ingo_001 hat geschrieben:aquadraht hat geschrieben:
Du reagierst hier reflexhaft. Niemand hat hier die NS-Zeit erwähnt, und das wäre auch zumindest verkürzt.
Und der Begriff Konzentrationslager stammt
nicht aus der NS-Zeit bzw. wurde durch diese in eine (nicht anders interpretierbare) Richtung verwendet?
Nein, er stammt definitiv nicht aus der NS-Zeit. Er wurde lange vorher, meines Wissens bereits im Sepoy-Aufstand in Indien, später in Südafrika, und im russischen Bürgerkrieg - von beiden Seiten, Weissen wie Roten - und im Bürgerkrieg in Finnland benutzt.
Das jetzt mit Verweis auf Andere zu erklären, die ja letztlich auch schon früher gleiche Ideen hatten ist ... relativierend - da kannst Du sagen, was Du willst.
Das ist Unfug. Konzentrationslager waren, vor dem Ersten wie nach dem Zweiten Weltkrieg, und sind es noch heute (Guantanamo), extralegale Hafteinrichtungen, in denen Menschen aus willkürlichen Gründen wie angenommene politische Einstellung, vermutete Sympathien fur eine in- oder ausländische gegnerische Macht, ethnische Zugehörigkeit (etwa zu aufständischen "Stämmen") oder auch "Müssiggang", "Stadt-/Landstreicherei" etc. eingesperrt wurden und werden.
Das nationalsozialistische Vernichtungslagersystem ist eine andere Kategorie, und auch schon das Lagersystem der SS vor der Vernichtungspolitik. Auch das System des stalinistischen Gulag passt nicht in diese Kategorie, wobei allerdings die Grenzen zwischen den "einfachen" Konzentrationslagern in Kriegs- und Krisensituationen und einem auf die gesamte Gesellschaft zu- und durchgreifenden Lagerregime (mit der imminenten Drohung gegen jeden, unter schwer nachvollziehbaren Umständen dort zu landen) fliessend sind.
Insofern ist diese meine Reaktion logisch und hat nichts mit Reflexhaftigkeit zu tun.
So, der Keks (Punkt) ist für mich gegessen (erledigt).
Kannst Du meinetwegen so sehen. Ich finde Deine Reaktion unlogisch und zumindest von recht unvollkommener Geschichtskenntnis geprägt.
aquadraht hat geschrieben:Ich finde auch, dass wir vom Ursprung des Threads nicht so weit weg sind, dass Dein Vorschlag, umzuziehen, angemessen wäre. Wenn jemand die sozialen Zustände in China als motivierendes Vorbild für (nicht kranke) Hartz4-Empfänger rühmt, muss man fragen dürfen, wie weit er zu gehen gewillt ist. Das muss man in diesem Thread nicht endlos ausdiskutieren, gewiss.
Die Sache hat nur einen Schönheitsfehler:
Er hat uns nicht danach gefragt, wie er aus Hartz IV wieder raus kommt, sondern wie er unter den Umständen heiraten kann.
Das finde ich für eine Anfrage in einem Chinaforum auch völlig ok. Dass er nicht vorhat, den Rest seines Lebens Alg2 bzw. SGBII-Leistungen zu beziehen, zeigt sein Hinweis auf seine geplante Selbständigkeit. Aber selbst wenn er aus Gründen, über die zu urteilen wohl keinem hier zusteht, dauerhaft solche Leistungen beziehen wollte, ist die Frage in einem Chinaforum, ob man unter diesen Umständen eine Chinesin heiraten kann, ausdrücklich legitim.
Hätte er unsere geballten Weisheiten in Bezug auf Pro/Contra Hartz IV gewollt, hätte er danach gefragt.
Wenn ich einige der Weisheiten lese, kann ich das nur für vernünftig erklären. Sozialberatung gibt es woanders, und deutlich qualifizierter.
Und noch ne Kleinigkeit: ER gibt kein Lebenszeichen mehr von sich.
Obs evtl. daran liegt, dass er die Infos die er braucht jetzt hat?
Kann sein. Kann auch sein, dass ihm sein Spruch "toppt alle" peinlich ist. Kann auch sein, dass ihm die Anmachen als fauler Sozialbetrüger auf den Keks gegangen sind. Kann auch sein, dass sein Computer kaputt oder sein DSL gestört ist. Und so weiter.
Gruss, a^2