jadelixx hat geschrieben:Es las sich in Deinem vorherigen Post so, als wenn nur Du meintest, nur Du kannst das alles richtig beurteilen, da Du ja gerade VWL studierst.
Topas hat geschrieben:......ich studiere BWL mit Vertiefung VWL- weiss also von was ich rede
Ich habe in den jetzt über zwei jahren, in denen ich hier angemeldet in vielleicht 3 posts sowas erwähnt. zwei bin ich dann als Angeber abgestempelt worden
knappe Kurze Geschichte : Heinz - blau angelaufen - unterhält sich in seiner Freizeit mit Thomas. Heinz: "Alle behaupten ich sei Alkoholkrank, sag du mal was dazu..." . Thomas: "Hmm also laut meiner einschätzung als Arzt hast du ernste Anzeichen...." Heinz: "Achso, weil du ja studierter Arzt bist, meinst du allwissend zu sein, oder was ???,was bildest du dir eigentlich ein ??? "
Fazit: Der betreffende Satz von mir gibt lediglich das wieder, was er auch ausdrückt....und kommt ganz ohne Interpretation aus.
jadelixx hat geschrieben:Ich sprach von Konjunkturspitzen
Ist ja auch ok, nur das BIP - ob nun steigend und konstant...wird immer schwanken....mal zum positiven mal zum negativen. Und dies lässt sich nun mal nicht vorhersagen. Weisst du., ob dass BIP 2013 steigt oder fällt. Ob Coca-Cola noch existiert. Du kannst es vermuten und Simulationen an Hand von Modellen durchführen. Aber letztendlich wird es immer so bleiben ( ausser die Zeitmaschine wird erfunden), das wir reagieren auf etwas, was eingetreten ist. Präventivmassnahmen sind ne tolle Sache. Sollte wenn möglich auch durchgeführt werden. Aber auch hier wird davon ausgegangen, dass bestimmte Situationen mit höherer Wahrscheinlichkeit einhergehen, als andere.
Wo du Recht hast, ist , dass Politiker oftmals schon ausdem Grund nicht mit Geld umgehen können, weils Wahlen gibt. Sie sind gezwungen, um Stimmen zu gewinnen und an die Macht zu kommen, ihre politik als Schmackhaft zu verkaufen....Steuergeschenke, die nicht sein dürften, unterlassen dringend nötiger konsolidierungen usw...
Folge: Es gibt Zeiten, wo eine für den Verbraucher mit Einschnitten verbundene Politik nötig ist. Aber welcher Verbraucher will schon auf Teilen seines Konsums verzichten ? Politiker, die im Wahlkampf sagen : Steuerhöhungen + Stellenabbau + Sparpolitik + Streichung Kitas etc.....um in 10 Jahren wesentlich besser dazustehen.......werden nun mal nicht gewählt. So war es leider auch mit Schröder. Er hatte dringens in der Kohlzeit unterlassene Reformen durchgeführt.....die auch für den Verbraucher nicht ohne Einschnitte waren. Folge....Schröder ist unbeliebter und unbeliebter geworden...
Thema Verschuldung: bleibt es bei konjunkturellen Defiziten, also keine zusätzlich strukturellen Defiziten gleicht sich das Automatisch wieder aus. Bei einer Krise sinken zwar Steuereinnahmen uns steigen Sozialausgaben ( Arbeitslose etc )....sobald aber das BIP wieder steigt, tritt genau das umgekehrte ein. und in der regel sind die Jahre mit steigendem BIP deutlich in der überzahl. Problem ist das strukturelle Defizit - manchmal unvermeidbar wie Ende letzten Jahres - was dann konsequenter weise in besseren zeiten wieder konsolidiert werden muss - alos eingespart. Das aber wird eben wegen Wahlen und beliibtheit oft unterlassen. Weil : Politiker, die Konsumeinschnitte fordern und konsequent sparen werden nicht wiedergewählt. Das ist dass Dilemma...bis heute.
Fürs Geld ist eine Instanz ausserhlab der Politik zuständig. Laut verträgen haben sich Politiker bei der EZB rauszuhalten. Irgendwo habe ich einen Auszug davon, wo dies auch bzgl der inneren EZB- organisationsstrukturen geregelt ist. Die Politiker dürfen der EZB keine Weisungen geben, und von der EZB kein Geld bekommen oder Drucken lassen.
Diese Problematik gabs vor dem Crash 1929....wo auch trotz Krise weiter gespart wurde ( also keine Schulden gemacht )mit der Folge, dass diese Krise bis Ende der dreissiger Jahre anhielt und erst durch Rüstungsausgaben beendet wurde.
jadelixx hat geschrieben:Nee, ich bin mir dessen voll bewusst. Sozial und liberal muss sich ja nicht widersprechen.
Ríchtig. Allerdings die Auslegung des liberalismus seitens der FDP wiederspricht sozialer gerechtigkeit.
jadelixx hat geschrieben:Wenn die Anzahl der Konsumenten abnimmt (das steht uns in D. bevor) und das BIP gleich bliebe...
, dann steigen die Preise und damit teilweise auch die Inflation. Aber die produktivität eines einzelnen steigt damit nicht zwangsläufig. Ausbildung etc ist immer noch gleich, bzw wird gleich bewertet. Ne putzfrau die vorher 2 Räume pro Stunde gereinigt hat, reinigt dann nicht plötzlich 4 Räume die Stunde. Und damit wird auch keine Lohnsteigerung stattfinden, weil diese nur bei eine Produktivitätssteigerung stattfindet ( also wenn die Putzfrau 4 räume in der Stunde schafft) . Was passiert ? Ausländische Experten werden ins Land geholt um die Produktion und damit das BIP konstant zu halten.
Dieses Modell funktioniert nur dann , wenn die Situation weltweit die gleiche ist.....aber es gibt halt ca 200 Staaten mit unterschiedlichsten BIPs