Sind die Chinese leicht beleidigt?

Hier geht es um alles was die Community des Chinaseite-Forums betrifft: Organisation von Forentreffen, neue Mitglieder können sich vorstellen usw.

Sind die Chinese leicht beleidigt?

Ja
20
83%
Nein
2
8%
Schwer zu sagen.
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Yingxiong
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Yingxiong »

Dennis (CDS) hat geschrieben: "Bald wird alles gut" ist so ein Ausspruch bei dem ich nachhake und direkt frage, in welcher Form? Und wie misst man dieses "bald"?? In Einheiten zu verprügelten Journalisten oder zwangsvertriebenen Bürgern?? Ist jetzt wieder sehr polemisch von mir, ich weiß, das sind aber Sachen wogegen ein "bald wird alles gut sein, weil China ist ja im Wandel" wenig von einer durchdachten Argumentation zeugt. Dabei geht es mir nicht um die Schnelligkeit von Veränderungen, sondern erstmal um die Frage, wie diese Veränderungen eigentlich konkret aussehen, wem diese Veränderungen vorrangig nützen und inwiefern sie diese Veränderungen zumindest indirekt mitbestimmen können. Und ab diesem Punkt beginnt die Diskussion dann hektisch zu werden. :wink:
Du hast da einen grossen Denkfehler. Du erwartest, dass alles planbar ist. Ist es aber nicht. Oder planst du die Zukunft deiner Kinder auch schon voraus, bevor sie geboren sind?
2009 Geburt
2015 Einschulung
2018 Abitur
2024 Studienabschluss
2050 Bundeskanzler
Dennis (CDS) hat geschrieben:(...Yingxiong wird gleich schreiben, dass ich ja keine politische Verantwortung trage und ich deshalb kein Recht hätte derartige Fragen zu stellen, ich stelle sie aber 8) )
Von Recht habe ich nie etwas gesagt. Man tut sich aber leicht zu reden, wenn man nichts in die Tat umsetzen muss.
Allerdings zeigst du ein typisch deutsches Verhalten: Alles schlechtreden.
Ich kenne deutsche Familien, bei denen ein Ehepartner ein Gehalt von über 5000 Euro bekommt, 3 Häuser hat 3 Autos, aber schimpft, wie schlecht es ihm gehe. Er könne sich ja gar nichts leisten.

Die Ursache in solchen Verhaltensweisen sehe ich in der typisch deutschen Eigenart, alles schlechtzureden. Dabei haben die Deutschen verlernt, die positiven Entwicklungen zu erkennen.

Beispiel Fussball:
Da wird über einen Star, der seit einiger Zeit keine Tore mhr geschossen hat, nur gelästert. Das dieser Spieler jedoch 2-3 Gegner auf sich zieht und somit den Weg für die anderen frei macht, wird nicht mehr gesehen.
Dennis (CDS) hat geschrieben:Der Unterschied liegt aber auch darin: In China erzählen dir deine Freunde vielleicht bestenfalls darüber, was sie stört, in Taiwan gehen sie aber gerade deswegen manchmal auf die Straße. Ob es was bringt ist eine andere Frage, aber nach Außen hin ist damit die Wirkung, dass das Volk sich selbst mehr Gedanken um die eigene Nation macht und auch aktiv dafür etwas tut in Taiwan weitaus größer als jeder Chinese vom Festland mir mit seiner Hardcore-Diskussionsbereitschaft versucht weißzumachen. Zuzugeben, dass ihnen eigentlich auch nicht viel mehr bleibt als nur darüber zu reden, konnte mir gegenüber irgendwie noch kein Chinese. Dabei können sie nun wirklich nichts dafür und haben in diesem Zusammenhang sogar mein Mitleid. Und dann kommt mir der Satz "alles wird bald gut sein" weniger wie eine Relativierung als wie eine Hoffnung vor und die stirbt ja bekanntlich zuletzt. :wink:
Es entwickelt sich eine Ablehngesellschaft!
In der Nähe meiner Heimat gibt es einen Ort, durch den seit Jahrzehnten eine Hauptverkehrsstrasse mit viel Schwerverkehr durchführt. Seit vielen Jahren gibt es Bürgerinitiativen, die eine Umgehung wollen. Dann wurde die Umgehung, die gleichzeitig eine Autobahn mit Anschluss an die neuen Bundesländer darstellen sollte, geplant und genehmigt. Dann wurden Bürgerinitiativen gegründet, die diese Autobahn verhindern wollen. Von den Mitgliedern dieser Bürgerinitiative wohnt keiner in diesem Ort.
Seit über 20 Jahren warten die Bewohner des Ortes nun auf den Bau der Umgehung.
R.I.P. Little Yingxiong Engelskind 05.01.2013

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Dennis (CDS)
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Dennis (CDS) »

Yingxiong hat geschrieben:Du hast da einen grossen Denkfehler. Du erwartest, dass alles planbar ist. Ist es aber nicht.
Also wie du das aus meinem Beitrag heraus interpretieren kannst musst du mir bei Gelegenheit nochmal ganz langsam und deutlich erklären. Da komm ich nicht ganz mit.

Es ist nicht alles planbar, aber man kann sich darüber seine Gedanken machen, n'est-ce pas? Man kann erkennen, dass sich vieles schon zum Guten gewendet hat und noch besser werden wird, aber dass damit auch weitere Probleme entstehen werden. Man kann sich fragen, wie am besten diese Probleme gelöst werden könnten. Man kann Vertrauen in die Politik haben und sich bis auf weiteres mit den gegebenen Vor- und auch Nachteilen (...du stimmst mir doch zu, dass die chinesische Politik nicht allen Leuten in China happy happy Spaß Spaß bringt, oder?) arrangieren. Oder man kann versuchen auf Missstände aufmerksam zu machen, Missstände die man einfach nicht so aussitzen kann und einer schnellen Korrektur bedürfen, siehe z.B. Sicherheit in Bergwerken o.ä. Einige Leute tun dies in China und bezahlen dies mit ihrem Leben oder ihrer Gesundheit. Diese Leute tauchen aber leider nie in deiner Argumentation auf.

Weißt du Yingxiong, du hast glaube bis heute noch nicht begriffen, dass ich in höherem Maße als viele andere hier im Forum ein Interesse daran habe, dass sich China "zum Guten" wandelt, wie immer das auch aussehen mag. Es mag sein, dass dies irgendwann auf dem eingeschlagenen Weg, mit der existierenden politischen Führung realisiert werden wird, mir wäre aber wohler dabei, wenn es auf diesem Weg auch Menschen gäbe die a) ihre eigene Meinung vertreten können (die gibt es) und b) diese auch ohne Angst vor Repressalien frei äußern dürfen (die Bewertung dieser Situation überlasse ich dir). Wie schon vorher geschrieben. Das Ergebnis muss sich nicht unbedingt unterscheiden, die Wirkung nach Außen wird aber eine ganz andere sein.

Das mit dem "typisch deutsch" und "alles Schlechtreden" überles ich jetzt mal einfach mal, da es mittlerweile zu deinem Standardrepertoire zu gehören scheint, wenn dir eine (deutsche) Meinung nicht passt. Das kommt in etwa dem "Du-bist-kein-Chinese" Argument der Chinesen gleich. Da steh ich aber mittlerweile drüber. 8)
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Yingxiong
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Yingxiong »

Dennis (CDS) hat geschrieben: Oder man kann versuchen auf Missstände aufmerksam zu machen, Missstände die man einfach nicht so aussitzen kann und einer schnellen Korrektur bedürfen, siehe z.B. Sicherheit in Bergwerken o.ä. Einige Leute tun dies in China und bezahlen dies mit ihrem Leben oder ihrer Gesundheit. Diese Leute tauchen aber leider nie in deiner Argumentation auf.
Ich stimme dir zu, dass man auf Missstände aufmerksam machen kann/muss. Es kommt jedoch auf das "Wie" an! (Mein täglich Brot. Daher weiss ich, von was ich rede!)
Dennis (CDS) hat geschrieben:Weißt du Yingxiong, du hast glaube bis heute noch nicht begriffen, dass ich in höherem Maße als viele andere hier im Forum ein Interesse daran habe, dass sich China "zum Guten" wandelt, wie immer das auch aussehen mag. Es mag sein, dass dies irgendwann auf dem eingeschlagenen Weg, mit der existierenden politischen Führung realisiert werden wird, mir wäre aber wohler dabei, wenn es auf diesem Weg auch Menschen gäbe die a) ihre eigene Meinung vertreten können (die gibt es) und b) diese auch ohne Angst vor Repressalien frei äußern dürfen (die Bewertung dieser Situation überlasse ich dir). Wie schon vorher geschrieben. Das Ergebnis muss sich nicht unbedingt unterscheiden, die Wirkung nach Außen wird aber eine ganz andere sein.
Und c) müssen die Leute, die hier schreiben, auch bereit sein, Veränderungen und Meinungsäusserungen sehen zu wollen! Und da mangelt es gewaltig.
Dennis (CDS) hat geschrieben:Das mit dem "typisch deutsch" und "alles Schlechtreden" überles ich jetzt mal einfach mal, da es mittlerweile zu deinem Standardrepertoire zu gehören scheint, wenn dir eine (deutsche) Meinung nicht passt. Das kommt in etwa dem "Du-bist-kein-Chinese" Argument der Chinesen gleich. Da steh ich aber mittlerweile drüber. 8)
Dein Totschlagsargment?
Ich habe Beispiele gebracht. Und ich kenne viele solche Leute.
Als es vor einigen Jahren wirtschaftlich in Deutschland aufwärts ging, wurde doch immer von der Opposition verbreitet, wie schlecht es den Deutschen ginge, dass sie sich nichts leisten könnten, etc. Als Folge haben Investitionen nachgelassen.
Und wenn Leute sich immer wieder einreden, wie schlecht es ihnen gehe, merken sie gar nicht mehr, dass es ihnen gut geht. Sie leben nur noch in ihrer "Fantasiewelt"!
Seit ich in der Schweiz lebe, merke ich diese unterschiedlich Denkweise sehr deutlich.
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Dennis (CDS) »

Yingxiong hat geschrieben:Ich stimme dir zu, dass man auf Missstände aufmerksam machen kann/muss. Es kommt jedoch auf das "Wie" an! (Mein täglich Brot. Daher weiss ich, von was ich rede!)
Dann red doch mal drüber, aber bitte so, dass man es auch nachvollziehen kann und nicht als ständige Klage gegen die bösen Chinabasher oder die typischen Deutschen verpackt.
Yingxiong hat geschrieben:Und c) müssen die Leute, die hier schreiben, auch bereit sein, Veränderungen und Meinungsäusserungen sehen zu wollen! Und da mangelt es gewaltig.
Das erklär bitte nochmal etwas ausführlicher. Wer sind "Leute, die hier schreiben"??. Und inwiefern nützen die "Leute, die hier schreiben" Veränderungen und Meinungsäußerungen in China anzuregen??
Yingxiong hat geschrieben:Als es vor einigen Jahren wirtschaftlich in Deutschland aufwärts ging, wurde doch immer von der Opposition verbreitet, wie schlecht es den Deutschen ginge, dass sie sich nichts leisten könnten, etc. Als Folge haben Investitionen nachgelassen.
Und deswegen beziehst du das auf mich, der schon seit Jahren nicht mehr in Deutschland lebt und ohne sich auf den Arsch zu setzen und sich anzustrengen heute nicht da wäre, wo er heute ist??
Yingxiong hat geschrieben:Und wenn Leute sich immer wieder einreden, wie schlecht es ihnen gehe, merken sie gar nicht mehr, dass es ihnen gut geht. Sie leben nur noch in ihrer "Fantasiewelt"!
Ich red mir in Taiwan immer ein, wie gut es mir geht. Halt, das muss ich ja gar nicht einreden. 8) Und ich wünschte mir, dass es allen Menschen so gut gehen könnte wie mir. Vielleicht sind andere Menschen mit weit weniger zufrieden als ich es bin, aber dann lieber Yingxiong, geb doch bitte diesen Leuten auch die Möglichkeit sich in dieser Hinsicht ein Bild über andere Möglichkeiten als die in China gegebenen zu machen. Geb ihnen die Möglichkeit, sich darüber informieren zu können, dass "ihre Landsleute" in Taiwan ihre Meinung öffentlich äußern können, ohne dafür von der Polizei niedergeknüppelt zu werden (....allerdings die Gefahr besteht von Gegendemonstranten mit nem Kleinlaster angefahren zu werden... :wink: ). Wenn sie daraufhin sagten, dass für sie diese Form der Meinunsgsäußerung nicht interessant oder nicht ergreifenswert erschiene, dann werde ich in diesem Punkt meine Klappe halten. Aber so wie ich das sehe, steht das Ergebnis in deinen Augen schon längst fest, du Schamane du.
Yingxiong hat geschrieben:Seit ich in der Schweiz lebe, merke ich diese unterschiedlich Denkweise sehr deutlich.
Glückwunsch, dass sich meine typisch deutsche Denkweise nach einigen Jahren in Taiwan nicht ändern könnte, kommt dir natürlich bei der Gelegenheit nicht in den Sinn. Wäre ja auch nur wieder so ein lästiges Zugeständnis.

Gibt es noch etwas konstruktives zum Thema oder wollen wir es bei persönlichen Spitzen und sinnlosen Verallgemeinerungen wie sonst auch belassen?
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Yingxiong »

Ich merke nur, du verstehst nicht das geringste.
R.I.P. Little Yingxiong Engelskind 05.01.2013

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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Dennis (CDS) »

Yingxiong hat geschrieben:Ich merke nur, du verstehst nicht das geringste.
Dann bist du wenigstens nicht alleine. :wink:

Also doch nichts konstruktives mehr....
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von ferrara »

de guo xiong hat geschrieben:
ferrara hat geschrieben:ein schüler hat früher schlechten ruf in der schule gehabt, wurde auch zu recht von den schulkameraden häufig beschimpft. jetzt will er sich besser benehmen. obwohl er schon vieles dafür getan, und auch viele fortschritte gemacht hat, wird er immer noch so beschimpft wie früher, manchmal sogar noch heftiger, aus welchem grund auch immer. woran sollte er denken eurer meinung nach?
um bei deinem Bild zu bleiben - vielleicht hat er nur das Gefühl, dass er *beschimpft* wird? Das wegen mein Tipp *an Ihn*, vielleicht sollte er seine Einstellung ändern und nicht denken *Alle sind gegen mich* und *Die Hassen mich und sehen nicht das Gute* ....

de guo xiong
früher wußte er sogar nicht mal dass er so schlechten ruf hat. nachdem aber dass er seine schulkameraden besucht hatten, war ihm klar, nicht nur seine schulkameraden, sondern auch deren verwandtschaft und freunden, die ihn gar nicht kennen, halten ihn als ein monster, nur weil sie so was mitbekommen haben. ich glaube problematisch ist eher die einstellung der anderen als die des schulers, oder?
Innere Ruhe bewahren.
ferrara, der weiterhin für große signaturen steht.
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Narr »

ferrara hat geschrieben:
de guo xiong hat geschrieben:
ferrara hat geschrieben:ein schüler hat früher schlechten ruf in der schule gehabt, wurde auch zu recht von den schulkameraden häufig beschimpft. jetzt will er sich besser benehmen. obwohl er schon vieles dafür getan, und auch viele fortschritte gemacht hat, wird er immer noch so beschimpft wie früher, manchmal sogar noch heftiger, aus welchem grund auch immer. woran sollte er denken eurer meinung nach?
um bei deinem Bild zu bleiben - vielleicht hat er nur das Gefühl, dass er *beschimpft* wird? Das wegen mein Tipp *an Ihn*, vielleicht sollte er seine Einstellung ändern und nicht denken *Alle sind gegen mich* und *Die Hassen mich und sehen nicht das Gute* ....

de guo xiong
früher wußte er sogar nicht mal dass er so schlechten ruf hat. nachdem aber dass er seine schulkameraden besucht hatten, war ihm klar, nicht nur seine schulkameraden, sondern auch deren verwandtschaft und freunden, die ihn gar nicht kennen, halten ihn als ein monster, nur weil sie so was mitbekommen haben. ich glaube problematisch ist eher die einstellung der anderen als die des schulers, oder?

das könnte sogar stimmen, auch wenn der "alte" Ruf natürlich schon zu einem gewissen Grad gerechtfertigt ist.
Das Problem ist, das ein Ruf nicht einfach und schnell erneuert werden kann... das ist in China auch nicht anderst.
Bei Privatpersonen vielleicht sogar unmöglich, da es hier um Länder geht, ist es sicher möglich, da sich Länder von Grund auf ändern können.... aber das ganze kann Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern....
Deutschland hat auch noch gewisse Macken in seinem Ruf (eigentlich jedes Land)... und das wird noch dauern bis diese "Altlasten" wieder neutralisiert sind und natürlich entstehen ständig neue Macken ;-)....
Jetzt müßte man einen angemessen Zwischenweg finden um die Veränderrungen zu würdigen und auf die Dinge hinzuweisen die noch verändert werden müssen.
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Dennis (CDS) »

Narr hat geschrieben:Jetzt müßte man einen angemessen Zwischenweg finden um die Veränderrungen zu würdigen und auf die Dinge hinzuweisen die noch verändert werden müssen.
In den Augen einiger sind aber selbst vorsichtige Hinweise schon zu viel des Guten, selbst die Annahme, dass es vielleicht noch Dinge gäbe, die verändert werden müssten. Einen Zwischenweg zu finden ist ziemlich schwierig, wenn eine Seite davon nur noch einen tiefen Abgrund darstellt....

Oder sind dies dann bereits die radikalen Stimmen, auf die man im Falle des Falles sowieso nicht hören sollte?
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von otternase »

narr hat geschrieben: das könnte sogar stimmen, auch wenn der "alte" Ruf natürlich schon zu einem gewissen Grad gerechtfertigt ist.
Das Problem ist, das ein Ruf nicht einfach und schnell erneuert werden kann... das ist in China auch nicht anderst.
Bei Privatpersonen vielleicht sogar unmöglich, da es hier um Länder geht, ist es sicher möglich, da sich Länder von Grund auf ändern können.... aber das ganze kann Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern....
Deutschland hat auch noch gewisse Macken in seinem Ruf (eigentlich jedes Land)... und das wird noch dauern bis diese "Altlasten" wieder neutralisiert sind und natürlich entstehen ständig neue Macken ;-)....
Jetzt müßte man einen angemessen Zwischenweg finden um die Veränderrungen zu würdigen und auf die Dinge hinzuweisen die noch verändert werden müssen.
ein für Chinesen vielleicht noch naheliegenderes Analogbeispiel: Japan

Japan hat in China noch fast 70 Jahre danach einen Ruf, der wesentlich von den Gräueltaten des 2. WK geprägt ist, obwohl das Japan heute mit dem Japan damals nur noch wenig zu tun hat.
Bedingt ist das sicher auch dadurch, dass die japanische Regierung sich nie in der Deutlichkeit wie zB. D von dem damaligen Regime distanziert hat.

Analog dazu ist das Bild Chinas noch immer durch das Experiment Kulturrevolution geprägt, auch weil die Regierung CNs sich nie in Deutlichkeit davon distanziert hat (und im Ggs. zur japanischen Regierung sogar einen hohen Verwandschaftsgrad mit den Damaligen aufweist)
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ferrara
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von ferrara »

Narr hat geschrieben: das könnte sogar stimmen, auch wenn der "alte" Ruf natürlich schon zu einem gewissen Grad gerechtfertigt ist.
Das Problem ist, das ein Ruf nicht einfach und schnell erneuert werden kann... das ist in China auch nicht anderst.
ein ruf nicht einfach und schnell erneuert werden kann, nur weil man es nicht müssen, können oder wollen. nicht müssen weil es dem egal ist; nicht können weil man zu wenig darüber bescheid weißt; nicht wollen weil eigenes interesse dahinter verbergt.
Narr hat geschrieben:
Bei Privatpersonen vielleicht sogar unmöglich, da es hier um Länder geht, ist es sicher möglich, da sich Länder von Grund auf ändern können.... aber das ganze kann Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern....
aber nur wenn man auch sieht, dass der schüler sich langsam aber ständig entwickelt. pädagogik ist viel mehr als nur vorwerfen und bemängeln. er will erkannt werden, aber nicht erst im nächsten jahrhundert.
Narr hat geschrieben:
Deutschland hat auch noch gewisse Macken in seinem Ruf (eigentlich jedes Land)... und das wird noch dauern bis diese "Altlasten" wieder neutralisiert sind und natürlich entstehen ständig neue Macken ;-)....
das ist wahr. weiß der schüler auch. er wünscht sich nur, dass die vorwürfe nicht jedesmal als vorsatz oder gar als Abstract auftauchen.
Narr hat geschrieben:
Jetzt müßte man einen angemessen Zwischenweg finden um die Veränderrungen zu würdigen und auf die Dinge hinzuweisen die noch verändert werden müssen.
das ist das!
du hast das zeug pädagoge zu werden. :mrgreen:
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Narr »

Dennis (CDS) hat geschrieben:
Narr hat geschrieben:Jetzt müßte man einen angemessen Zwischenweg finden um die Veränderrungen zu würdigen und auf die Dinge hinzuweisen die noch verändert werden müssen.
In den Augen einiger sind aber selbst vorsichtige Hinweise schon zu viel des Guten, selbst die Annahme, dass es vielleicht noch Dinge gäbe, die verändert werden müssten. Einen Zwischenweg zu finden ist ziemlich schwierig, wenn eine Seite davon nur noch einen tiefen Abgrund darstellt....

Oder sind dies dann bereits die radikalen Stimmen, auf die man im Falle des Falles sowieso nicht hören sollte?
Wenns leicht wäre, gäbs ja kein Problem ;) aber was ist schon leicht!
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Narr »

ferrara hat geschrieben:
Narr hat geschrieben: das könnte sogar stimmen, auch wenn der "alte" Ruf natürlich schon zu einem gewissen Grad gerechtfertigt ist.
Das Problem ist, das ein Ruf nicht einfach und schnell erneuert werden kann... das ist in China auch nicht anderst.
ein ruf nicht einfach und schnell erneuert werden kann, nur weil man es nicht müssen, können oder wollen. nicht müssen weil es dem egal ist; nicht können weil man zu wenig darüber bescheid weißt; nicht wollen weil eigenes interesse dahinter verbergt.
damit meinte ich eher in den Augen der anderen... man selbst kann natürlich daran arbeiten aber die anderen werden es nicht sofort wahrnehmen.
ferrara hat geschrieben:
Narr hat geschrieben:
Bei Privatpersonen vielleicht sogar unmöglich, da es hier um Länder geht, ist es sicher möglich, da sich Länder von Grund auf ändern können.... aber das ganze kann Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern....
aber nur wenn man auch sieht, dass der schüler sich langsam aber ständig entwickelt. pädagogik ist viel mehr als nur vorwerfen und bemängeln. er will erkannt werden, aber nicht erst im nächsten jahrhundert.
aber wie soll das bei Ländern aussehen? Wenn andere Länder anfangen würden hier pädagogisch zu loben... dann würde China aber sowas von ärgerlich sein!
Loben kann nämlich nur jemand der "besser" ist als jemand anderes... somit ist Lob eigentlich herrabsetzend.

Die Eltern loben das Kind.
Der Lehrer lobt den Schüler.
Machtposition lobt Untergebenen.
ferrara hat geschrieben:
Narr hat geschrieben:
Jetzt müßte man einen angemessen Zwischenweg finden um die Veränderrungen zu würdigen und auf die Dinge hinzuweisen die noch verändert werden müssen.
das ist das!
du hast das zeug pädagoge zu werden. :mrgreen:
lieber nicht ;)
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von Yingxiong »

Und Kinder wollen gelobt werden!
Und Schüler wollen gelobt werden!
Und Untergebene wollen gelobt werden!

Nur so entwickeln sie sich weiter!
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Re: Sind die Chinese leicht beleidigt?

Beitrag von de guo xiong »

Yingxiong hat geschrieben:Und Kinder wollen gelobt werden!
Und Schüler wollen gelobt werden!
Und Untergebene wollen gelobt werden!

Nur so entwickeln sie sich weiter!
gut gemacht Yingxiong!!

de guo xiong, der hofft es hilft ;)

PS.: nicht bös gemeint!
To the world you maybe one person,
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