Felix hat geschrieben:
Am WE habe ich auf 3sat einen Beitrag über China gesehen. Die "Schüchternheit" gegenüber Dritten ist wohl ein Relikt. Um nicht beim Regime in Ungnade zu fallen, durfte kein falsches Wort gesagt werden. Also hat man wohl geschwiegen, zugehört und gelächelt. Diese Regimepraktiken finden sich heute weltweit in den verschiedensten Foren wieder. Administratoren und Moderatoren löschen Beiträge und sperren user, wenn sie nicht den Ansichten der Betreiber genehm sind. Man entgeht einer demokratischen Auseinandersetzung durch Diskussion, indem man diktatorisch aggiert.
Das sehe ich nicht so. Jeder Forenbetreiber erstellt seine Forenregeln. Und wer einem Forum beitritt akzeptiert diese Regeln. Also akzeptiert er/sie auch, das nicht Regelkonforme Beiträge gelöscht bzw. nicht Regelkonforme User gesperrt werden. Dies geschieht in erster Linie zum Selbstschutz des Forenbetreibers - schliesslich haftet er für den "Unfug" den wir hier verzapfen.
Die Schüchternheit der Chinesen gegenüber Ausländern liegt eher an einer sehr einfachen und verständlichen Sache - Unwissen wie mit dem Gegenüber umzugehen ist. Und das ist nicht weiter schlimm. Geht mir genauso, wenn ich mit neuen Leuten zusammenkomme. Erstmal beobachte ich ein wenig und höre zu. Erst wenn ich den Anderen besser einschätzen kann, werde ich aktiver.
Sicherlich kommt auch dazu, dass man in der Vergangenheit auf Anweisung von Oben, die Ausländer freundlich und zuvorkommend behandeln sollte. Schliesslich sollten Investoren gefunden werden. Das ist aber heute kaum noch der Fall. Häufiger ist, dass man in Gegenwart der Ausländer über diese lästert - schliesslich können die ja kein Chinesisch
Aber es gibt auch ganz "normale" und "vernünftige" Chinesen, die einen nett behandeln. Ist halt die Frage, wie man selber auftritt, denn "Wie man in den Wald ruft so schallt es zurück".