Visaanträge Statisiken?

[GigiPineapple]

Gibt es eigentlich von der deutschen Botschaft in China (bzw. auch allgemein) irgendwelche Statistiken, wie viele der eingereichten Visaanträge abgelehnt und wie viele Visa ausgestellt wurden?
Hab mal die Seite vom Statistischen Bundesamt durchwühlt, aber nichts gefunden.

[GigiPineapple]

Danke.

Die Zahlen sind wirklich interessant und auch sehr viel anders als ich erwartet hatte.

Man liest ja nur allzu Schlechtes im Internet über die Visavergabe. Könnte aber auch daran liegen, dass es ja kaum Grund dazu gibt, einen erfolgreichen Antrag im Internet breitzutreten. Ein abgelehnter Antrag bewegt einen schon eher dazu.

Die Ablehnungsquote der Schengenvisa in Beijing von 2,44% erscheint trotzdem unglaublich mickrig.

[mazzel]

Ich finde auch, dass die Zahlen ja gar nicht so schlecht aussehen!
Aber Gigi hat schon recht... So ist es eben im Internet. Man liest häufig schlechte Nachrichten/Erfahrungen.
Das es auch anders geht, zeigt ja das Forum hier

[sowa]

Solche Statistiken sagen aber nicht wieviele gar kein Visum beantragen,
obwohl sie gerne eins hätten aber von den Visa-Anforderung doch abgeschreckt werden.

[sweetpanda]

Solche Statistiken sagen aber nicht wieviele gar kein Visum beantragen,
obwohl sie gerne eins hätten aber von den Visa-Anforderung doch abgeschreckt werden.

Damit meinst du alle anderen 1.345.678.534, die auch mal gerne in die weite Welt wollen?

Ich finde eher die Statistik zeigt, dass es ein fairer Deal ist. Die Chinesen wissen ziemlich genau welchen Status sie haben müssen um einen Antrag überhaupt stellen zu dürfen und werden dann auch sehr selten abgelehnt. Scheint von beiden Seiten professionell und vernünftig abzulaufen.

[GigiPineapple]

Solche Statistiken sagen aber nicht wieviele gar kein Visum beantragen,
obwohl sie gerne eins hätten aber von den Visa-Anforderung doch abgeschreckt werden.

Das ist richtig und wurde auch in einer Stellungnahme der Abgeordneten, die die Anfrage gestellt hatten, kritisiert.

Verwunderlich finde ich die "Anlage zur Frage 19". Demnach wurden lediglich 280 ( ) Visa für den Reisezweck "Einladung" ausgestellt. Sind das die Privateinladungen, wie sie hier im Forum allgegenwärtig sind? Das kann ich mir doch kaum vorstellen.

Schade, dass die damalige Regierung die Anfrage in demselben Tonfall beantwortet, wie man es von den Botschaften kennt.
Die Statistiken sind schon sehr anschaulich, aber die schriftlichen Antworten lesen sich einfach nur vage und theoretisch.

[mazzel]

Ich finde eher die Statistik zeigt, dass es ein fairer Deal ist. Die Chinesen wissen ziemlich genau welchen Status sie haben müssen um einen Antrag überhaupt stellen zu dürfen und werden dann auch sehr selten abgelehnt. Scheint von beiden Seiten professionell und vernünftig abzulaufen.

Ich weiß, du meinst das nicht so, aber wer genau verbietet welchem Chinesen, unter welchen Umständen einen Antrag zu stellen? Stellen darf den wohl jeder, oder nicht?

[beowulf]

Naja - Statistik ist immer so eine Sache. Muss mir das mal in Ruhe durchsehen aber wieviele davon sind Gruppenreise Visa, wieviele Geschäftsvisa? Wieviele Studienvisa usw.*

Ich weiss z.B. von einer Summerschool, die bringen jedes Jahr an die 300 chinesische Studenten nach Österreich für 2 Wochen. Die hatten noch nie einen Fall wo ein Student abgelehnt wurde. Ich schätze einmal, dass ist bei Reisegruppen wo alles strikt durchorganisiert ist generell so. Ebenso ist mir nichts von abgelehnten Geschäftsvisas bekannt oder von Professoren die eine Konferenz besuchen und dann eine Absage bekommen haben usw.

Interessant wäre die Ablehnungsquote bei "Individualreisen". Also bei Leuten die nach Privat Einladungen (Freunde besuchen) oder auf eigene Faust nach Deutschland fahren. Das ist natürlich nur ein ganz ganz kleiner Anteil der Antragesteller. Trägt aber mit Sicherheit die Mehrheit der Absagen. Dementsprechend schwillt auf diese Gruppe bezogen, die Ablehnquote von einigen Prozent auf einmal vielleicht auf fast 50% (innerhalb dieser Gruppe) an. Dementsprechend sind dann auch die Internetforen voll von Leuten, die sich beschweren, dass sie kein Visa für die Freundin/Freund, Verwandte oder Bekannte bekommen haben. Die oben genannte Zahl von 280 genehmigten Visas für Einladungen, deutet darauf ganz stark hin. Vielleicht waren von den 2600 abgelehnten Visas in Beijing, an die 1500 aufgrund von privaten Einladungen. Dann schaut das Ganze sehr, sehr düster aus.

*ps. Wie gesagt, habe es nur überflogen.

[AngelofMoon]

Beowulf hat es schon genau geschrieben, es fehlt die Unterteilung der Visa arten in der Statistik.
Die Zahlen aus der Statistik sagen überhaupt nichts aus, sie dienen nur der Verschleierung und lassen die Regierung in einen besseren Licht stehen.
Wie sagt man so schön: "Traue keiner Statistik, die du nicht selber angefertigt hast."

[cmstein]

Tja, Statistiken, so eine Sache

Das Gros der Touristen-Visa wird halt von Agenturen für ihre Pauschaltouristen gebucht, da ist dann schon mal ein riesiger Block, der immer unter "genehmigt" fällt.

Ansonsten kann ich aber über keine schlechten Erfahrungen berichten, meine Freundin hat auch schon ihr ganz normales Touristenvisum bekommen ohne Einladung als wir noch nicht verheiratet waren. Und ein Bekannter von mir auch.

Welche Zahl mich interessieren würde, wie sieht es in Peking prozentual aus bei FZF-Anträgen ohne A1. Da steht in dem fünf Kilometer langen Dokument ja nur die absolute Zahl der Genehmigungen und ich die Zahl der Anträge.

[dakine]

Man hat einen Rechtsanspruch auf FZF Visum unter der Bedingung, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind. D.h. die Quote bei korrekten Anträgen wird 100% betragen.
Kein A1 Zertifikat heißt, dass Sprachkenntnisse anderweitig nachgewiesen werden müssen.

“Einladung“ bezeichnet möglicherweise offizielle Einladungen der BRD.

[cmstein]

Kein A1 Zertifikat heißt, dass Sprachkenntnisse anderweitig nachgewiesen werden müssen.

Es gibt auch Ausnahmen, gar nicht mal so wenige, bei denen man A1 nicht nachweisen muss. Das aber dann in der Regel in Deutschland nachholen muss. Das weiß ich, da meine Frau bei der Beantragung des FZF-Visums weder ein A1-Zertifikat noch A1-Kenntnisse hatte. Aber dann liegt eben alles im Ermessensspielraum der Botschaft und der Ausländerbehörde am zukünftigen Wohnort.

[enrigo]

@cmstein
und in welchem Jahr fand das statt?

[Luntan]

Es gibt auch noch jene Personen denen der erste Antrag abgelehnt wird weil die Dokumente nicht vollständig waren. Zwei Monate später geht es dann Dank zusätzlichen Dokumenten. Die erscheinen dann gleich zwei Mal in der Statistik.

[AngelofMoon]

Ansonsten kann ich aber über keine schlechten Erfahrungen berichten, meine Freundin hat auch schon ihr ganz normales Touristenvisum bekommen ohne Einladung als wir noch nicht verheiratet waren. Und ein Bekannter von mir auch.

Touristen Visum ist nicht dass selbe wie ein Besuchervisum.
In beiden muss natürlich die Rückkehrbereitschaft vom Antragsteller nachgewiesen werden.
Bei Eheleuten, wo ein Ehepartner seinen gewöhnlichen Wohnsitz in Deutschland hat, ist es um ein vielfaches schwerer die Rückkehrbereitschaft nach zu weisen.
Ich kenne ein paar Fälle bei den ein Besuchervisum abgelehnt wurde.
Und bevor ein anderer darauf antwortet, Bitte genau lesen was ich geschrieben habe.