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Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 22.12.2017, 15:28
von cmstein
jackie_chan hat geschrieben:Der Transrapid bei 430 km/h ist noch mal viel besser als wenn er nur 300 km/h fährt. Hier der Zeitplan wann wie schnell gefahren wird.
Ich würde es so formulieren, dass der TR nur mit 430 eine sinnvolle Maßnahme für Fans ist, die "Normalgeschwindigkeit" hat den Unterhaltungswert einer normalen S-Bahn-Fahrt.

Zudem würde ich keinem China-Anfänger zum Taxi raten. In diesem Fall wäre ich ganz klar für Lösung 2, also Einzelfahrschein. Die Automaten sind kinderleicht zu bedienen und wenn nicht mal Umsteigen notwendig ist ...

Wenn man grad im 430er-Fenster ankommt, kann man sich den Spaß natürlich schon gönnen, für eine ganze Familie ist es aber ein sehr teurer Spaß.

Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 22.12.2017, 22:57
von Laogai
cmstein hat geschrieben:Zudem würde ich keinem China-Anfänger zum Taxi raten.
Warum nicht? Der ÖPNV in Shanghai ist zwar auch recht gut in englischer Sprache ausgeschildert, aber wenn man frisch (bzw. gar nicht mehr so frisch nach dem Langstreckenflug) am Flughafen ankommt muss man sich trotzdem erst orientieren und dann auch noch die letzten >500 Meter (wie im Fall von reddinator) zum Hotel latschen.

Da ist es doch viel bequemer/einfacher am Flughafen in ein Taxi zu springen und sich damit direkt bis vor das Hotel fahren zu lassen. Den Namen des Hotels sollte man als Ausdruck oder auf dem Handy in chinesischen Schriftzeichen dabei haben, ebenso die Telefonnummer der Absteige. Dann können unwissende Droschkenfahrer dort anrufen und um eine Anfahrtsbeschreibung bitten.

In China wird man nicht grundsätzlich von Taxifahrern beschissen! Es gibt schwarze Schafe, aber die meisten sind ehrlich und wählen den kürzesten bzw. schnellsten Weg. Wer da Muffe hat sollte einen Ausdruck der Route z.B. auf Google Maps mitbringen und dem Fahrer ebenfals unter die Nase halten. Oder halt die Routenfunktion des Smartphones aktivieren und so dem Fahrer signalisieren, dass man keine Fisimatenten duldet.

Noch eine Idee für reddinator: Das Hotel bitten einen Transfer zu organisieren! Kevins Old House ist ja nicht gerade eine billige Absteige, die sollten einen solchen Service anbieten können.

Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 22.12.2017, 23:27
von hktraveller
Mich wuerde bei der U2 schon das wahnsinnige Gedraengele beim Umsteigen in der Guanglan Lu Station so nerven dass dies fuer mich nicht in Frage kaeme mit Gepaeck.

Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 23.12.2017, 00:15
von Laogai
cmstein hat geschrieben:
jackie_chan hat geschrieben:Der Transrapid bei 430 km/h ist noch mal viel besser als wenn er nur 300 km/h fährt. Hier der Zeitplan wann wie schnell gefahren wird.
Ich würde es so formulieren, dass der TR nur mit 430 eine sinnvolle Maßnahme für Fans ist, die "Normalgeschwindigkeit" hat den Unterhaltungswert einer normalen S-Bahn-Fahrt.
Das hat mir keine Ruhe gelassen :wink:

Der von jackie_chan verlinkte Fahrplan ist nicht wirklich übersichtlich. Aber daraus ergibt sich, dass der Maglev/Transrapid täglich 56 mal vom Flughafen Pudong zur Station Longyang Road saust. Lediglich auf 12 Fahrten erreicht er dabei die 430 km/h-Marke. Nämlich auf acht Fahrten zwischen 9:02 und 10:47 Uhr und auf vier Fahrten zwischen 15:02 und 15:47 Uhr.

Was für eine Niete :roll: :evil:

Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 23.12.2017, 06:38
von tigerprawn
Laogai hat geschrieben:Oder halt die Routenfunktion des Smartphones aktivieren
Vielleicht noch der Hinweis, google maps geht nicht. Nachinstallieren von anderen apps auch schwierig, da playstore auch nicht geht. Wie das bei apple ist:k.a.

Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 23.12.2017, 08:32
von cmstein
Laogai hat geschrieben:In China wird man nicht grundsätzlich von Taxifahrern beschissen! Es gibt schwarze Schafe, aber die meisten sind ehrlich und wählen den kürzesten bzw. schnellsten Weg.
Ich will niemandem Böses unterstellen, meine Erfahrung aus Peking ist halt, dass sie den kürzesten und schnellsten Weg grundsätzlich nicht nehmen, wobei ich gerne glauben will, dass 90 Prozent diesen auch gar nicht kennen. Ich fahre immer mit dem Taxi von/zum Flughafen, aber als ich bei den ersten Fahrten den Fahrern den Weg noch nicht erklären konnten, waren das interessante Touren in Ecken der Stadt, die weder der Fahrer noch ich kannten. Klar, bei einem Innenstadthotel mag das anders sein, aber wenn da keine Umsteigeorgien bzw. nur 500 Meter Fußweg dabei sind, dann würde ich das Taxi nicht nehmen. Geschmackssache.

Das mit dem Transrapid und den 12 Fahrten ist übringens der Best Case, der bei weitem nicht an jedem Tag eingehalten wird. Aber es steht zumindest immer klar angeschrieben, ob die 430 gefahren werden oder nicht.

Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 23.12.2017, 09:40
von tigerprawn
Vor allem wuerde ich mich nicht so auf das 24h Ticket einschiessen und Zeit verschwenden. Wenn es das am flughafen gibt (gehe davon aus), dann gut. Wenn nicht, auch gut. Die Shanghai Metro ist so oder so guenstig.

Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 23.12.2017, 09:56
von rundherum
Ich will niemandem Böses unterstellen, meine Erfahrung aus Peking ist halt, dass sie den kürzesten und schnellsten Weg grundsätzlich nicht nehmen, wobei ich gerne glauben will, dass 90 Prozent diesen auch gar nicht kennen.
Die Taxis sind so billig, dass es jetzt auch kein Drama wäre, wenn der Fahrer nicht die nächste Autobahnauffahrt nimmt. Das kostet einen dann wenn man Pech hat vielleicht 2 oder 3 Euro...

Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 23.12.2017, 14:16
von Phytagoras
In China wird man nicht grundsätzlich von Taxifahrern beschissen! Es gibt schwarze Schafe, aber die meisten sind ehrlich und wählen den kürzesten bzw. schnellsten Weg. Wer da Muffe hat sollte einen Ausdruck der Route z.B. auf Google Maps mitbringen und dem Fahrer ebenfals unter die Nase halten. Oder halt die Routenfunktion des Smartphones aktivieren und so dem Fahrer signalisieren, dass man keine Fisimatenten duldet.
Würde ich nicht sagen. In Houhai stehen lizenzierte Taxen, die nie ihren Taxameter anschalten wollen, denn der Ausländer denkt "Selbst für 4€ ist der Weg von Houhai nach Xizhimen günstig."
Im Februar letzten Jahres nach ner Karaokenacht wollte ein lizenzierter Taxifahrer nur die "neuen" 100RMB Scheine haben, angetrunken wie wir waren, gaben wir ihm diese. Am nächsten Tag haben wir dann gemerkt, dass er uns Falschgeld untergejubelt hat, als er uns die "alten" 100RMB Scheine zurückgegeben hat.
Vor nen paar Jahren wollten wir zurück vom Xiangshan. Haben ein Taxi genommen, dass uns nach Xizhimen bringen sollte, nicht wirklich so weit. Seltsamerweise ist er erst 3km nach Süden gefahren. Als meine Frau ihn dann ansprach, warum er den Weg fährt, meinte er "Ich kenne den Weg nicht, ich dachte hier geht es lang."

Oftmals fahren sie auch dennoch längere Wege. Da ich selbst in Peking mit dem Auto fahre, kenne ich die Wege und merke, wenn einer falsch fährt.

Seit den ganzen negativen Erfahrungen nutzen wir nun zu 95% Didi. Man sieht direkt, wie teuer der Weg wird, man kann bei längeren Strecken dann diesen Richtwert nehmen und ggf. 10RMB draufschlagen, wenn man für den Preis keinen findet. Man bezahlt per WeChat, daher kann man auch nicht groß verarscht werden. Die Fahrer selbst kann man wie bei Uber selbst bewerten und die Bewertungen einsehen, daher trauen sich die Fahrer auch nicht Leute zu verarschen.

Wobei das gute heutzutage ist, dass selbst lizenzierte Taxifahrer ja auch Didi nutzen.

Und klar. Wenn ein Ausländer nun mal nen Umweg von 5km fährt, den machend die 10-20RMB mehr auch nicht ärmer. Nur aus Prinzip her find ich das (persönlich) dennoch dreist.


TL;DR: Hab selbst öfters schlechte Erfahrungen mit Taxifahrern in Peking gemacht, mit Didi bisher nur positive.

Re: Fragen zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Shanghai

Verfasst: 01.01.2018, 01:46
von reddinator
Hallo,

wir sind in der Zwischenzeit wieder in Wien - es hat alles geklappt.
Beim Hinfahren haben wir das 24h Ticket in Kombination mit der Maglev verwendet, welche übrigens 430 km/h gefahren ist. Bei der Fahrt zum Hafen haben wir die letzten Minuten des 24h Tickets verwendet und die letzte "Meile" mit dem Taxi gefahren. Beim Zurückfahren sind wir vollständig öffentlich gefahren.

Generell haben wir die öffentliche Fahrt in Shanghai als sehr angenehm empfunden, obwohl wir in Wien nicht öffentlich fahren (nur Auto bzw. zu Fuß sofern möglich).

Das 24h Ticket gilt übrigens offenbar auch auf der Extended Line von Linie 2...