Warum nicht AFD wählen?

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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von RoyalTramp »

Yingxiong hat geschrieben:Baiuwaren, Langobarden, Kelten, ...

Wo gab es ein Volk der Deutschen?
Und diese Baiuwaren (eigentlich die Markomannen), Langobarden, Alemannen, Franken (hierbei die Brukterer, Tenkterer, Chatten u.v.m.) sowie die Sueben, eigentlich auch die Sachsen, werden zunehmend in die Enge getrieben. Das wird nicht mehr lange gut gehen.
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von cayman »

4u5L43nD3rF31nd hat geschrieben:
jackie_chan hat geschrieben:(mal abgesehen von seinem Nick)
Mein Nick ist nur eine wirre Zahlen-Buchstaben-Kombination, die durch scrabblen auf der Tastatur zustande gekommen ist... Was ihr da wieder hinein interpretiert... Pfffffft.... :mrgreen:
bist eh bald wieder weg
Anstatt zu klagen was ihr wollt, solltet ihr dankbar sein, dass ihr nicht all das bekommt, was ihr verdient
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von RoyalTramp »

mazzel hat geschrieben:@Yingxiong: Walte deines Amtes und scheiß den Hampelmann raus.
Achtung: Keine Fäkalien hier! Sonst trieft hier auch im Forum die braune Masse durch die Ritzen...
mazzel hat geschrieben:Seit wann diskutieren wir hier mit Leuten, die als Nickname "Ausländerfeind" haben?
Augen auf!
Seitdem solche Nicknames uns dazu verleiten, ihnen mit genau eben jener Intoleranz gegenüberzutreten, die wir ihnen eigentlich vorwerfen. Insofern ist der Nick provokativ gewählt worden, um uns unsere Masken von den Gesichtern zu reißen. Und der ein oder andere von Euch tappt leider in diese Falle rein.

P.S.: Ich wette, der User zischt sich gerade in aller Ruhe ein Bier und lacht sich über Euch ins Fäustchen, dass es ihm so leicht gelingt, Euch mit so einfachen Mitteln aus der Rolle zu bringen.

P.S.S.: Ich teile übrigens viele Aussagen des Users und seine Zitate aus den oben genannten Leitmedien faz, Zeit u.v.m. legen nahe, dass endlich auch in den Zeitungskolumnen ein längst fälliger Gesinnungswandel eintritt, dass nämlich eine rundheraus Bejahung ungezügelter Zuwanderung nicht der richtige Weg sein kann. Am allerwenigsten für diejenigen unter den Flüchtlingen, die unsere Hilfe benötigen. Alleine die abgelehnten Asylbewerber, die noch nicht in ihre Heimatländer zurückgeführt worden sind, kosten den Haushalt der Kommunen Millionen! Millionen, die den Frauen, Kindern und Alten zukommen sollten, die wirklich vor Krieg, Zerstörung und Fanatismus geflohen sind. Stattdessen bekommen aber z.B. muslimische Jungmänner aus dem Kosovo dieses Geld und bleiben einfach hier, weil sich niemand traut, die Rückführung zu vollziehen, aus Angst plötzlich als "Nazi" dazustehen! Die betroffenen Jungmänner sollen gefälligst wieder zurück und meinetwegen gerne in den Kohlengruben des Kosovos schippen gehen! Meine Eltern und Großeltern mussten nach dem Krieg auch in die Grube schippen gehen. So what?
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von Yingxiong »

RoyalTramp hat geschrieben:
Yingxiong hat geschrieben:Baiuwaren, Langobarden, Kelten, ...

Wo gab es ein Volk der Deutschen?
Und diese Baiuwaren (eigentlich die Markomannen), Langobarden, Alemannen, Franken (hierbei die Brukterer, Tenkterer, Chatten u.v.m.) sowie die Sueben, eigentlich auch die Sachsen, werden zunehmend in die Enge getrieben. Das wird nicht mehr lange gut gehen.
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von Yingxiong »

RoyalTramp hat geschrieben:Die betroffenen Jungmänner sollen gefälligst wieder zurück und meinetwegen gerne in den Kohlengruben des Kosovos schippen gehen! Meine Eltern und Großeltern mussten nach dem Krieg auch in die Grube schippen gehen. So what?
Wenn es denn dort Arbeit gäbe...
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von Yingxiong »

Deutschland kann nicht die Probleme der Welt lösen. Selbst wenn es im Kosovo keine Arbeit sondern nur Armut gibt. Das ist kein Asylgrund.
Aber die Ursache für die "Flucht" nach Deutschland. Werden dort (genug) Arbeitsplätze geschaffen, bleiben die Leute auch dort!
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von RoyalTramp »

Yingxiong hat geschrieben:Wo ist die Enge?
Wie soll ich dir das erklären? Ich versuche es...

Ich stamme aus dem Gelsenkirchener Stadteil Hassel - früher Ausländeranteil ...sorry... "Anteil Deutscher mit Migrationshintergrund" von 52% (dazu noch 16% nicht-deutsche Ausländer), darunter 71% Muslime und 29% Orthodoxe Christen. Es gab unterhalb meiner späteren ersten eigenen Wohnung früher einen KOOP-Markt, der nach der Pleite der Firma von einem Türken übernommen und lange Jahre geführt worden ist. Das Geschäft wurde nur mit arabischem/türkischem Personal bestückt. Als ich dann 2006 in eine der Wohnungen darüber eingezogen bin, konnte ich mir in diesem "Tante Aishe-Laden" nichts kaufen, denn das Personal konnte kein Deutsch sprechen (immerhin: nach 16 Jahren, die der türkische Besitzer den Laden übernommen hatte...der übrigens perfekt Deutsch konnte...). Wenn ich was suchte, dann nur freundliches Schulterzucken der freundlichen beschleierten Damen. Also musste ich ständig in den 1,6 km weiter entfernt liegenden Edeka laufen, bis dann gottseidank nur 200 m entfernt ein Penny aufgemacht hat.

In unmittelbarer Nachbarschaft meiner ersten eigenen Wohnung gab es übrigens auch diese tollen türkisch-deutschen Freundschaftsvereine, die meisten gesponsort vom DiTiB. Mit einem türkischen... eigentlich kurdischen Studienkollegen (Japanologen, mit einer Japanerin verheiratet) habe ich mal aus Neugier versucht, in einen solchen Freundschaftsverein zu gehen, weil ich mich ja als weltoffener Deutscher informieren wollte, was die Leute da eigentlich hinter den meterdicken Fenstervorhängen so treiben und gerade die "Tage der offenen Moscheen" populär wurden. Im Endeffekt wurde ich rausgeschmissen (sorry...freundlich der Tür zugeführt) und auf Nachfrage bei der Polizei hieß es: Deren Hausrecht. Mein Studienkollege wurde übrigens vor die Wahl gestellt: Er konnte bleiben, wenn er mir die Freundschaft kündigen würde, oder er solle ebenfalls schnellstens das Weite suchen. Man durften meinen damaligen Studienkollegen seitdem nicht mehr nach "Türken" fragen. Es gab niemanden, den er mehr verabscheute.

Übrigens: Ich habe jeden Freitag Nachmittag den Muezzin aus der 2,4 km entfernten Moschee rufen hören, aber kein Kirchengeläut aus der nur 1,3 km evangelischen Pfarrkirche St. Lukas (Eppmansweg) und der nur 700 m entfernten katholischen St. Michaelis-Kirche (Valentinstraße) am Sonntagmorgen.

Nachtrag: Ich bin übrigens nur ein einziges Mal in meinem ganzen Leben verprügelt worden und das vom türkischen Sohn des Nachbarn meiner Großmutter. Der Junge hatte mir mit mit seinen 4 türkischen Freunden auf dem Nachhauseweg von der Grundschule im Röttgersweg, die nur 150 Meter vom Zuhause meiner Großmutter lag, aufgelauert. Der Grund: mein Schultornister sei schwul! Ich habe geschrien, aber niemand hat mir geholfen in der von türkischen Familien dominierten Straße. Gottseidank hat sich nur der eine Junge an mir ausgetobt, die anderen 4 scheint doch das schlechte Gewissen geplagt zu haben...

Meine Familie ist übrigens auch aus diesem Grund später von GE-Hassel nach RE-Herten gezogen (immerhin nur ein Anteil von Ausländern...sorry "Deutschen mit Migrationshintergrund" von 32% damals). Mit anderen Worten wir sind geflohen... im eigenen Land!... Ich habe seitdem auch nie wieder ein Gefühl für Heimat entwickeln können. Deutschland war für mich nicht mehr "mein" Land. Auch ein Grund warum ich so früh wie möglich das Land verlassen wollte, sobald es mir das Ende meiner Ausbildung ermöglichte. Und voilá: 2007 bin ich unter anderem auch aus diesem Grund nach China ausgewandert. Nur schnell raus da!

Ohja, Yingxiong, ich kann dir etwas über Enge erzählen, denn da habe ich einiges erlebt. Und so wie es mir damals erging, ergeht es auch heute bestimmt noch vielen deutschen Kindern in GE-Hassel, GE-Bismarck und GE-Ückendorf um nur die Hotspots in einer einzigen Stadt aufzuzählen, wo Deutsche... sorry... die Biodeutschen... die Minderheit sind. Aber man darf nix sagen, denn dann ist man "Nazi". Aber ich kann mich ehrlich gesagt damit anfreunden, "Nazi" genannt zu werden, denn ich weiß es besser. Und der Ausspruch aus dem Lunyu ist mir Trost: "Nicht sorge ich mich, dass mich die Leute nicht kennen, sondern darum, dass ich die Leute nicht kenne."
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von RoyalTramp »

Yingxiong hat geschrieben:
RoyalTramp hat geschrieben:Die betroffenen Jungmänner sollen gefälligst wieder zurück und meinetwegen gerne in den Kohlengruben des Kosovos schippen gehen! Meine Eltern und Großeltern mussten nach dem Krieg auch in die Grube schippen gehen. So what?
Wenn es denn dort Arbeit gäbe...
Es gibt eine nicht zu unterschätzende Montanindustrie, insbesondere im Bereich Erzbergbau. Aber da muss man sich nunmal die Finger furchtbar schmutzig machen, wie ich gehört habe. Das ist natürlich nichts für den jungen Dandy der E-Mobile-Generation.

Ehrlich: Ich würde da auch nicht arbeiten wollen, aber ich hätte immerhin noch soviel Selbstachtung, für meinen Lebenserhaltungstrieb eben nicht über die möglichen Leichen von Frauen und Kindern zu gehen. Dann würde ich doch lieber die Lore durch die Erzbergwerke schieben.

Übrigens: Investitionen in die dortige Montanindustrie gäbe es zum Schnäppchenpreis, aber die EU-Gelder versickern leider in den Taschen der lokale Eliten im Kosovo. Aber das ist ein Problem mit den Elite, dass die Kosovaren selbst lösen müssen. Und das löst man eben nicht, indem man flieht! Und noch weniger können wir die Probleme des Kosovos lösen. Das müssen die Leute da unten schon alleine hinbekommen. Sonst heißt es auch d wieder, "wir würden uns überall einmischen". Ganz schön paradox, nicht wahr?
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von sweetpanda »

Yingxiong hat geschrieben:
Deutschland kann nicht die Probleme der Welt lösen. Selbst wenn es im Kosovo keine Arbeit sondern nur Armut gibt. Das ist kein Asylgrund.
Aber die Ursache für die "Flucht" nach Deutschland. Werden dort (genug) Arbeitsplätze geschaffen, bleiben die Leute auch dort!
Aber diese Menschen würde hier doch auch bestenfalls in irgendwelchen prekären Beschäftigungen enden, als halbe Schwarzarbeiter, ungelernte Bauhelfer die unter der Fuchtel eines Ausbeuterarschlochs leben müssen. Jajaja mehr Zollkontrollen auf dem Bau, aber je mehr Menschen da sind, die außer gesunden Gliedmaßen nichts haben und nichts können, umso eher werden wir Verhältnisse wie in Süditalien haben. Dort ernten Pakistani für 2,5€ die Stunden bis zu 16 Stunden am Tag Obst und Gemüse. Ihrem italienischen "Patron" dürfen sie nur mit gesenktem Kopf ansprechen und wenn sie aufmucken, werden sie im besten Falle rausgeworfen und vielleicht sind sogar schon einige irgendwo verscharrt worden.

Arbeit, Arbeit.... ich höre immer wieder Arbeit, meine Großeltern waren Bauern in der Eifel, die hatten ihre Kartoffeln, Schweine und Hühner. Viel Geld hatten die sicher auch nicht, aber es reicht einem Kosovaren natürlich nicht mehr Kleinbauer zu sein, wenn er erfahren hat, das er hier alleine während seines Asylverfahrens mehr monatliches "Taschengeld" erhält als sehr viele in seinem Land durch Arbeit. Etliche kamen mittlerweile ein 2. und 3. Mal, weil es sich eben lohnt.
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von Yingxiong »

RoyalTramp hat geschrieben:
Yingxiong hat geschrieben:Wo ist die Enge?
Wie soll ich dir das erklären? Ich versuche es...

Ich stamme aus dem Gelsenkirchener Stadteil Hassel - früher Ausländeranteil ...sorry... "Anteil Deutscher mit Migrationshintergrund" von 52% (dazu noch 16% nicht-deutsche Ausländer), darunter 71% Muslime und 29% Orthodoxe Christen. Es gab unterhalb meiner späteren ersten eigenen Wohnung früher einen KOOP-Markt, der nach der Pleite der Firma von einem Türken übernommen und lange Jahre geführt worden ist. Das Geschäft wurde nur mit arabischem/türkischem Personal bestückt. Als ich dann 2006 in eine der Wohnungen darüber eingezogen bin, konnte ich mir in diesem "Tante Aishe-Laden" nichts kaufen, denn das Personal konnte kein Deutsch sprechen (immerhin: nach 16 Jahren, die der türkische Besitzer den Laden übernommen hatte...der übrigens perfekt Deutsch konnte...). Wenn ich was suchte, dann nur freundliches Schulterzucken der freundlichen beschleierten Damen. Also musste ich ständig in den 1,6 km weiter entfernt liegenden Edeka laufen, bis dann gottseidank nur 200 m entfernt ein Penny aufgemacht hat.

In unmittelbarer Nachbarschaft meiner ersten eigenen Wohnung gab es übrigens auch diese tollen türkisch-deutschen Freundschaftsvereine, die meisten gesponsort vom DiTiB. Mit einem türkischen... eigentlich kurdischen Studienkollegen (Japanologen, mit einer Japanerin verheiratet) habe ich mal aus Neugier versucht, in einen solchen Freundschaftsverein zu gehen, weil ich mich ja als weltoffener Deutscher informieren wollte, was die Leute da eigentlich hinter den meterdicken Fenstervorhängen so treiben und gerade die "Tage der offenen Moscheen" populär wurden. Im Endeffekt wurde ich rausgeschmissen (sorry...freundlich der Tür zugeführt) und auf Nachfrage bei der Polizei hieß es: Deren Hausrecht. Mein Studienkollege wurde übrigens vor die Wahl gestellt: Er konnte bleiben, wenn er mir die Freundschaft kündigen würde, oder er solle ebenfalls schnellstens das Weite suchen. Man durften meinen damaligen Studienkollegen seitdem nicht mehr nach "Türken" fragen. Es gab niemanden, den er mehr verabscheute.

Übrigens: Ich habe jeden Freitag Nachmittag den Muezzin aus der 2,4 km entfernten Moschee rufen hören, aber kein Kirchengeläut aus der nur 1,3 km evangelischen Pfarrkirche St. Lukas (Eppmansweg) und der nur 700 m entfernten katholischen St. Michaelis-Kirche (Valentinstraße) am Sonntagmorgen.

Nachtrag: Ich bin übrigens nur ein einziges Mal in meinem ganzen Leben verprügelt worden und das vom türkischen Sohn des Nachbarn meiner Großmutter. Der Junge hatte mir mit mit seinen 4 türkischen Freunden auf dem Nachhauseweg von der Grundschule im Röttgersweg, die nur 150 Meter vom Zuhause meiner Großmutter lag, aufgelauert. Der Grund: mein Schultornister sei schwul! Ich habe geschrien, aber niemand hat mir geholfen in der von türkischen Familien dominierten Straße. Gottseidank hat sich nur der eine Junge an mir ausgetobt, die anderen 4 scheint doch das schlechte Gewissen geplagt zu haben...

Meine Familie ist übrigens auch aus diesem Grund später von GE-Hassel nach RE-Herten gezogen (immerhin nur ein Anteil von Ausländern...sorry "Deutschen mit Migrationshintergrund" von 32% damals). Mit anderen Worten wir sind geflohen... im eigenen Land!... Ich habe seitdem auch nie wieder ein Gefühl für Heimat entwickeln können. Deutschland war für mich nicht mehr "mein" Land. Auch ein Grund warum ich so früh wie möglich das Land verlassen wollte, sobald es mir das Ende meiner Ausbildung ermöglichte. Und voilá: 2007 bin ich unter anderem auch aus diesem Grund nach China ausgewandert. Nur schnell raus da!

Ohja, Yingxiong, ich kann dir etwas über Enge erzählen, denn da habe ich einiges erlebt. Und so wie es mir damals erging, ergeht es auch heute bestimmt noch vielen deutschen Kindern in GE-Hassel, GE-Bismarck und GE-Ückendorf um nur die Hotspots in einer einzigen Stadt aufzuzählen, wo Deutsche... sorry... die Biodeutschen... die Minderheit sind. Aber man darf nix sagen, denn dann ist man "Nazi". Aber ich kann mich ehrlich gesagt damit anfreunden, "Nazi" genannt zu werden, denn ich weiß es besser. Und der Ausspruch aus dem Lunyu ist mir Trost: "Nicht sorge ich mich, dass mich die Leute nicht kennen, sondern darum, dass ich die Leute nicht kenne."
Was du beschreibst sind die Folgen misslungener Integrationspolitik.

Wie du weisst, lebe ich in der Schweiz. Hier ist der Ausländeranteil ungefähr doppelt so hoch. Trotzdem gibt es nicht diese Auswüchse, wie in Deutschland.

In unserem Wohnblock wohnen auch kaum noch Schweizer Familien. Trotzdem leben wir friedlich zusammen.

Warum funktioniert es hier, aber in Deutschland nicht?
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von sweetpanda »

Yingxiong hat geschrieben:
Was du beschreibst sind die Folgen misslungener Integrationspolitik.

Wie du weisst, lebe ich in der Schweiz. Hier ist der Ausländeranteil ungefähr doppelt so hoch. Trotzdem gibt es nicht diese Auswüchse, wie in Deutschland.

In unserem Wohnblock wohnen auch kaum noch Schweizer Familien. Trotzdem leben wir friedlich zusammen.

Warum funktioniert es hier, aber in Deutschland nicht?
Die überwiegend Mehrheit der Ausländer in der Schweiz sind Deutsche, Franzosen und Italiener.
Alle sprechen eine der drei Landessprachen und stammen aus dem Herzen Europas, was willst du denn da mit Integrationspolitik?
Trotz alledem wählen die Schweizer ziemlich Rechts und ihre Asylpolitik ist offen diskriminierend.

http://www.blick.ch/news/schweiz/mittel ... 00224.html
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von Yingxiong »

Aber es gibt auch sehr viele Kosovaren, Bosnier, Serben, Kroaten, Afrikaner, ... Prozentual wohl mehr als in Deutschland.
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von RoyalTramp »

@ Yingxiong

Die Schweiz hat auch ein etwas schärferes Einwanderungsgesetz gehabt, dass dann noch einmal 2014 per Referendum verschärft worden ist. Die haben das von Anfang richtig gemacht und viel stärker ausselektiert, welche Ausländer rein dürfen, welche nicht. Das gab es in Deutschland nie. Hier konnte und darf immer noch fast jeder kommen und sein Glück wagen. Wird er abgelehnt, muss er zwar mit Abschiebung rechnen, die aber de facto kaum vollzogen wird. Die Schweizer sind dagegen nicht zimperlich: Wer abgelehnt wird, der fliegt!

Diese konsequente Umsetzung geltenden Rechts ist es, woran es in Deutschland kläglich scheitert, WEIL der politische Gegenwind jeden von der Bildfläche wegputzen würde, der es auch nur wagen würde von "Selektion" und "gelenkte Zuwanderung" zu sprechen! "Nazi" wäre da noch das harmloseste, was so einer Person in Deutschland an den Kopf geschmissen würde.
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von RoyalTramp »

Noch ein Zitat aus der FAZ vom 11.02.2014.
Welche Personen wandern bislang in die Schweiz ein?

Die Schweiz ist das Land mit dem höchsten Anteil an Einwanderung aus der Europäischen Union. Zuletzt kamen den Angaben zufolge drei von vier dauerhaften Zuwanderern aus einem der Unionsländer, sie sind sehr gut in den Arbeitsmarkt integriert. Das restliche Viertel entfällt auf Arbeitsmigranten aus dem Rest der Welt, auf Familiennachzügler sowie auf anerkannte Asylbewerber und humanitäre Härtefälle, wobei diese „humanitären Gründe“ mit 6 Prozent den kleinsten Teil ausmachen.

Deutschland im Vergleich hat gerade im Süden Europas ebenfalls an Attraktivität gewonnen. Mittlerweile stammen auch zwei Drittel der Einwanderer nach Deutschand aus der EU. Der Anteil der humanitären Migranten unter den Neuzugängen ist mit 4 Prozent hierzulande niedriger als in der Schweiz, der Familiennachzug fällt mit 18 Prozent jedoch 4 Prozentpunkte höher aus.
Wobei natürlich die Info veraltet ist und die Prozentzahlen für Deutschland in diesem Jahr deutlich "gerissen" werden dürften...
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Re: Warum nicht AFD wählen?

Beitrag von ingo_001 »

@ Yingxiong

Ich gehe bis zum Beweis des Gegenteils (einer Quellenangabe) davon aus, dass Dein "Wohl" eine subjektive Aussage ist.

Zum Faden-Thema:
Die AfD ist m.E. (seitdem der Wirtschaftsflügel weg gemobbt wurde) nur noch eine NPD unter anderem Namen.
Lucke hatte da so lange hin und her laviert, bis die den Laden übernommen hatten.
Sachverstand ist ein Ding - Klare Grenzen zu ziehen und sich durchsetzen, ist eine andere.

Das einzig Gute daran: Die werden sich eher früher als später selbst beharken, weil sie außer platten Parolen, nichts Substanzielles zu bieten haben (wie alle rechten Splitter-Parteien).

Und was da gerade in z. B. Heldenau (wie grotesk ist das denn? -> Helden-au) und anderen sächs. Orten passiert, bestärkt mich eugentl. darin eine Partei zu gründen.

Die Highlights wären:

1. Alle Asylberechtigten haben einen Anspruch auf Asyl - mit allen Rechten und Pflichten.
2. Wirtschaftsflüchtlinge haben das nicht - Fingerabruck-Zwang ... und schon ist bei wiederholter Einreise, spätestens beim Geldabholenwollen Schluss ...
3. Jede/r, der den IS unterstützt und z.B. nach Syrien geht, wird nicht wieder ins Land gelassen. Deutsche, die das machen, würde ich die dt. Staatsbürgerschaft entziehen - schon als Vorankündigung, da weiß jede/r, was ihm/ihr blüht. Damit keiner jammern kann: Ich habs ja nicht gewusst.

Und die Kusch-Wuschis, würde ich zwangsweise dazu verdonnern, sich Bilder/Videos von getöten Opfern, des IS anzusehen (ja auch die, wo Menschen enthauptet wurden).
Es fährt keine/r zum Töpferkurs da hin ... :roll:
Da würden dann auch die Jünger "Braunauges" mit marschieren - um denen ins (wenn noch vorhandene) Hirn einzubrennen, weshalb die Kriegsflüchtlinge nicht zuhause geblieben sind ... :roll:

Es ist m.E. die gleiche (nicht die selbe - bevor hier rum geheult wird) Schau-weg-will-ich-nicht-wahrhaben-Haltung, die ein Großteil der dt. Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg hatte.
Ich fand und finde es nach wie vor richtig, dass dt. Bürger dazu gezwungen wurden, z.B. das KZ in Dachau mit eigenen Augen zu sehen - nur die Begegnung mit der Realität, rückt das jeweilige selbst gezimmerte Weltbild wieder ins rechte Licht.

Dieses jeweilige Rosinenpicken von Rechts und Links ist zum Kotzen.

Wer nicht von der einen oder anderen Seite gebrainwashed wurde, sollte das auch so sehen.

Aber eine Mehrheit für diese m.E. notwendigen Schritte, wirds wohl so schnell nicht geben.
Im worst case werden durch Leugnen/Relativieren der Baustellen diese nur noch größer ...
Beim BER wills ja auch keiner gewesen sein ...
Genau so ein Wegducken ... das wird (wenn man nicht aufwacht) im worst case zum ganz großen Knall führen.

Was Mindestlohn und Rente betrifft, Steuerrecht: Da hat Gysi m.E. gute Argumente.
Außenpolitisch ist seine Argumentation - weil nicht realitätsbezogen - ein NoGo.

Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt und der verstorbene Peter Scholl-Latour, sind das, was jedem klar denkendem (ohne Links/Rechts-Scheuklappe) Menschen als Vorbilder zu aller Ehren gereicht - schnörkellos, fundiert, ehrlich, lösungsorientiert, das sind die Attribute, die heutigen Politikern oft fehlen - und in der Kombination gibts die heute bei gar keinem Politiker mehr ... :(

Ok, Joschka Fischer fällt mir da noch als Positiv-Beispiel ein:
Hatte die Eier in der Hose, nicht auf die gefakten Gründe für Saddams "Kündigung wegen Eigenbedafs" durch George. W. Bush anzuspringen - das wars dann auber auch schon.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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