Ist das in Bern?dominguez17 hat geschrieben:So ein Foto von mir in CH
So sehe ich aus!
Wie geil ist das denn???Der Hammer,Suuuuuper!!!!!!!!!!!!
Lesen bedeutet seiner Seele den Weg ins Abenteuerland zu öffnen
http://www.forum.chinaseite.de/forum48.html Das Buchprojekt,schaut mal rein!
http://www.forum.chinaseite.de/forum48.html Das Buchprojekt,schaut mal rein!
- dominguez17
- Old China Hand
- Beiträge: 611
- Registriert: 12.08.2007, 22:32
- Wohnort: 北京
- Sonnenschein
- Forumexperte
- Beiträge: 335
- Registriert: 30.07.2007, 02:53
Aus einer momentan bei mir herrschenden Langeweile hab ich mal nach einer Definition für das Wort "tuffig" gesucht und diese gefunden:Ich habe gerade ein neues Wort gelernt: tuffig. Ist es ein Synonym von knuffig?
1. Tuffig stellt einen seit Mitte der 90er Jahre in unserem umfangreichen
Zeitungskorpus auftretenden Neologismus dar, der als zu neu, zu
umgangssprachlich und daher zu wenig lexikalisiert in Wörterbüchern kaum
zu
finden sein wird. Fachsprachlich bezeichnet man in der Geologie mit
Tuff M. ein vulkanisches Gestein, unterschieden in Aschen, Schlacken,
Bomben und Kristall-Tuffe, sowie Kalkablagerungen an Quellen und Bächen.
Bimsstein ist z. B. tuffig, d. h. von bröseligem, leichtem, porösem
Material. Eine zweite Bedeutung geht zurück auf frz. touffe als
Bezeichnung
für ein Blumenbüschel, einen festgebundenen Strauß kurzstieliger Blumen
oder eine mehrfach gebundene Bandschleife (auf einem Geschenkpaket) und
eröffnet ein weiteres, für die hier unter 2. angeführten Überlegungen
passenderes Interpretationsspektrum.
Der Versuch einer etymologischen Rückführung auf das Englische ergab zum
einen die Verwendung des Wortes tuff im geologischen Sinne, zum andern wird
tuff als onomatopoetischer Ausdruck (z. B. hörbaren Hauchlaut beim Atmen,
leises Knattern, Rattern, ähnlich wie dtsch. töff, töff) eingeordnet.
Tuff
als veraltete Variante von tough spielt wohl eher keine Rolle, während
engl. Lehneinfluss in Form einer remotivierenden, assoziativen Verbindung
zu engl. tufting 'Anordnung in Schlingen, Büscheln' nicht auszuschließen
wäre.
2. Die Belege in unserem Korpus sowie das im Internet häufig bezeugte und
(auch metasprachlich) vieldiskutierte Vorkommen legen den Schluss nahe,
dass es sich um ein Neuwort handelt, das mit vielen anderen ähnlichen
Wörtern lautlich, semantisch und gruppensprachlich spielerisch in
Beziehung
steht. So z. B. mit Charakterisierungen für Damenunterwäsche (soft(-ig),
fluffig im Sinne von 'leicht, weich'); auch weiße Blütenzweige,
(Schäfchen-)Wolken, Rauchschwaden, Seifenblasen werden als tuffig im Sinne
von 'hingetupft, flockig' charakterisiert. Es gibt tuffig auftoupiertes,
tuffig zurückgeföhntes Haar, tuffige Löckchen; ein Frischkäse kann
tuffig
sein, was so viel heißt wie leicht und cremig. Einschmeichelnde Musik
weist
im Unterschied zu heavy-metal-Klängen leichtfüßig-tuffigen Sound auf,
während die tuffige Steinhöhle eher dem neutralen Wortsinne entspricht.
In Bezug auf Menschen, Ereignisse, Gegenstände und Sachverhalte, denen
gegenüber eine emotional-positive Einschätzung ausgedrückt werden soll,
haben wir es mit tuffig in Analogie zu knuffig, knuddelig im Sinne von
'niedlich, süß, herzig, goldig' zu tun. Meist aber finden sich Kontexte,
in
denen tuffig eher ironisch abschätzig mit Homosexualität verknüpft und
mit
tuntig, puffig, schwuchtelig, affig im Sinne von 'albern-tändelnd,
geziert,
weibisch' assoziiert wird.
Herkunft aus einer regionalen Sondersprache, z. B. dem
Rotwelsch-Berlinischen, wie der Fall bei den altbekannten Etikettierungen
dufte und knorke o. Ä., die auf vergleichbarem Sprachlevel anzusiedeln
sind, läßt sich hinsichtlich des viel jüngeren tuffig (wie auch für
neuerdings nachgewiesenes töfte, tafte?) aus meiner Sicht nicht
feststellen.
Hoffe dat hilft.
- Sonnenschein
- Forumexperte
- Beiträge: 335
- Registriert: 30.07.2007, 02:53
-
- Mitglied
- Beiträge: 70
- Registriert: 31.08.2007, 09:13
- Wohnort: Nongkhai/Thailand
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste