Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Alles zum Thema Visum für China und Deutschland: Antrag, benötigte Unterlagen, Bürokratie, Erfahrungsberichte und sonstiger nerviger Kleinkram zu dem Thema.
Pfefferino
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Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von Pfefferino »

Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und habe mich zwar schon umgeschaut aber keine gute Antwort auf meine Frage gefunden.

Ich bin momentan in China für meine Bachelorarbeit. Ist bereits mein 2. Aufenthalt in China. War schon für mein Praxissemester hier und habe dementsprechend auch schon etwas Erfahrung.

Nun möchte mich meine Firma weiter in China beschäftigen. Hauptsitz ist in D. hier ist die Tocherfirma.

Jetzt werde ich nächste Woche mit meinem Chef ein Gespräch haben bzgl Vetrag etc.

Der Plan sieht wie folgt aus:

Ich würde in China 2-3 Jahre arbeiten, dabei aber auch Einsatzzeiten in Deutschland haben (allerdings der Großteil in China) und auch Trainings etc.

Mein Chef hat mich gebeten mir schonmal vorab Gedanken zu machen, wie meine Vorstellungen sind. Deutscher Vertrag oder lokaler. Gehalt etc.

Nun ist meine Frage, ob es als Berufseinsteiger möglich ist einen Entsendevertrag zu bekommen und dementsprechend auch die Arbeits und Aufenthaltsgenehmigung in China erhält.

Gibt es eine Alternative, dass man einen deutschen und chinesischen Vetrag hat.?

Finde hier keine wirklich verlässlichen Angaben.

Hat jemand eventuell eine ähnliche Erfahrung und kann verlässliche infos geben?

Ich tendiere eher zu einer Entsendung mit Bezahlung in Detschland. Wohngeld und eventuelle Zulagen würde ich aber gerne in China erhalten (zwecks schelchtem Wechselkurs etc.)

Hier auch noch die Frage, was das Unternehmen steuerlich geltend machen kann. Würde das gerne wissen um eine bessere Verhandlungsgrundlage zu haben.

Hoffe mir kann jemand weiterhelfen.

Grüße aus Shanghai
Suedchina
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von Suedchina »

nimmst Du beides "Deutscher Vertrag und lokales Gehalt etc.".
Sicher ist sicher

Den Rest werden Dir die Fachleute erklären - ich bin nur für dumme Antworten hier
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mazzel
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von mazzel »

Also nach hörensagen "weiß" ich, dass ein deutscher Vertrag definitiv besser ist, einfach weil das Gehalt höher ist.
Beispiel:
Trainee-Stelle bei Audi China gibt ca. 15.000 Renminbi pro Monat.
Trainee-Stelle bei Audi Deutschland gibt ca. 48.000€ pro Jahr.
Selbst wenn du beim Deutschen Gehalt noch gut Steuern abziehen musst, bist du dennoch deutlich höher.

Der Vergleich mag ein wenig hinken, jedoch kann man als "deutscher" Trainee später auch nach China entsendet werden, und macht dann wahrschienlich die gleiche Arbeit für mehr Geld ;-)
Pfefferino
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von Pfefferino »

ich möchte auch lieber einen deutschen Vertrag und aus den ersten Gesprächen mit meinem Chef wäre von seiner Seite aus beides in Ordnung. Also deutscher oder chinesischer Vertrag. Gehaltstechnisch wird es auch keine großen unterschiede geben.

Meine Frage war, ob ich als BErufseinsteiger frisch von der Uni direkt nach China entsendet werden kann und dort mit einem deutschen Entsendevertrag arbeiten darf oder nicht. Ich habe gelesen dass man in der Regel 2 JAhre berufserfahrung benötigt.

Kann mir da jemand weiterhelfen?
mazzel
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von mazzel »

Das sagt man so, ja. Aber ich behaupte, dass das jede Firma so handhaben kann, wie sie will.
Du hast natürlich als Expat (das meisnt du, oder?) mit Berufserfahrung eine deutlich bessere Verhandlungsgrundlage...
Pfefferino
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von Pfefferino »

mir geht es nicht darum, hier das riesen gehalt zu haben. Wenn ich ein Gehalt wie in D. als Berufseinsteiger bekomme und noch Unterstützung bei der Wohung etc ist das schon top. Ich frag mich eher, ob es von der chin. Regierung aus geht und ich dann eben auch ein entsprechendes Visum und Aufenthaltsgenehmigung bekomme.

Und ein d. Vertrag wäre mir lieber, da man dann auch die rückkehr in das Unternehmen in D. besser planen kann.
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von mazzel »

Ich weiß es zwar nicht, aber ich bin mir sicher, dass ein "Entsendeter" und ein "Berufseinsteiger, welcher entsendet wird" das gleiche Visum bekommt...
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Lotti
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von Lotti »

Ich habe ohne die 2 Jahre in China gearbeitet. Soweit ich weiß, sind die 2 Jahre relevant für Facharbeiter, also Leute ohne Uniabschluss.
In 3 Sekunden ist der Huehnerfuss aus meiner Suppe verschwunden, sonst gibts morgen Kaesefondue!!!
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von Kristobalito »

Einer Freundin von mir die ca. 1.5 Jahre Berufserfahrung und Sinologie-Uniabschluss hat, wurde das Arbeitsvisum trotz Bemuehungen des Arbeitgebers und bestehender Praktika in China NICHT erteilt.

Das Amt war in Shanghai. Das Gesetz fordert anscheinend eindeutige 2 Jahre einschlaegige Berufserfahrung, aber ich tippe es wird je nach Amtssitz unterschiedlich streng wahrgenommen.

Wenn es nicht klappen sollte, koenntest Du mit Deinem Chef ausmachen im ersten Jahr unter den 180 (Aufenthalts!-)Tagen im Jahr zu bleiben und mit F-Visum in China fuer die deutsche Mutterfirma taetig zu sein. Dann musst Du auch keine Chinesische Steuererklaerung abgeben...
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von litti72 »

Lotti hat geschrieben:Soweit ich weiß, sind die 2 Jahre relevant für Facharbeiter, also Leute ohne Uniabschluss
Das stimmt so nicht. Die zwei Jahre gelten lt. Gesetz für Akademiker. Alle anderen müssen nachweisen, dass sie was können, was ein Chinese nicht kann. Vielleicht ein Mechaniker für eine bestimmte deutsche Automarke oder ein Koch in einem deutschen Restaurant. Wie genau man das nimmt, weiß ich nicht.
Kristobalito hat geschrieben:Einer Freundin von mir die ca. 1.5 Jahre Berufserfahrung und Sinologie-Uniabschluss hat, wurde das Arbeitsvisum trotz Bemuehungen des Arbeitgebers und bestehender Praktika in China NICHT erteilt.
Das haben wir in der Firma auch so erlebt. Auch bei uns wurde das Arbeitsvisum für einen jungen Dipl.-Ing. abgelehnt, da er keine zwei Jahre Berufserfahrung hatte. Wir lassen aufgrund der Hürden künftig die Finger von Berufseinsteigern.
Kristobalito hat geschrieben:Das Amt war in Shanghai. Das Gesetz fordert anscheinend eindeutige 2 Jahre einschlaegige Berufserfahrung, aber ich tippe es wird je nach Amtssitz unterschiedlich streng wahrgenommen.
Bei uns war's auch in Shanghai, vielleicht sieht man's woanders tatsächlich nicht so eng. Das weiß ich nicht.
Kristobalito hat geschrieben:Wenn es nicht klappen sollte, koenntest Du mit Deinem Chef ausmachen im ersten Jahr unter den 180 (Aufenthalts!-)Tagen im Jahr zu bleiben und mit F-Visum in China fuer die deutsche Mutterfirma taetig zu sein. Dann musst Du auch keine Chinesische Steuererklaerung abgeben...
Wäre eine Möglichkeit. Aber im zweiten Jahr dann nicht auch noch?
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von Kristobalito »

ich tippe das im zweiten Jahr zusammen mit den Praktika dann schon genug Erfahrung nachweisbar waere um es mit der ordentlichen Arbeitserlaubnis zu versuchen. Aber da kommt es auf den Lebenslauf und die Referenzen/Zeugnisse drauf an.

Bei den Vertragsverhandlungen wuerde ich Dir ausserdem umbedingt noch raten auch so Geschichten wie Auslandskrankenversicherung/Zusatzversicherung, Zahl der bezahlten Rueckreise(n), Unterkunft und Transport zum Arbeitsplatz in China, etc. zu thematisieren.

Viel Erfolg!!
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von Suedchina »

Wenn Du für eine große Deutsche Bude arbeitest wird es schon klappen.
Du wirst sicher nicht selber zu den Aemtern müssen und Deine Bude wird sich auskennen
oder bist Du der erste und sollst ein ein Mann Buro leiten ?
Also wo ein Wille auch ein Weg
Wenn Dein Oberguru Dich in China haben will wird er sich auch ins Zeug legen.
Nur bei den Ehemännern die sich hier eine Frau gesucht haben und geblieben sind gibt es ab und an Schwierigkeiten mit der Arbeitserlaubnis- deshalb auch die vielen "guten' englisch Lehrer .
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von litti72 »

Suedchina hat geschrieben:Wenn Du für eine große Deutsche Bude arbeitest wird es schon klappen.
Ich arbeite nicht gerade fuer eine kleine "Bude", aber es hat eben nicht geklappt
Suedchina hat geschrieben:Du wirst sicher nicht selber zu den Aemtern müssen und Deine Bude wird sich auskennen oder bist Du der erste und sollst ein ein Mann Buro leiten ?
Wir schicken niemanden selber zu den Aemtern, die Firma kennt sich sicher aus, und trotzdem war es letztendlich viel zu aufwaendig einem Berufsanfaenger zu einem Arbeitsvisum zu verhelfen. Aber vielleicht haben andere tatsaechlich mehr Durchsetzungskraft und Ausdauer.
Suedchina hat geschrieben:Wenn Dein Oberguru Dich in China haben will wird er sich auch ins Zeug legen.
Richtig, dann muss man sich richtig ins Zeug legen. Ich weiss ja nicht, wie gross seine "Bude" ist, aber manche stellen es sich maechtig einfach vor.
Suedchina hat geschrieben:Nur bei den Ehemännern die sich hier eine Frau gesucht haben und geblieben sind gibt es ab und an Schwierigkeiten mit der Arbeitserlaubnis- deshalb auch die vielen "guten' englisch Lehrer .
Zu Lehrern (ob gut oder schlecht) kann ich nichts sagen. Wir suchen Dipl.-Ings., aber nach leidigen Erfahrungen mit Berufsanfaengern eben diese nicht mehr.
Suedchina
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von Suedchina »

@ willst Du wirklich nur Berufsanfänger haben?

aber ich kann Dir sagen auch für Berufsanfänger bei großen Buden gibt es Wege und wenn der Boss schon fragt wird er diese kennen. Oder meist Du er bietet einen Vertrag an ohne die Gegebenheiten zu kennen?
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Re: Entsendung nach China als Berufseinsteiger

Beitrag von litti72 »

Suedchina hat geschrieben:@ willst Du wirklich nur Berufsanfänger haben?
Himmel, bewahre, nein. Aber ein- zweimal haette es sich angeboten.
Suedchina hat geschrieben:aber ich kann Dir sagen auch für Berufsanfänger bei großen Buden gibt es Wege und wenn der Boss schon fragt wird er diese kennen. Oder meist Du er bietet einen Vertrag an ohne die Gegebenheiten zu kennen?
Sicher gibt's die. Aus welchem Beweggrund andere einen Vertrag anbieten, kann ich nicht beurteilen.Nur hab ich auch schon mitbekommen (gerade beim kleinen Mittelstand), dass der Chef dachte, mit der Entsendung eines Berufsanfaengers ein Schnaepple machen zu koennen und sich dabei gar keine Gedanken (teilweise wohl auch aus Ahnungslosigkeit) zu der Umsetzung gemacht hat.
However, ich wuensche dem TE viel Glueck.
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