Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

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canni
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von canni »

Gucky der Mausbiber ... hehe... Und Atlan.

Als Kinder spielten wir noch mit echten lederbällen. Innen entweder schon Gummiblase oder manchmal auch Schweineblase. Geschnürt. Manchmal auch nur mit der Schwineblase ohne Ledermantel. Wenns nass war und Du hast den Lederball an die Birne bekommen, das war schon ein Pfund. Immer schön mit Schuhcreme oder Schweineschmalz pflegen.
Das Leben ist manchmal wie jemand, der Dir eine Tafel Schokolade hinhält und wenn Du reinbeisst merkst Du, dass es eine Zitrone ist. Mogelpackung.
Wenn du eine Sprache nicht oder nicht richtig sprichst, solltest Du zumindest ein guter Pantomime sein....
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blackrice
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von blackrice »

erinnere mich auch noch an meinen Kaufladen, mein bester Kunde war meine kleine Schwester, sie brachte mir den meisten Profit, und nein, ich hatte sie niemals beschi..en, hatte immer korrekt das Wechselgeld herausgegeben :mrgreen: und den Jägermeister in der Ecke oben rechts trank ich selbst..

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blackrice
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von blackrice »

oft hatte ich mir an meiner elektrisch betriebenen Dampfmaschine die Pfoten verbrannt..DAS war ein echt tolles Ding......als ich sie dann jedoch mit Papa´s Feuerzeugbenzin "beheitzte" war´s um sie geschehen :( :(

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Shenzhen
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von Shenzhen »

blackrice hat geschrieben:oft hatte ich mir an meiner elektrisch betriebenen Dampfmaschine die Pfoten verbrannt..DAS war ein echt tolles Ding......als ich sie dann jedoch mit Papa´s Feuerzeugbenzin "beheitzte" war´s um sie geschehen :( :(
Die auf dem Bild war aber die Esprit betriebene (Trockenbrennstoff), genau die hatte ich naemlich - Die "Luxusausfuehrung" mit allen 3 Maschinen.
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von ingo_001 »

Wenn ich die Bilder und Geschichten jetzt so revue passieren lasse, muss ich sagen, dass es schon verplüffend ist, wieviel doch ähnliche oder gleiche Erfahrungen gemacht haben :)

Und ich möchte mal wissen, was aus all meinen schönen Sachen geworden ist - konnte nur meine Legosteine* (2 gr. Plastiktüten) und ein paar alte Comis retten.
* Ich rede da von den richtigen 1er,2er,4er und 6er Legobausteinen - einreihig und doppelreihig.
Dazu noch die Dachbausteine, Fenster, Türen und die kleinen Zäune ... mehr gabs damals nicht.
Man musste/konnte da noch seine Phantasie und Kreativität fördern.
Und heute?
Lego-Polizei-, Stadt, -Star Wars ... etc. alles vorgefertigt - ade Phantasie und eigenes Grübeln, wie man dieses oder jenes wohl bauen kann.

Und mein Schumpf-Setzkasten ...
Ein großer oranger Pilz, wo ich ca. 30 Hardgummi-Schlümpfe gesammelt hatte - war da Stammkunde im Streibwaren-Laden (1,5 DM pro Schlumpf - glaub ich).
Dann war alles verschwunden ...
Meine Mom, dachte, ich brauche das nicht mehr (da war ich so 10-11 Jahre alt) und gab alles meiner Cusine, die dann alles einige Jahre später widerum an ihre Cusinse weiter gab ... da verliert sich dann die Spur.
Ich war ganz schön angefressen, kann ich Euch sagen.
Und als ich mal (vor 8-10 Jahren) auf einer Ü-Ei-Tauschbörse war, kamen mir meine "geraubten" Schlümpfe wieder in den Sinn. Da wurden 2- bei manchen Exemplaren gar 3-stellige Eurobeträge aufgerufen ... und auch gezahlt :shock:
2-stellig vor dem Komma - ums noch mal zu verdeutlichen ...
"Ach du lieber Schlumpf", kann ich da nur sagen.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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blackrice
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von blackrice »

Shenzhen hat geschrieben:
blackrice hat geschrieben:oft hatte ich mir an meiner elektrisch betriebenen Dampfmaschine die Pfoten verbrannt..DAS war ein echt tolles Ding......als ich sie dann jedoch mit Papa´s Feuerzeugbenzin "beheitzte" war´s um sie geschehen :( :(
Die auf dem Bild war aber die Esprit betriebene (Trockenbrennstoff), genau die hatte ich naemlich - Die "Luxusausfuehrung" mit allen 3 Maschinen.
richtig, meine konnte auch mit Esprit beheizt werden als auch elektrisch, meine Eltern mochten dies nicht, sagten das stinkt, hatten ja auch recht...und diese "Spiraltransmissionsbewegungsübertrager" hatte ich durch Gummiringe ersetzt, da diese kaum Friktion hatten.
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Lotti
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von Lotti »

Kleiner Einwurf von jemandem, der sich anhand der Jahreszahlen hier immer noch als Kind fühlt. :wink:

Als ich ein Kind war kamen die ersten Anime im TV.
Am Wochenende begann gegen 5 Uhr morgens auf RTL das Kinderprogramm, welches dann bis etwa 10-11 Uhr ging.
Die haben dann irgendwann angefangen im Kinderprogramm "Golden Boy" zu zeigen, getreu dem Motto: "Wenn es Zeichentrick ist kann es ja nur für Kinder sein."
Da ist sogar mein 5 Jahre älterer Bruder Samstag morgens ausm Bett gefallen zum fernsehen.

ps: so eine Dampfmaschine hatten wir auch...war ein Fundstück aus Onkels Keller. :wink:

So, und jetzt geht das große Kind dem kleinen Kind die Pampers wechseln.
Der guckt nämlich schon wie ein Dampfkessel.
In 3 Sekunden ist der Huehnerfuss aus meiner Suppe verschwunden, sonst gibts morgen Kaesefondue!!!
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Grufti
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von Grufti »

canni hat geschrieben:
Damals kauften wir auch wie wild Mickey Maus heftchen, dazu dann die Din A 6 lang comics Akim, Sigurd, Falk, Nick, Ivanhoe, Tarzan. .
Diese Heftchen kenne ich auch, und kann mich noch sehr gut an sie errinnern, wahrscheinlich weil sie bei mir zu Hause verboten waren, und meine beiden Brüder und ich sie mehr oder weniger nur heimlich lesen konnten. Bei meinen Freunden war aber Fix und Foxi mehr "Liuxing". Über Fix und Foxi kamen wir auch zu den Schlümpfen , Spirou und Tim und Struppi uswetc pp
Bilder zu Fix und Foxi

Von anderen Comics ist mir noch Jimmy das Gummipferd aus dem "STERN" präsent.
http://www.tria-seligenstadt.de/jimmy/
Bilder zu Jimmy, das Gummipferd

Von unseren Eltern wurden einige Hefte der "Rasselbande" gekauft. Sonst waren wir auf Karl May angewiesen, den ich mangels Taschenlampe im Schein der Strassenlaterne bändeweise verschlungen hatte. Wahrscheinlich bin ich deshalb Brillenträger geworden.... :oops:
Mein jüngster Bruder (3/3) hatte alle alte Ausgaben meines Vaters aus den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts mehr oder weniger verramscht, was er später, als er die Preise auf Ebay gesehen hatte, zutiefst bereut hatte.
LEGO-Steine hatten wir eine große Kiste voll, da wir drei Brüder zu jeder Gelegenheit Basispakete geschenkt bekommen hatten. Als ich die Kiste für meinen Sohn haben wollte, war sie auch verramscht worden...ebensowie die riesige SF-Heftchen Bibliothek meines Vaters (Utopia Perry Rhodan Original 1. Auflage ab Nr,. 1 TERRA, TERRA Astra uvam.) Die Karl May Bücher habe ich jetzt wieder vollständig ... Perry Rhodan, Utopia fast alle als PDF für mein Hanvon...

Nein uninteressant war meine Kindheit magels "Schundheftl" dennoch nicht, denn mein Vater hatte neben "Das Beste aus Readers Digest" die Zeitschrift "Hobby" von Nr 1 an abonniert (ebenfalls von meinem Bruder verramscht worden)

Wenn ich das "HOBBY" Titelbild meines Geburtsmonat sehe.....wundert es mich üü-berhaupt nicht, daß ich SF-Fan geworden bin.... 8)

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Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
Lama
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von Lama »

Ganz ehrlich? Es ist doch wohl eindeutig so, dass die Kids von heute es erheblich schwieriger haben als ältere Generationen. Das Problem ist, dass die alten sich das nicht vorstellen können. Man nehme nur das Thema Leistungsdruck in der Schule. Heute braucht man schon Abitur um Koch zu werden. Damals hat man mit Sonderschulabschluss eine tolle Ausbildung im Konzern oder auf dem Pütt bekommen.
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ingo_001
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von ingo_001 »

Sicher hat sich der Leistungsdruck erhöht.
Hausaufgaben, die einen Internetanschluss/Zugang erfordern oder der Umstieg/Abschied vom Diplom hin zum Master, verkürztes Studium - stimmt alles.

Nur:
Die Welt um uns herum hat sich geändert.
Bildung wird in China als eminent wichtig gesehen - und das wird den Kids schon im Elternhaus unmissverständlich klar gemacht.
Muss auch so sein, denn noch steckt das chin. Sozial-System in den Kinderschuhen, so dass das Kind durch einen möglichst guten Job später in der Lage ist, seine Eltern im Alter zu unterstützen.
Darunter leidet mitunter die Kindheit, weil Wang Ping oder Hai Fong früher als Peter oder Susi die Notwendigkeit guter Bildung realisieren müssen.

Diese Bildungsnotwendigkeit ist bei uns nicht (mehr) in dem Maß gegeben.
Das über Jahrzehnte gewachsene dt. Sozial-System hat (leider) auch dazu geführt, dass sich nicht wenige Zeitgenossen eine Anspruchsmentalität zugelegt haben, ohne sich selbst irgendwie durch Lernen/Arbeit aktiv an der Verbesserung der eigenen Situation zu beteiligen.
Auch wenn das dt. Sozail-System nicht mehr so kuschelig ist, wie es einmal war, ist es doch bequem genug, um das Überleben samt Essen, Trinken und Wohnen abzusichern - etwas, wovon Chinesen und der Großteil der Menschheit nur träumen kann ...

Leider wird diese Anspruchshaltung weitervererbt:
Und wer den glaubt, dass alle Schüler (einschl. Abiturienten) per se so viel von der Schule mit bekommen haben, um einen Ausbildungsplatz bzw. eine Uniausbildung absolvieren zu können, der ... irrt.
Statt dessen sehen nicht wenige Jugendliche den Sinn des Lebens darin, jedes Detail ihres Daseins in Facebook zu posten oder anderweitig die Zeit totzuschlagen - lernen zählt nicht dazu.

Die Mehrheit der Jugendlichen tickt da sicher nicht so extrem - wohl aber tendenziell.
Erschreckend ist, das die Allgemeinbildung (trotz Internet) nicht mit der von vor 20 Jahren zu vergleichen ist.
Dieser Umstand kann von so ziemlich jedem Personal-Chef bzw. demjenigen, der mit der Auswertung von Einstellungstests zu tun hat bestätigt werden.

Es ist heute um vieles einfacher, sich Informationen und Wissen anzueignen - als vor 20-30 Jahren.
Wir hatten kein Internet, mussten in Büchereien oder Bibliotheken, um uns die Informationen zu besorgen.

Die Zeiten, in denen man so mir nichts dir nichts ne gute Ausbildung/Arbeit bekam sind vorbei.

Die Anforderungen sind nun mal gestiegen, was man zwar beklagen - aber nicht ändern kann.
Deutschland hat nun mal keine Rohstoffe, sondern "nur" eine gute Infrastruktur und eine Bevölkerung, die in der Welt lange Zeit als sehr gut (aus)gebildet gilt.
Dieser Umstand ändert sich aber - und andere Länder z.B. China setzen Alles daran da aufzuholen.
Wenn Deutschland weiterhin erfolgreich sein will muss es diese Tugenden - nein NOTWENDIGKEITEN - wieder entdecken.
Das heisst: Eltern müssen den Kids die NOTWENDIGKEIT einer guten Bildung vermitteln und sie anständig erziehen (und nicht vorm TV parken).
Und der Staat muss vermehrt in Bildung und alles was damit zusammenhängt investieren.
Durch Sonntagsreden, die nichts weiter als hohle Phrasen sind, wird sich nichts ändern.
Das Land der Dichter und Denker hat m.E. einen sehr bedenklichen Weg eingeschlagen ...
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von Lotti »

Je arbeitsintensiver ein Studiengang, desto höher die Abbrecherquoten.
Weil viele einfach schon damit überfordert sind, sich selbst bzw ihre Arbeit zu organisieren, und den Aufwand überschätzt haben.
Dann hat man 2 Optionen: Arsch hoch, oder aufhören.

Da tragen aber auch die Eltern zu bei. "wenn du das nicht willst, dann musst du das nicht tun. Wenn du das nicht schaffst, dann musst du nicht weiter machen."
Und weg sind viele von denen.
Aus persönlicher Erfahrung weiss ich, wie verlockend das ist, und wieviel schwerer es dann nochmal das Dran bleiben macht, besonders wenn man jung ist und die Motivation schon in den Ferien ist.
Ich kenne auch andere, die haben von ihren Eltern zu hören gekriegt, "Du reisst dich zusammen und beisst dich da durch!"
Und sie habens geschafft.

Als ich Abi gemacht habe wurde immer viel Wert gelegt auf Gruppenarbeit. Sprich, 1-2 Leute von 4-5 machen die ganze Arbeit, und füttern die anderen Deppen mit durch.
Weil man der Meinung war, dies sei eine der wichtigsten Kompetenzen im Studium.
Totaler Quatsch, erst recht wenn Inhalte dabei auf der Strecke bleiben.
Die anderen Deppen können auch dumm sein wie Gummistiefel mit Matsch, sie kommen trotzdem durch, denn selbst wenn ihre Klausuren grottig sind reissen die sonstigen Leistungen (der Anderen) das Ruder nochmal rum.

Spätestens an der Uni sind die verloren.
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von tanzhou »

blackrice hat geschrieben:erinnere mich auch noch an meinen Kaufladen, mein bester Kunde war meine kleine Schwester, sie brachte mir den meisten Profit, und nein, ich hatte sie niemals beschi..en, hatte immer korrekt das Wechselgeld herausgegeben :mrgreen: und den Jägermeister in der Ecke oben rechts trank ich selbst..

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Hmmm .. sei mal ehrlich, Blackrice: ich sehe oben rechts auf dem Regal 2 Flaeschchen Jaegermeister? Die waren doch direkt im Einkaufskoerbchen, oder? :lol: j/k

Eine Dampfmaschine (Wilesco) hatten wir auch, die brachte mein Vater mal mit. Fand ich damals auch sehr spannend!
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von canni »

Wir wollen ja nicht darüber streiten, dass die Kinder heute riesigen Druck haben. Nur, darf man auch nicht vergessen, auch mit Abitur, dass man als Maler, Maurer usw., braucht, weiss man praktisch im Endeffekt auch nicht mehr. Mein Onkel hat in den 50er Jahren eine saubere Maurerlehre gemacht. 3 Jahre Berufsschule. Das ausrechnen einer Fläche oder eines Raumes ist heute doch viel einfacher. Googlen und los. Verloren gegangen ist das tüfteln, das nachdenken. Ich erinner mich als bei Beiersdorf (auch einem Kunden von mir) in den 80er Jahren die Losung ausgegeben wurde: lay back and think.... Vorbei... lay back heisst entlassen. think is nicht erwünscht, spinnen bringt nichts. Aus diesem Grund sind Innovationen bei uns auch immer seltener geworden.

Ok was ich eigentlich sagen wollte ist, MÄRKLIN. Jede Jahr zu Weihnachten haben wir Jungs unsere Spanplatte vom speicher geholt und es ging los. Die Landschaft wurde zu erst gebaut. Mit Stoff, Papier, Leim, Diese ganzen Fallerzutaten, wie Wiesen, Tunnels usw. Häuser natürlich, Bahnhof. Peoples.Dann kamen die Schienen drauf und die Oberleitung. War geil. Und wir Jungs halfen uns gegenseitig. Bei manchen halfen auch die Väter. Bei mir nicht. Die Züge, Wagen, Maschinen waren kein Problem. Meine Mutter arbeitete ja bei Märklin. Spur HO. Es wäre ihr leichter gefallen die minis mitzubringen, z.b. in Streichholzschachteln, aber erstens klauten wir nicht und zweitens mochte ich das kleine Zeugs nicht. Ich hatte etwa 15 Maschinen, darunter natürlich das Krokodil, von denen 3 gleichzeit auf meiner Anlage fahren konnten.
Den Verkehr neben den Gleisen verrichteten die über alles geliebten Wiking-Autos. Matchbox waren damals noch zu gross.

Das war wirklich klasse. Auch meine Söhne haben später diesem Hobby ein paar Jahre gefrönt, wohl mehr ich ....
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von tanzhou »

@Canni: Zu Deinem ersten Absatz stimme ich nur bedingt zu. In der Softwarebranche muss man innovativ sein und in meinen Kreisen gibt es schon noch das eine oder andere "Brainstorming" (so kann man wohl das lean-back and thinkin der IT bezeichnen), ohne das geht nichts Innovatives. Wenn man neue Dinge entwickeln moechte, muss man das durchziehen, am besten mit mehreren Leuten. In kleinen Software-Unternehmen und Kompetenz-Netzwerken (in dem ich beispielsweise so ein Mitglied bin) sind solche Brainstorming Sessions nicht selten. Das wird es auch teils in groesseren Unternehmen geben, aber es koennte sicherlich dort verbessert werden, um auf Deine eigentliche Aussage zurueckzukommen.

Was Maerklin angeht: Habe ich auch durchgemacht (auch mit vielen (kleinen) Strassenleuchten und natuerlich war die Fahrleitung auch dabei) ... Apropos Fahrleitung: ich will noch etwas loswerden, was eine (auch heute noch Sammelleidenschaften angehen), auch seit Kindheit an, Porzellan-Isolatoren von Freileitungen, Fahrleitungen (Strassenbahn & DB) und Hochlast-Leitungen. An die Community: Wenn einer von Euch evtl. bei einem Unternehmen arbeitet, weclhes Freileitungsbau betreibt, ich suche noch .... einfach PM an mich :lol:
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Re: Als ich noch ein Kind war ...in Deutschland

Beitrag von blackrice »

scheinbar ein paar Modellbahnfreaks hier....
ich war leider noch nicht dort: (guckt euch die Videos an, sehenswert!)

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