Mir kam es etwas als "Vorhaltung" vor, ich würde dies und jenes genau SO sehen und SO darüber denken usw. aber gut, dann ist das ja jetzt hoffentlich geklärt
Also momentan hab ich mir noch gar kein Bild von der chinesischen Kultur gemacht, wie denn auch, hab ja noch niemanden dieser Kultur kennen gelernt
Und dass die "typischen" Klischees meist ziemlich weit am Ziel vorbei gehen, hab ich mir gegenüber auch schon gemerkt, von daher brauche ich es ja anderen gegenüber dann nicht genauso machen. Aber ich freu mich, hier im Forum zumindest in theoretischer Form bisschen mehr über diese Kultur erfahren zu können. Sind ja viele Leute hier, die sich ziemlich gut auskennen
Die Deutschen übertreiben es echt teilweise mit multikulti und krampfhafter "Ausländerfreundlichkeit".
Also ich hab das immer eher genau gegenteilig erlebt. Im "eigenen" Land sowieso, besonders die "ältere" Generation scheint mir oftmals der Ansicht zu sein, "wer hier leben will, hat sich gefälligst anzupassen, basta" Naja, ich denke, die früheren Generationen waren auch einfach etwas anders. Aber ich hab auch schon deutsche in anderen Ländern erlebt, die erwarteten, dass sich die einheimischen doch gefälligst an die deutschen anzupassen hätten, schließlich ist man ja Gast in dem Land und will entsprechend "königlich" behandelt werden.
Übertrieben bzgl der Anpassung finde ich es dann, wenn man es vielleicht gut meint, aber hauptsächlich die gängigen Klischees auspackt und meint, sich an Hand dessen bestens über die Kultur auszukennen. Dann finde ichs schon übertrieben, einerseits peinlich/lächerlich, andererseits kann es auch schnell beleidigend wirken, wenn es so rüber kommt, als würde man sich über diese Kultur lustig machen, wenn man alle gängigen Klischees auspackt.
aber dann bitte in beide Richtungen.
Sehe ich doch ganz genauso, war nie von was anderem die Rede
(naja, nur sehe ich es vielleicht weniger als Erwartung im Sinne von "der hat sich anzupassen" sondern etwas lockerer, im Sinne von "es wäre schön, wenn er versuchen würde, sich anzupassen") Manche asiatischen Mitbürger haben über die deutsche Kultur vielleicht ebenso entsprechende Klischees, wie manche deutsche über die asiatische Kultur. Von daher hilft es wohl am Besten, dem neuen Mitbürger einfach etwas entgegen zu kommen, an der Hand zu nehmen und die jeweilige Kultur näher zu bringen. Das erleichtert den Einstieg & beseitigt gleichzeitig so manche Klischees
immer erst als Ausländer statt als Mensch gesehen werden etc., reduziert sich ehrlich gesagt auch bei mir etwas die "Gastfreundschaft" in D gegenüber Chinesen, und meine Freude wenn ich welche sehe, hält sich mittlerweile eher in Grenzen, anders als früher. Ich war auch mal so "idealistisch" und politically correct wie JeKa. Aber ich muß sagen, nach vielen Jahren in China hat sich bei mir allmählich Ernüchterung eingestellt.
Warum? Bleib auf deinem Weg, ist doch schnurz was andere machen. Vor allem wenn man sich mit diesem "politically correct" eigentlich viel eher identifizieren würde. Den Weg zu gehen "pöh, wenn die das nicht machen, warum soll ich dann" ist zwar verständlich, aber wie ich finde etwas kontraproduktiv. Dann wird ja im Grunde bei anderen genau das kritisiert, was man selbst nicht (mehr) anders macht? Noch eine Frage zum Schluss: Wie soll etwas voran gehen, wenn beide Seiten sagen: "Nö, wenn die nicht machen, dann machen wir auch nicht"? Schlussendlich muss einer von beiden nachgeben und über seinen Schatten springen...