Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Dream

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Aremonus
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Aremonus »

Die "Herrentreue", ich bevorzuge den etwas zeitgemässeren Begriff Etatismus, möchte ich aber nicht einer bestimmten politischen Gruppierung zuordnen - sondern eher dem heutigen Zeitgeist. Besonders die CDU und auch die FDP treten ja auch kaum für die individuelle Freiheit ein, sonder eher für die Freiheit der Grosskonzerne - daher sind sie eher korporatistische Parteien.
Wovon ich, unter dem Deckmantel des Liberalismus, spreche, ist am Ende des Tages quasi Anarchie - aber nicht eine Anarchie des Chaos, sondern eine freie Gesellschaft die durch Empathie und gegenseitigen Respekt, statt durch Zwang und Machtherrschaft zusammengehalten wird. Es braucht, frei nach Nietzsche, den Willen zur Macht, das Streben nach dem Übermenschen.

Nein, ich spreche hier nicht von dem Wahlverhalten des Volkes oder von politischen Programmen - sondern eher von der Kultur und den Werten der Gesellschaft, also der inneren Repräsentation des aktuellen Zustandes.
Hier sind wir in Europa einfach pessimistischer, oder vielleicht auch einfach passiver, als die Chinesen - und das finde ich schade, denn bremst die Menschen auf unserem Kontinenten in ihrer individuellen persönlichen Entwicklung.
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sweetpanda
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von sweetpanda »

Lieber Aremonus,

bitte nicht die geistigen Kapazitäten der Mitmenschen überschätzen. Nietzsche, Übermensch usw…..da habe ich im Philosophie Unterricht schon wenig verstanden. Das wird jetzt echt zu verkopft.
Aber gerade in China und den USA fallen solche Gedanken nicht auf fruchtbaren Boden.
Das Wort Anarchie kommt da gar nicht gut an, auch nicht im rein philosophischen Sinne.
Darüber kann man vielleicht mit einem deutschen Studienrat sinnieren, aber soziale Probleme oder die Konsumgeilheit der Chinesen sind dadurch nicht kurzfristig zu kurieren.

In diesem Video sind sogar Schopenhauer und Nietzsche. :mrgreen:
http://www.youtube.com/watch?v=ur5fGSBsfq8
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Bernhard »

Aremonus hat geschrieben: Um zurück zum Thema "gesellschaftlicher Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär" zu kommen:
Mich interessiert am meisten die Wahrscheinlichkeit dafür, dass man als armer Mann Millionär werden kann. Aber dies statistisch sinnvoll zu untersuchen dürfte wohl in allen grösseren Ländern auf Grund der geringen Millionärsdichte nicht ganz einfach sein.

[...]

Der Unterschied ist einfach die Einstellung:
In Europa klagt man und ruft nach noch mehr Staat, in China macht man eben etwas und hört nie auf zu träumen - auch wenn man schlechtere Voraussetzungen als die Europäer hat. Mir ist die chinesische Einstellung einfach lieber - aber das liegt eventuell auch daran, dass ich noch jung bin :wink:
es geht mir nicht wirklich um "mehr Staat" oder "weniger Staat", sondern darum, wie realistisch man seine eigene Situation betrachtet.
Wenn man nach seiner Ausbildung feststellen muss, dass man keinen Job findet, mit dem man eine Familie ernähren könnte, dann ist das eine Sch...-Situation. Und da ist es relativ unerheblich, ob die Wahrscheinlichkeit, Millionär zu werden, bei 1 : 1 Mio. oder 1 : 10 Mio. liegt. Es ist eben so gut wie unmöglich. Träume sind ja schön und gut. Aber Träume ohne Bezug zur Realität sind entweder Tagträume oder Illusionen.

Klar, den Firmen kommt es ganz gelegen. Die bekommen dadurch willige und billige Arbeitskräfte, die auf Grund ihrer "Träume" in ihrem Hamsterrad noch schneller zu drehen bereit sind und noch widrigere Arbeitsbedingungen zu "schlucken" bereit sind. Aber gerade als "eigenverantwortlicher", "selbstbestimmter" und was-weiß-ich-noch Mensch sollte man seine eigene Situation realistisch einschätzen und etwas realistisches daraus machen und nicht sein Leben damit verbringen, einem de facto unerfüllbaren Traum nachzujagen. Also ich kann dem nicht viel Positives abgewinnen (außer für die Arbeitgeber).
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Bernhard »

no1gizmo hat geschrieben: Diese unternehmerische Einstellung der Chinesen und US-Amerikaner finde ich sehr sympathisch. Nichts ist unmöglich, auch wenn es nur selten möglich wird...
vielleicht bin ich im Gegensatz zu Aremonus zu "alt", aber ich mein halt: Ich hab lieber im Alter meine bescheidene Rente und meine relativ gute Krankenversorgung, als in der Jugend an einem "selten möglich werdenden" Traum gescheitert zu sein und im Alter wegen Geldmangel vor der Zeit sterben zu müssen.

Wenn ich an "Träume" glaube und vom Staat nichts erwarte, bin ich gerade für letzteren von großem Vorteil: Ich strenge mich an wie wahnsinnig und bin im Krankheitsfall und im Alter für ihn keine Belastung. Aber diesen Gefallen tu ich ihm nicht.
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Aremonus »

im Alter wegen Geldmangel vor der Zeit sterben
Wie stirbt man denn an Geldmangel? Vor Kummer, weil man keinen 3er-BMW fährt? Oder weil man sich die neuste Heimkino-Anlage nicht leisten kann?

Aber selbst wenn harte Arbeit in der Jugend dazu führt, dass man mit 70 stirbt: ich sterbe lieber mit 70 und habe für das gelebt woran ich glaube, als mit 80 und habe mein ganzes Leben für jemanden anderes gelebt.
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von alanos »

Wie stirbt man denn an Geldmangel? Vor Kummer, weil man keinen 3er-BMW fährt? Oder weil man sich die neuste Heimkino-Anlage nicht leisten kann?
Das würde ich manchen Chinesinnen sogar zutrauen :lol:
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Aremonus »

Das würde ich manchen Chinesinnen sogar zutrauen :lol:
:mrgreen:
Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss gestaut und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Biber nicht essen kann!
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Bernhard »

Aremonus hat geschrieben:
im Alter wegen Geldmangel vor der Zeit sterben
Wie stirbt man denn an Geldmangel? Vor Kummer, weil man keinen 3er-BMW fährt? Oder weil man sich die neuste Heimkino-Anlage nicht leisten kann?
nein, daran stirbt man nicht.

Wenn man aber nicht zur Vorsorgeuntersuchung gehen kann, weil man stattdessen lieber seine Stromrechnung oder seine Monatskarte bezahlen muss bzw. will; wenn man sich die Chemotherapie oder auch nur einen einfachen Krankenhausaufenthalt nicht leisten kann... dann kann man sehr wohl "vor der Zeit" sterben.
In Deutschland kann es das nicht geben, dank des staatlichen bzw. öffentlichen Gesundheitssystems - das von den "Liberalen" und "Leistungsträgern" so attackiert wird. In anderen Ländern ist das aber an der Tagesordnung, z.B. in China.
Aremonus hat geschrieben: Aber selbst wenn harte Arbeit in der Jugend dazu führt, dass man mit 70 stirbt: ich sterbe lieber mit 70 und habe für das gelebt woran ich glaube, als mit 80 und habe mein ganzes Leben für jemanden anderes gelebt.
von harter Arbeit stirbt man auch nicht. Und was das "leben, woran man glaubt" anbelangt: Dagegen habe ich nichts. Ich halte es für sehr gut, wenn jemand das lebt, woran er glaubt. Oder auch einfach, was ihm Freude macht.
Wenn jemand unbedingt seinen eigenen Blumenladen haben will, auch wenn er da für wenig Gewinn viel arbeiten muss... warum nicht! Wenn jemand an ein hohes Ziel glaubt und deswegen als Entwicklungshelfer in ein anderes Land geht... super!

Wenn aber jemandem von den Medien vorgegaukelt wird, es "ganz nach oben" schaffen zu können, obwohl die statistische Wahrscheinlichkeit bei 1 : 1 000 000 liegt, und er auf Grund unzureichender Bildung nicht in der Lage ist zu durchschauen, dass er verarscht wird, dann finde ich das "nicht so ganz toll".
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von alanos »

Wenn aber jemandem von den Medien vorgegaukelt wird, es "ganz nach oben" schaffen zu können, obwohl die statistische Wahrscheinlichkeit bei 1 : 1 000 000 liegt, und er auf Grund unzureichender Bildung nicht in der Lage ist zu durchschauen, dass er verarscht wird, dann finde ich das "nicht so ganz toll".
Die Leute wollen doch belogen werden. Sag ihnen die Wahrheit, sag ihnen, dass sie in ihrem Leben nichts erreichen werden und schon morgen hast du eine Revolution an der Backe.
Das gilt übrigens nicht nur für China, sondern auch für die restliche Welt.
Solche Serien sind Opium für das Volk. Sie geben ihm jemanden, mit dem sie sich identifizieren können und dann sagen sie: Schau her, mit ein bisschen Glück kann dein Leben genau so sein!
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Aremonus »

es "ganz nach oben" schaffen
Da ist die Wahrscheinlichkeit in einem Land mit 80 Mio Einwohner sogar 1:80 Millionen :wink:
Aber eventuell will man einfach frei leben - und nicht auf das Gutdünken eines Beamten (wenn man Sozialhilfeempfänger ist) oder eines Chefs (wenn man Angestellter ist) angewiesen sein.
dank des staatlichen bzw. öffentlichen Gesundheitssystems
In der Schweiz ist das Gesundheitssystem privat finanziert. Jeder bezahlt seine Versicherung selber.
Interessanterweise ist die Lebenserwartung in der Schweiz höher.

Mir geht es aber wie bereits beschrieben um den kulturellen, nicht den politischen Aspekt. China hat eine weitaus grössere Staatsmacht als Deutschland, dennoch sind die Leute viel aktiver. In den deutschsprachigen Ländern verbunkert man sich zu Hause und schreit nach dem Staat, in China oder den USA kämpft man eben selber weiter - was wohl eher an der Kultur als an der Politik liegt. Genau diese Pragmatik und die Determination, seiner Familie und seinem Dorf zu helfen, ist doch das faszinierende an China.

Wir Europäer besuchen unsere Alten ja kaum und schicken ihnen schon gar kein Geld. Die Kinder landen bei uns in einer Krippe, man möchte ja nicht etwa seine "Selbstverwirklichung" für die lästigen Plagen opfern. Und wenn es einem Nachbarn schlecht geht, verschliesst man die Augen, statt ihm zu helfen. Vielleicht sagt man noch "jemand sollte da etwas tun."
Altenpflege, Kindergrossziehen, soziale Verantwortung - alles schiebt man auf den Staat ab. Und weil's so schön ist, sagt man dann auch gleich, dass es andere (die Reichen, die Unternehmen, der Mittelstand, die Armen, die Ausländer, die Autofahrer, andere EU-Staaten - je nach dem, wo man selber NICHT dazu gehört) zahlen sollen. Meine Vorstellung von Nächstenliebe sieht anders aus. Aber meine Familie pflegt auch schon seit bald 900 Jahren eine andere Tradition diesbezüglich.
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von sweetpanda »

Es ist Alten noch nie in der Menschheitsgeschichte so gut gegangen wie heute in Mitteleuropa.
Insbesondere die ein Kind Politik wird katastrophal für Alte in China enden.
Da wird in 20 bis 30 Jahren so viel menschliches Leid passieren, dass wird unsere schrecklichsten Phantasien überschreiten.
Mal sehen wann das die ersten Filme in China thematisieren?
Ach so....dadurch kann man keinen zum Shopping anregen.
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Aremonus »

Insbesondere die ein Kind Politik wird katastrophal für Alte in China enden.
Dir ist schon bewusst, dass die durchschnittliche Chinesin 1,7 Kinder kriegt, während die durchschnittliche Deutsche sich mit 1,4 Kindern begnügt? Wir werden hier in Europa wohl die grösseren Probleme diesbezüglich haben...
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Bernhard »

Aremonus hat geschrieben:
es "ganz nach oben" schaffen
Da ist die Wahrscheinlichkeit in einem Land mit 80 Mio Einwohner sogar 1:80 Millionen :wink:
mit "ganz nach oben" meinte ich nicht "in den Zhongnanhai", sondern einfach "reich werden".
Aremonus hat geschrieben: Aber eventuell will man einfach frei leben - und nicht auf das Gutdünken eines Beamten (wenn man Sozialhilfeempfänger ist) oder eines Chefs (wenn man Angestellter ist) angewiesen sein.
wie soll sich denn die "Freiheit" des Armen gestalten, wenn er keine Sozialhilfe bekommt? Soll er sich von seinen Träumen ernähren? Oder von seiner Freiheit? Oder in würde verhungern, mit den Worten auf den Lippen "ich bin nun mal nicht smart genug, ich hab's nicht anders verdient?"

Wenn du die Abhängigkeit von einem Chef als ein Übel betrachtest, dann erklär mir mal, wie deiner Meinung nach die wirtschaftliche Realität aussehen soll, wenn jeder sein eigener Chef ist und seinen eigenen Ein-Mann-Betrieb hat.

Aremonus hat geschrieben: In der Schweiz ist das Gesundheitssystem privat finanziert. Jeder bezahlt seine Versicherung selber.
Interessanterweise ist die Lebenserwartung in der Schweiz höher.
das hat nun ganz bestimmt mit der Trägerschaft der Krankenkassen zu tun. Meine Güte, die Zahl der Geburten korreliert auch mit der Zahl der Störche, die beiden Dinge haben nachweislich aber trotzdem nichts miteinander zu tun.


Bei allem anderen, was du schreibst, muss ich sagen:
Nach meiner Wahrnehmung ist es genau umgekehrt. In China kümmert man sich um seine Familienmitglieder, das ist richtig. Aber eben nur um die. Fremde sind den Leuten dort meist herzlich egal. Nicht-Familienmitgliedern zeigt man oft die kalte Schulter, auch wenn sie in Not sind. Und wenn's ums gesellschaftliche Fortkommen geht, werden sowieso massiv die Ellenbogen eingesetzt. Das haben mir auch schon Chinesen bedauernd bestätigt.
Wie in den USA die allgemeine Stimmung ist, weiß ich nicht genau; aber für ein Stimmungsbild für die Situation Anfang des 20. Jhds. empfehle ich dir das Buch "Grapes of Wrath" von John Steinbeck. Von Empathie wird da nicht viel berichtet. So weit scheint's damit dort auch nicht her zu sein.

Dass die Leute hier oft nur ihre eigene "Selbstverwirklichung" im Kopf haben, ist auch meine Einschätzung. Die daraus entstehenden Probleme hast du ja gut beschrieben. Die hier üblichen Sozialleistungen dafür verantwortlich machen zu wollen, halte ich jedoch für sehr weit hergeholt.
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von Bernhard »

Aremonus hat geschrieben:
Insbesondere die ein Kind Politik wird katastrophal für Alte in China enden.
Dir ist schon bewusst, dass die durchschnittliche Chinesin 1,7 Kinder kriegt, während die durchschnittliche Deutsche sich mit 1,4 Kindern begnügt? Wir werden hier in Europa wohl die grösseren Probleme diesbezüglich haben...
schon schon, aber bei uns war das Absinken der Geburten ein Prozess über Jahrzehnte; in China wurde sie quasi über Nacht verordnet.
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Re: Chinesische/Taiwan-Filme und das Bild des "American Drea

Beitrag von ingo_001 »

Aremonus hat geschrieben:Dir ist schon bewusst, dass die durchschnittliche Chinesin 1,7 Kinder kriegt, während die durchschnittliche Deutsche sich mit 1,4 Kindern begnügt? Wir werden hier in Europa wohl die grösseren Probleme diesbezüglich haben...
Da vergisst Du aber die "Kleinigkeit" des hiesigen Soz.-Systems, welches trotz aller zunehmenden Löcher immer noch um Lichtjahre dem Chin. (welches erst im Aufbau ist) voraus ist.
Das wird die gröbsten Härten (verglichen mit China) noch immer auffangen können.

China wird noch mehrere Jahrzehnte brauchen, um da in etwa Vergleichendes geschaffen haben zu können.
Die Krux dabei: Bis dahin durfte die Alters-Pyramide gekippt sein - und sich somit soz. Unmut angesammelt haben, der, wenn die Gründe dafür nicht beseitigt werden, der chin. Rehgierung um die Ohren fliegen könnte.

Dazu kommt noch die bei weitem größere Bevölkerung ...
Diese Punkte multiplizieren m.E. das Problem einer überalternden Gesellschaft.

Ich halte JEDE Wette, dass die chin. Probleme dies bzgl. UM EINIGES größer und unangenehmer sein werden, als die in Deutschland.

Um dem ansatzweise entgegen zu wirken müsste m.E. die Ein-Kind-Politik sofort ad acta gelegt werden.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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