Kindergarten in Deutschland

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Old China Hand
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von arrow »

DangsSheep hat geschrieben:
BigWolf hat geschrieben: Nur das wird in Deutschland geduldet.
Naja, wenigstens nicht noch mehr.
Das war aber jetzt böse...... :lol:
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null.... und das nennen sie ihren Standpunkt.
báitù
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von báitù »

jadelixx hat geschrieben:
DangsSheep hat geschrieben:Hä? Bin ich der Einzige der das jetzt nicht verstanden hat?
Schreibstil und Anzahl der Ausrufezeichen weisen auf einen ganz bestimmten Wolf hin, der hier seine 2. Chance schon gehabt hat ...
Das verstehe ich jetzt nicht? Muss ich mir als Häschen jetzt Gedanken machen? :shock:
Wer ist oder war dieser sagenumwobene böse Wolf?
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von báitù »

laogai hat geschrieben:
BigWolf hat geschrieben:die katholische Kirche!
*plonk*

Das Thema hat sich wohl erledigt. Wenn möglich nicht mehr darauf antworten. Danke!
Versprechen oder Drohung? :P

Ich denke man durchaus über die Qualität der Kinderbetreuungseinrichtungen in Deutschland diskutieren. Wer daran kein Interesse hat, möge sich still schweigend zurück ziehen und den Oberlehrer wieder im Schrank verschwinden lassen. :evil:
Es gibt auch bei den katholischen Kigas solche und solche. das steht und fällt mit der Motivation und Qualifikation des Personals.
Der thread zielt aber m. E. auf die grundsätzlichen Unterschiede der Kinderbetreuung in China und Deutschland.
Um Lobitoismus geht's hier schon mal gar nicht... :wink:
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happyfuture
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von happyfuture »

@báitù,
ich denke, laogai hat das anders gemeint. :wink:
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Yingxiong
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von Yingxiong »

Ist das wirklich ein KIGA oder nicht doch eine KITA?

Ich kenne keine Kindergärten, die Kinder im Alter von 2-3 nehmen. Aber Kindertagesstätten tun dies.
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Hendrik
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von Hendrik »

Mich würde mal interessieren, warum manche hier so ablehnend gegenüber dem Lernen des Alphabets im Kindergarten sind. Ich stelle diese Frage insbesondere deshalb, weil hier schon so oft der Wert einer zweisprachigen Erziehung im Kindesalter diskutiert wurde und ich denke ein paar Buchstaben zu lernen ist fast nichts gegenüber zwei Sprachen im Kindesalter zu lernen.
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von Yingxiong »

Die User haben nichts dagegen, Buchstaben im Kindergarten zu lehren. Aber auch aus denen, die im Kindergarten keine Buchstaben gelernt haben, ist etwas geworden.

Buchstaben bei Kinder im Alter von 2-3 Jahren zu lehren, ist jedoch zu früh. Die Schriftzeichen sind zu komplex und führen zu einer kognitiven Überforderung.
Bei den chinesischen Schriftzeichen, die gewisse Ähnlichkeiten mit der Realität haben, kann dies jedoch etwas anders sein.
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von Linnea »

Hendrik hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, warum manche hier so ablehnend gegenüber dem Lernen des Alphabets im Kindergarten sind.
Eine "bloß das nicht" Haltung konnte ich nicht erkennen. Eher die Aussage, dass es nicht nötig sei, jedoch auch nicht verboten. Dem schließe ich mich ebenfalls an.
Für den Erwerb der deutschen Schriftsprache ist es relativ wichtig unterschiedliche Lautwerte hören zu können, die Buchstaben lernt das Kind in der Schule so oder so. Ein Kind, das im Alter des Schuleintritts hört, dass in Tas-se zwei s und in Ha-se nur eines zu finden sind, und merkt, dass das e in Herr anders ausgesprochen wird als in Heer, wird sich auf lange Sicht vermutlich leichter tun als eines, dem dies entgeht.
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von aquadraht »

Hendrik hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, warum manche hier so ablehnend gegenüber dem Lernen des Alphabets im Kindergarten sind. Ich stelle diese Frage insbesondere deshalb, weil hier schon so oft der Wert einer zweisprachigen Erziehung im Kindesalter diskutiert wurde und ich denke ein paar Buchstaben zu lernen ist fast nichts gegenüber zwei Sprachen im Kindesalter zu lernen.
Die beiden Sprachen bekommen die Kinder vom Reden und Hören von ihren Eltern mit. Ich erlebe das gerade mit einem meiner Enkel aus einer britisch-deutschen Verbindung. Die Kinder haben eine bewundernswert leichte "Umschaltfähigkeit". Und gewiss ist es kein Schaden, ein paar Buchstaben zu können. Meine Schwester wurde ein Jahr vor mir eingeschult, und es ärgerte mich masslos, dass sie Sachen konnte, die ich noch nicht konnte, vor allem die Buchstaben. Daher habe ich mir grösste Mühe gegeben, die auch zu lernen. Bei der Einschulung war das schon von Vorteil.

Aber als Lehrplan im Kindergarten ist das meiner Meinung nach nicht richtig. Ich finde schon den asiatischen Schulstress grundfalsch und eine Tortur für die Kinder. Wir sollten diesen Irrtum nicht auch noch bei uns einführen und glauben, wir müssten die Kleinen schon im Kindergarten tunen und dopen, damit sie einen Konkurrenzvorsprung haben. "The problem with a ratrace is: even if you win, you are still a rat".

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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von Hendrik »

aquadraht hat geschrieben: Aber als Lehrplan im Kindergarten ist das meiner Meinung nach nicht richtig. Ich finde schon den asiatischen Schulstress grundfalsch und eine Tortur für die Kinder.
Richtig, Chinesischen Schulstress will hier niemand. Aber ich wäre schwer dafür, wenn man zb Mikroskope in den Kindergärten hätte und die Kinder dann Pflanzen und Gegenstände vergrößert anschauen könnten.
In meinem Kindergarten gabs sogar ne Leseecke, die wurde aber nur von den Kindern genutzt, die bei den Eltern schon lesen gelernt hatten. Dafür war das Kindergartenpersonal nicht zuständig. Da meine beide Eltern damals ganztätig berufstätig waren, gehörte ich nicht zum Kreis der Previligierten.
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von Linnea »

Hendrik hat geschrieben:Richtig, Chinesischen Schulstress will hier niemand. Aber ich wäre schwer dafür, wenn man zb Mikroskope in den Kindergärten hätte und die Kinder dann Pflanzen und Gegenstände vergrößert anschauen könnten.
Das klingt nett, aber es ist auch nur für einen bestimmten Kreis von Kindern, die zu Hause bereits einiges erfahren haben, wirklich eine nette Sache. Wenn ich aus meinem Bekanntenkreis von Erzieherinnen höre, dass sie in ihrer Kindergartengruppe Kinder haben, die abgesehen von Äpfeln kein Obst kennen, dann geht es eben wieder an einigen vorbei... was wollen diese Kinder mit Mikroskopen anfangen? (und was will man diesen Eltern sagen: zeigt euren Kinder gefälligst, dass es auch noch was anderes gibt?) Ich finde Mirkoskope gehen zu weit. Bestimmungsbücher für Pflanzen, Spaziergänge durch die Umgebung, wenn möglich durch den Wald, das Sammeln von Blättern und Früchten, das finde ich lebensnäher und auch altersentsprechend.

Hendrik hat geschrieben:In meinem Kindergarten gabs sogar ne Leseecke, die wurde aber nur von den Kindern genutzt, die bei den Eltern schon lesen gelernt hatten. Dafür war das Kindergartenpersonal nicht zuständig. Da meine beide Eltern damals ganztätig berufstätig waren, gehörte ich nicht zum Kreis der Previligierten.
In meinem Kindergarten wurden die Bücher weggeschlossen und lesen war verboten. :(
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von andy »

Also ich habe das Alphabet im Kindergarten gelernt ( glaube mein 5. Lebensjahr ). Genauso wie Zahlen von 1-20.

Ob das von Vorteil war? Zweifelhaft.
Da man den ganzen Stoff ja trotzdem von der Pieke auf in der Schule lernt, saß ich dann die ersten 3 Monate gelangweilt in der Schule. Das war nicht fördernd sondern Kontraproduktiv.

Das einzige was ich daraus gelernt habe war, das man Schule, Studium und Fortbildungen besucht um dort etwas zu lernen, nicht um es zu können.
Deshalb lerne ich generell für nichts mehr im Voraus, der Stress lohnt sich einfach nicht.
Linnea hat geschrieben: Ich finde Mirkoskope gehen zu weit. Bestimmungsbücher für Pflanzen, Spaziergänge durch die Umgebung, wenn möglich durch den Wald, das Sammeln von Blättern und Früchten, das finde ich lebensnäher und auch altersentsprechend.
Sowas wurde bei uns auch gemacht, selbst noch in der Grundschule. Fande Ich damals Klasse.
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Hendrik
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von Hendrik »

Im Kindergarten gabs ganz selten Ausflüge, bei denen dann auch nicht viel gemacht wurde, was aber vor allem daran lag, dass es zu wenig Personal gab (und immnoch gibt). Die waren hauptsächlich damit beschäftigt die Rasselbande von Gefahrenquellen fern zu halten, an Wissensvermittlung war da kaum zu denken. In der Grundschule haben wir dann was über Bäume und Pflanzen gelernt, aber das war auch eher an der Oberfläch gekratzt und ich habe mir dann selber ein Pflanzenbuch gekauft.
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von Linnea »

Hendrik hat geschrieben:Im Kindergarten gabs ganz selten Ausflüge, bei denen dann auch nicht viel gemacht wurde, was aber vor allem daran lag, dass es zu wenig Personal gab (und immnoch gibt). Die waren hauptsächlich damit beschäftigt die Rasselbande von Gefahrenquellen fern zu halten, an Wissensvermittlung war da kaum zu denken.
Nunja, wenn ich mir vorstelle mit zwölf Kindergartenkindern unterwegs sein zu müssen, dann würde ich wohl auch kaum auf die Idee kommen ihnen viel zu erklären. Vor allem in der Stadt. Am Waldrand eines Dorfes sieht es wieder anders aus...
andy hat geschrieben:Das einzige was ich daraus gelernt habe war, das man Schule, Studium und Fortbildungen besucht um dort etwas zu lernen, nicht um es zu können.
Schwierig. Man sollte auch etwas voraussetzen dürfen. Zumindest, dass sich die Anwesenden vorbereitet haben. Es geht sicher nicht immer nur darum etwas zu lernen, sondern auch darum das Gelernte anwenden und diskutieren zu können.
andy
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Re: Kindergarten in Deutschland

Beitrag von andy »

Linnea hat geschrieben: Schwierig. Man sollte auch etwas voraussetzen dürfen. Zumindest, dass sich die Anwesenden vorbereitet haben. Es geht sicher nicht immer nur darum etwas zu lernen, sondern auch darum das Gelernte anwenden und diskutieren zu können.

Das mit den Vorraussetzen ist so eine Sache.
Irgendwo muss eben mal der Anfang gemacht werden.

Wenn sich das Alphabet lernen in Kindergärten etabliert, wird aus dem "nice to have" eine Notwendigkeit. Die Schule wird dann nämlich Ihren Stoff dementsprechend darauf einstellen.
Das ganze wird also nur nach vorne verlagert ( das soll welche Probleme lösen ? ).
Das Resultat daraus wird dann sein, das Eltern den Kindern schon vor dem Kindergartenbesuch das Alphabet eintrichtern wollen, denn dies wäre dann ja wieder eine Vorraussetzung die zwar nicht Notwendig, aber "nice to have" ist.

Bei mir im Studium ( und das wird wohl überall so sein ) wurden zb. keine spezifischen Sachen verlangt.
Die Einzige Vorraussetzung war das Abitur, alles andere war zwar "nice to have" aber nicht Notwendig. Interesse ist wichtig, ansonsten lernt man alles von Anfang an.
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