Re: Chinas Volkskongress beschließt neues Hongkong-Gesetz
Verfasst: 02.07.2020, 10:09
Forum rund um die VR China
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Wolltest du nicht den Shenzhen machen und nicht mehr länger auf meine ungemütlichen Fakten eingehen? Meine Beiträge scheinen dich ja noch mehr zu triggern als das Sicherheitsgesetz ...Muxxen hat geschrieben: ↑02.07.2020, 03:51 Genau, kein Mitglied! So eine Flagge ist schon ziemlich aufwuehlend. Da wuerde ich mich auch nicht wohlfuehlen, diese sehen zu muessen. In den Kerker mit ihm! Diese Unruhestifter werden auch jedes Jahr raffinierter.
Leute, vergesst bitte nicht. Dieser Typ lehrt junge Menschen (zumindest laut eigener Aussage). Ich hoffe immer noch insgeheim, dass er doch nur ein verkappter English Teacher ist.
Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Und was hat Dein "qualifizierter" Beitrag nun mit dem Topic zu tun?kleiner kaiser hat geschrieben: ↑02.07.2020, 10:09Von so einer Effizienz von Legislative und Exekutive sowie Härte und Durchsetzungskraft der Polizei - siehe auch Russland und Türkei - können deutsche Faschos nur träumen.
Du machst da einen Denkfehler: Nicht jede Regierung tickt so wie die Deutsche.
Staatsanwälte und Gerichte sind berufen sich um Reichsbürger zu kümmern, die Regierung hat da wenig zu tun.ingo_001 hat geschrieben: ↑02.07.2020, 16:33
Nur: Gerade DIESES Beispiel mit der Unabhängigkeits-Flagge für Hongkong ...
DAS ist natürlich ein NoGo.
So etwas würde unsere Regierung natürlich auch nicht tolerieren können,
wenn z.B. irgendwelche Reichsbürger etc. selbiges für einen Teil Deutschlands fordern.
Hauptsache man hält die Gesetze ein, was war denn mit den Nürnberger Gesetzen? War es gut und richtig diese einzuhalten?ingo_001 hat geschrieben: ↑02.07.2020, 16:33
Ja, Gesetze müssen ggfs. auch konsequent durchgesetzt werden, sonst sind sie nur Lippenbekenntnisse und das Papier nicht wert,
auf dem sie geschrieben sind.
Individualismus über Alles ... nein, wenn der in Straftaten mündet und/oder Leben und Gesundheit anderer bedroht.
Individuelle Freiheit bedeutet eben auch, diese verantwortungsvoll zu gebrauchen.
ingo_001 hat geschrieben: ↑02.07.2020, 16:33
Nur: Gerade DIESES Beispiel mit der Unabhängigkeits-Flagge für Hongkong ...
DAS ist natürlich ein NoGo.
So etwas würde unsere Regierung natürlich auch nicht tolerieren können,
wenn z.B. irgendwelche Reichsbürger etc. selbiges für einen Teil Deutschlands fordern.
Es ist ein Unterschied, ob man ledglich Kaiser Wilhelm wieder haben will - oder sich aber unabhängig machen will.sweetpanda hat geschrieben: ↑02.07.2020, 21:23Staatsanwälte und Gerichte sind berufen sich um Reichsbürger zu kümmern, die Regierung hat da wenig zu tun.
Aber zu deinem Beispiel, es ist sehr leicht zu zeigen wie falsch du liegst.
Wenn ich ein Reichsbürger wäre, könnte ich mit jeder Fahne -außer eine mit Hakenkreuz- den ganzen Tag durch die Gegend ziehen und immer wieder fordern, dass ich meinen Kaiser Wilhelm wieder haben will. Ich könnte auch rufen Merkel muss weg etc. und es würde nichts passieren.
Reichsbürger werden erst dann belangt, wenn sie Straftaten planen oder ausführen.
Dahingehend ist die Laage in Deutschland viel angenehmer für Reichsbürger als für kleine Fahnenschwenker in Hong Kong.
Ich hoffe du verstehst jetzt wie schief dein Vergleich war.
Hauptsache man hält die Gesetze ein, was war denn mit den Nürnberger Gesetzen? War es gut und richtig diese einzuhalten?ingo_001 hat geschrieben: ↑02.07.2020, 16:33
Ja, Gesetze müssen ggfs. auch konsequent durchgesetzt werden, sonst sind sie nur Lippenbekenntnisse und das Papier nicht wert,
auf dem sie geschrieben sind.
Individualismus über Alles ... nein, wenn der in Straftaten mündet und/oder Leben und Gesundheit anderer bedroht.
Individuelle Freiheit bedeutet eben auch, diese verantwortungsvoll zu gebrauchen.
S.o.sweetpanda hat geschrieben: ↑02.07.2020, 21:23Spielt es auch keine Rolle in welchem Prozess die Gesetze geschaffen worden, welchem Antrieb sie entspringen?
Sind Gesetze die in einem pluralistischem freien Verfahren verfasst worden sind eigentlich genauso viel wert wie Gesetze in einem Einparteiensystemen?
Nur die, die ihm die chin. Regierung zugesteht - und das sind sehr viel weniger als hier.sweetpanda hat geschrieben: ↑02.07.2020, 21:23Welche individuellen Freiheiten -besonders auf dem Feld der Politik- hat den ein Festlandchinese heute oder Einwohner Hong Kongs bald noch?
Gerade beim letzte Satz sehe ich das genau anders herum:sweetpanda hat geschrieben: ↑02.07.2020, 21:23Ich verstehe ja, du willst den abgeklärten Weltenversteher geben, andere Länder andere Sitten usw... muss man akzeptieren, kann man ehe nix ändern.
China macht vor der vereinbarten Zeit den Sack zu und keiner macht auch nur pieps.
Wo sind sie denn, die vielen Tausend engagierten jungen Menschen die noch vor 2 Wochen weltweit auf die Straßen gingen und Statuen stürzten?
Warum schert sich keiner um 7,5 Millionen Menschen in Hong Kong?
Hat die Weltöffentlichkeit andere Ansprüche an die USA als an China?
Gerade Wenn es um Geheimdienste, Sicherheitsgesetze und das Ausspionieren geht (s. weiter oben).sweetpanda hat geschrieben: ↑02.07.2020, 21:23Gegen die USA immer, gegen China nimmer oder was ist das Prinzip?
M.E. gibt es tatsächlich mehr Welten, die intelligentes Leben tragen, aber die dann auch zu verstehen ... so vermessen bin weder ich - noch sollte es ein anderer sein - soviel zum Plural Weltenverstehersweetpanda hat geschrieben: ↑02.07.2020, 21:48 Ich verstehe ja, du willst den abgeklärten Weltenversteher geben, andere Länder andere Sitten usw... muss man akzeptieren, kann man ehe nix ändern.
Es gibt einen Gegensatz zur Doktrin der Staatsräson: Rechtsstaatlichkeit. Und mit Kant's kategorischem Imperativ gibt's auch einen ethischen Gegensatz zum Staatsutilitarismus.Doch, weil man hier keinen adäquaten Gegenansatz hat.
Hier wird viel moralisiert, swadroniert, meinetwegen auch diskutiert ... nur plan- und sinnvoll gehandelt wird bis jetzt nicht.
Chinas wirtschaftlicher Erfolg beruht darauf, dass man bitterarme Bauern vom Land in die Stadt holt und ihnen dort einen Job gibt. Jeder ist produktiver wenn er etwas tut als wenn er quasi nichts tut. Das ging bisher auch ganz gut und wird noch ca. 10 - 15 Jahre weiterfunktionieren. Dann gehen China die Bauern aus. Gleichzeitig kommen auch die chinesischen Babyboomer ins Pensionsalter. Das wird ein ziemlicher Double-Whammy.China ist nicht Saudiarabien und nicht vergleichbar mit irgendeiner Diktator in der Geschichte. Im Moment wandelt China mit Xi Jinping auf dunklen Pfaden, da muss sich Deutschland nicht auch noch als Wegbereiter anbiedern.
Hmmm ... um mit dem Spiegel von Schneewittchens Schwiegermutter (adaptiert) zu sprechen:rundherum hat geschrieben: ↑03.07.2020, 09:33Es gibt einen Gegensatz zur Doktrin der Staatsräson: Rechtsstaatlichkeit. Und mit Kant's kategorischem Imperativ gibt's auch einen ethischen Gegensatz zum Staatsutilitarismus.Doch, weil man hier keinen adäquaten Gegenansatz hat.
Hier wird viel moralisiert, schwadroniert, meinetwegen auch diskutiert ... nur plan- und sinnvoll gehandelt wird bis jetzt nicht.
Das Problem sehe ich allerdings auch.rundherum hat geschrieben: ↑03.07.2020, 09:33Chinas wirtschaftlicher Erfolg beruht darauf, dass man bitterarme Bauern vom Land in die Stadt holt und ihnen dort einen Job gibt. Jeder ist produktiver wenn er etwas tut als wenn er quasi nichts tut. Das ging bisher auch ganz gut und wird noch ca. 10 - 15 Jahre weiterfunktionieren. Dann gehen China die Bauern aus. Gleichzeitig kommen auch die chinesischen Babyboomer ins Pensionsalter. Das wird ein ziemlicher Double-Whammy.
Die chin. Regierung wird m.E. nie die Kontrolle über die Schlüsselsektoren aufgeben.rundherum hat geschrieben: ↑03.07.2020, 09:33In den nächsten Jahren wird China also eine massive Kehrtwende machen und sich öffnen müssen, um ein effizientes Wirtschaftssystem zu schaffen. Sonst gibt's Stagnation. Sowjet Union 2.0. Auch China kann sich nicht grundlegenden mathematischen Realitäten entziehen.
Welche "internationalen Regeln" sind das?jadelixx hat geschrieben:Das China unter Xi Jinping gibt sich keine Muehe mehr nach internationalen Regeln zu spielen.
Konfuzius sprach ja Wohle des Reiches im Kontext der natürlichen Ordnung - mit einem Kaiser an der Spitze, der die Verbindung zwischen Himmel und Erde hält. Also aus Sicht des 21. Jh. ziemlich absolutistisches Gewäsch. Das kennen wir in Europa ja auch in ziemlich ähnlicher Form von der katholischen Kirche.Frei nach Konfuzius: Geht es dem Staat gut, geht es auch der Bevölkerung gut. Der einzelne hat primär zum Wohle des Staates zu agieren.
Diese Maxime (Denkweise) haben m.E. alle ost-asiatischen Staaten (egal welches politische System dort herrscht) tief verinnerlicht.
Die Kontrolle über Schlüsselsektoren muss ja auch nicht aufgegeben werden. Wichtig wären aber folgende Punkte (erweitere hier die Ideen von N. Ferguson):Die chin. Regierung wird m.E. nie die Kontrolle über die Schlüsselsektoren aufgeben.
Dazu ist die Finanzkrise von 2008 einfach ein zu klares Beispiel gegen das Kopieren dieses offensichtlich gescheiterten angelsächsischen Finanz-Systems.