Esskultur in binationalen Partnerschaften?

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báitù
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Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von báitù »

Wie kriegt ihr eure erziehungsbedingten bzw. kulturkreisassoziierten Essensgewohnheiten unter einen Hut?
z.B.: Frau (Chinesin) kocht dreimal täglich und Mann (Deutscher) ist trotzdem weiter sein Brot?
Was bevorzugt euer eventuell vorhandener Nachwuchs?
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Laogai
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von Laogai »

Mach mal 'ne Umfrage daraus, Umfragen sind aktuell wieder ganz hipp! :wink: :P
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happyfuture
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von happyfuture »

báitù hat geschrieben:z.B.: Frau (Chinesin) kocht dreimal täglich und Mann (Deutscher) ist trotzdem weiter sein Brot?
ist das so bei Euch, kannst Du das so verallgemeinern?

Wenn wir in China sind, gehen wir meist irgendwo etwas essen, selber gekocht wird weniger und wenn max. für dinner = 1x am Tag! Ich persönlich schnabuliere gerne an einem der vielen Straßenstände (bevorzugt BBQ), wo ich nach meiner eigenen Art der "Hygienekontrolle" zuschlage oder eben auch nicht.

Wenn wir in D sind (zu Besuch!) lässt sich meine Frau gerne von den hiesigen kullinarischen Genüssen begeistern (wo ich dann auch kochen darf/soll) und mag beispielsweise sehr gerne zum Frühstück Brot mit Butter und Aufschnitt, allen voran die Kombination geräucherter Schinken mit Käse, dazu einen Lavazza Espresso mit geschäumter Milch ... (dazu hatten wir schon mal was HIER) Sie hat nach einem D Aufenthalt meist ein paar Pfund mehr drauf, was sie auf die Deutsche Butter zurück führt. Muss sie ja nicht essen ... :lol: :lol:

Für den Punkt "Nachwuchs" verweise ich auf Ingo ... :wink:
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domasla
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von domasla »

D., kann sein Butterbrot auch mit den Stäbchen essen.
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incues
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von incues »

domasla hat geschrieben:D., kann sein Butterbrot auch mit den Stäbchen essen.
[OT]
Find ich immer noch besser, als eine Pizza mit einer Schere zu achteln :-P
Aber meine Oma hat Anfang der 90er auch eine Pizza noch in die Bratpfanne geschmissen, weil wohl die Form einfach perfekt passte :mrgreen:
[OT]

Ich kann mich dazu leider kaum äußern, weil es in unseren kleinen Familie solche Probleme gar nicht gibt. Meine Freundin isst genauso begeistert deutsche Kost, wie ich die chinesische :-P
Lediglich der Preis ist jedes Mal ein Thema, weil es in Deutschland recht teuer ist :lol:
Ich könnte noch hinzufügen das ich mich selbst manchmal daran störe, dass deutsche Gerichte, wenn man nicht selber kocht, immer relative neutral im Geschmack sind.
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Natal
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von Natal »

Bei uns hat es sich so ergeben , dass das frühstück typisch deutsch ausfällt mit brötchen usw. allerdings ohne stäbchen .

Die "restlichen mahlzeiten" sind dann fast durchweg chinesisch , zum einen weil wir beide es mögen und zum anderen weil mir sehr oft die zeit fehlt um mal selbst ( also deutsch ) zu kochen und werden dann auch mit stäbchen zu sich genommen :mrgreen: .

Wobei , wenn ich dann mal zum kochen komme , immer den hinweis bekomme , dass deutsches essen zu schwer ist und bestimmt nicht so gut für die gesundheit sei ... und 15 minuten später dann die anfrage kommt , wann ich denn wieder für meine frau kochen könnte ..... :lol:
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von báitù »

domasla hat geschrieben:D., kann sein Butterbrot auch mit den Stäbchen essen.
So inhaltsschwere Beiträge am frühen Morgen verderben mir noch den Magen... :lol:
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von báitù »

happyfuture hat geschrieben:(dazu hatten wir schon mal was HIER) Sie hat nach einem D Aufenthalt meist ein paar Pfund mehr drauf, was sie auf die Deutsche Butter zurück führt. Muss sie ja nicht essen ... :lol: :lol:
Für den Punkt "Nachwuchs" verweise ich auf Ingo ... :wink:
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hoffentlich ließt sie das nicht, sonst wird sie zum Tiger ...
Danke für den Link. Hatte ich mit der SuFu nicht gefunden! :)
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DaWei
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von DaWei »

Generell wird bei uns chinesisch bevorzugt, aber meistens wird eh alles in einen Topf geworfen. Wir lieben beide die chinesische Vielfalt und ausgewählte deutsche Delikatessen (Brot, Kuchen, Suppen nach Oma's Rezept). Unter der Woche hat man natürlich wenig Zeit, um für das Frühstück großartig zu kochen, aber dank Gleitzeit schafft sie es mittlerweile, 2 mal täglich warm zu essen. Am Wochenende gibts auch bunte Mischungen, wie Nudelsuppe (fang bien mien) mit Schinken, Rührei und Toast.

Wann was gegessen wird, entscheiden wir spontan, so dass es morgens auch gebratene Nudeln und Brötchen zum Abendessen gibt.

In China gabs ungefähr einmal pro Woche zuhause Essen (was meistens Resteverwertung vom letzten Restaurantbesuch war). Ansonsten war Schwiegermutter damit beschäftigt, ihre erfolgreiche Tochter der ganzen Familie zu zeigen, natürlich immer zum Essen in irgendwelchen Restaurants.

Die einzigen gravierenden Unterschiede, die ich feststellen konnte, waren folgende:
1. Ich habe in den ersten 4 Jahren mehr als 30kg zugelegt (12kg sind wieder weg, Gott sei dank), sie nur 2kg.
2. Ich liebe das einfache, billige und "schmutzige" Essen auf den Straßen Chinas, sie bevorzugt die teuren Restaurants. In Deutschland kochen wir lieber zuhause.
Disclaimer: Alles, was ich schreibe, widerspiegelt nur meine persönliche Meinung und/oder Erfahrungen. Sollte ich dabei Gefühle verletzt oder jemand beleidigt haben, entschuldige ich mich von ganzem Herzen, denn dies liegt nicht in meiner Absicht.
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von Weilian威廉 »

Da ich amee bin koche ich sowieso drei mal am tag. Wenn wir bei "Mama" sind wird alles in eine pot getan.
Am sonts essen wir aus wenn wir im China sind und da mussen wir alles probieren "Local specialty". Aber general essen wir zuhause alleine aus kosten grunde hehe.

Morgens gibt meistens nudeln oder reis mit gemuse. Aber ich mag schon mal ein richtige Deutsche brot mit mettwurst hehe. Es gibt so vieles gutes essen im Deutschland und China. Zuhause in der USA wird alles probiert. "pork and beans" fur fruhstuck ist immer noch das nummer eins auf meine list hehe
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von happyfuture »

Weilian威廉 hat geschrieben:Aber ich mag schon mal ein richtige Deutsche brot mit mettwurst hehe.
Das fehlt mir hier in China, übrigens meiner lieben Frau jetzt auch, wobei sie wie schon geschrieben gerne geräucherten Schinken mit Käse aufs Brot mag.
Weilian威廉 hat geschrieben: "pork and beans" fur fruhstuck ist immer noch das nummer eins auf meine list hehe
Daraus schließe ich, dass ihr Amis "näher" an der CN-Frühstückskultur (sofern davon die Rede sein kann) dran seit.

PS: war noch nie in den Staaten ...
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sanctus
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von sanctus »

Eigentlich bin ich, was Essen im Allgemeinen so angeht, recht unkompliziert. Ich esse hier in China so gut wie alles, was auf den Tisch kommt (gibt natuerlich Ausnahmen). Allerdings fehlen meiner Frau und mir, und sogar meiner Tochter, ein richtig guter Blauschimmel-Kaese. Haben hier letztens bei METRO einen gekauft (fuer ca. EUR 3,-) Geschmack - geht schon, aber nix weltbewegendes.

Zu Hause (in DE) essen wir meistens jedoch getrennte Essen. Meiner Frau sind manche deutsche Gerichte einfach zu fettig, wie sie sagt. Sie speist daher vorwiegend chinesisch (Asia-Laden macht's moeglich). Meine Tochter ist da noch flexibler, sie isst beide Gerichte immer mit.

Was mir hier (in CN) richtig fehlt, ist ein gutes Weissbier. Bei METRO gibt's nur Weihenstephan fuer EUR 2,- die Flasche. Ich trinke aber lieber Franziskaner, Schoefferhofer oder Paulaner.

Mein Fazit: In Deutschland kann man gut chinesisch leben, was fuer China und deutsch leben nicht ganz so gilt.

@Weilian威廉
Irgendwie lese ich mir deine Beitraege immer in amerikanischen Akzent durch...
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von happyfuture »

sanctus hat geschrieben:Was mir hier (in CN) richtig fehlt, ist ein gutes Weissbier. Bei METRO gibt's nur Weihenstephan fuer EUR 2,- die Flasche. Ich trinke aber lieber Franziskaner, Schoefferhofer oder Paulaner.
Sollte alles in SH zu kaufen sein, Paulaner gibt es in jeder größeren Stadt m.W. ab 25 RMB aufwärts die Flasche zu kaufen ...

In der "Not" kannst Du auch eines der Paulaner Bräuhäuser (Biergarten) zwischen 17-18 Uhr aufsuchen = Happy Hour (trink 2 zahle 1). Ist dann nicht ganz so übermäßig überteuert :wink:

Bild

womit wir dann zur Trinkkultur übergegangen sind :mrgreen:
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von sanctus »

Naja, ins Brauhaus wollte ich nun nicht gleich immer wenn es mich abends mal duerstet. Weihenstephan tut es zur Not ja auch. Nur bei der Hitze will ich nicht unbedingt die ganze Stadt abklappern nur um ein Bier kaufen zu koennen, wenn das mal so weit sein sollte - muesste ich mir wohl mal ein paar Gedanken machen.
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Re: Esskultur in binationalen Partnerschaften?

Beitrag von happyfuture »

sanctus hat geschrieben:Nur bei der Hitze will ich nicht unbedingt die ganze Stadt abklappern nur um ein Bier kaufen zu koennen, wenn das mal so weit sein sollte.
Ich lasse mir für RMB 17.50 immer rechtzeitig einen Kasten Singo Bier frei Wohnung liefern, um nicht unnötig leiden zu müssen.

Leider hat dieser "Lieferdienst" keine Weizenbiere im Sortiment :(
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