Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

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sweetpanda
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von sweetpanda »

Trump hat Xi über Twitter empfohlen einmal mit den Protestern in Hong Kong zu sprechen, so könne er herausfinden was sie eigentlich wollen.
Außerdem hat er sich als Mediator empfohlen und hofft, dass der Konflikt human gelöst würde.

Warum eigentlich nicht?

Warum sollte Trump nicht als ehrlicher Makler auftreten und zwischen dem Xi-Regime und den Bürgern von Hong Kong vermitteln?
Er genießt den Respekt beider Seiten, das sind beste Vorrausetzungen für einen guten Deal.

Nachdem er in Nordkorea schon im Alleingang die Kuh vom Eis geholt hat, wäre nach dieser Aktion der Friedensnobelpreis doch fällig, oder?

Wenn man bedenkt, dass er vor ein paar Wochen einen im Anflug befindlichen Schlag gegen den Iran stoppte, weil ihm die prognostizierten iranischen Opferzahlen unverhältnismäßig erschienen, dann kann man nur von Inkompetenz des Nobelkomitees ausgehen, wenn er nicht sehr bald nach Stockholm eingeladen würde.
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von sweetpanda »

Ajiate hat geschrieben: 15.08.2019, 15:56 Lesestoff von der anderen Seite des Mondes

https://www.moonofalabama.org/2019/08/v ... .html#more
Das ist wirklich Zeug von der anderen Seite des Mondes. Was sind das denn für Twitterknallchargen?
Leute die sich in Kuba vor einen Sowjetpanzer stellen und den Überschwang revolutionären Geistes bejubeln, den sie noch immer dort verspüren
Solche Menschen sitzen schön feist in der freien Welt und spucken den unzähligen Opfern des Kommunismus auch noch frech ins zerschundene Gesicht.

https://twitter.com/dancohen3000/status ... 0872336385

Ach so, bei Russia Today arbeitet der Genosse, jetzt wird mir so einiges klar.

https://www.rt.com/onair-talent/dan-cohen/

Natürlich kommen die Unruhen den USA entgegen, aber es so darzustellen, dass ohne die USA dort alles eitel Sonnenschein wäre,
ist doch naiv.
Genauso wie "Rechte" hinter "Klimagreta" dunkle Mächte vermuten, die alles von langer Hand steuern. Es ist davon auszugehen, dass eine Gesellschaft immer erst "reif" sein muss für Unruhen oder auch nur große Demos. Claqueure alleine können Zufriedene nicht aufmüpfig werden lassen. Die rufen ständig, nur hört man ihnen nicht zu.

Die Demonstranten in Hong Kong schwenken die Fahne der USA oder die Kolonialflagge weil sie hierdurch glauben, ihren Abscheu gegen China am besten Ausdrücken zu können. Ob sie die USA oder GB auch wirklich toll finden, spielt keine große Rolle.
Sie erhoffen sich Beistand, vielleicht sogar nur Moralischen, von den einzigen beiden Nationen die dazu geistig-moralisch überhaupt in der Laage sind.

Sollen sie sich Hilfe aus Portugal erwarten, aus Uruguay oder gar Deutschland?

Leider wird sich die junge geistige Elite Hong Kongs genau aussuchen wo sich Asyl beantragen wird.
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von tanzhou »

sweetpanda hat geschrieben: 18.08.2019, 14:19
[...]

Sollen sie sich Hilfe aus Portugal erwarten, aus Uruguay oder gar Deutschland? [...]
Sehe ich aehnlich, allerdings vlt eher auf EU-Basis. Das duerfte gerne etwas intensiver sein, auch wenn es "schmerzt". Koennte mir fuer DE auch den Aussenminister vorstellen, der da etwas mehr eingreifen und sich als Mediator beteiligen koennte. Aber, ... naja.
sweetpanda hat geschrieben: 18.08.2019, 14:19
[...]

Leider wird sich die junge geistige Elite Hong Kongs genau aussuchen wo sich Asyl beantragen wird.
Ja, HK hat in der Tat mittlerweile sehr gute Fachkraefte (ich spreche aus meinem Bereich der IT und des Software-Engineerings) und die taeten DE sicher gut zu Gesicht stehen und waeren sicher willkommen. Aber das ist nur meine bescheidene Ansicht als Auslandsdeutscher ...
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von sweetpanda »

tanzhou hat geschrieben: 19.08.2019, 08:31
Ja, HK hat in der Tat mittlerweile sehr gute Fachkraefte (ich spreche aus meinem Bereich der IT und des Software-Engineerings) und die taeten DE sicher gut zu Gesicht stehen und waeren sicher willkommen. Aber das ist nur meine bescheidene Ansicht als Auslandsdeutscher ...
Nur werden sie hierher nicht kommen wollen. Die würden zu 95% in die USA und GB. Englisch können sie schon, sie sind die geringen Steuern und Abgaben bereits in Hong Kong gewohnt und sie werden sicher nicht vergessen, welche westliche Nation sich wie positioniert hat.

Kleine Info am Rande...in den USA ist ein Gesetz gültig, dass dazu verpflichtet ausländische Staaten und deren führende Repräsentanten im Falle von überzogener Gewaltanwendung oder gar Menschenrechtsverletzungen automatisch zu Sanktionieren.
Was geschieht dann mit den heimlich im Ausland ( mehrheitlich USA u. GB) gebunkerten Geldern der KP-Führung.
Was passiert mit ihren Luxuslofts in Manhattan und London?
Was mit ihren Kindern auf den amerikanischen und britischen Unis?

Wird darüber in China auch gesprochen?
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von jackie_chan »

Wäre ich ein Bürger Hongkongs, Ende 20 mit Uniabschluss, würde ich mittel- bis langfristig das Land verlassen und mir wo anders eine Zukunft aufbauen. Auf den Propaganda-Mist aus China hätte ich keine Lust. Wenn ich dann später merke, dass es nicht so schlimm gekommen ist, wie ich es mir vorgestellt habe, kann ich immer noch zurück kommen.
Langfristig sitzen die Chinesen am längeren Hebel, ob es mir/den Leuten vor Ort passt oder nicht. Ich wäre auch auf den Straßen mit dabei, aber mit der Gewissheit, dass es vermutlich nichts bringen wird. Die Hoffnung stirbt allerdings zuletzt!
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von blackrice »

jackie_chan hat geschrieben: 25.08.2019, 13:54 Wäre ich ein Bürger Hongkongs würde ich mittel- bis langfristig das Land verlassen
keine Eile, hat noch Zeit bis 2047 :mrgreen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Land,_zwei_Systeme
"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

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wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von Asgaros »

jackie_chan hat geschrieben: 25.08.2019, 13:54Wäre ich ein Bürger Hongkongs, Ende 20 mit Uniabschluss, würde ich mittel- bis langfristig das Land verlassen und mir wo anders eine Zukunft aufbauen. Auf den Propaganda-Mist aus China hätte ich keine Lust.
Hinsichtlich einseitiger Berichterstattung ist der Westen da aber keinen Deut besser:

Während bei Ausschreitungen beim G20-Gipfel oder der Gelbwesten-Proteste von Randalierer, Chaoten und einem wütenden Mob gesprochen wird, sind Flughafen besetzende/Finger abbeisende/Geiseln nehmende Protestler in Hongkong nur verängstigte Bürger, welche für die Demokratie kämpfen.

Während der Einsatz von Tränengas/Knüppeln/Wasserwerfern/Zivil-Beamte bei größeren Demonstrationen (G7/8/20, Hambacher Forst, 1. Mai, Pegida-Aufläufe) an der Tagesordnung sind, spricht man in Hongkong von beispielloser Polizeigewalt.

Während man sich in den westlichen Medien mehr oder weniger ein Einmarsch des chinesischen Militärs in Hongkong herbeisehnt, da man sich mit nichts anderem mehr bestätigt fühlen würde als einem Tiananmen 2.0, hält sich China innerhalb des eigenen Territoriums (Hongkong ist weiterhin China, trotz zwei Systemen) überraschend zurück. Ob die Regierung in Deutschland auch so zurückhaltend wäre, wenn der Frankfurter Flughafen für zwei Tage von Greta-Anhängern besetzt wäre?

Während sämtliche technische Errungenschaften aus China laut den westlichen Medien einzig und alleine dazu dienen, die Bevölkerung noch mehr zu überwachen und zu beeinflussen, sieht sich der Westen sowohl technologisch (3G-Mobilfunk das höchste der Gefühle in Frankfurter S-Bahnen) als auch hinsichtlich Infrastruktur (bestes Beispiel Bahn: teuer, marode, unpünktlich) weiterhin in einer Führungsposition.

Während der Westen angeblich ein Paradies für Meinungsfreiheit, Grundrechte, Fairen Prozess und Asyl ist, müssen sich ein Snowden oder Assange sonst wo verkriechen, da sie ansonsten bei nächster Gelegenheit ausgeliefert wird. Warum? Weil sie sich erdreistet haben, Verbrechen der Regierung aufzuklären/zu veröffentlichen.

Während der Westen wertvolle Entwicklungshilfe und sonstige humanitäre Unterstützungen in Form von Mehl-/Reis-/Kartoffelsäcken und Waffenlieferungen leistet, investiert China Milliarden in die Infrastruktur in den betroffenen Ländern.

Während diese gebauten Infrastruktur-Projekte (Häfen, Seidenstraße, etc) als gefährliche Ausbreitung Chinas angesehen werden, soll ein Fort Trump in Polen, US-Atombomben in Deutschland, hunderte andere US-Militärbasen weltweit sowie ein Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan legitim westliche Interessen verteidigen.

Während die amerikanische Dominanz bei Internet-Services (Google, Facebook, Amazon, etc) und Technologien trotz Spionagebeweisen einfach so hingenommen wird, ignoriert Europa dieses Thema vollkommen und kümmert sich lieber um die wirklich wichtigen Themen wie Genderunsinn. Gleichzeitig sind neue Global-Player aus Fernost (Huawei) eine Gefahr für die Sicherheit, da diese ja "ganz bestimmt" für Peking spionieren und Xi mit einem roten Knopf im Westen das Internet abschalten kann.

Während China seine Straßen mit Videokameras zupflastert, der Polizeiapparat hart durchgreift und man sich nachts als Frau frei und sicher bewegen kann, spricht man im Westen von Überwachung/Unterdrückung/fehlender Freiheit und führt hintenrum Vorratsdatenspeicherung ein sowie verschanzt den Weihnachtsmarkt mitsamt Maschinengewehr tragenden Beamten hinter Betonbarrikaden.

Man könnte die Liste wohl ewig fortsetzen ...

Meiner Meinung nach sind die ganzen Gründe wie das Auslieferungsgesetz nur vorgeschoben. Die Hongkonger merken langsam, dass ihre Stadt innerhalb Chinas mehr und mehr an Bedeutung verliert und von China - trotz vieler Rufe die das Gegenteil behaupten - kaum mehr gebraucht wird. Die chinesischen Global Player und Vorzeigemetropolen findet man in Shanghai, Shenzhen und andernorts. Hongkong ist von China weit mehr abhängig als umgekehrt - viel mehr als ein paar Vorteile auf dem Kapitalmarkt, überteuerte Immobilien und China-Mainland-Abneigung hat es nicht mehr zu bieten. Für den Westen auf der anderen Seite kommt die Situation auch sehr gelegen, da man sich Bilder wünscht, die zeigen, dass eine Welt unter amerikanischer Führung für alle besser ist. Und überhaupt: Während sich der Westen mit seinen Grundrechten massig Probleme geschaffen hat (Flüchtlingskrise) und immer mehr zerbricht (Brexit, Beziehungen zwischen US/EU), passt ein starkes und aufstrebendes China - welches kein Bock auf Demokratie hat - natürlich gar nicht ins Weltbild.
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von Ajiate »

Asgaros hat geschrieben: 25.08.2019, 18:00 ...
Vielen Dank für Deine Ausführungen.

Ergänzen möchte ich noch folgendes : mich bestürzt auch die offensichtliche Lust der hiesigen Medien / auch der Nachrichtengucker/Leser an den Bildern von den Ausschreitungen resp. Protesten in Hongkong. Es kann nicht gewaltätig genug sein und vom tagtäglichen Einhämmern der "richtigen" Sichtweise potenziert reibt man sich die Hände und applaudiert. Man lechzt geradezu nach einer Steigerung .
Dabei interessiert die allermeisten der gemeine Hongkonger eigentlich nicht, Hauptsache es geht gegen den vorgegenen Hauptfeind. Oder man hat seine ganz eigenen Interessen in HK.

Der Zustand der Medien ist in den meisten Fällen geradezu eine Katastrophe. Aber es muss ja zackzack immer wieder etwas rausgehauen werden damit der Mensch nicht zum Nachdenken kommt oder auch in die richtige Richtung gelenkt wird. Hintergrund oder - was schlimmer ist - Berichtigung und Klarstellung findet nicht oder sehr selten statt. Es ist ein Jammer ! Und wer hat die Zeit oder das Interesse, sich mehr zu informieren, wenn er es nicht auf dem Silbertablet serviert bekommt ----
Sooo demokratisch waren die Zeiten unter den Briten nicht, sooo toll die Arbeitsbedingungen oder Wohnverhältnissen nicht, die Gesetzgebung nicht so gut, etc. etc.
Die Zeit rast und man denkt einerseits, früher war alles besser und andereerseits geht ein Wechsel in den Ansichten, die jeder Einzelne für sich selbst hat - nicht schnell genug bzw. nicht so , wie er es sich wünscht. Dazu für jeden Platz der Welt und sein Problem die Zuschauer und Ölverkäufer am Rande.

Dies meine unbedeutende (und verkürzte) Meinung.
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von Topas »

Asgaros hat geschrieben: 25.08.2019, 18:00 Hinsichtlich einseitiger Berichterstattung ist der Westen da aber keinen Deut besser:
Fängt ja gut schon mal gut an, dein Posting. Würde gerne mal wissen, wo du denn "den Westen" verortest? Hauptsache alles in einem Topf werfen und pauschalisieren. Da du aber scheinbar schon ein Problem mit, Zitat, "Genderunsinn" hast und meinst, sich nachts in China "frei und sicher" bewegen zu können, erklärt alles.

Vielleicht solltest erstmal nach China reisen, bevor du mit deiner schwarz-weiß-Malerei am Ende noch in Bergen an Listen versinkst.

Immer diese stereotypen Vergleiche, schlimm!
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von Topas »

Ajiate hat geschrieben: 27.08.2019, 11:29
Ergänzen möchte ich noch folgendes : mich bestürzt auch die offensichtliche Lust der hiesigen Medien / auch der Nachrichtengucker/Leser an den Bildern von den Ausschreitungen resp. Protesten in Hongkong. Es kann nicht gewaltätig genug sein und vom tagtäglichen Einhämmern der "richtigen" Sichtweise potenziert reibt man sich die Hände und applaudiert. Man lechzt geradezu nach einer Steigerung .
Dabei interessiert die allermeisten der gemeine Hongkonger eigentlich nicht, Hauptsache es geht gegen den vorgegenen Hauptfeind. Oder man hat seine ganz eigenen Interessen in HK.

Der Zustand der Medien ist in den meisten Fällen geradezu eine Katastrophe. Aber es muss ja zackzack immer wieder etwas rausgehauen werden damit der Mensch nicht zum Nachdenken kommt oder auch in die richtige Richtung gelenkt wird. Hintergrund oder - was schlimmer ist - Berichtigung und Klarstellung findet nicht oder sehr selten statt. Es ist ein Jammer ! Und wer hat die Zeit oder das Interesse, sich mehr zu informieren, wenn er es nicht auf dem Silbertablet serviert bekommt ----
Sooo demokratisch waren die Zeiten unter den Briten nicht, sooo toll die Arbeitsbedingungen oder Wohnverhältnissen nicht, die Gesetzgebung nicht so gut, etc. etc.
Die Zeit rast und man denkt einerseits, früher war alles besser und andereerseits geht ein Wechsel in den Ansichten, die jeder Einzelne für sich selbst hat - nicht schnell genug bzw. nicht so , wie er es sich wünscht. Dazu für jeden Platz der Welt und sein Problem die Zuschauer und Ölverkäufer am Rande.

Dies meine unbedeutende (und verkürzte) Meinung.
Du beschreibst den Effekt des Nachrchtenwertes: h[url]ttps://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichtenwert[/url]
Und woran liegt das: an den Rezipienten, also der Mehrheit der Leser. Da Medienunternehmen auch unter Marktbedingungen agieren, geht ohne Auflage und Kontakthäufigkeit nichts, sprich: Das Kaufverhalten der Leser sorgt letztlich dafür, welche Art von Themen hochkochen. Klar, wer würde schon Medien lesen, die über ein gemeinsames, friedliches und harmonischen Frühstück berichten. So ganz ohne Dramaturgie? Der Effekt ist auch in der Filmbranche beobachtbar: Filme ohne Dramaturgie, Konflikt, Hürden, ohne Gut und Böse floppen. Sind langweilig, ohne Spannung.
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von Asgaros »

Topas hat geschrieben: 27.08.2019, 12:30Fängt ja gut schon mal gut an, dein Posting. Würde gerne mal wissen, wo du denn "den Westen" verortest?
Das sollte nach dem Lesen des Beitrags eigentlich klar sein, greifbare Beispiele sind schließlich genügend vorhanden. Statt aber gezielt inhaltlich darauf einzugehen, werden die "Rosinen" rausgepickt um zu versuchen, sämtliche Kritik im Keim zu ersticken.
Topas hat geschrieben: 27.08.2019, 12:30Da du aber scheinbar schon ein Problem mit, Zitat, "Genderunsinn" hast
Habe ich in der Tat, seitdem die Umbennung von "Studentenwerk" in "Studierendenwerk" in unserer Hochschule monatelang das wichtigste Thema war. Dass es bei Abschlussarbeiten (Thesis) mittlerweile sogar Punktabzug bei Nicht-Einhaltung genderneutraler Schreibweise (Student*innen) in MINT-Fächern gibt, hat das Fass dann endgültig zum Überlaufen gebracht und unterstreicht nur einmal mehr, warum die "Rettung der Welt/sämtlicher Minderheiten" in Deutschland einen höheren Stellenwert hat als Themen wie technologischer Vorsprung. Ach was solls, laut unseren Politikern sind wir ja ohnehin die digitalen Vorreiter mit unseren Spitzentechnologien.
Topas hat geschrieben: 27.08.2019, 12:30und meinst, sich nachts in China "frei und sicher" bewegen zu können, erklärt alles. Vielleicht solltest erstmal nach China reisen, bevor du mit deiner schwarz-weiß-Malerei am Ende noch in Bergen an Listen versinkst.
Ich weiss zwar nicht, wo du dich herumgetrieben hast, aber ich/Frau/Eltern/Freunde hatten weder in Metropolen (Shanghai/Beijing) noch in Hinterlandkäffern (irgendwo in Henan/Sichuan/etc) nachts/alleine irgendwelche Probleme. Was man vom Rhein-Main-Gebiet nicht sagen kann - ich empfehle dir einen nächtlichen Spaziergang auf der Frankfurter Zeil. Aber gut, vielleicht hast du deine Zeit in China auch damit genutzt, um mit den Einheimischen ausführlich über die wichtigen Themen Demokratie/Tiananmen/Tibet zu diskutieren. Dass der Laowai dann irgendwann auch mal genervt Baijiu-Spucke ins Gesicht bekommt, kann ich verstehen. :mrgreen:
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von sweetpanda »

Asgaros hat geschrieben: 25.08.2019, 18:00
jackie_chan hat geschrieben: 25.08.2019, 13:54Wäre ich ein Bürger Hongkongs, Ende 20 mit Uniabschluss, würde ich mittel- bis langfristig das Land verlassen und mir wo anders eine Zukunft aufbauen. Auf den Propaganda-Mist aus China hätte ich keine Lust.
Hinsichtlich einseitiger Berichterstattung ist der Westen da aber keinen Deut besser:

Während bei Ausschreitungen beim G20-Gipfel oder der Gelbwesten-Proteste von Randalierer, Chaoten und einem wütenden Mob gesprochen wird, sind Flughafen besetzende/Finger abbeisende/Geiseln nehmende Protestler in Hongkong nur verängstigte Bürger, welche für die Demokratie kämpfen.

Während der Einsatz von Tränengas/Knüppeln/Wasserwerfern/Zivil-Beamte bei größeren Demonstrationen (G7/8/20, Hambacher Forst, 1. Mai, Pegida-Aufläufe) an der Tagesordnung sind, spricht man in Hongkong von beispielloser Polizeigewalt.

Während man sich in den westlichen Medien mehr oder weniger ein Einmarsch des chinesischen Militärs in Hongkong herbeisehnt, da man sich mit nichts anderem mehr bestätigt fühlen würde als einem Tiananmen 2.0, hält sich China innerhalb des eigenen Territoriums (Hongkong ist weiterhin China, trotz zwei Systemen) überraschend zurück. Ob die Regierung in Deutschland auch so zurückhaltend wäre, wenn der Frankfurter Flughafen für zwei Tage von Greta-Anhängern besetzt wäre?

Während sämtliche technische Errungenschaften aus China laut den westlichen Medien einzig und alleine dazu dienen, die Bevölkerung noch mehr zu überwachen und zu beeinflussen, sieht sich der Westen sowohl technologisch (3G-Mobilfunk das höchste der Gefühle in Frankfurter S-Bahnen) als auch hinsichtlich Infrastruktur (bestes Beispiel Bahn: teuer, marode, unpünktlich) weiterhin in einer Führungsposition.

Während der Westen angeblich ein Paradies für Meinungsfreiheit, Grundrechte, Fairen Prozess und Asyl ist, müssen sich ein Snowden oder Assange sonst wo verkriechen, da sie ansonsten bei nächster Gelegenheit ausgeliefert wird. Warum? Weil sie sich erdreistet haben, Verbrechen der Regierung aufzuklären/zu veröffentlichen.

Während der Westen wertvolle Entwicklungshilfe und sonstige humanitäre Unterstützungen in Form von Mehl-/Reis-/Kartoffelsäcken und Waffenlieferungen leistet, investiert China Milliarden in die Infrastruktur in den betroffenen Ländern.

Während diese gebauten Infrastruktur-Projekte (Häfen, Seidenstraße, etc) als gefährliche Ausbreitung Chinas angesehen werden, soll ein Fort Trump in Polen, US-Atombomben in Deutschland, hunderte andere US-Militärbasen weltweit sowie ein Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan legitim westliche Interessen verteidigen.

Während die amerikanische Dominanz bei Internet-Services (Google, Facebook, Amazon, etc) und Technologien trotz Spionagebeweisen einfach so hingenommen wird, ignoriert Europa dieses Thema vollkommen und kümmert sich lieber um die wirklich wichtigen Themen wie Genderunsinn. Gleichzeitig sind neue Global-Player aus Fernost (Huawei) eine Gefahr für die Sicherheit, da diese ja "ganz bestimmt" für Peking spionieren und Xi mit einem roten Knopf im Westen das Internet abschalten kann.

Während China seine Straßen mit Videokameras zupflastert, der Polizeiapparat hart durchgreift und man sich nachts als Frau frei und sicher bewegen kann, spricht man im Westen von Überwachung/Unterdrückung/fehlender Freiheit und führt hintenrum Vorratsdatenspeicherung ein sowie verschanzt den Weihnachtsmarkt mitsamt Maschinengewehr tragenden Beamten hinter Betonbarrikaden.

Man könnte die Liste wohl ewig fortsetzen ...

Meiner Meinung nach sind die ganzen Gründe wie das Auslieferungsgesetz nur vorgeschoben. Die Hongkonger merken langsam, dass ihre Stadt innerhalb Chinas mehr und mehr an Bedeutung verliert und von China - trotz vieler Rufe die das Gegenteil behaupten - kaum mehr gebraucht wird. Die chinesischen Global Player und Vorzeigemetropolen findet man in Shanghai, Shenzhen und andernorts. Hongkong ist von China weit mehr abhängig als umgekehrt - viel mehr als ein paar Vorteile auf dem Kapitalmarkt, überteuerte Immobilien und China-Mainland-Abneigung hat es nicht mehr zu bieten. Für den Westen auf der anderen Seite kommt die Situation auch sehr gelegen, da man sich Bilder wünscht, die zeigen, dass eine Welt unter amerikanischer Führung für alle besser ist. Und überhaupt: Während sich der Westen mit seinen Grundrechten massig Probleme geschaffen hat (Flüchtlingskrise) und immer mehr zerbricht (Brexit, Beziehungen zwischen US/EU), passt ein starkes und aufstrebendes China - welches kein Bock auf Demokratie hat - natürlich gar nicht ins Weltbild.
Das hast du aber schön aufgesagt...

Aber ein paar Fragen/Positionen.
1. Forderten die G20 Demonstranten demokratische Wahlen?
2. Haben die Demonstranten im Hamabcher Forst "Recht" bekommen oder nicht?
3. Wenn der Westen nicht das "Paradies" für Meinungsfreiheit, Grundrechte, Fairen Prozess und Asyl ist, warum kommen dann so viele zu "uns" und wollen Asyl?
4. Das unsere gesamte Kommunikation seit 30 Jahren durch die USA überwacht wird muss jedem klar sein. Welche konkret negativen Folgen hatte es denn bisher? Der Zustand ist schlecht, doch wenn an diese Stelle eine Diktatur wie China tritt, dann wird es sicher schlechter.
5. Die Hongkonger protestieren doch nicht wegen ihres schrumpfenden Bedeutungsverlust im Verhältnis zu China, sie fürchten den zunehmenden Einfluss Chinas.

Bei einem Stimme ich aber zu. Der Westen hat sich durch die Überbetonung der Menschenrechte zuhause selbst ein Bein gestellt. Ich hoffe nur, dass die neue scharfe Konkurrenzsituation den Westen zur Besinnung kommen lässt, auf das auch bei uns wieder mehr Egoismus und Sinn fürs Eigene gelebt wird.
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von jackie_chan »

Asgaros hat geschrieben: 25.08.2019, 18:00
jackie_chan hat geschrieben: 25.08.2019, 13:54Wäre ich ein Bürger Hongkongs, Ende 20 mit Uniabschluss, würde ich mittel- bis langfristig das Land verlassen und mir wo anders eine Zukunft aufbauen. Auf den Propaganda-Mist aus China hätte ich keine Lust.
Hinsichtlich einseitiger Berichterstattung ist der Westen da aber keinen Deut besser:

[...]
Da stimme ich dir weitestgehend zu!
Ich hatte mich mit der Propaganda unüberlegt ausgedrückt. Eigentlich wollte ich aussagen, dass mir Xi Jinpings und im allgemeinen die derzeitige nationalistische Politik der KP ziemlich auf den Sack geht.

Das ständige mediale Eingedresche auf die HongKonger Polizei halte ich für überzogen. Die Polizei hat während der letzten Monate meiner Ansicht nach angemessen und noch eher zurückhaltend reagiert. Schaut euch die Videos an und seht selbst. Das bisschen Tränengas und Gekloppe, da lacht die Antifa hier ja drüber!

Habt ihr das Video gesehen, in dem zu sehen ist, wie Polizisten zum ersten mal ihre Revolver ziehen? Die hatten fast keinerlei Schutzausrüstung an, waren komplett in der Unterzahl und wurden massiv bedrängt. Dass in solch einer Extremsituation keine tödlichen Schüsse gefallen sind, verdanken die nur ihrer Ausbildung. Auch in Deutschland wird dies als letztes Mittel der Abschreckung oder zum Eigenschutz eingesetzt!

Es gibt teils gute Berichterstattung in den westlichen Medien, aber auch viel Mist. Das gleiche gilt für China, wobei ich hier das rein subjektive Gefühl habe, das mehr Mist verzapft wird.
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von Topas »

Asgaros hat geschrieben: 27.08.2019, 14:23
Topas hat geschrieben: 27.08.2019, 12:30Fängt ja gut schon mal gut an, dein Posting. Würde gerne mal wissen, wo du denn "den Westen" verortest?
Das sollte nach dem Lesen des Beitrags eigentlich klar sein, greifbare Beispiele sind schließlich genügend vorhanden. Statt aber gezielt inhaltlich darauf einzugehen, werden die "Rosinen" rausgepickt um zu versuchen, sämtliche Kritik im Keim zu ersticken.
Schön das dir das mit den von dir so genannten "Rosinen" so klar ist. Scheinst also einer der bewusst pauschalisierenden Sorte zu sein. Na, da pick ich doch gerne die Rosinen aus. :mrgreen:
Asgaros hat geschrieben: 27.08.2019, 14:23 Topas hat geschrieben: ↑
27.08.2019, 11:30
Da du aber scheinbar schon ein Problem mit, Zitat, "Genderunsinn" hast

Habe ich in der Tat, seitdem die Umbennung von "Studentenwerk" in "Studierendenwerk" in unserer Hochschule monatelang das wichtigste Thema war. Dass es bei Abschlussarbeiten (Thesis) mittlerweile sogar Punktabzug bei Nicht-Einhaltung genderneutraler Schreibweise (Student*innen) in MINT-Fächern gibt, hat das Fass dann endgültig zum Überlaufen gebracht und unterstreicht nur einmal mehr, warum die "Rettung der Welt/sämtlicher Minderheiten" in Deutschland einen höheren Stellenwert hat als Themen wie technologischer Vorsprung. Ach was solls, laut unseren Politikern sind wir ja ohnehin die digitalen Vorreiter mit unseren Spitzentechnologien.
Eine besonders dicke Rosine: Wie war das noch mit deinen "greifbaren Beispielen"? Warum erst jetzt, und nicht schon oben in deiner so tollen Liste? Da steht nur kurz pauschal etwas von "Genderunsinn". Du bist doch Akademiker? Dann sollte dir doch die wesentlich breitere Definition dieses Begriffs bekannt sein? Oder hältst du z.B. gleiche Bezahlung unabhängig des Geschlechts auf für "Unsinn"?
Asgaros hat geschrieben: 27.08.2019, 14:23 Topas hat geschrieben: ↑
27.08.2019, 11:30
und meinst, sich nachts in China "frei und sicher" bewegen zu können, erklärt alles. Vielleicht solltest erstmal nach China reisen, bevor du mit deiner schwarz-weiß-Malerei am Ende noch in Bergen an Listen versinkst.

Ich weiss zwar nicht, wo du dich herumgetrieben hast, aber ich/Frau/Eltern/Freunde hatten weder in Metropolen (Shanghai/Beijing) noch in Hinterlandkäffern (irgendwo in Henan/Sichuan/etc) nachts/alleine irgendwelche Probleme. Was man vom Rhein-Main-Gebiet nicht sagen kann - ich empfehle dir einen nächtlichen Spaziergang auf der Frankfurter Zeil. Aber gut, vielleicht hast du deine Zeit in China auch damit genutzt, um mit den Einheimischen ausführlich über die wichtigen Themen Demokratie/Tiananmen/Tibet zu diskutieren. Dass der Laowai dann irgendwann auch mal genervt Baijiu-Spucke ins Gesicht bekommt, kann ich verstehen. :mrgreen:
Jetzt regt er auch noch seine Fantasie an. :lol: Vielleicht liegt es daran, dass du einfach die Fenstergitter vor lauter Stäben nicht mehr siehst?

So what - solche Sätze, wie "Während der Westen wertvolle Entwicklungshilfe und sonstige humanitäre Unterstützungen in Form von Mehl-/Reis-/Kartoffelsäcken und Waffenlieferungen leistet, investiert China Milliarden in die Infrastruktur in den betroffenen Ländern." lässt tief blicken, dass du du nicht mit der Thematik beschäftigt hast, sondern einfach nur irgendwelche stereotypen Bilder rausposaunst. Denn sonst hättest du von Entwicklungszusammenarbeit, statt dem veralteten Begriff Entwicklungshilfe oder gesprochen. Von der Verwendung geprimter Sack-Bilder ganz zu schweigen. Fühl dich frei, den Begriff zu recherchieren :lol:

Hauptsache pauschal vereinfachen, ist ja auch nicht so anstrengend. :roll:
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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sweetpanda
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Re: Was haltet ihr von dem geplanten Auslieferungsgesetz?

Beitrag von sweetpanda »

Topas hat geschrieben: 28.08.2019, 02:56
So what - solche Sätze, wie "Während der Westen wertvolle Entwicklungshilfe und sonstige humanitäre Unterstützungen in Form von Mehl-/Reis-/Kartoffelsäcken und Waffenlieferungen leistet, investiert China Milliarden in die Infrastruktur in den betroffenen Ländern." lässt tief blicken, dass du du nicht mit der Thematik beschäftigt hast, sondern einfach nur irgendwelche stereotypen Bilder rausposaunst. Denn sonst hättest du von Entwicklungszusammenarbeit, statt dem veralteten Begriff Entwicklungshilfe oder gesprochen. Von der Verwendung geprimter Sack-Bilder ganz zu schweigen. Fühl dich frei, den Begriff zu recherchieren :lol:

Hauptsache pauschal vereinfachen, ist ja auch nicht so anstrengend. :roll:
Das ich Topas mal zustimmen muss.... :oops:
Aber noch ein nettes Detail zu Waffenlieferungen nach Afrika.
Zitat:

"Sipri-Programmleiter Nan Tian, Experte für den weltweiten Handel mit Waffen, geht davon aus, dass China seinen Einfluss in diesem Bereich weiter ausbauen werden. So komme es zwar mit einem weltweiten Anteil von 5,7 Prozent am globalen Waffenhandel nur auf Platz fünf unter allen Exporteuren für den Zeitraum 2013 bis 2017. Doch als einziges Land konnte es darunter seine Waffenlieferungen nach Afrika um 55 Prozent steigern – verglichen mit dem Zeitraum 2008 bis 2012. Russlands aktuelle Verkäufe brachen stark ein, obwohl es mit 39 Prozent Anteil weiter Afrikas Hauptwaffenlieferant bleibt. Auf die USA entfielen nur elf Prozent der Waffenexporte nach Afrika.
Obwohl Afrikas Waffenimporte in den vergangenen fünf Jahren um 22 Prozent fielen, verdoppelte sich Chinas Anteil an ihnen von einst 8,6 Prozent auf 17 Prozent. China füllt die Lücke, die Russland und die USA hinterließen."

https://www.welt.de/print/welt_kompakt/ ... frika.html

Mit anderen Worten, über die Hälfte der Waffen in Afrika kommen aus Russland oder China.
Ich gehe davon aus, dass der Anteil der leichteren Infanteriewaffen, also die Waffen die hauptsächlich in aktuellen afrikanischen Konflikten eingesetzt werden und auch die meisten Zivilisten töten, zu einem noch wesentlich höherem Teil aus Russland und China kommen.

Das kann man sich auch ganz logisch erklären. Soldaten, vielleicht sogar Kindersoldaten, die kaum eine Ausbildung haben drückt man doch kein kein westliches Sturmgewehr für 200-3000 Euro in die Hand. Eine Kalaschnikov oder die chinesische Kopien bekommt man schon für vielleicht 300€, Gebrauchte kosten in Afrika angeblich gar nur 50€. Dann hat man 60 Mann bewaffnet statt einen für 3000€.

Klar der "Westen" ist kein Engel, doch nur bei uns spielen moralische Werte überhaupt eine Rollen.
Wer das nicht einsieht geht mit verschlossenen Augen durch die Welt.

Jaja...jetzt kommt gleich Mossadegh, Allende, die Iran-Contra-Affäre usw. alles bekannt, doch hierbei handelt es sich um Auswüchse in einem grundsätzlich "besseren" System die auch offen ausdiskutiert und kritisiert wurden.
Wo findet diese Debatte denn in unseren "Gegnerstaaten" ( China, Russland ) statt?
Warum haben die keinen Snowden, keinen Assange etc.?
Weil solche Menschen in unseren Gegnerstaaten entweder schon tot wären oder weil die Mitarbeiter in deren Diensten ohnehin nie in Frage stellen, was sie oder ihre Regierung tun.
Zweifeln ist typisch westlich und das bis in die höchsten Sicherheitsorgane.
“If you are in favour of global liberal hegemony, you are the enemy.”
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