#OC_HongKong

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Laogai
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von Laogai »

Dima hat geschrieben:Doch hinter diesen Protesten stehen Machtinteressen.
Korrekt, die Machtinteressen stehen HINTER den Protesten!

Also erst gibt es die Proteste, und dann versuchen die entsprechenden Parteien einen Vorteil daraus zu schlagen. Nicht etwa umgekehrt!

Wen erinnert das noch an 1968?
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VielUnterwegs
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von VielUnterwegs »

Man muesste diese KPCh-Logik mal umdrehen und folgendes fordern: Die Kommunistische Partei Chinas hat sich aus den inneren Angelegenheiten Hongkongs rauszuhalten!
Helfer
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von Helfer »

Wenn ich mir die Zeitungen heute in Deutschland anschaue, so dass das Thema von Seite 1 verschwunden.

Wie sieht es in HK aus, flacht es ab?
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Luntan
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von Luntan »

Da hat man in Deutschland 1980 die Gorlebenblockierer geräumt und dann nochmals bei den Castorprotesten im 2011:

Wenig später ist alles überraschend schnell vorbei. Beamte räumen die Sitzblockade - zum Teil recht ruppig. Die Polizei bestätigt selbst, dass "leichte Gewalt und Schmerzgriffe" bei denen angewendet würden, die sich widersetzen. Zuletzt wurden noch Aktivisten von "Robin Wood" eingefangen, die vor dem Zwischenlager in Bäumen hingen.http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 00466.html

Wieso ist eigentlich eine Räumung in Deutschland normal, aber in China ein Angriff auf "friedliche Demonstranten"? Offenbar geniessen heute Demonstranten in Hong Kong mehr demokratische Freiheit als solche in Deutschland, da sie bisher noch nicht mit "leichter Gewalt und Schmerzgriffen" geräumt wurden. Keine Castorblockade hat eine Woche gedauert, meistens war es nach einigen Stunden vorbei.
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von Drei_Pfund »

VielUnterwegs hat geschrieben:Man muesste diese KPCh-Logik mal umdrehen und folgendes fordern: Die Kommunistische Partei Chinas hat sich aus den inneren Angelegenheiten Hongkongs rauszuhalten!
Vielleicht sollten sich mal die USA aus den inneren Angelegenheiten anderer Länder heraushalten. Wäre zumindest ein Anfang ...
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von tanzhou »

... Wieso ist eigentlich eine Räumung in Deutschland normal, aber in China ein Angriff auf "friedliche Demonstranten"? Offenbar geniessen heute Demonstranten in Hong Kong mehr demokratische Freiheit als solche in Deutschland, da sie bisher noch nicht mit "leichter Gewalt und Schmerzgriffen" geräumt wurden. Keine Castorblockade hat eine Woche gedauert, meistens war es nach einigen Stunden vorbei.
Ganz einfach, weil die Chaoten bei den von Dir genannten deutschen Demos teils gewalttaetig waren und Sachbeschaedigungen verursacht haben, wenn ich mich recht entsinne, Gleise aufgetrennt, etc. Von Sachbeschaedigung oder Gewalt habe ich aus HK nichts bis jetzt gehoert, zumindest die Studenten, die dort friedlich protestieren. Die raeumen sogar Ihren Muell weg. :wink:
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sweetpanda
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von sweetpanda »

Dima hat geschrieben:Laogai, ich sage nicht, dass alle Leute, die da auf der Straße stehen, bezahlt sind. Es gibt sicherlich genug, die das aus eigenem Antrieb machen.

Doch hinter diesen Protesten stehen Machtinteressen. Ich glaube den Menschen nicht, die sagen, dass es sich um Studenten handelt, die aus Streben nach "Freiheit und Demokratie" heldenhaft auf die Straße gehen und sich der Polizei entgegenstellen. Das ist vielleicht die naive Vorstellung eines 12-Jährigen.

Proteste und Revolutionen sind ein erprobtes Kampfmittel der USA (Ukraine lässt grüßen), um unliebsame Staaten zu destabilisieren und dort zu zündeln. Und dass China den USA ein gewaltiger Dorn im Auge ist, vor allem wirtschaftlich, ist ja nun wirklich kein Geheimnis.

Wieso finden z.B. keine solche Demonstrationen in Saudi-Arabien, einer totalen Diktatur, statt? Warum ausgerechnet immer in den Ländern, die bei den USA unbeliebt sind?
Du überschätzt die USA da ein wenig. Waren die nordafrikanischen/arabischen Diktatoren die durch den arabischen Frühling gestürzt wurden denn nicht auch lange Zeit Freunde der Amerikaner?
Warum kam es in Ägypten zur Revolutionen wo die USA und Mubarak doch jahrzehntelang dicke Freunde waren.
Wurde die Oktoberrevolution in Russland auch durch fremde Mächte gesteuert, war die Sowjetunion nur Spielball des Westens?

Kann auf dieser Welt irgendetwas was dir nicht gefällt geschehen, ohne das die USA es steuern?

Es findet in Saudi Arabien deshalb keine Revolution statt weil, die Regierung die Einwohner mit den Ölmilliarden mästet, der Staatswahhabismus die Religion ist, die jeder Saudi mit der Muttermilch bekommt und wenn es dort eine Revolution geben würde könnte es höchstens so was wie ISIS werden.
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von sweetpanda »

Luntan hat geschrieben:Da hat man in Deutschland 1980 die Gorlebenblockierer geräumt und dann nochmals bei den Castorprotesten im 2011:

Wenig später ist alles überraschend schnell vorbei. Beamte räumen die Sitzblockade - zum Teil recht ruppig. Die Polizei bestätigt selbst, dass "leichte Gewalt und Schmerzgriffe" bei denen angewendet würden, die sich widersetzen. Zuletzt wurden noch Aktivisten von "Robin Wood" eingefangen, die vor dem Zwischenlager in Bäumen hingen.http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 00466.html

Wieso ist eigentlich eine Räumung in Deutschland normal, aber in China ein Angriff auf "friedliche Demonstranten"? Offenbar geniessen heute Demonstranten in Hong Kong mehr demokratische Freiheit als solche in Deutschland, da sie bisher noch nicht mit "leichter Gewalt und Schmerzgriffen" geräumt wurden. Keine Castorblockade hat eine Woche gedauert, meistens war es nach einigen Stunden vorbei.
Nach jahrelangen politischen und gerichtlichen Prozessen war/ist die Bundesrepublik gezwungen ihren eigenen Atommüll aus dem Ausland wieder anzunehmen. Irgendwo muss die Scheiße ja hin.
Wer durch die Zwischenfälle/Polizeigewalt angewidert war/ist kann immer noch die Grünen wählen.

Die chinesische Regierung ist nicht durch irgendwelche "Realitäten" gezwungen den Hongkongern drei Kandidaten aufzuzwingen und was können die denn tun um ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen.
Es stimmt ja, man kann/sollte/darf eine Millionenstadt nicht wochenlang blockieren, aber was kann man denn Überhaupt tun wenn man keine Möglichkeit hat etwas durch Wahlen zu verändern?
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von ingo_001 »

sweetpanda hat geschrieben:Es stimmt ja, man kann/sollte/darf eine Millionenstadt nicht wochenlang blockieren, aber was kann man denn Überhaupt tun wenn man keine Möglichkeit hat etwas durch Wahlen zu verändern?
Demonstrieren.

Nur bei Besetzung öffentl. oder gar Regierungs-Gebäuden - da is dann m.E. Schicht im Schacht.

Occupy Wall Street - schon mal gehört?
Die wollten (und hatten) auch den Verkehr in besagter Gegend lahm gelegt.

Gleiches taten ja wenig später ihre dt. "Kollegen" in Frankfurt/Main.

In beiden Fällen geschah von staatl. Seite her zunächst nichts bzw. nicht viel.
Als die dann aber einen de facto Zweit-Wohnsitz dort "anmeldeten", war auch da - zu Recht - Schluß mit lustig.

Ach bevor ichs vergesse: D. und die USA sind ja (per Selbstaussage) die Vorzeige-Demokratien.
Und was sagt uns das?
Auch in Demokratien ist das Demonstrieren nicht in jedem Fall bis ins Unendliche geduldet und/oder von Erfolg gekrönt.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von VielUnterwegs »

A bold rally of tens of thousands of people mobilized in Hong Kong Saturday night, just hours after the region’s Beijing-backed leader Leung Chun-ying issued a cease-and-desist order to protesters occupying some of the territory’s busiest districts.
http://time.com/3466915/hong-kong-protesters-rally/
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Dima
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von Dima »

sweetpanda hat geschrieben:
Dima hat geschrieben:Laogai, ich sage nicht, dass alle Leute, die da auf der Straße stehen, bezahlt sind. Es gibt sicherlich genug, die das aus eigenem Antrieb machen.

Doch hinter diesen Protesten stehen Machtinteressen. Ich glaube den Menschen nicht, die sagen, dass es sich um Studenten handelt, die aus Streben nach "Freiheit und Demokratie" heldenhaft auf die Straße gehen und sich der Polizei entgegenstellen. Das ist vielleicht die naive Vorstellung eines 12-Jährigen.

Proteste und Revolutionen sind ein erprobtes Kampfmittel der USA (Ukraine lässt grüßen), um unliebsame Staaten zu destabilisieren und dort zu zündeln. Und dass China den USA ein gewaltiger Dorn im Auge ist, vor allem wirtschaftlich, ist ja nun wirklich kein Geheimnis.

Wieso finden z.B. keine solche Demonstrationen in Saudi-Arabien, einer totalen Diktatur, statt? Warum ausgerechnet immer in den Ländern, die bei den USA unbeliebt sind?
Du überschätzt die USA da ein wenig. Waren die nordafrikanischen/arabischen Diktatoren die durch den arabischen Frühling gestürzt wurden denn nicht auch lange Zeit Freunde der Amerikaner?
Warum kam es in Ägypten zur Revolutionen wo die USA und Mubarak doch jahrzehntelang dicke Freunde waren.
Ich denke eher, dass du die USA unterschätzt.

Diese "Diktatoren" (wie du sie nennst) sind in Ungnade gefallen, deswegen wurden sie beseitigt.

Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy hat Wahlkampfspenden von Gaddafi aus Libyen erhalten. Als dies publik wurde, sprach sich Frankreich für das Bombardement Libyens aus.

Libyen wurde eben illoyal dem Westen gegenüber, und besaß strategisch wichtige Rohstoffquellen, die nach dem Sturz von Gaddafi von amerikanischen und europäischen Konzernen vereinnahmt wurden.

Gleichzeitig war dies ein strategischer Schlag gegen Russland, da russische Rohstofffirmen in Libyen zur Gaddafi-Zeit sehr guten Umsatz gemacht haben.
sweetpanda hat geschrieben:Wurde die Oktoberrevolution in Russland auch durch fremde Mächte gesteuert, war die Sowjetunion nur Spielball des Westens?
In der Tat, vor allem die Briten haben die Russische Revolution von 1917 mit hohen Geldbeträgen gefördert. Daraus wird nichtmal mehr ein Geheimnis gemacht.
sweetpanda hat geschrieben:Kann auf dieser Welt irgendetwas was dir nicht gefällt geschehen, ohne das die USA es steuern?
Es ist nicht meine Vorstellung. Ich sage hier nur Fakten. Ob sie mir oder dir gefallen, dies steht auf einem anderen Blatt.
sweetpanda hat geschrieben:Es findet in Saudi Arabien deshalb keine Revolution statt weil, die Regierung die Einwohner mit den Ölmilliarden mästet, der Staatswahhabismus die Religion ist, die jeder Saudi mit der Muttermilch bekommt und wenn es dort eine Revolution geben würde könnte es höchstens so was wie ISIS werden.
Das mag sein. Aber die Frage bleibt: Warum findet in keinem Staat, der den USA freundlich gegenübersteht, keine Revolution statt, sondern ausschließlich in den Staaten, die den USA skeptisch oder feindlich gegenüber stehen? Dafür gibt es genug Beispiele.
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von sweetpanda »

Dima hat geschrieben: Das mag sein. Aber die Frage bleibt: Warum findet in keinem Staat, der den USA freundlich gegenübersteht, keine Revolution statt, sondern ausschließlich in den Staaten, die den USA skeptisch oder feindlich gegenüber stehen? Dafür gibt es genug Beispiele.
War Ägypten oder Tunesien vor 4-5 Jahren feindlich gegenüber den USA? Eher nicht, trotzdem kam es zu Revolutionen. Revolutionen entstehen da wo es keine Demokratie und "Unrecht" gibt, ob nach einer Revolution etwas besseres herauskommt ist leider nie sicher.
Liste mal auf welche Länder freundlich und welche Länder feindlich gegenüber den USA sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex
Wie durch ein Wunder haben keine Länder die vollständige Demokratien sind "Probleme" mit den USA. Sehr viele autoritäre Regime- in der Liste ganz unten :mrgreen: - haben aber Probleme mit den USA. Revolutionen kann es in funktionierenden Demokratien nicht geben, "Revolutionen" gibt nur in nicht-demokratischen Staaten, mit der Mehrheit dieser hat die USA ein angespanntes Verhältnis. Es ehrt die USA mit vielen nicht-Demokratien ein angespanntes Verhältnis zu haben und nur in diesen kann es Überhaupt zu Revolutionen kommen. Daher diese Koinzidenz.
Mit welchen Staaten hat Russland oder China denn ein "gutes" Verhältnis?
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von VielUnterwegs »

ingo_001 hat geschrieben:
sweetpanda hat geschrieben:Es stimmt ja, man kann/sollte/darf eine Millionenstadt nicht wochenlang blockieren, aber was kann man denn Überhaupt tun wenn man keine Möglichkeit hat etwas durch Wahlen zu verändern?
Demonstrieren.

Nur bei Besetzung öffentl. oder gar Regierungs-Gebäuden - da is dann m.E. Schicht im Schacht.
Ist das so? Du bist in einer Diktatur. Der Diktator ignoriert dich und deine Demo. Und dann? Eben Pech gehabt? Laesst sich mit DE Pass in DE lebend leicht so sagen. Sieht aber jemand mit HK Pass in HK unter Umstaenden ein wenig anders. Es ist schon was anderes, wenn eine Demo von Castor Gegnern geraeumt wird, die mit irgendwo zwischen 5-15% auch in der Regierung/Parlament repraesentiert sind, oder ob jemand ignoriert und/oder abgeknueppelt wird, der nirgendwo auch nur irgendeine Repraesentation, ja nicht mal die Chance seine Meinung frei zu sagen, hat. Ok das mit dem Meinung sagen geht in HK so ein bissl, solange es bei "aber ich will hier auf keinen Fall was aendern" bleibt. Was dann ja auch nichts bringt.
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von JensB »

sweetpanda hat geschrieben:Es stimmt ja, man kann/sollte/darf eine Millionenstadt nicht wochenlang blockieren
Man sollte den echten Effekt nicht überbewerten. Das 'Anti' Camp sieht es zwar gerne so, aber der Effekt auf die Stadt ist sehr gering. Ich kann zwar nicht mit dem Auto nicht direkt von Wanchai nach Western, aber mit der U-Bahn ohne Problem, oder eben Western Harbour Crossing.

Die Geschäfte die direkt in der Gegend sind haben eigentlich alle offen. Auch Schmuckläden usw. Es bringt neben Demonstranten auch viele Neugierige. Wenn man nur eine Parallelstrasse weiter geht ist alles normal. Der Charakter der Demo war eher wie auf einem Volksfest, bis das anti-democracy Camp dann die Agitatoren und Schlägertrupps organisiert hat.

Ich denke die Regierung hat verstanden das man in HK nicht mit allem durchkommt und das man Dieses in der Zukunft berücksichtigen wird. Insofern ist ein Zwischenziel erreicht worden.
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Re: #OC_HongKong

Beitrag von jadelixx »

@JensB
Volle Zustimmung, wobei ein schnelles Ende ohne Gesichtsverlust fuer beide Seiten ersteinmal nicht in Sicht zu sein scheint.

Heisst fuer mich naechste Woche wieder 30-45 min laengerer Anfahrtsweg nach Pok Fu Lam. Die nehme ich auch gerne in Kauf. Kann mir aber vorstellen, dass fuer die Bewegung irgendwann die Zustimmung dahinschmilzt. Als geduldig habe ich die Hongkonger noch nicht kennengelernt.
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