otternase hat geschrieben:@ingo_001
stimmt einerseits, andererseits sehe ich das etwas differenzierter:
- der Stiefvater ist erst ungefähr zu dem Zeitpunkt zu der Familie zugestossen, als der Junge volljährig wurde und aus der Wohnung der Mutter auszog. Er hatte vermutlich weder die Position noch den hinreichenden Einblick, da viel auszurichten.
Lassen wir mal seine Position außer Acht.
Aber nicht zu wissen, was sein Stief-Filius auf dem Kerbholz hat - das halte ich für höchst unrealistisch. Gerade wenn das:
otternase hat geschrieben:- der Mutter muss man zugutehalten, dass sie eben als Mutter die eigene Brut schützen wollte,
zutrifft, wovon auch ich ausgehe.
Aber ALLES hat seine Grenzen.
Und die waren spätestens mit seiner ersten Vergewaltigung nicht nur erreicht, sondern eindeutig überschritten.
Dass das damalige Opfer diese nicht angezeigt hatte, ist irrelevant.
Der Fakt als Solches ist (Mutterliebe hin oder her) inakzeptabel und unentschuldbar.
otternase hat geschrieben: was irgendwie in der Natur des Menschen oder eigentlich jedes Lebewesens liegt.
Der Vergleich hinkt, denn exklusive einiger Primatenarten, Hunden und Katzen, ist das Verhalten von Tieren komplett instinktgesteuert.
otternase hat geschrieben:Dass sich diese ihre Prioritätensetzung mit ihrer Beschäftigung nicht verträgt, ist klar, deshalb sollte sie auch dauerhaft aus dem Dienst entfernt werden, aber ein strafrechtlich oder sogar nur ethisch grundsätzlich verwerfliches Verhalten sehe ich da nicht zwingend. Sie hat immerhin bis zur Volljährigkeit des Jungen sich auch darum bemüht, ihn therapieren zu lassen, er wurde auf ihren Wunsch in der KuJ-Psychatrie untergebracht.
Letzteres geschah doch aber erst, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war - nachdem er Straftaten begangen hatte, die sich mangels Intervention der Mutter bzw. daraus fehlender Info an die Justiz stetig quantitativ steigerten.
otternase hat geschrieben:- viel schlimmer finde ich, dass offenbar dritte Unabhängige von der Sache wussten, sich aber nicht gerührt haben! Der Junge war vier Jahre on-off in der Kinder- und Jugendpsychatrie, ab Volljährigkeit konnte dies nicht mehr gegen seinen Willen geschehen und endete damit. Bei dieser Vorgeschichte und den bereits zuvor geschehenen Straftaten kombiniert mit seiner Ablehnung, die Therapie fortzusetzen, hätten da Massnahmen ergriffen werden müssen, um den Schutz der Gesellschaft zu gewährleisten.
Nun, die Dritten können natürlich nur effektiv tätig werden, wenn Mama die KOMPLETTE Background-Infos liefert - was sie aber nicht getan hatte.
otternase hat geschrieben:- auch das Jugendamt war spätestens involviert, als er mit Xenia zusammenzog (da sie als minderjährige Mutter vom Jugendamt betreut worden sein muss), und hätte allerspätestens nach dem Tod des gemeinsamen Kindes aktiv werden müssen, hat die Sache aber offenbar sehr locker genommen...
Wie gesagt: Wenn Mama nur das unbedingt Nötigste/Offensichtliche preis gibt, kann da nicht viel gemacht werden - schon gar nicht das, was NÖTIG gewesen wäre. Deshalb unterschreibe ich das:
otternase hat geschrieben:- noch schwerwiegender finde ich, dass die stattgefundenen offensichtlichen Protegierungen durch die Mutter (eine hat sie ja selbst im Interview genannt) nicht zu Untersuchungen zur Compliance in der Polizei geführt haben. Das ist ein strukturelles Problem und bedeutet, dass es mehr solche Fälle, auch in Zukunft geben kann...
Nicht kann, sondern wird.
otternase hat geschrieben:- und am Schlimmsten finde ich, dass der Oberstaatsanwalt Bittmann sich anfänglich schützend hingestellt hat, nur aus CDU-Partei- und möglicherweise auch persönlicher Freundschaft zum Stiefvater! Und daraus keine Konsequenzen ziehen musste!
Tja, das hatte ich ja gleich zu Anfang gesagt, als er m.E. vorsätzlich einerseits die Behauptung der Verdächtigen zum Besten gab - andererseits aber von angesehenen Berufen von dessen Eltern sprach.
Protektion + braver Partei-Soldat = Absolut ungeeignet für diese Position.
Was ich in Bezug auf Integrität und reiner Menschlichkeit von diesem "Prachtexemplar" halte ...
Das habe ich (glaube ich) schon geschrieben.