HK_Yan hat geschrieben:Die Aussage macht keinen Sinn da nicht definierbar, "noch verstehen können" haengt sehr stark von der persoenlichen Interligenz und Bildung ab, ferner auch stark vom Satzaubau und Aussprache des Sprechers.
Wie schon gesagt, die Definition ist eher kompliziert. "Macht keinen Sinn" ist allerdings Quark. Es ist nur eine starke Vereinfachung der simpelsten Unterscheidung zw. Sprache & Dialekt. Darüber kann (& hat) man Bücher schreiben (geschrieben). Satzbau & Aussprache sind übrigens auch Teil des Dialekts (oder Idiolekts, oder Regiolekts, kommt ganz drauf an).
Dazu kommt, daß es
verschiedene Differenzierungsansätze gibt. Beispiele (auf der Seite sind noch mehr):
"# Dialekte sind Varianten einer Sprache, die in einem Teilgebiet ihres Gesamtverbreitungsgebietes gesprochen werden und sich bei Wahrung einer prinzipiellen gegenseitigen Verständlichkeit durch mehr oder minder umfangreiche Unterschiede in der Aussprache, aber auch im Wortschatz oder sogar in Teilen der Grammatik voneinander unterscheiden.
Peter FINKE in [7]
# Dialekte sind in bezug auf Lautung, Flexion/Wortbildung, Wortschatz und ggf. Stilistik (Phraseologie, Syntax) eigentümliche, landschaftlich oder örtlich beschränkte Systemvarianten einer staatlichen oder überstaatlichen Gemeinsprache.
W. NÄSER, in: Materialien für den Internationalen Ferienkurs der Philipps-Universität (Vortrag: Die deutschen Mundarten), 1978
# Eine Langue heißt dann Dialekt, wenn sie Varietät ist, nicht standardisiert ist und areal nur begrenzt verbreitet ist.
J. HERRGEN, Definition; WWW-Quelle [16] "
wasserkohl hat geschrieben:Westgermanisch und Nordgermanisch waren eigentlich auch Dialekte derselber Sprache. Aber weil die Europaer Buchstaben verwenden, enstanden dann verschiedene germanische Sprachen aufgrund jeweiliger Aussprache.
Ui! Vorsichtig, bitte! Die Entstehung von Sprachvarietäten hat ursprünglich herzlich wenig mit der Schrift zu tun. Der Bruch zwischen West- & Nordgermanisch erfolgte sowieso zu einer Zeit, als das Schreiben noch recht gering verbreitet war. Chinesische Sprachdifferenzierung hat sich übrigens auch entwickelt, obwohl es eine gemeinsame Schrift gab.
Englisch ist ein bisschen anders. Ich habe ein Buch ueber die Entwicklung von Englisch gelesen, in der Geschichte war Englisch stark beeinflusst durch Latein und Franzoesisch——nicht nur die Vokabel, sonder auch die grammatikalischen Regeln in Englisch sind schon veraendert.
Korrekt, Englisch ist eine eher analytische, Deutsch eine eher synthetische Sprache. Ändert aber nichts daran, daß beide zum Westgermanischen gehören. Der Anteil des englischen Lexikons, der sich aus romanischen Sprachen ableitet ist zwar höher als im Deutschen, aber auch hier gibt es einen großen Anteil solcher Vokabeln.
Wenn Chinesisch kein Piktogramm, sondern eine Buchstabensprache waere
Nochmal: Ui! Man sollte Sprache nicht mit Schrift verwechseln.
wasserkohl hat geschrieben:Ja, Mongolisch, Uighurisch, Tibetisch und noch etwas... aber sie sind von Minderheit genutzt, Minnan und Guangdong sind doch Han-Nation.
Minderheit, oder nicht. Han, oder nicht. Macht keinen Unterschied.
Die Definition von z. B. Yue als Dialekt ist politischer, nicht linguistischer Natur.