich, dass meine Frau ein Hongkongvisum und mein Sohn ein double-entry brauchten, bloß weil sie mal für ein paar Tage aus dem mainland nach HK wollten. Das ist Beutelschneiderei... :(

Was ich nicht bestätigen kann, ist das mit den Saufgelagen, mit den infantiellen Wohnungseinrichtungen und mit der ächtlichen Betrachtung in der Provinz. Aber das sind wohl sehr individuelle Erfahrungen. Viele von den anderen Ausführungen werden sich in der community wiederfinden lassen...
xiăo tùzi guāi guāi, ba mén kāi kāi …
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von Aremonus »

Es ist die "Mitte", für die das ein besonderes Problem darstellt, zB. aus unserem Bekanntenkreis fallen mir da eine Krankenschwester, eine Bankangestellte, eine Verwaltungsangestellte, eine Sekretärin ein, die hier in D nun nicht oder in deutlich geringer qualifizierten Berufen arbeiten, was zu Unzufriedenheit und Konflikten führt...
Dies dürfte wohl auch daran liegen, dass man hier als Hochschulabgänger viel mehr bieten muss als in China. Jemand, der einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften von einer führenden chinesischen Uni hat, arbeitet zunächst einmal zwei Jahre bei der BOC am Schalter. Hier zu lande hockt man derweil eventuell bereits im Investmentbanking und hat eine weitaus anspruchsvollere Stelle.
Chinesische Hochschulabgänger sind leider oft nicht in der Lage, flexibel auf ein neues Problemfeld zu reagieren. So sind viele im Job überfordert, auch wenn man ihnen einen Job vermittelt...
Diejenigen, die jedoch eine Ausbildung im Ausland oder in Hongkong genossen, können viel eher mit dem Anspruchsniveau hier mithalten und Verantwortung übernehmen.
b) Du hast das Thema "Politik und Nationalismus" völlig aussen vor gelassen...
Warum sollte der TS das erwähnen? Inzwischen sind viele Chinesen so gut gebildet, dass dies eigentlich kein Problem mehr darstellt. Ich persönlich meide Personen, die mich oder andere wegen meiner Herkunft verurteilen - sowohl hüben wie drüben. Ein gewisses Niveau darf man ja wohl noch erwarten...
Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss gestaut und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Biber nicht essen kann!
froschface
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von froschface »

Danke für diesen Beitrag, mr.shi.

Auch wenn einige Dinge nicht auf mich zutreffen, war der Beitrag doch sehr lehrreich für mich und hat mich auf ein paar Dinge gebracht, die ich vorher nicht bedacht habe (Rente, etc.).
Ich finde es gut, wenn man sich auch ein wenig kritisch mit dem Ganzen auseinandersetzt und versucht die Situation nüchtern und objektiv zu betrachten. Dies kann einem sehr oft neue Sichtweisen zu Sachlagen aufzeigen, die man vorher anders bewertet hat.

Ich kann jedem nur empfehlen, diesen Beitrag zu lesen.
rainer14
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von rainer14 »

Für mich ist dieser Thread auch sehr interessant - Danke :)
Shenzhen
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von Shenzhen »

Ach noe, nicht immer wieder die gleiche Leier....

Pauschalisierungen von vorn bis hinten.
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edmund27
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von edmund27 »

de guo xiong hat geschrieben:
edmund27 hat geschrieben:Deinen Beitrag finde ich sehr interessant
aber musst Du deswegen gleich den kompletten Beitrag zitieren? - dies macht den Thread unübersichtlich und unnötig lang!

de guo xiong, der denkt, dass hier garkein Zitat notwendig gewesen wäre und edmund27 wohl nie lernt, wie man "sinnvoll" und nicht immer mit fullquote zitiert ....

Was soll dieser Beitrag von Dir. Was du für sinnvoll hälst gilt jetzt für alle. Was ich für mich für sinnvoll halte ist meine Sache. Du must es ja nicht lesen. Oder bist du jetzt der Admin. Ist nur ironisch
gemeint. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh. ( Henry Ford )
rainer14
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Re: Überlegungen vor der Eheschließung mit einer Chinesin

Beitrag von rainer14 »

Heh, Du Ironiespezi, Dein langes unnötiges Zitieren nervt mich auch. Aber wenn's für Dich ein Ausdruck von Individualität sein sollte, dann machs gerne weiter.

Äh, das war übrigens auch Ironie :mrgreen:
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