Chinesische Studentin in Dessau vermisst

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Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von otternase »

http://www.mz-web.de/dessau-rosslau/bei ... t-24048710

http://www.mz-web.de/dessau-rosslau/ver ... n-24052644

Die Studentin ist am Mittwoch Abend nach abendlichem Joggen nicht in ihre Wohnung zurückgekehrt.
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von otternase »

http://www.mz-web.de/dessau-rosslau/ver ... n-24052888

Laut erster Meldung wohnte sie in der Johannisstr., also in der direkt angrenzenden Straße
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von ingo_001 »

Es deutet alles darauf hin, dass die vermisste chinesische Studentin gefunden wurde.
Die gefundene Frau wurde Opfer eines Sexual-Verbrechens (lt. Meldung der "B.Z.").
Kopf und Gesicht der ermordeten Frau sind stark entstellt ...

http://www.mz-web.de/dessau-rosslau/fra ... t-24057872

Meine Ansicht zum Strafmaß für derartige Straftaten ist ja hinlänglich bekannt ...
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von otternase »

Ja, eine furchtbare Geschichte.
Ich wohne nur wenige Hundert Meter von dem Fundort und komme dort jeden Tag auf dem Fussweg zur Arbeit vorbei. Das geht ziemlich nahe, wenn man daran denkt, dass man da am Donnerstag offenbar zweimal im Abstand von wenigen Metern an der Leiche vorbeigegangen ist...

Derzeit gehen Spekulationen dahin, dass es sich um einen Serientäter handeln könnte, denn vor zwei Jahren wurde in Halle, was ja nicht weit entfernt ist, eine bulgarische Studentin auf sehr ähnliche Weise überfallen und getötet:
http://www.mz-web.de/halle-saale/mord-a ... ln-2993626

Abseits davon muss ich als jemand, der jetzt vier Jahre in Dessau lebt, sagen, dass die gefühlte Sicherheitslage hier sich etwa seit Mitte letzten Jahres deutlich verschlechtert hat, das liegt einerseits an den nun sprübar werdenden Auswirkungen der Polizei-Strukturreform, mit der das Land Sachsen-Anhalt fast ein Drittel der Polizeistärke abbaut, aber auch an dem Zuzug recht "seltsamer Gestalten" seit letztem Jahr. Auch als Mann meide ich inzwischen den Stadtpark nach Einbruch der Dunkelheit, weil da doch mehr und mehr Gestalten rumlungern, denen ich nicht so gerne begegnen möchte... Ältere Kollegen haben mir erzählt, dass um die Jahrtausendwende der Stadtpark schonmal Drogenumschlagplatz war, gemeinsame Anstrengungen der Stadt und Polizei diese Szene zu zerschlagen jedoch erfolgreich waren. Ob heute angesichts verkleinerter Polizei und vergrößertem Pool an "einschlägigen Personen" dies wieder gelingt, da habe ich zunehmend Zweifel...
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von ingo_001 »

Da rächt es sich, dass die Polizei (in allen BL) z.T. seit Jahrzehnten als "Sparschwein" genutzt wurde.

Dazu kommt noch, dass die nun angedachten neuen Stellen im Polizei-Bereich ja nicht mit einem Fingerschnippen entstehen, sondern diese erst nach einer mehrjährigen Ausbildungszeit zur Verfügung stehen ...

Es ist, wie in vielen Bereichen: Erst wird (ohne logisch nachzudenken) auf Biegen und Brechen gespart - und dann ist plötzlich die "Überraschung" groß, wenn der betr. Karren an die Wand gefahren wurde ...

So schlimm, wie das z.B. im Bildungsbereich auch ist, ist es himmelschreiend, wenn deshalb Menschenleben (und das sage ich mit Absicht) vorsätzlich gefährdet werden.

Zum vorliegenden Fall: Da ist sicher die Betroffenheit größer, je näher man (in welcher Weise auch immer) "dran" ist.

Ich hoffe inständig, dass der (Serien?)-Täter gefasst wird und die Juztiz dann auch ein Strafmaß verhängt, was der Straftat gerecht wird.

Auch da - denke ich - sind die Opfer allzu oft "zweitrangig", während bei das bei den Tätern anders aussieht.

Ein weites Thema, wo ich sicher schon etliches im Forum geschrieben habe.

Meine volle Anteilnahme gilt den Angehörigen und Freunden des Opfers.
Meine volle Verachtung dem Täter, dem ich da das Strafmaß der chin. Juztiz wünsche.
Wer anderen das Leben vorsätzlich nimmt, hat damit das Recht auf sein eigenes verwirkt.

Und es gibt NICHTS was Taten wie diese Entschuldigen oder relativieren kann ...
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von ingo_001 »

Sorry - Doppel-Posting.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von sweetpanda »

ingo_001 hat geschrieben:Da rächt es sich, dass die Polizei (in allen BL) z.T. seit Jahrzehnten als "Sparschwein" genutzt wurde.
Dazu kommt noch, dass die nun angedachten neuen Stellen im Polizei-Bereich ja nicht mit einem Fingerschnippen entstehen, sondern diese erst nach einer mehrjährigen Ausbildungszeit zur Verfügung stehen ...
...
Eher nicht.... Deutschland war eigentlich dabei sich gesund zu schrumpfen. Die Kohorte der jungen Männer die auch unter Biodeutschen die Mehrheit der Kriminelle stellt, war klar am schrumpfen und Kriminalität ging seit Mitte der 90er auf fasst allen Ebenen zurück, die letzte Stufe der EU-Osterweiterung und die jüngste Migrationsbewegung hat diesen Trend umgekehrt.
Mehr junge Männer bringen wieder mehr Kriminalität, selbst wenn sie im Schnitt so "brav" seien wie Biodeutsche...was sie natürlich nicht sind.
Ein Problem ist auch, dass er gar nicht mehr genug junge Biodeutsche oder gut integrierte Ausländer gibt um diese Stellen zu besetzen, bei der Bundeswehr ist genauso.
Bei der derzeitigen demographischen Perspektive könnte ich mir keinen unattraktiveren Job als Polizisten vorstellen. Sisyphos lässt grüßen.

Bei dem Fall in Leipzig gibt es ja auch wahrscheinlich Täterspuren.
http://www.heise.de/tr/artikel/Phantomb ... 03962.html

Es wäre gut sich auch dieses Instrumentes in Deutschland zu bedienen.
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von Sugoi »

ingo_001 hat geschrieben: Ich hoffe inständig, dass der (Serien?)-Täter gefasst wird und die Juztiz dann auch ein Strafmaß verhängt, was der Straftat gerecht wird.
Geht nicht, da es in Deutschland die Todesstrafe ja leider nicht gibt.

Aber diesbezüglich sind wir sicher einer Meinung. (wenn ich mir den restlichen Teil ihres Beitrags anschaue)
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von canni »

Richtig Ingo! Ausliefern an China. Da muss es doch Zeugen geben.
Aber im osten halten sie gern mal aus Angst die klappe. Sind sie ja noch gewohnt.....
Schade.
Das Leben ist manchmal wie jemand, der Dir eine Tafel Schokolade hinhält und wenn Du reinbeisst merkst Du, dass es eine Zitrone ist. Mogelpackung.
Wenn du eine Sprache nicht oder nicht richtig sprichst, solltest Du zumindest ein guter Pantomime sein....
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von otternase »

canni hat geschrieben: Da muss es doch Zeugen geben.
.
Das halte ich in Dessau um diese Uhrzeit (vermutete Tatzeit ja etwa um 21Uhr40) selbst in der Innenstadt nicht für zwingend. Man muss bedenken, dass Dessau seit der Wende etwa ein Drittel der Bevölkerung verloren hat, der Altersdurchschnitt (!) der verbliebenen Bevölkerung bei über 65 Jahren liegt, der größte Wirtschaftszweig Dessaus Alters- und Pflegeheime ist und auch die verbliebene Restbevölkerung der Arbeitstätigen eher Frühaufsteher (Sachsen-Anhalt, "Land der Frühaufsteher ") als Spätinsbettgeher ist. Um das an praktischen Beispielen zu erläutern: der Betriebszeitraum der Straßenbahn geht von 5 Uhr bis 21 Uhr. Der erste Nachtbus (!) verkehrt hier um halb Neun abends. Nach 22 Uhr verkehren in gesamt Dessau planmäßig ganze zwei Taxen.

Oder um es mal humoristisch zu sehen:
http://m.youtube.com/watch?v=Pw8VfGfzPCA
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von punisher2008 »

otternase hat geschrieben: Abseits davon muss ich als jemand, der jetzt vier Jahre in Dessau lebt, sagen, dass die gefühlte Sicherheitslage hier sich etwa seit Mitte letzten Jahres deutlich verschlechtert hat, das liegt einerseits an den nun sprübar werdenden Auswirkungen der Polizei-Strukturreform, mit der das Land Sachsen-Anhalt fast ein Drittel der Polizeistärke abbaut, aber auch an dem Zuzug recht "seltsamer Gestalten" seit letztem Jahr. Auch als Mann meide ich inzwischen den Stadtpark nach Einbruch der Dunkelheit, weil da doch mehr und mehr Gestalten rumlungern, denen ich nicht so gerne begegnen möchte...
Meinst du mit diesen "Gestalten" die Kameraden aus der braunen Ecke? Wie ist die Situation mit Rechtsextremismus in Dessau? Ist es schlimmer geworden in den letzten Jahren?
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von ingo_001 »

otternase hat geschrieben:
canni hat geschrieben: Da muss es doch Zeugen geben.
.
Das halte ich in Dessau um diese Uhrzeit (vermutete Tatzeit ja etwa um 21Uhr40) selbst in der Innenstadt nicht für zwingend. Man muss bedenken, dass Dessau seit der Wende etwa ein Drittel der Bevölkerung verloren hat, der Altersdurchschnitt (!) der verbliebenen Bevölkerung bei über 65 Jahren liegt, der größte Wirtschaftszweig Dessaus Alters- und Pflegeheime ist und auch die verbliebene Restbevölkerung der Arbeitstätigen eher Frühaufsteher (Sachsen-Anhalt, "Land der Frühaufsteher ") als Spätinsbettgeher ist. Um das an praktischen Beispielen zu erläutern: der Betriebszeitraum der Straßenbahn geht von 5 Uhr bis 21 Uhr. Der erste Nachtbus (!) verkehrt hier um halb Neun abends. Nach 22 Uhr verkehren in gesamt Dessau planmäßig ganze zwei Taxen.

Oder um es mal humoristisch zu sehen:
http://m.youtube.com/watch?v=Pw8VfGfzPCA
Grundgütiger ...

Das bleibt also übrig, wenn alles was arbeiten kann und Arbeit out auf Dessau & Co. sucht, weg ist ...

Bleibt also nicht viel, was die Wenigen, die noch klar im Kopf und bei Verstand sind, dort hält.

Meine (zugegeben harte Lösung): Alle die unwillig sind, ein normales, gewaltloses Miteinander zu leben - lieben muss man sich ja nicht - einsammeln und nach Syrien schicken.

Wer dann nach einer Woche noch übrig ist, sollte kapiert haben, was wirklich wichtig bzw. unwichtig ist.

Light-Version: Alle nach Sibirien verfrachten.
Heul-Mails wirds nicht geben, denn ohne www ist das nicht möglich.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von otternase »

1) aktuell gibt es wohl keine neuen Erkenntnisse:
http://www.mz-web.de/dessau-rosslau/tie ... --24062582

2)
@ingo_001
Ganz ehrlich, für jemanden, der eine gutbezahlte Arbeit hat, ist Dessau zumindest bislang eine wunderschöne Stadt gewesen, ich habe mich vor vier Jahren bei Auswahl zwischen Wiesbaden und Dessau (bei gleichem Einkommen) bewusst für Dessau entschieden. Mehr als ein Drittel niedrigere Mieten, überwiegend niedrige Preise für Dienstleistungen, beispielsweise hervorragende und trotzdem preisgünstige Restaurants, keine Staus, keine Parkplatzprobleme, viel Natur und Grün in der Stadt, wenig Lärm und Luftverschmutzung, keine Wartelisten für Kindergartenplätze, gute Schulen mit sehr gutem Betreuungsverhältnis, wunderschöne Ausflugsziele vor der Stadt (zB. Elberadweg, Wörlitzer Gartenreich), verkehrsgünstige Lage an der A9 und mit guten Bahnverbindungen nach Berlin, Leipzig und Magdeburg und bislang eine vergleichsweise sehr niedrige Kriminalitätsrate. Letzteres ist aber eben in Bewegung geraten und ich befürchte, es wird noch schlimmer werden. Und wenn man sich nicht sicher fühlen kann, dann helfen die anderen Vorteile auch nicht mehr...

3)
@punisher2008
Nein, die meine ich nicht. Davon gibt es nämlich glücklicherweise hier in Dessau Innenstadt / Nord bislang sehr wenige. Das denke ich beurteilen zu können nicht nur aus meinem eigenen Eindruck auf der Strasse, sondern auch, weil ich wiederholt als Wahlhelfer tätig war und daher die Auszählungsergebnisse in dem Wahlkreis, in dem ich lebe, sehr gut kenne. Und da waren bei etwas über 1000 Wahlberechtigten die Stimmen für die NPD jedesmal an einer Hand abzuzählen, also im Promillebereich, auch bei der letzten Landtagswahl.
In den umliegenden Dörfern sieht das zum Teil sehr anders aus, aber dabei muss auch betrachtet werden, wieso dem so ist: die etablierten Parteien, die Politik, der Staat hat sich aus der Fläche, aus den kleinen Dörfern oft praktisch vollständig verabschiedet. Wenn dann die NPD die einzige Partei ist, die dort Wahlkampf macht, die in den Dörfern auch mal ein Strassenfest organisiert, beim Karnevalsverein oder bei Sportveranstaltungen hilft, wenn der einzige im Dorf bekannte und wohnhafte Kandidat der Kandidat der NPD ist, wenn der einzige Politiker, den die Bürger im Dorf ansprechen und ihr Leid klagen können, ein NPDler ist, dann wählen auch viele NPD, die mit Rassismus nichts am Hut haben!

In der Tat jedoch sehe ich aus dieser Richtung die nächste Gefahr: wenn es Politik und Polizei nicht gelingt, die seit Mitte vergangenen Jahres sprunghaft angestiegene Kriminalität, im Bereich Drogenkriminalität, Beschaffungskriminalität, Raub, Körperverletzung einzudämmen, wobei die Täter zu großen Teilen aus dem afrikanischen Raum kommen (mit arabischen Flüchtlingen hingegen gibt es eigentlich meines Wissens nach kaum Probleme), dann könnten sich auch hier in Dessau "Bürgerwehren" bilden und Nazis Fuss fassen und dann auf alle Ausländer, egal woher und egal ob kriminell oder rechtschaffen, Jagd machen. Und davor habe ich schon Angst.
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von otternase »

neben dem bereits genannten Fall der bulgarischen Studentin, die Februar 2014 in Halle ermordert wurde und dem aktuellen Fall der ermordeten Chinesin gibt es auch noch zwei weitere aktuelle ungeklärte Mordfälle in der Umgebung:

um letzten Weihnachten wurde ein junger Mann am Stadtrand von Dessau ermordet
http://www.mz-web.de/dessau-rosslau/nac ... --23565518

und erst vor einem Monat verschwand eine 43jährige Portugisin und wurde später ermordet, zerstückelt aufgefunden:
http://www.lvz.de/Specials/Themenspecia ... ingegangen

Das Wirken eines Serientäters kann da in der Tat nicht ausgeschlossen werden.

PS: einen aufgeklärten Mord gab es auch, eine junge Kurdin wurde in Dessau von ihren eigenen Eltern ermordet:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/e ... 67557.html
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von ingo_001 »

otternase hat geschrieben:@ingo_001
Ganz ehrlich, für jemanden, der eine gutbezahlte Arbeit hat, ist Dessau zumindest bislang eine wunderschöne Stadt gewesen, ich habe mich vor vier Jahren bei Auswahl zwischen Wiesbaden und Dessau (bei gleichem Einkommen) bewusst für Dessau entschieden. Mehr als ein Drittel niedrigere Mieten, überwiegend niedrige Preise für Dienstleistungen, beispielsweise hervorragende und trotzdem preisgünstige Restaurants, keine Staus, keine Parkplatzprobleme, viel Natur und Grün in der Stadt, wenig Lärm und Luftverschmutzung, keine Wartelisten für Kindergartenplätze, gute Schulen mit sehr gutem Betreuungsverhältnis, wunderschöne Ausflugsziele vor der Stadt (zB. Elberadweg, Wörlitzer Gartenreich), verkehrsgünstige Lage an der A9 und mit guten Bahnverbindungen nach Berlin, Leipzig und Magdeburg und bislang eine vergleichsweise sehr niedrige Kriminalitätsrate. Letzteres ist aber eben in Bewegung geraten und ich befürchte, es wird noch schlimmer werden. Und wenn man sich nicht sicher fühlen kann, dann helfen die anderen Vorteile auch nicht mehr...

[ ... ]

In der Tat jedoch sehe ich aus dieser Richtung die nächste Gefahr: wenn es Politik und Polizei nicht gelingt, die seit Mitte vergangenen Jahres sprunghaft angestiegene Kriminalität, im Bereich Drogenkriminalität, Beschaffungskriminalität, Raub, Körperverletzung einzudämmen, wobei die Täter zu großen Teilen aus dem afrikanischen Raum kommen (mit arabischen Flüchtlingen hingegen gibt es eigentlich meines Wissens nach kaum Probleme), dann könnten sich auch hier in Dessau "Bürgerwehren" bilden und Nazis Fuss fassen und dann auf alle Ausländer, egal woher und egal ob kriminell oder rechtschaffen, Jagd machen. Und davor habe ich schon Angst.
Und genau das ist die Krux:

Was helfen die Vorteile, die Du ja der "Dessau-Flucht" zu verdanken hast, wenn letztlich die Sicherheit flöten geht.

Man hat Seitens der etablierten Parteien schlicht versäumt dem (schon vor der Flüchtlings-Problematik) bestehenden Problen durch den Wegzug vieler durch kluges Handeln (Schaffung von Arbeitsplätzen) entgegen zu wirken.
Man hat schlicht 20 Jahre gepennt - und nun ist der Katzenjammer groß.
Ein leider typisches Vor(Ver)gehen der Politik.
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