Was wird aus Nordkorea?

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expat_de
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von expat_de »

@blackrice
Was soll man schreiben? Für einmal steht ja alles in den News, wenngleich es etwas gedauert hat.

Ich bin nicht so sonderlich überrascht von der Entwicklung. Überrascht sind alle deren Vorstellung sich von der Realität immer weiter entfernte bzw. die, denen die Realität wie sie ist nicht in den Kram passte. Solche, die lieber Schauermärchen über "den Irren" lesen wollen und am liebsten einen Krieg gesehen hätten. Um das Böse zu bekämpfen. Die sind jetzt enttäuscht und müssen sich erstmal sammeln.

Sonst ist die Korea-Thematik IMHO jetzt für uns abgehakt und wieder ein innenpolitisches Problem. Der Thread kann geschlossen werden.

sonero hat geschrieben:Gäste aus NK zu einer Schulung
Danke für den Erfahrungsbericht. So habe ich mir das etwa gedacht... Ich finde so ein Auftreten unsensibel, ignorant und respektlos gegenüber einer fremden Kultur im Allgemeinen und den beiden armen Seelen im Speziellen. Auch und besonders auf menschlicher Ebene übrigens. Aber ist leider wohl der Normalfall... Ich denke nicht, dass ihr sie irgendwie von eurer Überlegenheit überzeugt habt und sie nun auch gerne so wären oder auch nur gerne so leben würden. Die Beiden bzw. Drei waren wahrscheinlich tatsächlich sehr glücklich als sie wieder zuhause waren. Aber schön für euch, hattet ihr euren Spass dabei gehabt, habt ihnen eure wie auch immer begründete Überlegenheit demonstriert und sie offen ausgelacht. Ich wäre darauf nicht stolz, denn wahrscheinlich waren sie angewidert. Ich wäre das ebenfalls und hätte sie wohl um Entschuldigung gebeten.
sonero hat geschrieben:Staaten sind souverän aber es gibt eine Schwelle, ab der ein Staat sein Recht auf Souveränität in der Weltgemeinschaft verliert. Z.B. Deutschland durch die Angriffskriege und die Judenverfolgung, div. Regimes in Nahost (Libyen, Syrien aktuell) und NK ist sicher auch so ein Fall.
Ich hatte dazu einen längere Antwort angefangen. Die begann bei den Indianern (<- da kann sich gleich wieder Jemand drauf stürzen) und würde sehr, sehr, sehr lang. Allein der Angriffskrieg gegen Libyen, dessen Vorgeschichte, die Auswirkung und Spätfolgen wären ein seitenlanges Thema¹ 1. völlig Off-topic und 2. ich kann und will keine jahrzehntelange Indoktrination kurieren. Ist ja nicht mein Problem.

¹ Zum Einlesen: https://denkbonus.wordpress.com/2011/10 ... l-gaddafi/
sonero
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von sonero »

Moin,

Du bist nicht überrascht? Voll der Kim-Kenner.
Kim war ja schon immer der Diplomat, nur der doofe Moon wollte nicht - schon klar.

Hmm, daß das mit den Jungs zur Schulung nicht meine Idee war ist Dir schon klar?
Menschlich hätte man das anders machen können, das war übertrieben.
Die waren beeindruckt, es war ihnen unangenehm (weil sie wussten, daß wir wissen, wie es bei ihnen aussieht) und vor allem hatten sie Angst.
Das war alles deutlich zu spüren.
Sicherlich war das etwas unsensibel aber die glauben sicherlich keinen Propagandascheiss mehr, von wegen allen anderen geht es schlechter als dem Volk in der DRK. Es hat ihnen ja niemand vorgeworfen, das sinnlose Regime zu unterstützen! Es war auch klar, daß das nie Thema sein dürfte, weil der Aufpasser ja immer dabei war.
Glaubst Du ernsthaft, daß die gerne wieder nach NK zurück sind, weil es in BJ so doof war? Ernsthaft?
Strom ist abends weg - ach, wie idyllisch. Nix zu essen oder immer wieder nur Kohl? Gut für die Figur.
Als Verkehrsmittel Füsse, mit Glück Fahrrad oder Busse aus den 60ern - auch besser für die Figur als so ein blödes Auto.
Natürlich, so müssen sie denken, sie leben ja alle freiwillig und glücklich so in ihrenm Land.
So stellt sich Dein Geschreibsel dar.

Wie würdest Du das denn angehen?
Alles lieb?
Die Nordkoreaner bloß nicht bei ihrem selbstgewählten Glück mit ihrem geliebten General stören?

Gruß,
Norbert
expat_de
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von expat_de »

sonero hat geschrieben:Glaubst Du ernsthaft, daß die gerne wieder nach NK zurück sind, weil es in BJ so doof war? Ernsthaft?
Ja, ernsthaft.

Schau mal, sonero. Nehmen wir mal an, Deine Lebenssituation ist zumindest materiell schlechter als meine. Bspw. musst Du wahrscheinlich richtig arbeiten für Dein Auskommen. Ich hingegen habe diese Phase recht schnell hinter mich gebracht und lebe fortan von den Früchten meiner Arbeit. Wie fändest Du es jetzt, wenn ich mich um Dich kümmere. Ich kreuze mit einer dicken Karosse vor Deinem Haus auf, führe Buch darüber wie Du so lebst, was Du so machst, amüsiere mich noch bisschen, wie arm und isoliert von Allem, was ich so kenne, Du bist. Schnappe mir ein Familienmitglied oder einen Deiner Kumpels um ihm mal zu zeigen, wo der Bär tanzt. Dann trete ich an Dich heran, um Dir "zu helfen".

Ich sage Dir: "Wirf Dein ganzes Leben weg. Das ist doch Alles Mist! Lebe so wie ich. Mache einfach Alles so wie ich. Dann geht es Dir und deiner Familie so viel besser."

Das mache ich dann jeden Tag und hole mir noch Weitere hinzu, die Dich wahlweise traktieren, bedrohen, auslachen und schikanieren. Und zwar richtig, richtig penetrant. Wieder und wieder und immer wieder. In diesem Szenario gibt es keine Polizei und Du bist körperlich hoffnungslos unterlegen. Wie würdest Du das finden?

Erkennst Du die Analogie?
sonero
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von sonero »

Moin,

Du darfst mich gerne mit meinem Namen ansprechen.

Dein Vergleich hinkt extrem.
Nehmen wir Dein Szenario an.
Ja, ich arbeite für mein Auskommen. Nicht schlimm und das Auskommen ist gut aber natürlich gibt es Leute, die mit viel weniger Aufwand ein viel besseres Auskommen haben. (Geerbt, Glück in der richtigen Branche gehabt oder am Anfang einfach nur extrem Gas gegeben, was weiß ich).
Ungerechtigkeit gibt es in der westlichen Welt (da muss man China wirtschaftlich hier schon dazuzählen) noch zur Genüge aber es gibt zumindest eine Chance.
Optimal in Skandinavien, in D noch ziemlich gut aber auch in China hat man inzwischen eine Chance (!) von weit unten aufzusteigen.
Oft hängt es leider noch von der Herkunft (soll heissen Elternhaus) ab, wie groß die Chance ist aber grundsätzlich kann es jeder schaffen.
Auf mein Niveau würde ja schon reichen, das ist schon weit mehr als man braucht, auch wenn ich (bewusst gewollt) ein relativ kleines Licht bin.

Da ist mir wurscht, wie mein Chef zu seinem Panamera gekommen ist. Da kommt kein Neid auf.
Oma ist mehr mit Gärtner und Haushaltskräften auf dem Anwesen beschäftigt als mal das Alter in einer kleinen Wohnung ohne Stress zu geniessen. Nein, da kommt wirklich kein Neid auf.
Wir haben im Westen (fast) alle ein erträgliches Auskommen und mit etwas mehr als dem Minimum kann man auch mal ein WE Luxus geniessen. Oder ne Woche Mallorca. Jeder wie er mag.

Hier drangsaliert ein Regime ein Volk ohne vernünftigen Grund und gibt dem ganzen Land keine Chance sich zu entwickeln.
Alle in Armut, halten das aber für gut, weil normal. Die Propaganda sagt ihnen, allen anderen ginge es noch viel schlechter.

Ja, das ist Mist, wirf es weg, bring das Arschloch um oder flieh' wenn Du kannst und keine Familie hast.
Was soll man den Leuten denn sonst sagen?
Das Leben dort ist scheisse, die Diktatur ist scheisse (nicht Diktatur generell, in China funktioniert das ja ganz gut), nichts ist gut in NK.
Es gibt nicht Erhaltenswertes in diesem Staat, nichts. Für die Menschen dort gibt es nur die Familien.
Die Jungs wären sonst nie zu der Schulung rausgelassen worden und ohne Familie niemals wieder zurückgekehrt.

Gruß,
Norbert
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von sweetpanda »

Trump wirkt. Er hat die Chinesen mit seinen Handelsstreitigkeiten so unter Druck gesetzt, dass sie sich endlich an die Sanktionen hielten. Das hat Kim binnen ein paar Monaten mürbe gemacht.
Man hätte also alles schon seit 10 Jahren genauso haben können, wenn China seine Sanktionszusagen nur ehrlich umgesetzt hätte.
Jetzt verhandelt Kim mit dem Süden und trifft sich bald mit dem Godfather.
Die koreanische Halbinsel wird dann atomwaffenfrei und Trump und Kim gehen vor der Friedensnobelpreisverleihung noch gemeinsam zum gleichen Barbier.


Es wird ein Traum!
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von Grufti »

Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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Ajiate
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von Ajiate »

Ob das ein Traum ist, wird oder ob er zerplatzt - wir wissen es (noch) nicht.
Aber es scheint mir, dass die momentane Stille in unseren Medien vor allem daher rührt, dass man insgeheim darauf wartet, dass die Verhandlungen nicht nur zum Stillstand kommen, sondern scheitern.
Es gibt da so ein Wort: "klammheimlich" ...
Dabei geht es doch vor allem - zunächst - nur um ein Bemühen um einen friedvollen Modus vivendi der Brüder und Schwestern auf der Halbinsel (nehmen wir mal den leicht abgeänderten Titel der Doku) . Mehr zu hoffen, ist einem langen Weg vorbehalten.

Was der amerikanische Bullenbeißer dazu beigetragen hat, wird wohl sein, dass Südkorea langsam aber sicher sich seiner eigenen Interessen bewusst wird, wie sich ja auch schon am ERgebnis der letzten Wahl gezeigt hat sowie der Proteste rund um den Aufbau der Rakten"abwehr"basis in Südkorea (bei uns wenig kommuniziert).

Eine Zusammenfassung der Texte rund um das Treffen in Panmunjon : Quo vadis, Nordkorea
https://www.nachdenkseiten.de/?p=43730

Und nun: "Nordkorea stellt die Uhren vor " - herrjemineh, ich möchte ja die die Symbolik wirklich nicht übertrieben wissen, aber das hat schon was .... :D
Hofft A., die genug hat von den Krisenherden dieser Welt, auf denen viele ihr Süppchen kochen wollen.
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von blackrice »

pssst...confident issue 8)
"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

humans are the only species cut down trees .. turn it into paper .. then write - '' SAVE THE TREES '' - on it

wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von sweetpanda »

blackrice hat geschrieben:pssst...confident issue 8)
I beg your pardon. Could you please elaborate your thoughts a bit more?
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von sweetpanda »

Ajiate hat geschrieben:
Was der amerikanische Bullenbeißer dazu beigetragen hat, wird wohl sein, dass Südkorea langsam aber sicher sich seiner eigenen Interessen bewusst wird, wie sich ja auch schon am ERgebnis der letzten Wahl gezeigt hat sowie der Proteste rund um den Aufbau der Rakten"abwehr"basis in Südkorea (bei uns wenig kommuniziert).

Eine Zusammenfassung der Texte rund um das Treffen in Panmunjon : Quo vadis, Nordkorea
https://www.nachdenkseiten.de/?p=43730
Ziemlich tendenziös der Beitrag, aber was soll man erwachten von jemand der viel in der marxistischen "jungen Welt" veröffentlicht?
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von ingo_001 »

Nun ja ...

Das nk-Atomtestgelände soll ja nun nach westl. und chin. Erkenntnissen dank "Überbeanspruchung" nicht mehr nutzbar sein.
Für Kim also kein Opfer, nun "großherzig" dessen "Aus" in Aussicht zu stellen.

Ihm geht es (nach wie vor) darum, sich selbst und sein System an der Macht zu halten.
Und das kann er de facto nur, wenn er den Bogen gegenüber der chin. Regierung nicht überspannt.
Denn dass seine andauernden Atomtests auch und nicht zuletzt dem großen Nachbarn China immer mehr auf den Zeiger gingen, wurde überdeutlich.

Dass das auf Trumps Zolldrohungen gegen China zurück zu führen ist ...
Mag für Trump-Fans zwar schön klingen, hat aber m.E. nichts mit der Realität zu tun.
China will NK als "Puffer" zu den us-Truppen in SK - in Trump-Zeiten mehr als vorher - wenn irgend möglich erhalten.

Kim hat m.E. pragmatisch so hoch gepokert, wie es ging.
Und China hat ihm die Grenzen dieses "wie es ging" klar gezeigt.

Mein (zugegeben) positives aber eben auch logisches Fazit:

Kim bekommt von China die politische und physische Überlebensgarantie.
Im Gegenzug gibt es keine weiteren Nuklearwaffen-Tests von ihm.
Und er mottet sein Nuklear-Arsenal ein.

Das wird dann Trump gegenüber von Beiden (China und NK) so rüber gebracht, dass diese Übereinkunft nur auf seine Initiative beruht - et voila ... der für Schmeicheleien überaus empfängliche Trump fühlt sich bestätigt und lässt Ströme von Coca Cola und BigMac Lavinen gen NK fließen.
China seinerseits durfte NK auch mit wirtschaftlichen Wohltaten fluten.

Für alle also eine Win-Win-Situation.

Kim: Ist Sieger, weil er von China und den USA die dringend gebrauchte Wirtschaftshilfen bekommt.
(Natürlich ist er in der nk-Propaganda the Master of All).
Trump: The Godfather of all, sieht sich - und nur sich - (wer wagt daran zu zweifeln?) als Dealmaker vor dem Herrn (als sich selbst).
China: Wird froh sein, NK so als "Puffer" stabilisiert zu haben.

Bei China und Kim wird der o.g. Pragmatismus sicher diesen Weg gehen wollen.
Allein "uns Twitter-King" Donald ist da der unberechenbare Faktor.

Aber ich hoffe, "the little rocket man" und "der senile alte Greis" werden in Singapur "Best Buddies".
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von tanzhou »

Und wenn die EU bzw. DE nicht pennt, mischt sie bzgl. Wirtschaftshilfe etwas mit. Denn hier koennte ja Ossi-Land etwas von Vorteil sein mit seinen - soweit mir bekannt ist - engen Verbindungen zu Diktaturzeiten. Oder verpennt man das wieder?

Ich denke auch das CN nicht sondrlich begeistert ist, wenn die USA zuviel Einfluss und Zuwendungen in NK unterbringen wollen (so a la SK beispielsweise, die ja schon zu fast allem Ja und Amen sagen, was Trump diktiert, siehe Alu-Zoelle und Quotas.

Und dann das noch:
North Korea threatens to cancel summit
https://www.washingtonpost.com/world/no ... ef3c_story

Oder aehnlich in deutsch auf der TS:
Nordkorea sagt Gespräche mit Süden ab
http://www.tagesschau.de/ausland/nordkorea-721.html
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von otternase »

tanzhou hat geschrieben:Denn hier koennte ja Ossi-Land etwas von Vorteil sein mit seinen - soweit mir bekannt ist - engen Verbindungen zu Diktaturzeiten.
richtig, zeitweise war Nordkorea nach der UdSSR und China der drittgrößte Handelspartner der DDR!

Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-n ... it_der_DDR
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von sweetpanda »

otternase hat geschrieben:
tanzhou hat geschrieben:Denn hier koennte ja Ossi-Land etwas von Vorteil sein mit seinen - soweit mir bekannt ist - engen Verbindungen zu Diktaturzeiten.
richtig, zeitweise war Nordkorea nach der UdSSR und China der drittgrößte Handelspartner der DDR!

Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-n ... it_der_DDR
Aber das Ganze ist nun mehr als 28 Jahre her. Diejenigen die das in der DDR federführend leiteten waren Mitte der 80er schon mindestens 50 Jahre alt, heute wären sie über 80 Jahre alt. Da werden sich kaum mehr alte Bande wieder aufleben lassen, denn die damals beteiligten Nordkoreaner würden eher auf die 90 oder gar 100 zugehen.
Und machen wir uns nichts vor, Nordkorea hat nur 28 Millionen Einwohner und das BIP lag 2012 bei 18 Mrd. Euro, davon vielleicht 2 Milliarden im Außenhandel.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nordkorea
Würde das BIP 10 Jahre lang 10% steigen so wäre man trotzdem nur bei ca. 47 MRD, das wäre dann so viel wie die Hauptstadt von Bulgarien (Sofia) im Jahre 2014 erreichte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... ndsprodukt
Hier wird einem mal so richtig klar wie Scheiße Nordkorea eigentlich ist.
Umso faszinierender ist, dass sie Wasserstoff- und Atombomben entwickelt haben...aber wer vielleicht outet sich der Bürgermeister von Sofia bald. :wink:
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Re: Was wird aus Nordkorea?

Beitrag von sweetpanda »

Ganz ok das erste Treffen der Beiden, oder?

Warum fordert China jetzt schon wieder sofort die Lockerung der Sanktionen?

Ich denke wenn es zu glatt laufen würde, wäre es nicht im Interesse Chinas.

Bisher war Nordkorea völlig abhängig von China, Kohle, Eisenerz und Meeresfrüchte verkauften sie gezwungenermaßen unter Weltmarktpreisen an China.
Wenn Nordkorea die Forderungen erfüllt, können Sanktionen fallen, dann könnten sie vieles zu höheren Preisen an Südkorea oder Japan liefern. Heute morgen auf Phoenix führt Frau Cho Sung-Hyung ( https://de.wikipedia.org/wiki/Cho_Sung-hyung )aus, wie bewusst es den Nordkoreanern ist, dass von China immer nur über den Tisch gezogen wurden.

Die Perspektive könnte ein von China deutlich unabhängigeres Nordkorea sein, dass sich wirtschaftlich rasch entwickelt, menschenrechtlich etwas besser wird, dabei natürlich eine Diktatur bleibt und seine Nachbarn nicht mehr bedrohen kann.
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