Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

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HK_Yan
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von HK_Yan »

qpr hat geschrieben:
XiuMei hat geschrieben:Die spinnen, die Rö... äh Chinesen :lol:
Aber mal rein theoretisch, weiss jemand, wie viel Salz man essen müßte, um die gleiche Menge Jod zu sich zu nehmen wie mit einer Jodtablette?

LG, XiuMei^wird jetzt nicht anfangen, Eßlöffelweise Salz zu futtern
4-5 kg müßten es schon sein, viel Spaß beim Essen.
>>Hier steht 2.5-5Kg.<<

In Hong Kong soll Salz angeblich ausverkauft sein. Bei so viel Dummheit hofft man schon fast das die Strahlung schnell kommt.
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robbe
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von robbe »

HK_Yan hat geschrieben: In Hong Kong soll Salz angeblich ausverkauft sein. Bei so viel Dummheit hofft man schon fast das die Strahlung schnell kommt.
Wohl eher Unwissenheit ;) Find es ja auch schon erstaunlich, dass in Deutschland Jodtabletten der absolute Renner sind... und nicht die Geigerzähler vergessen :D
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devurandom
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von devurandom »

no1gizmo hat geschrieben:Diese Salz-Geschichte ist beinahe gefährlich, denn bevor man genug Jod aufgenommen hätte, wäre man längst am Salz gestorben.

Im Grunde können wir froh sein, dass diese Katastrophe in der modernen und disziplinierten Indurstrienation Japan geschehen ist, in China wäre das totale Chaos ausgebrochen.
Dieser Aussage fehlt doch einiges an Beleg. Weder bei dem Erdbeben in Sichuan noch neulich in Yunan ist Chaos ausgebrochen. Ganz im Gegenteil: hab in unterschiedlichsten Quellen gelesen, dass in der Krisenintervention die chinesische Behoerden deutlich besser und organisierter als die Japner agiert haben. Chinesen sind Naturkatastrophen-gewoehnt. Es verwundert also nicht weiter, dass die chin. Behoerden "geuebt" agieren. Dass die Japapische Kirisenbewaeltigung diesmal aber derartig kopflos abgelaufen ist, ist mir eher unverstaendlich.
Mein persönlicher Eindruck von der nationalen Tendenz ist, dass Japaner sich immer Sorgen machen, anderen Leuten zur Last zu fallen. Chinesen hingegen haben immer die Sorge, selbst zu kurz zu kommen, was sich als sehr nervige Eigenschaft herausstellt :?
Ich kann mir vorstellen, woher dein Eindruck gekommen sein koennte und kann es auch irgendwie nachvollziehen. Allerdings weiss ich z.B. von meinen fruehren Klassenkameraden, dass nach dem Sichuna-Beben mancherorts sich so viele freiwillige Helfer gemeldet haben, dass nur noch Helfer mit medizinischer Ausbildung ueberhaupt zugelassen wurden. Nur mal um ein Beispiel zu nennen, warum Dein Eindruck wohl sehr persoenlich bezogen ist. Diese Differenz ist imho recht einfach zu erklaeren. Der Politiker und Philosoph 管仲 hat schon vor 2800 Jahren gesagt:
仓廪实则知礼节,衣食足则知荣辱
Moralische Vorstellungen und "anstaendige" Verhaltensmuster ist ein unmittelbares Produkt des materiellen Reichtums, nicht ein integraler Teil der Volkscharakter.

Gruss
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quant
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von quant »

qpr hat geschrieben:
XiuMei hat geschrieben:Die spinnen, die Rö... äh Chinesen :lol:
Aber mal rein theoretisch, weiss jemand, wie viel Salz man essen müßte, um die gleiche Menge Jod zu sich zu nehmen wie mit einer Jodtablette?

LG, XiuMei^wird jetzt nicht anfangen, Eßlöffelweise Salz zu futtern
4-5 kg müßten es schon sein, viel Spaß beim Essen.
Salz entzieht dem Körper aber auch das Wasser, und die empfohlene Tagesmenge liegt bei 2 bis 3 Gramm, die man locker über das Essen aufnimmt, vor so viel Salz kann man nur warnen!!!
Da müsste man auch die entsprechende Menge an Wasser darauf trinken, damit die Zellen, das überhaupt verkraften, dass ihnen das Wasser soviel Wasser entzogen wird, da könnten wir gleich den ganzen Tag nur trinken nonstop und rund um die Uhr.
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Attila
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von Attila »

XiuMei hat geschrieben:Die spinnen, die Rö... äh Chinesen :lol:
Aber mal rein theoretisch, weiss jemand, wie viel Salz man essen müßte, um die gleiche Menge Jod zu sich zu nehmen wie mit einer Jodtablette?

LG, XiuMei^wird jetzt nicht anfangen, Eßlöffelweise Salz zu futtern
Fragen wir Onkel Wikipedia:

1 kg Iodsalz enthält 15-25mg Iod
http://de.wikipedia.org/wiki/Iodsalz

130 mg Iod oder Kaliumiodid werden zur Strahlenprävention von Erwachsenen pro Tag gebraucht. Onkel Wiki ist nicht ganz klar in der Dosierung, im Text wird von 130mg Iod geschrieben, die Tabelle scheint sich auf Kaliumiodid zu beziehen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Potassium_ ... mergencies

Nehmen wir einfach mal 130mg Iod Bedarf und 20mg Iod im Salz an.

Das macht dann ca. 6,5 kg Jodsalz pro Tag pro Person.
:shock: :shock: :shock:

Die tödliche Dosis bei Kochsalz liegt bei etwa 3g pro kg Körpergewicht
http://en.wikipedia.org/wiki/Median_lethal_dose

Wenn Sie also das äquivalent eines neugeborenen Blauwals mit ca 2,1 Tonnen Lebendgewicht darstellen, können Sie Jodsalz zur Prophylaxe einsetzen.
:roll:
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von Aremonus »

Die Medien scheinen auch langsam zu realisieren, dass die nukleare Katastrophe nicht eintreten wird, somit scheinen sich die Japaner langsam zu beruhigen. Es wird kein zweites Chernobyl geben - wahrscheinlicher sind aber Tote durch Nachbeben.

Ob in Sichuan oder Japan organisierter gearbeitet wurde, sei einmal dahingestellt. Man darf nicht vergessen, dass ausländische Medien kaum Zutritt zu den Erdbebenregionen in China hatten und chinesische Medien sich doch eher in positivem Denken übten.
Zudem war die Situation ja eine ganz andere: das Erdbeben in China war weitaus schwerer, weil es unmittelbar bei einer Stadt in einem Drittweltland in einem unzugänglichem Gebirge erfolgte und etwa 100.000 Menschenleben forderte. In Japan handelte es sich aber um ein Seebeben, das einen Tsunami auslöste. Das Beben selber forderte ja nicht viele Tote - die Wassermassen waren das Schlimme.

Es macht also kaum Sinn, die beiden Beben jetzt zu vergleichen.

IMHO hätte die japanische Regierung aber die Möglichkeit eines Tsunamis vorhersehen und die Atomkraftwerke darauf vorbereiten müssen. Irgendwie liegt das ja auf der Hand, wenn man direkt an der Küste in einem Erdbebengebiet ein AKW baut... Wäre die redundante Stromversorgung für das Kühlsystem des AKWs unterirdisch gewesen, wäre sie nicht durch das Wasser zerstört worden und es hätte gar nie ein solches Problem gegeben.
Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss gestaut und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Biber nicht essen kann!
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Laogai
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von Laogai »

jemand hat geschrieben:Die Medien scheinen auch langsam zu realisieren, dass die nukleare Katastrophe nicht eintreten wird
Zu blöd aber auch! Jetzt müssen die Medien doch wirklich die nächste Katastrophe (er-)finden. Japan schien ja eine sichere Bank für die nächsten Monate gewesen zu sein :(
Aremonus hat geschrieben:somit scheinen sich die Japaner langsam zu beruhigen.
Mir scheint die Japaner sind die einzigen, die zwar von der Katastrophe betroffen wurden, aber nicht beruhigt werden müssen :!: :idea:
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Ting Budong
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von Ting Budong »

Aremonus hat geschrieben:Die Medien scheinen auch langsam zu realisieren, dass die nukleare Katastrophe nicht eintreten wird, somit scheinen sich die Japaner langsam zu beruhigen. Es wird kein zweites Chernobyl geben - wahrscheinlicher sind aber Tote durch Nachbeben.
Hast du natürlich alles vorher gewusst. Ich bin beeindruckt. In welchem Studiengang lernt man eigentlich die Vorgänge auf Elementarteilchenebene anhand von Fernsehbildern zu beurteilen?
Aremonus hat geschrieben:Ob in Sichuan oder Japan organisierter gearbeitet wurde, sei einmal dahingestellt. Man darf nicht vergessen, dass ausländische Medien kaum Zutritt zu den Erdbebenregionen in China hatten und chinesische Medien sich doch eher in positivem Denken übten.
Zudem war die Situation ja eine ganz andere: das Erdbeben in China war weitaus schwerer, weil es unmittelbar bei einer Stadt in einem Drittweltland in einem unzugänglichem Gebirge erfolgte und etwa 100.000 Menschenleben forderte. In Japan handelte es sich aber um ein Seebeben, das einen Tsunami auslöste. Das Beben selber forderte ja nicht viele Tote - die Wassermassen waren das Schlimme.

Es macht also kaum Sinn, die beiden Beben jetzt zu vergleichen.
Dieses "Seebeben" hat selbst Tokio noch mächtig durchgeschaukelt. Dass das Erdbeben selbst nicht viele Tote gefordert hat liegt eher daran, dass erdbebensicher gebaut wurde. Hier in China wird so billig gebaut, dass die Hälfte der Häuser auch ohne Erdbeben auseinander fallen. Und nebenbei: China=Dritte Welt? Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
Aremonus hat geschrieben:IMHO hätte die japanische Regierung aber die Möglichkeit eines Tsunamis vorhersehen und die Atomkraftwerke darauf vorbereiten müssen. Irgendwie liegt das ja auf der Hand, wenn man direkt an der Küste in einem Erdbebengebiet ein AKW baut... Wäre die redundante Stromversorgung für das Kühlsystem des AKWs unterirdisch gewesen, wäre sie nicht durch das Wasser zerstört worden und es hätte gar nie ein solches Problem gegeben.
Bringen wir es auf den Punkt. Sie hätten dich einfach vorher fragen sollen, wie man ein Atomkraftwerk baut. Nur wenn die Stromversorgung redundant ist, wieso soll sie dann unterirdisch verlegt werden?
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von punisher2008 »

Aremonus hat geschrieben:Die Medien scheinen auch langsam zu realisieren, dass die nukleare Katastrophe nicht eintreten wird, somit scheinen sich die Japaner langsam zu beruhigen.
Zwar OT, aber egal. Man kann den Medien viel unterstellen, unter anderem falsches Deutsch. Leider bist auch du eines der Opfer des Mediendeutsch. :wink:
Englisch "realize" heißt auf Deutsch so viel wie erkennen, einsehen, verstehen. Es wird natürlich grundsätzlich falsch mit "realisieren" übersetzt, was im Deutschen eigentlich "in die Tat umsetzen" bedeutet.
Es macht also kaum Sinn, die beiden Beben jetzt zu vergleichen.
Ein weiteres typisches Beispiel für aus den Medien übernommenes schlechtes Deutsch. "to make sense" = "Sinn ergeben" :mrgreen:
beowulf
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von beowulf »

Dieses "Seebeben" hat selbst Tokio noch mächtig durchgeschaukelt. Dass das Erdbeben selbst nicht viele Tote gefordert hat liegt eher daran, dass erdbebensicher gebaut wurde. Hier in China wird so billig gebaut, dass die Hälfte der Häuser auch ohne Erdbeben auseinander fallen. Und nebenbei: China=Dritte Welt? Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
Weist du eigentlich was für einen Scheiss du daher schreibst? Wäre das kein Seebeben gewesen und hätte so ein Erdbeben ala Wenchuan, in Tokio sein Epizentrum gehabt, hätte es mindestens hundertausende Menschenleben gekostet. "Erdbebensichere" Bauweise hin oder her. Ich glaub dir ist nicht klar, was da für Kräfte gewirkt haben.

Ich persönlich würde Sichuan zwar nicht mehr als 3-Welt einordnen. Aber vor knapp 3 Jahrzehnten wäre diese Kategorisierung noch zutreffend gewesen. Jetzt ist es noch immer ein Entwicklungsgebiet.

Die chinesische Regierung hat damals einen guten Job geleistet. Das kann man auch ruhig anerkennen, ohne ein KP Liebhaber oder ein "Feind der Demokratie" zu sein. Weiters schliesse ich mich an, diese beiden Katastrophen zu vergleichen ist stumpfsinnig, sie gegeneinander aufzurechnen, unterste Schublade.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_in_Sichuan_2008
beowulf
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von beowulf »

HK_Yan hat geschrieben:Die Zusammenstellung beim 'Mirror' ist doch etwas seltsam:

http://failblog.files.wordpress.com/201 ... 1061e9.jpg
Japan bleibt auch nix erspart... :lol:
Bernhard
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von Bernhard »

beowulf hat geschrieben: Weist du eigentlich was für einen Scheiss du daher schreibst? Wäre das kein Seebeben gewesen und hätte so ein Erdbeben ala Wenchuan, in Tokio sein Epizentrum gehabt, hätte es mindestens hundertausende Menschenleben gekostet. "Erdbebensichere" Bauweise hin oder her. Ich glaub dir ist nicht klar, was da für Kräfte gewirkt haben.
woher weißt du das alles? Bist du Experte in Seismik und Bauingenieurwesen? Nein, ich bin es nicht, deswegen behaupte ich auch nie so etwas, weder in die eine, noch in die andere Richtung.
Dass es bei anderer Lage des Epizentrums mehr Tote hätte gegen können, glaube ich gern. Aber dein Schreiben impliziert, die Bauweise in Japan und Sichuan sei dieselbe bzw. habe wenig Einfluss auf die Anzahl der Opfer.

beowulf hat geschrieben: Die chinesische Regierung hat damals einen guten Job geleistet. Das kann man auch ruhig anerkennen, ohne ein KP Liebhaber oder ein "Feind der Demokratie" zu sein.
jetzt komm mal runter.
Du unterstellst anderen eine Denkweise, die kaum einer hier hat, und nimmst Vorwürfe vorweg, die kaum einer erheben würde.
beowulf hat geschrieben: Weiters schliesse ich mich an, diese beiden Katastrophen zu vergleichen ist stumpfsinnig, sie gegeneinander aufzurechnen, unterste Schublade.
Was meinst du jetzt mit aufrechnen? So ein Erdbeben ist doch keine moralische Schuld, deswegen kann man nichts gegeneinander aufrechnen. Und es als Vergeltung für Verbrechen in der Vergangenheit herzunehmen, wird gerade in diesem Forum ja quasi einhellig abgelehnt.
Dennoch muss es doch möglich sein zu fragen, welchen Einfluss die Mentalität der Leute auf den Umgang mit so einer Situation hat. Und die Bemerkung, dass in Japan allgemein solider gebaut wird (eben wegen der Jahrhunderte währenden Erfahrung mit Erdbeben) als in Sichuan, wird wohl erlaubt sein.
Aremonus
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von Aremonus »

Mir scheint die Japaner sind die einzigen, die zwar von der Katastrophe betroffen wurden, aber nicht beruhigt werden müssen :!: :idea:
Sie sind innerlich sicherlich aufgebracht, zeigen es nur nicht. Was ich konkret damit meine ist, dass im Süden Japans schon wieder erste Hotelzimmer frei werden und die Leute nach Tokio zurückkehren.
China=Dritte Welt? Ist jetzt nicht dein Ernst, oder?
Ok, Dritte Welt war der falsche Ausdruck - Entwicklungsland wäre richtig. Dritte Welt sind ja Staaten, die weder kommunistisch noch kapitalistisch waren. China ist also eher zweite Welt.
Sie hätten dich einfach vorher fragen sollen, wie man ein Atomkraftwerk baut.
Nicht mich, aber beispielsweise die argentinische Atombehörde oder das ENSI. Die berücksichtigen derartige Eventualitäten offenbar...
Nebenbei: in Deutschland wird derselbe Fehler gemacht wie in Japan: man verlässt sich auf ein paar historische Daten und nicht auf geographische Wahrscheinlichkeitsberechnungen. Die Merkel sollte also lieber hier ansetzen, statt ein paar alte Reaktoren vom Netz zu nehmen...
(Eine Geophysikerin hat hierzu eine interessante, wenn auch etwas oberflächliche Analyse publiziert: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft ... 13189.html)

@Vergleich: Jungs, es macht wirklich keinen Sinn, die beiden Beben zu vergleichen. Was-wäre-wenn-Szenarien sind für derart grosse Ereignisse doch kaum zielführend... Wir könne nicht berechnen, was in Tokio geschehen wäre, wenn Tokio an Wenchuans stelle gewesen wäre. Und wir wissen auch nur das, was uns die Medien gezeigt haben. Und die berichten in China nunmal eher etwas optimistisch und im Westen etwas Sensationshungrig.


@OT:
Ein weiteres typisches Beispiel für aus den Medien übernommenes schlechtes Deutsch. "to make sense" = "Sinn ergeben" :mrgreen:
Warum ist das schlechtes Deutsch? Ich bin dann auch einer dieser Übersetzer, welche solch schlechtes Deutsch schreiben :(
Wo wird das dann als schlechtes Deutsch definiert?
Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss gestaut und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Biber nicht essen kann!
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von Bernhard »

Aremonus hat geschrieben:
Ein weiteres typisches Beispiel für aus den Medien übernommenes schlechtes Deutsch. "to make sense" = "Sinn ergeben" :mrgreen:
Warum ist das schlechtes Deutsch? Ich bin dann auch einer dieser Übersetzer, welche solch schlechtes Deutsch schreiben :(
Wo wird das dann als schlechtes Deutsch definiert?
"Sinn machen" ist ursprünglich kein idiomatisch deutscher Ausdruck, sondern eine Lehnübersetzung aus dem Englischen, die wohl erst in den letzten 20 Jahren aufgetaucht wurde.

Aber das ist jetzt OT....
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Ting Budong
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Re: Angst und Sorge wegen Erdbeben in Japan

Beitrag von Ting Budong »

beowulf hat geschrieben: Weist du eigentlich was für einen Scheiss du daher schreibst? Wäre das kein Seebeben gewesen und hätte so ein Erdbeben ala Wenchuan, in Tokio sein Epizentrum gehabt, hätte es mindestens hundertausende Menschenleben gekostet. "Erdbebensichere" Bauweise hin oder her. Ich glaub dir ist nicht klar, was da für Kräfte gewirkt haben.

Ich persönlich würde Sichuan zwar nicht mehr als 3-Welt einordnen. Aber vor knapp 3 Jahrzehnten wäre diese Kategorisierung noch zutreffend gewesen. Jetzt ist es noch immer ein Entwicklungsgebiet.

Die chinesische Regierung hat damals einen guten Job geleistet. Das kann man auch ruhig anerkennen, ohne ein KP Liebhaber oder ein "Feind der Demokratie" zu sein. Weiters schliesse ich mich an, diese beiden Katastrophen zu vergleichen ist stumpfsinnig, sie gegeneinander aufzurechnen, unterste Schublade.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_in_Sichuan_2008
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