Chinesische Studentin in Dessau vermisst

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Petermedia
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von Petermedia »

Mitgefühl und Pietät, sieht anders aus als polemische Gerichtskritik .
Ein Gericht will nicht jemand freie Hand geben, sondern wägt Rechtsgùter gegeneinander ab.
Nach nunmehr 26 Seiten sollte man auch hier Mal den Deckel drauf machen.
otternase
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von otternase »

Petermedia hat geschrieben:Mitgefühl und Pietät, sieht anders aus als polemische Gerichtskritik .
Ein Gericht will nicht jemand freie Hand geben, sondern wägt Rechtsgùter gegeneinander ab.
Nach nunmehr 26 Seiten sollte man auch hier Mal den Deckel drauf machen.
das Opfer wird nicht wieder lebendig, egal was man macht. Darum kann es also hier nicht mehr gehen.

Worum es jedoch gehen sollte, ist die Frage, was man tun kann, damit ähnliches nicht wieder passiert, sowohl generell als auch personenspezifisch. Was kann man tun, um eine Wiederholung zu verhindern? Was kann man speziell tun, um die Gesellschaft vor Personen, die bereits als kriminell aufgefallen sind, zu schützen? Was kann man tun, um zu verhindern, dass diese Personen ihr anto-soziales Verhalten auf die nächste Generation übertragen?

Mehr generell gesprochen: eine Güterabwägung zwischen Resozialisierung und Schutz der Umwelt treffen. Meiner Ansicht nach ist an dieser Stelle das Rechtssystem in Deutschland in einer deutlichen Schieflage. Wie das Urteil in Sachen der Täterin hier auch gezeigt hat.
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ingo_001
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von ingo_001 »

Petermedia hat geschrieben:Mitgefühl und Pietät, sieht anders aus als polemische Gerichtskritik.
Polemik?

Es kostet zwar Zeit - aber lese Dir den Thread bitte mal durch.
Petermedia hat geschrieben:Ein Gericht will nicht jemand freie Hand geben, sondern wägt Rechtsgùter gegeneinander ab.
Wo habe ich geschrieben, dass es das nicht tut?
Nur die Art der Gewichtung ist m.E. besorgniserregend.

Ich hoffe für die Kinder, dass ich mit meiner Einschätzung irre - doch wenn ich wetten müsste ...
Nun ja - schade um die Kinder, die nichts für ihre Mutter können, ihr nun aber auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein werden ...
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von blackrice »

Petermedia hat geschrieben:....Mal den Deckel drauf machen....
in diesem Forum brauchst taeglich x Deckel...gib's billig bei Alibaba & his 40 robbers :mrgreen:
"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

humans are the only species cut down trees .. turn it into paper .. then write - '' SAVE THE TREES '' - on it

wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von otternase »

Über eine Haftentlassung der weiblichen Täterin wird derzeit entschieden. Gemäß folgendem Artikel hätte sie sogar noch früher vorzeitig entlassen werden können, aber offenbar hat ein Gericht hier bereits einmal dagegen entschieden:

https://www.mz-web.de/dessau-rosslau/mo ... --31936298

Mordfall Yangjie Li Kommt Mittäterin Xenia I. vorzeitig frei?
Eineinhalb Jahre nach dem Urteil prüft das Amtsgericht Lübben im brandenburgischen Kreis Dahme-Spreewald, ob die Mittäterin vorzeitig aus der Haft entlassen werden kann. Das hat ein Gerichtssprecher auf Anfrage bestätigt. Doch zum genauen Prozedere herrscht Schweigen.

„Ob in Betracht kommt, die Verurteilte Xenia I. vorzeitig aus der Haft zu entlassen, wird durch das Amtsgericht Lübben entsprechend der gesetzlichen Vorschriften geprüft“, erklärt Sprecher Holger Staudler. „Wann diese Prüfung abgeschlossen sein wird, lässt sich momentan nicht sagen.“
...
Xenia I. hat bisher zwei Jahre und etwa acht Monate der Strafe verbüßt. Während der Untersuchungshaft saß sie in der JVA Halle. Nach dem Urteil wurde sie nach Brandenburg verlegt. Dort sitzt der überwiegende Teil weiblicher Häftlinge aus Sachsen-Anhalt ein. Inzwischen verbüßt Xenia I. die Strafe in Luckau-Duben. Damit ist das Amtsgericht Lübben für sie als Strafvollzugsbehörde zuständig.
...
Eine frühere Haftentlassung ist laut Jugendgerichtsgesetz möglich, „wenn der Verurteilte mindestens ein Drittel der Strafe verbüßt hat“. Xenia I. sitzt insgesamt seit Mai 2016 in Haft. „Die Zeit der Untersuchungshaft wird auf die Gesamtstrafe angerechnet. Das geht aus dem Urteil hervor“, sagt Frank Straube, Sprecher des Landgerichts in Dessau. Eine frühere Entlassung wäre also frühestens nach 22 Monaten möglich gewesen, im März 2018.
...
„Die Prüfung erfolgt von Amts wegen automatisch“, so Straube. Demnach müsste bei Xenia I. eine erste automatische Prüfung längst stattgefunden haben - eine vorzeitige Entlassung ist offenbar abgelehnt worden.
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Re: Chinesische Studentin in Dessau vermisst

Beitrag von ingo_001 »

Mordfall Yangjie Li: Mittäterin kann schon Ende Januar freikommen

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/dessa ... n-100.html

Das hat ja nicht geklappt.
Und auch mit Ende März ist es nichts geworden.

Ansonsten stimme ich diesem Leserkommentar voll zu: 04.01.2019 18:21 böse-zunge
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Re: Gedenken an Li Yangjie

Beitrag von Ajiate »

Vor gut 5 Jahren wurde die chinesische Studentin in Dessau ermordet.

Briefe zwischen Wien und Berlin
In Erinnerung an Li Yangjie

Victoria Kure-Wu und Weina Zhao tauschen sich anlässlich des fünften Todestags von Li Yangjie in Form eines Briefwechsels über Rassismus in Deutschland aus. Weina Zhao arbeitet als Filmemacherin und Autorin in Wien. Victoria Kure-Wu konzipiert Websites in Berlin. Beide sind auf Chinesisch großgeworden und tauschen ihre Gedanken darüber aus, wie sie sich als asiatisch gelesene Frauen in Österreich und Deutschland aktuell fühlen.

https://www.goethe.de/prj/yim/de/the/has/22210714.html
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Re: Gedenken an Li Yangjie

Beitrag von ingo_001 »

Ajiate hat geschrieben: 14.08.2021, 20:58 Vor gut 5 Jahren wurde die chinesische Studentin in Dessau ermordet.

Briefe zwischen Wien und Berlin
In Erinnerung an Li Yangjie

Victoria Kure-Wu und Weina Zhao tauschen sich anlässlich des fünften Todestags von Li Yangjie in Form eines Briefwechsels über Rassismus in Deutschland aus. Weina Zhao arbeitet als Filmemacherin und Autorin in Wien. Victoria Kure-Wu konzipiert Websites in Berlin. Beide sind auf Chinesisch großgeworden und tauschen ihre Gedanken darüber aus, wie sie sich als asiatisch gelesene Frauen in Österreich und Deutschland aktuell fühlen.

https://www.goethe.de/prj/yim/de/the/has/22210714.html
Tja, was soll ich dazu sagen, was ich nicht schon mehrmals hier getan habe?
An meiner Sichtweise hat sich nichts geändert.
Es ist allenfalls schlimmer geworden.
Man vergisst bzw. verdrängt die wirklich wichtigen Dinge und meint mit gegenderter Sprache würde alles gelöst sein.
Grandioser - typisch dt. Trugschluss ... mal wieder.
Es wird Zeit die Probleme offen zu benennen.
Und dazu gehört das Verdrängen und Vergessen dieser an Abscheulichkeit und Grausamkeit nicht zu überbietenden Tat. Eigentlich mehrerer Taten.
Und wenn, dann wird man sich hier in D. Gedanken über die Resozialation der "armen Täter" machen, anstatt sich an das Opfer zu erinnern und seiner zu gedenken.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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