Okay.
Habe erstes Feedback aus dem Interview.
Das wurde direkt nach Abgabe der Dokumente in der Botschaft gemacht, dafür gibt es ja auch den Termin auf der HP der Botschaft.
Waren eigentlich 2 Interviews, das erste mit einer chinesischen Botschaftsmitarbeiterin, das zweite mit einer deutschen.
Wie mir berichtet wurde, war das erste Interview eher allgemeiner Art über Motivation, Job, Ziele des Aufenthalts, etc.pp., alles mehr oberflächlich, lief also entsprechend gut. (Sehr gut nach Aussage meiner Freundin... persönliches Empfinden)
Das zweite Interview war nach einer längeren Pause. Meine Freundin vermutet, dass die Kollegin in der Botschaft derweil ein paar Informationen aus unserem Antrag zusammengeschrieben, sowie etwas Internetreche bzgl. ihrem Arbeitsbereich und der Sprachschule + Standort betrieben hat.
Das zweite Interview wurde auf deutsch eingeleitet, dann aber auf englisch geändert, da die Sprachkenntnisse meiner Freundin aktuell bei weitem noch nicht fest genug sind um so ein Interview zu bestehen. Deswegen hat sie sich ja auch für einen A1 Kurs in D eingeschrieben
. Als „Nachweis bisheriger Sprachkenntnisse“ haben wir einige „inoffizielle“ Kursbelege (Internetkurse) beigelegt und beschrieben, dass diese als Vorbereitung auf einen richtigen Kurs genutzt werden. Ihre an den Tag gelegten Sprachkünste entsprechen also unseren Angaben im Antrag
Die Fragen haben dann sehr detailliert auf ihre Tätigkeiten abgezielt, und wieso sie deswegen Deutsch braucht, was ihr das beruflich bringt etc.pp.. Die Antworten hier waren wohl zufriedenstellend, zumindest wurde in der Zusammenfassung nochmal gesagt, dass sie (die Botschaftsmitarbeiterin) die fachliche Kompetenz und Motivation meiner Freundin nicht anzweifelt.
Des weiteren wurde gezielt nach der Standortwahl gefragt... Wieso, weshalb, warum etc.pp. Auch hier hatte meine Freundin gute Gründe (neben "weil mein Freund da in der Nähe wohnt!"... z.B. Universitätsstadt mit vielen Studenten und Firmen, Sprachschule ist groß und hat Erfahrung auch mit chinesischen Studenten, Ist die professionellste Sprachschule im Umkreis, und natürlich... weil ich in der Nähe wohne und es so einfacher und günstiger für Sie ist).
Auch aus der Tatsache, dass ich die deutschen Übersetzungen für sie gemacht habe hat sie keinen Hehl gemacht.
Abschließend kam es meiner Freundin aber so vor als habe die Mitarbeiterin der Botschaft jede Frage irgendwie auf "Weil dein Freund da wohnt" zurückgeführt.
Abschließend wurde wohl gesagt, dass die Botschaftsmitarbeiterin keine Zweifel an der fachlichen Expertise, Kompetenz und Motivation meiner Freundin hat, sie (ein Entscheidungsgremium in der Botschaft) aber nun ihre persönliche Motivation nochmal abwägen müssen (will sie die Sprache lernen, oder nur ein Jahr mit mir „ergaunern“).
Nun... die Stimmung meiner Freundin ist aktuell natürlich etwas down, aber ich (wir) habe(n) damit schon gerechnet, dass dies ein Knackpunkt sein wird.
Die Mitarbeiterin in der Botschaft hat in diesem Fall ja einfach nur ihren Job gemacht und meiner Freundin auf den Zahn gefühlt. Dass das unangenehm sein kann, kann ich mir vorstellen, aber ich sehe da jetzt akut mal noch keinen gegebenen Grund das Visum abzulehnen.
Meine Freundin konnte wohl fachlich überzeugen, und unser Antrag sollte alle Anforderungen erfüllen oder übererfüllen. Alle Dokumente sind stimmig (in sich selbst und mit den Aussagen im Interview), und auch der Sprachkurs bereits bezahlt (komplett für das Jahr)... Dadurch hoffen wir die Bedenken, die evtl. im Interview entstanden sind etwas zu zerstreuen und eine Genehmigung zu bekommen.
Den Mitarbeitern in der Botschaft sollte ja klar sein, dass es nur logisch ist den Standort eines Freundes zu nutzen wenn man über diesen verfügt. Auch das ein deutscher Freund das Interesse an der deutschen Sprache fördert sollte nachvollziehbar, logisch, und nicht verwerflich sein.
Kann einer davon berichten, dass das Visum schon mal erteilt wurde, auch wenn nach persönlichen Empfinden das Interview nicht ganz optimal verlief?!?!
Gruß und in der Hoffnung auf aufmunternde Worte
Patrick