andy hat geschrieben:
Ich mag jetzt nicht alles zitieren, aber der Grundtenor ist halt mal, dass er schreibt, dass "die chinesische Frau" ( ausser seiner natürlich
) nur scharf auf einen Europäer ist und sich im Endeffekt prostituiert um abgesichert zu sein.
Das habe ich weder geschrieben noch gemeint.
Ich meine speziell Frauen damit, welche sich im Internet auf die Suche nach Europäischen Männern begeben. Das sind keine Frauen die sich nur so für Europäische Männer interessieren, sondern hier spielt die Absicherung wohl die größte Rolle...
Ich bin ja in 3 Monaten wieder in China.
Dann kann ich wieder die Herren im rentenfähigen Alter sehen, welche dort mit ihren 20 Jährigen Freundinnen in der Walkingstreet stolzieren
. Oder im Konsulat, wo die Herren dann die Papiere für ihre Frau/Freundin unterzeichnen ( und noch gerade so den Stift halten können ).
Wahre liebe....
Erst mal: ja und? Meinst Du, die alten Männer, die so was nötig zu haben meinen, wären sich nicht im Klaren darüber, dass es nicht ihr umwerfender männlicher Charme ist, der die jungen Frauen an ihre Seite bringt? Bzw. wenn sie sich so etwas einbilden, dass es Deiner selbstlosen Aufklärung nicht bedarf? Und behauptest Du etwa, die hätten sich übers Internet kennengelernt?
Nach dem letzten Weltkrieg haben viele deutsche junge Frauen GIs geheiratet, übrigens auch zwei meiner Cousinen. Die wollten zwar einerseits raus aus Deutschland, wobei auch ein paar innerfamiliäre Sachen mitspielten, aber es wäre primitiv zu behaupten, sie hätten nur wegen des Geldes und der dicken Autos weggeheiratet. Und klar fanden die Amerika toll und die Yanks cool, und im Hinterkopf mag der damals noch nicht unerhebliche Wohlstandsunterschied eine Rolle gespielt haben. Deshalb waren sie keine Nutten und ihre Partner keine Frauenkäufer. So hört es sich bei Dir aber an, wenn Du über junge oder auch etwas ältere Chinesinnen urteilst, die einen europäischen Partner suchen.
Nochmal: für ältere, schon einmal geschiedene Chinesinnen, womöglich noch mit Kind, ist es möglicherweise einfacher, jedenfalls wenn sie eine Fremdsprache beherrschen, einen europäischen, amerikanischen oder australischen Partner zu finden, mit dem sie ohne gegenseitige Vorurteile eine Beziehung eingehen können, als einen chinesischen Partner, jedenfalls einen, der sie nicht als Fussabtreter benutzt. Für moderne chinesische Frauen gibt es mit chinesischen Partnern im übrigen auch mitunter erhebliche Probleme, von Untreue bis zu häuslicher Gewalt und einer verbreiteten Auffassung - wohl noch ein Relikt der feudalen und agrarischen Verhältnisse -, die Frau habe zu dienen und zu gehorchen. Das jedenfalls hört man von jungen Chinesinnen, wenn sie darüber sprechen, dass waiguoren für sie interessant sind, und zwar gerade von solchen, die es ausschliessen, das Land zu verlassen. Ähnliches, sogar noch öfter, hört man übrigens in Lateinamerika, wo Deutsche und Schweden als "Traumpartner" gelten.
Und Versorgungsüberlegungen spielen auch bei uns oft eine grössere Rolle, als es öffentlich eingestanden wird. Auch junge Frauen in Deutschland machen sich sehr wohl Gedanken, mit welcher Sorte Partner sie eine Familie gründen und dauerhaft zusammenleben wollen und können. Da mögen rein materielle Gründe nicht so im Vordergrund stehen, aber solche des Status, der Bildung, der Zuverlässigkeit etc., die auch recht kaltschnäuzige Abwägungen sind, sehr wohl. Da wird dem gutaussehenden Hallodri, mit dem man gern durch die Clubs getobt ist, auch sehr schnell der Laufpass gegeben.
Jedenfalls fand ich Deine Einwände zwar nicht völlig unfundiert, aber unnötig generalisierend und insistierend. Und was das Internet angeht: mittlerweile nutzen wohl über 400 Millionen Chinesinnen und Chinesen dieses Medium. Diejenigen mit Interesse für die Welt ausserhalb Chinas nutzen es auch zu Kontakten mit Ausländern. Deshalb behaupte ich mal, dass unter den Kontaktsuchenden alle möglichen Kategorien zu finden sind, nicht nur "Goldgräberinnen". Und man sollte jemandem, der einen solchen Kontakt herstellt, sein eigenes Urteilsvermögen nicht so apodiktisch absprechen, wie das bei Dir durchschien.
Gruss, a^2