Hallo,
>Dann würde ich sagen, dass das nicht sein kann. Eine Bekannte von mir war bis letztes Jahr >Attachée am deutschen Generalkonsulat in Guangzhou und Sekretärin des GK. Sie hat mir bestätigt, >dass es keine Kontakte zwischen dem GK und Antragstellern von Visa gibt. Den Wortlaut ihrer Mail >gebe ich gerne auf Anfrage per PN weiter.
Laogai, die Geschichte könnte schon stimmen. Der Generalkonsul ist ja wahrscheinlich aufenthaltstechnisch nicht auf das Konsulat beschränkt und hat sicher auch so etwas wie ein soziales Umfeld. Keylen könnte den Generalkonsul auch einfach "so" kennen, falls er selber in Guangzhou lebt/arbeitet.
Wir leben im Ausland und als deutscher Expat gehe ich auch ab und an auf schräge Veranstaltungen (wenns Buffet gibt
) und da habe ich dann auch den Herrn kennengelernt, der bei uns auf der dt. Botschaft seine Unterschrift unters Visum setzt. Eine kleine "Sonderbehandlung" haben wir dann schon bekommen. Meine deutsche Auslandsschule, mein Arbeitgeber, bekommt aus D auch über die Diplomatenpost Unterlagen zugesandt. Eigentlich hätten wir den Pass persönlich abholen müssen, aber plötzlich lag das Ding in meinem Postfach, weil es halt unkompliziert in die Diplomatenpost gegeben wurde. Auch wenn das offiziell nicht so vorgesehen ist.
Kennt Keylen jetzt den Generalkonsul von anderen Veranstaltungen und hat auch so mit ihm zu tun, kann ich mir durchaus vorstellen, dass er einfach mal anruft und sagt: "Hey, Deinen Antrag musste ich ablehnen weil so und so...nächstes Mal machst Dus so und dann ist alles ok." Mit Kontakten ist das möglich. So konnten wir hier auch schon Idiotenvorschriften umschiffen. (Ich hasse es, wenn ich mich wo aufführen muss, aber diesmal hatte es geklappt.)
Und wegen der Visadauer: Ich habe mir jetzt mal die Visahistorie meiner Frau zu Gemüte geführt:
1. Aufenthalt:15 Tage
2. Aufenthalt: 73 Tage (nur 4 Monate später) Aber wir konnten auch einen Schrieb vom zukünftigen Arbeitgeber vorlegen, der sagte, grad ist sie arbeitslos, aber ab xx.xx.16 (keine Ahnung wann) nimmt sie da einen Job an.
3. Aufenthalt: Jeweils 90 Tage, Gültigkeit des Visums 1 Jahr. War auch ein Besuchsvisum, wir hatten aber schon bei der Botschaft in Peking angegeben, dass wir heiraten wollen/werden. Hatte sowohl im Ausländeramt als auch bei der Botschaft nachgefragt: Wenn keine Wohnsitznahme beabsichtigt ist (war bei uns noch nicht), braucht man kein Heiratsvisum, da reicht(e) ein Schengenvisum für die Hochzeit aus.
4. Visum: Wir sind verheiratet, 90 Tage Aufenthalt in 6 Monaten, 5 Jahre gültig.
Wir hatten aber IMMER ein Besuchsvisum beantragt. Mit genügend Vorlauf war das alles kein Problem. Das letzte Mal hatte ich die Einladung sogar per Luftpost mit Sendungsverfolgung (irgendwas um 6 Euro) gesandt und war kein Problem gewesen.
Also geht schon, einfach ehrlich sein, Besuchsvisum beantragen und wenn ihr "nur" heiraten wollt, müsste auch ein Schengenvisum reichen.
Ich kann es total verstehen, wenn es frustrierend ist und einen die Behörden manchmal echt in den Wahnsinn treiben. Besonders wenn die was wollen muss es auch immer gestern gewesen sein.
Btw: Mich wundert es etwas, dass man solche Angst vor "illegalen Einwanderern" aus China hat. Brauchen wir nicht dringend "Menschen geschenkt"? Ich frage mich dann wirklich, warum man nicht die Einwanderung aus gewissen Ländern einfacher macht. (Ostasiatischer Raum, Nordamerikaner mit europ. Wurzeln, weiße Südafrikaner etc.
Liebe Grüße,
Dominik