On-line Veranstaltungen mit "China-Bezug"
Verfasst: 11.09.2020, 13:34
Grufti hat geschrieben: ↑28.08.2020, 17:46 Freitag 11.09.2020 19:30 Uhr 158. Jour Fixe
der Stiftung ex oriente - Chinas Sprache, Kultur und Wirtschaft in Deutschland
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wegen des Coronavirus findet dieser Jour Fixe online via Zoom statt.
(ID: 915 2984 9981, Kennwort: jourfixe)
Verfolgen Sie die Veranstaltung in unserem YouTube Livestream !
https://www.konfuzius-muenchen.de/kultur/jour-fixe/
»Die Welt als gemeinschaftlicher Besitz -
China zwischen Konfuzianismus, Marxismus und Demokratie«
Ein Vortrag von Prof. Karl-Heinz Pohl
Die konfuzianische Tradition ist ca. 2.500 Jahre alt. Die Lehren des Konfuzius haben das Leben in China in vergleichbar nachhaltiger Weise geprägt wie in Europa die Lehren des Christentums. Der Konfuzianismus wirkte vor allem gestaltend auf die politische Struktur Chinas. Der Vortrag geht den wichtigsten diesbezüglichen Konzepten nach wie: „Volk als Basis“ (min ben), „Harmonie“ (he), „die Welt gehört allen gemeinschaftlich“ (tianxia wei gong), „bescheidener Wohlstand“ (xiaokang) etc. und erkundet Gemeinsamkeiten zum Marxismus chinesischer Prägung. Dabei wird deutlich, dass nicht nur Chinas vormodernes, sondern auch sein modernes Staatswesen als Meritokratie angesehen werden kann. Es werden die Fragen erörtert, wie kompatibel moderne westliche Demokratievorstellungen mit den traditionellen chinesischen Ordnungsvorstellungen sind bzw. ob oder in welchem Maße letztere noch eine Relevanz für die Lösung aktueller Probleme besitzen. Dabei wird deutlich, dass die Frage, ob eine Demokratie nach westlichem Muster für ein Land mit 1.400 Millionen zurzeit die beste Lösung für China ist, durchaus kontrovers beantwortet werden kann. Der Vortrag endet mit einem Ausblick auf die Zukunftschancen des gegenwärtigen „Modell China“: Möglicherweise wären sie nicht schlechter, wenn China sich auch an eigenen (konfuzianischen) Idealvorstellungen orientieren würde. Pragmatisch gesehen wäre es dabei durchaus möglich, die bestehende Meritokratie behutsam in rechtsstaatlicher Weise auszubauen und somit politische Ordnungsvorstellungen sowohl chinesischer als auch westlicher Herkunft miteinander zu verbinden.
Karl-Heinz Pohl, 1992-2010 Professor für Sinologie an der Universität Trier. Seit 2010 im Ruhestand. Arbeitsgebiete: chinesische Geistesgeschichte, Ethik und Ästhetik des modernen und vormodernen China, interkulturelle Kommunikation und Dialog zwischen China und dem Westen.
Weitere Infos hier
Sorry, dass ich schon wieder einen neuen Folder aufmache, aber die "Online-Veranstaltungen" u. a. des Konfuzius-Instituts München werden hoffentlich mehr Beachtung finden, als wenn diese nur unter bestimmten Regionen gelistet werden.. Der Ordner bietet auch anderen User die Möglichkeit, Veranstaltung dieser Art bekannt zu machen, ohne sich um den Veranstaltungsort den Kopf zerbrechen zu müssen..