Hallo MannAusChina,
wie Du weisst, lebe ich seit geraumer Zeit in Sued-China, aber verfolge natuerlich fast taeglich die politischen Ereignisse in der Welt, natuerlich auch in meiner Heimat Deutschland.
Die Zustaende der politischen Landschaft in DE sind derzeit, und auch schon Jahre vorher, nicht wirklich prickelnd. Es kommt keine positive Bewegung rein, es kommen kaum neue (und vor allem junge und faehige) Leute mit Biss an den Zug in der Politik, es ist nachwievor die altbackene Belegschaft ohne wirklichen Antrieb und vor allem "Spirit" (damit meine ich nach Vorne sehen und aufstehen, etwas tun, es anpacken fuer die Zukunft, so, wie man es aus den USA kennt, zumindest ich). Dazu dann noch solche Fauxpas wie Maasen und eine Befoerderung. SMH!
Also wird vor sich hingedroeselt, wie eh und je. Hinzu kommen die aktuellen Probleme, Ingo hat das alles schon gut beschrieben.
Ich lege Dir ans Herz, mal dieses Tagesschau-Interview zu lesen, ist einfache Kost, aber es spiegelt m.E. genau das wieder, was gerade in DE passiert:
https://www.tagesschau.de/inland/interv ... d-101.html
Ich finde die Einschaetzung (obwohl nicht vor Ort in DE) einleuchtend. Einige Schluesselpunkte werden dort recht zutreffend genannt. Die AFD sitzt auf dem Zug der Polarisierung einiger typischer Themen, ohne viel zu machen, wenn es aber dann mal fuer diese Partei an die Arbeit gehen wuerde, dann fehlen Konzepte. Die AFD wuerde das gewiss und nimmer packen. Dann ist dieser Haufen auch wieder in der Versenke.
Zuletzt moechte ich noch erwaehnen, dass ich diese Rechtsbewegung seit der Wiedervereinigug DE's spuere, aber vor allem in den letzten Jahren. Einen grossen Anteil dazu traegt m.M. der Osten bei, man sieht ja, was dort derzeit abgeht. Stichpunkt Sachsen & Co, aber auch schon viel frueher solche Vorfaelle wie "Adriano", ein Mensch, der wie eine Sau durch die Strassen getrieben wurde, Abartig.
Ich nehme mir kein Blatt vor den Mund, ich war nie wirklich ein 100%iger Befuerworter der Wiedervereinigung, da die beiden "deutschen Voelker", West und Ost, vollkommen unterschiedliche Entwicklung erfahren haben. Das hat sich anscheinend bis heute nicht wirklich zusammengefuegt. Wer letztendlich daran Schuld ist, lasse ich dahingestellt. Sicherlich die Menschen selber. Es fehlt Weltoffenheit und Toleranz. Dazu komt die Unzufriedenheit und gfs auch solche Dinge wie den Anschluss verloren zu haben, fehlende Bildung, ein verspaeteter Aha-Effekt. Letzteres gilt natuerlich fuer Ost- und West und auch anderswo.
Da helfen auch keine Vornamen aus dem westlichen, oder besser Anglo-Raum.
Ich verdamme mit meiner Aussage auch nicht alle Ostdeutschen, keineswegs. Aber ich frage mich teilweise, wie es nach unmehr fast 30 Jahren immer noch so schlecht steht. Teils leider nichts dazu gelernt. Eigeninitiative fehlt oder ist nur wenig zu sehen. Und die, die es gepackt haben, sind weg, teils sogar aus DE und EU komplett ausgewandert.
Ich weiss, mein obiger Absatz wird einigen Leuten nicht so recht schmecken, sei's drum, ist meine Meinung.
Das ist leider der Zustand von heute. Das zu reparieren wird noch weitere Dekaden kosten, aber es muessen Leute ran, die DE und auch die EU in allen Belangen nach Vorne bringen, vor allem fuer die Menschen, Und das ist ein ziemlicher Haufen an Arbeit, alles unter einen Hut zu bringen, brummende, innovative Wirtschaft fuer Wohlstand, aber auch zufriedene Leute (egal, ob schwarz, weiss, gelb oder pink, mit dt. Wurzeln oder Neuzuzug). Und ALLE muessen mithelfen, das Land / Europa zu entwicklen und ein gemeinsamen Wohlstand zu erzeugen.
Im Prinzip solten die Deuschen sich den Spirit aus den USA abschauen: Anstatt staendig zu noergeln und zu jammern, ewig zu debattieren und diskutieren, einfach mal machen und anpacken. Aufbruchstimmung erzeugen. Dann kommt die Politik auch zu Ergebnissen.
Just my 2 cents ...