Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal nach

Alles um Zoll, Import & Export zwischen China und dem Rest der Welt.
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battlecattle
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Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal nach

Beitrag von battlecattle »

Doitsu importieren?

Ähm... ich mein Deutschland. Ich find die japanische Bezeichnung nur so putzig. Jedenfalls weiß ich natürlich, dass diese Fälschungen im großen und ganzen Müll sind, aber gerade deswegen finde ich sie sehr lustig. Ich meine eine Wii kann jeder haben, aber ne Vii ist schon seltener. Es muss doch eine Möglichkeit geben das legal hier her zu bekommen, oder? Ich würd das ja auch nicht in Massen kaufen, oder später weiterverkaufen. Mehr als so ne Art... besonders bescheuertes Souvenier.

Wär voll doof wenn das nicht gehen würde ._. Weiß jemand was?
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Grufti
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von Grufti »

battlecattle hat geschrieben:Doitsu importieren?

Ähm... ich mein Deutschland. Ich find die japanische Bezeichnung nur so putzig. Jedenfalls weiß ich natürlich, dass diese Fälschungen im großen und ganzen Müll sind, aber gerade deswegen finde ich sie sehr lustig. Ich meine eine Wii kann jeder haben, aber ne Vii ist schon seltener. Es muss doch eine Möglichkeit geben das legal hier her zu bekommen, oder? Ich würd das ja auch nicht in Massen kaufen, oder später weiterverkaufen. Mehr als so ne Art... besonders bescheuertes Souvenier.

Wär voll doof wenn das nicht gehen würde ._. Weiß jemand was?
Hallo BattelCattle

Importe von Fakes sind prinzipiell verboten..... denn dann könnte z. B. jeder ADIDAS Produkte mit zwei oder vier Streifen importieren .
Die einzige Möglichkeit, so ein Teil einzuführen, ist es im Koffer mitzunehmen und zu hoffen, daß der Zoll beide Hühneraugen zudrückt, wenn ein übereifriger "Filzstift" aktiv wird...
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battlecattle
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von battlecattle »

Hallo, danke für die Antwort.

Oookay. Also mitnehmen und hoffen. Wie viel muss man denn zahlen wenn der Zoll doch nicht so nett ist?

Ich hab auch ein Rehbock-T-Shirt aus Tunesien, das hat damals auch keinen interessiert. Aber ich wurde auch nicht kontrolliert.

Ich finde solche Fälschungen sind zum Brüllen, wenn man weiß, dass es eine Fälschung ist. Und bei Reebok hab ich sowieso noch nie irgendwas gekauft, daher macht das denen auch keinen Verlust...
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von Grufti »

battlecattle hat geschrieben:Hallo, danke für die Antwort.

Oookay. Also mitnehmen und hoffen. Wie viel muss man denn zahlen wenn der Zoll doch nicht so nett ist?

Ich hab auch ein Rehbock-T-Shirt aus Tunesien, das hat damals auch keinen interessiert. Aber ich wurde auch nicht kontrolliert.

Ich finde solche Fälschungen sind zum Brüllen, wenn man weiß, dass es eine Fälschung ist. Und bei Reebok hab ich sowieso noch nie irgendwas gekauft, daher macht das denen auch keinen Verlust...
Über die Maßnahmen des Zolls haben wir in unserem Forum schon des Öfteren geschrieben:

An den Zoll mußt Du in der Regel nichts zahlen, wenn Du Dich mit Deinen mitgebrachten Importe innerhalb der hoffentlich bekannten Wertgrenzen hältst. Die Beamten benachrichtigen aber die Firmen bzw, deren Anwälte.... und das kann teuer werden.

Um mal aus dem Nähkästchen meiner Erfahrungen als Importsachbearbeiter zu plaudern: Selbst im Ausland auf Flöhmärkten zusammengekaufter Altklamotten sind für den Zoll im Speziellen sehr verdächtig. Ich hatte schon diverse Totalbeschauen, bei denen die Zollbeamten die komplette Sendung gnadenlos ausgepacken und nach Markenartikel sortieren ließen, um dann bei den diversne Markenherstellern nach einer Importerlaubnis nachzufragen, die mein Kunde natürlich nicht hatte. Wie die Geschichten im Endeffekt für den Kunden ausgegangen sind, weiß ich nicht,. Er wird sicher dss eine oder andere Strafverfahren an den Hals bekommen haben....obwohl es offensichtlich keine Fälschungen waren..
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von Geist »

Gilt hier "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" oder könnte sich jmd. nicht einfach ganz doof stellen bzgl. das man einfach nicht wusste das es sich um gefälschte Artikel handelt? Ich wundere mich nur wieso der Hersteller eine Klage gegen den Käufer anstrebt. Umgekehrt (auch wenn dies wohl kaum möglich sein wird - gerade in China beim Bürgersteigverkauf oder ganz beliebt auf Brücken) doch eher der Verkäufer, da dieser ja die gefälschte Ware (zumindest als Zweiter) in den Umlauf gebracht hat.

Gruß
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von Grufti »

Geist hat geschrieben:Gilt hier "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" oder könnte sich jmd. nicht einfach ganz doof stellen bzgl. das man einfach nicht wusste das es sich um gefälschte Artikel handelt?
Dieser Grundsatz gilt !
Geist hat geschrieben: Ich wundere mich nur wieso der Hersteller eine Klage gegen den Käufer anstrebt. Umgekehrt (auch wenn dies wohl kaum möglich sein wird - gerade in China beim Bürgersteigverkauf oder ganz beliebt auf Brücken) doch eher der Verkäufer, da dieser ja die gefälschte Ware (zumindest als Zweiter) in den Umlauf gebracht hat.
Der Einführer ist für den Rechteinhaber greifbar, aber der Hersteller bzw Verkäufer der Fakes eben nicht
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von Geist »

Grufti hat geschrieben:Der Einführer ist für den Rechteinhaber greifbar, aber der Hersteller bzw Verkäufer der Fakes eben nicht
Vielen Dank. :) Das wusste ich bisher nicht, zumal ich mich der Thematik rechtlich gesehen bisher nicht auseinandergesetzt habe. Bevor ich die Googletante um Rat frage, könntest Du mir vielleicht sagen, wieso gerade der Einführer und nicht der Hersteller bzw. Verkäufer? Den letztere verstoßen doch im Grunde gegen das Markenrecht bzw. Schutzrecht, da ja scon eine gewisse Schriftbildähnlichkeit besteht (Produktpiraterie).

Gruß
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von Grufti »

Geist hat geschrieben:
Grufti hat geschrieben:Der Einführer ist für den Rechteinhaber greifbar, aber der Hersteller bzw Verkäufer der Fakes eben nicht
Vielen Dank. :) Das wusste ich bisher nicht, zumal ich mich der Thematik rechtlich gesehen bisher nicht auseinandergesetzt habe. Bevor ich die Googletante um Rat frage, könntest Du mir vielleicht sagen, wieso gerade der Einführer und nicht der Hersteller bzw. Verkäufer? Den letztere verstoßen doch im Grunde gegen das Markenrecht bzw. Schutzrecht, da ja scon eine gewisse Schriftbildähnlichkeit besteht (Produktpiraterie).

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Verklage Du doch jemand wegen Produktpiraterie im Ausland.! Die lachen sich dort ( in China, Thailand oder sonst wo) ja krumm und schief. Den deutschen Importeur mit festen Wohnsitz in D hat man ganz bequem am Schlafittchen
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von Geist »

Grufti hat geschrieben:Verklage Du doch jemand wegen Produktpiraterie im Ausland.! Die lachen sich dort ( in China, Thailand oder sonst wo) ja krumm und schief. Den deutschen Importeur mit festen Wohnsitz in D hat man ganz bequem am Schlafittchen
Ja, das ist mir schon bewusst das die sich krumm und schief lachen werden, aber dennoch gilt doch in erster Linie die Prämisse, das der Hersteller bzw. Verkäufer als derjenige der die Ware in den Umlauf bringt haftbar ist, denn schließlich erleide ich als Käufer ja selber einen Schaden was den Anspruch auf Schadensersatz geltend macht. Es verwirrt.

Seit wann macht sich ein Käufer den mit dem Kauf von gefälschten Waren strafbar bzw. es geschieht doch nichts illegales wenn er diese nicht weiterveräußert.

Alles andere käme ja einer Art "arglistigen Kauf" gleich, etwas was es in unserem Rechtssystem doch so gar nicht gibt?

Gruß
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von happyfuture »

Geist hat geschrieben:Seit wann macht sich ein Käufer den mit dem Kauf von gefälschten Waren strafbar bzw. es geschieht doch nichts illegales wenn er diese nicht weiterveräußert.
du musst diese Fakes nicht einmal gekauft haben, musst gar nichts weiter veräußern - Du verstösst mit FAKES gegen Markenrechte, übrigens nicht nur in D!

Lies mal in unserem Zoll-Forum, da gibt es das ein oder andere Beispiel dazu. Anfangs denkt jeder "Unwissenheit schützt vor Strafe", werden jedoch schnell von den Abmahnanwälten eines Besseren belehrt.

ADIDAS, Ed Hardy und auch Apple, Nokia usw. kennen kein Pardon bei Lauterkeitsrechtlicher Nachahmungsschutz (Google ist Dein Freund) :wink:
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von einfach-ich »

Grufti hat geschrieben:
battlecattle hat geschrieben:Hallo, danke für die Antwort.

Oookay. Also mitnehmen und hoffen. Wie viel muss man denn zahlen wenn der Zoll doch nicht so nett ist?

Ich hab auch ein Rehbock-T-Shirt aus Tunesien, das hat damals auch keinen interessiert. Aber ich wurde auch nicht kontrolliert.

Ich finde solche Fälschungen sind zum Brüllen, wenn man weiß, dass es eine Fälschung ist. Und bei Reebok hab ich sowieso noch nie irgendwas gekauft, daher macht das denen auch keinen Verlust...
Über die Maßnahmen des Zolls haben wir in unserem Forum schon des Öfteren geschrieben:

An den Zoll mußt Du in der Regel nichts zahlen, wenn Du Dich mit Deinen mitgebrachten Importe innerhalb der hoffentlich bekannten Wertgrenzen hältst. Die Beamten benachrichtigen aber die Firmen bzw, deren Anwälte.... und das kann teuer werden.

Um mal aus dem Nähkästchen meiner Erfahrungen als Importsachbearbeiter zu plaudern: Selbst im Ausland auf Flöhmärkten zusammengekaufter Altklamotten sind für den Zoll im Speziellen sehr verdächtig. Ich hatte schon diverse Totalbeschauen, bei denen die Zollbeamten die komplette Sendung gnadenlos ausgepacken und nach Markenartikel sortieren ließen, um dann bei den diversne Markenherstellern nach einer Importerlaubnis nachzufragen, die mein Kunde natürlich nicht hatte. Wie die Geschichten im Endeffekt für den Kunden ausgegangen sind, weiß ich nicht,. Er wird sicher dss eine oder andere Strafverfahren an den Hals bekommen haben....obwohl es offensichtlich keine Fälschungen waren..

Bloedsinn der Zoll macht nichts wenn es fuer den PERSOENLICHEN BEDARF ist
wie 5 T-Shirts oder eine Gucci Tasche aber nicht 10 Taschen und 100 T-Shirts
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von happyfuture »

einfach-ich hat geschrieben:Bloedsinn der Zoll macht nichts wenn es fuer den PERSOENLICHEN BEDARF ist
wie 5 T-Shirts oder eine Gucci Tasche aber nicht 10 Taschen und 100 T-Shirts
Auch Dir sei gesagt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

Plagiate findet der Zoll gar nicht toll

Mehr dieser "Hinweise" kannst du "ergooglen". Es gibt Markenhersteller wie Ed Hardy, die einfach kein Pardon kennen, egal ob für den persönlichen Bedarf oder nicht :wink:
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von einfach-ich »

happyfuture hat geschrieben:
einfach-ich hat geschrieben:Bloedsinn der Zoll macht nichts wenn es fuer den PERSOENLICHEN BEDARF ist
wie 5 T-Shirts oder eine Gucci Tasche aber nicht 10 Taschen und 100 T-Shirts
Auch Dir sei gesagt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

Plagiate findet der Zoll gar nicht toll

Mehr dieser "Hinweise" kannst du "ergooglen". Es gibt Markenhersteller wie Ed Hardy, die einfach kein Pardon kennen, egal ob für den persönlichen Bedarf oder nicht :wink:
1. wer braucht oder will diesen mist von ed .ardy
2. wenn du im koffer als beispiel 3 fake hemden in deiner groesse hast macht der zoll nicht.
3. fuer deinen privaten bedarf darfst du fakes mitbringen aber nur fuer deinen privaten bedarf. das heisst in deiner grosse und in angemessener stueckzahl
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von motorradsilke »

Hier kannst du das ganz genau nachlesen:
http://www.zoll.de/b0_zoll_und_steuern/ ... index.html
Fazit: Private Einfuhren von Fakes sind grundsätzlich erlaubt, solange es für den persönlichen Bedarf ist und du keinen Handel damit betreibst.
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Re: Darf man gefälschte Artikel aus China irgendwie legal na

Beitrag von Shenzhen »

motorradsilke hat geschrieben:Hier kannst du das ganz genau nachlesen:
http://www.zoll.de/b0_zoll_und_steuern/ ... index.html
Fazit: Private Einfuhren von Fakes sind grundsätzlich erlaubt, solange es für den persönlichen Bedarf ist und du keinen Handel damit betreibst.
Aehm... mal bei den Fakten bleiben und nichts verdrehen, grundsaetzlich ist es erstmal VERBOTEN, es gibt eine Ausnahmeregelung fuer den privaten Reiseverkehr. Wenn die netten Beamten nen schlechten Tag haben oder du dich als Mr. bzw. Mrs. Neunmalklug aufspielst koennen sie schon bei einem neu verpackten T-Shirt kommerziellen Charakter unterstellen.
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