Aremonus hat geschrieben:China ist klar immer noch ein drittweltland. Diese zuteilung ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern vor allem eine politische positionierung, chinesen tun gut dran, nicht überheblich zu werden und sich weiterhin der drittwelt zuzuwenden.
Wie bereits gesagt ist die Bezeichnung "Drittweltland" insofern falsch, als die "Dritte Welt" Länder waren, die im kalten Krieg weder kommunistisch noch kapitalistisch waren. China ist also ein Zweitweltland - aber ein Entwicklungsland.
Die einzigen, die China als Nicht-Entwicklungsland bezeichnen, sind Leute, die Angst vor China schüren oder die Volksrepublik in die Verantwortung nehmen wollen. China selber bezeichnet sich als Entwicklungsland (was auch politische Vorteile hat).
Das ist falsch. die theorie der drei welten sagt:
- die erste welt besteht aus den beiden supermächte (damals)
- die zweite welt beinhaltet die staaten, die als unmittelbare vasallen der supermächte gelten;
- die übrigen staaten bilden die dritte welt, also die staaten in asien, afrika und latein amerika, zu dieser china zweifellos zählt.
Bitte die definition der theorie beachte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_drei_Welten
Mir ist es schon bewusst, dass die leute im westen mit der theorie sich nicht vertraut sind und häufig etwas anders drunter verstehen.
zu Japan:
Die Armee war und ist schon seit einer Woche sowohl im Krisengebiet wie auch bei den AKWs im Einsatz.
Der Unterschied ist einfach, dass westliche (private) Medien wie in Japan und in Europa sich meist auf Negatives konzentrieren, während wir bei den staatlichen chinesischen Medien eher über das Positive berichten sollten, "um den Leuten Mut zu machen", wie es hiess.
Deswegen sage ich jetzt zum dritten Mal: lassst doch die Vergleiche. Wenn ihr nicht bei beiden Beben vor Ort wart und euch auf Informationen aus zweiter Hand verlassen müsst, habt ihr keine Chance, sinnvolle Vergleiche anzustellen.
Du verwendest hier die falsche logik. Du nimmst an, dass die leute informieren sich über den westen durch westlche medien, und über china durch chinesische medien. Das ist doch total quatsch, niemand tut es so, entweder informiert er sich nur durch die westliche medien oder nur durch die chinesische. Daher wenn du einen vergleich der medialen tendenz vergleichen willst, sollst du vergleichen:
- die westliche berichterstattung über den westen und über china;
oder du vergleichst:
- die chinesische berichterstattung über china und über den westen.
Es gibt nur wenige leute, die in der lage sind, sowohl aus westlichen quellen als auch aus nicht westlichen quellen sich authentisch zu informieren, und die sind sicher nicht solche leute, die nach deine logik berichte aus den medien blind aufnehmen.
und ich kann dir versichern:
- die westlichen medien sind zwar teilweise kritisch, aber nicht feindlich zum eigenen system eingestellt; aber die westlichen medien gegenüber china ist system kritisch, sie stellen immer sofort die systemfrage bei jeder gelegenheit; daher wird jemand, der sich ausschliesslich durch westliche medien über china informiert, häufig eine sehr negative einstellung zu china haben, wenn die person an die medien glaubt;
- die staatlichen medien in china haben hemmungen und üben zu wenig kritik, aber das tun sie genau so bei auslandsberichte. da wird sehr zurückhaltend berichtet; die chinesen bekommen zwar wenige kritische berichte, aber sie werden auch nicht eingetrichtert, dass anderswo viel schlechter sei als es in china.
Daher ist deine argumentation über beeinflussung durch medien irrelevant. Und ich informiere mich sowieso nicht durch mainstream medien (was ich dir in meinem letzten beitrag schon erwähnt habe, aber ich unterstreiche es noch mal), sondern durch berichten von leuten, die nicht medienschaffende sind und vorort waren. Es gibt leute wie 陈光标, die als freiwilligen sowohl in china als auch in japan bei der katastrophen geholfen haben, sie sind sehr wohl in der lage, einen sachlichen vergleich zu machen.
Again, bei meinem vergleich geht’s nicht um bausubstanz oder schadenssumme, sondern um krisenmanagement und wie die gesellschaft die krise bewältigt. Da kann man sehr gut quervergleichen, man kann es auch mit dem krisenmanagement der usa bei hurricane catrina vergleichen um mehr über den inneren zustand einer nation zu erfahren.