Brauche dringend Hilfe rund um Export nach China

[Phil47]

Hallo liebe Leute,

Ich hoffe, dass hier einige Experten und Erfahrene unterwegs sind, die mir weiterhelfen können. Zuerst einmal folgende Situation in der mich befinde:

Ein Bekannter hatte mich gebeten Ihm zu helfen, indem ich Lieferanten in Deutschland kontaktiere, um letztendlich den günstigsten Preis für bestimmte Waren herauszufinden als Customs Broker. Er habe einen Abnehmer in China, der im Anschluss die Produkte weiterverkaufen wird. Dabei soll das ganze auf Provisionsbasis mit Hilfe eines Irrevocable Master Fee Protection Agreement stattfinden. Hinzu kommt ein sogenannter Letter of Authorization und der Wunsch einen eigenen Spediteur zu nutzen.

Nun habe ich einige Lieferanten ausfindig machen können und auch schon kontaktiert, jedoch fehlt mir nun das Wissen, inwiefern das weitere Prozedere ablaufen muss.

Ich wäre Jedem unheimlich dankbar, der Informationen, Links, Tipps und entsprechende Lektüre hat oder empfehlen kann. Die ganze Situation überfordert mich als absoluten Anfänger ziemlich, deshalb hoffe ich auf einige ausführliche Antworten und Erklärungen zu den aufgeführten Begrifflichkeiten. Ein ähnliches Thema konnte ich hier in diesem Forum nicht finden. Falls es schon eines gibt, verzeiht mir bitte und nennt es mir.

Vielen Dank schonmal und jede Info würde mir wahnsinnig helfen.
Gruß Phil

[Mathelehrer]

Als erstes wirst du die Spedition nach der EORI-Nummer fragen müssen. Mit dieser Nummer kannst du dich dann beim Auswärtigen Amt melden. Diese werden die Nummer, selbstverständlich vertraulich, an den Händler übergeben. Damit ist der erste Schritt getan.

Nachdem die Nummern ausgetauscht wurden, müssten die Exportpapiere, sowie die Handynummer der zuständigen Sekretärin mit angegeben werden, da diese auch außerhalb der Geschäftszeiten anrufen könnten. Falls keine Nummer mit angegeben wird, könnte es passieren, dass die Sendung nicht zugestellt wird...in dem Falle die Nummer gegen Kummer anrufen.

Wenn die Waren im deutschen Zollhafen angekommen ist, wird vorest auf dem zolleigenen Basar mit der Ware gefeilscht. Dabei gibt es zwei Parteien, A den Zoll und B der Empfänger. Der Zoll sitzt natürlich am längeren Hebel, daher sollte man sich mit dem Feilschen beeilen, da der Aufwand sonst Umsonst gewesen ist und der Zoll die Ware einstampft. Ggf. auch behält.

Hast du denn noch genauere Fragen?

Neben meiner Tätigkeit als Mathelehrer war ich jahrelang im Handel tätig.

LG

[Phil47]

Vielen Dank erst einmal für Deine zügige Antwort.
Die Punkte, die Du angesprochen hast waren sehr informativ und erscheinen mir sinnvoll. Jedoch habe ich für diese Schritte einen Partner, der sich letzten Endes darum kümmert. Meine Aufabe ist es nur den günstigsten Lieferanten ausfindig zu machen, ihm den Provisionsvertrag nahe zu bringen und ihn von einer ihm unabhängigen Spedition zu überzeugen.
Ich werde Dir mal ein Beispiel erläutern und darauf beziehen sich dann meine Fragen.

- Händler in China möchte monatlich 5 x 40ft Container importieren
- Produkt = Bier X im Karton mit 24 Flaschen
- Preis momentan = 20€

- Zwischenhändler findet Lieferant, der Karton für 10€ anbietet
- Zwischenhändler gibt dem Händler in China den Preis von 19€
- Lieferant bekommt Großauftrag + Zwischenhändler bekommt 9€ Provision + Händler in China bekommt Ware 1€ günstiger als zuvor = alle sind glücklich

Nun zu den Fragen:
1. Damit der Zwischenhändler seine Provision vom Lieferant kriegt, wird ein Vertrag (Irrevocable Master Fee Protection Agreement) zwischen Lieferant und Zwischenhändler abgeschlossen - wie nennt sich das in deutscher Sprache, bzw. gibt es Erläuterungen dazu?

2. Wie würde ein solcher Bezahlvorgang aussehen?
China Händler empfängt Ware 》China Händler überweist Geld an Lieferant 》Lieferant überweist Provision an Zwischenhändler?

3. Der Händler in China bekommt seine Rechnung mit 19€ pro Karton. Ist eine extra Rechnung für den Zwischenhändler nötig?

4. Der Händler in China besteht darauf eine vom Lieferanten unabhängige Spedition zu nutzen, um sicher zu stellen, dass er seine Ware definitiv erhält und der Lieferant seine Bezahlung.
Inwiefern würde ein vom Lieferanten unabhängiger Spediteur das regeln, sodass der Händler in China kein Risiko hat (Händler bezahlt, aber Ware trifft niemals ein und andersrum)?

5. Weitere Dinge, die es zu beachten gilt?

Ich hoffe Du kannst mich darüber ein wenig aufklären.

Liebe Grüße
Phil

[cayman]

2. Wie würde ein solcher Bezahlvorgang aussehen?
China Händler empfängt Ware 》und bezahlt nicht

Vorkasse ist angesagt

[JensB]

Ich würde mich selber fragen: warum soll der Chinesen einen Zwischenhaendler einsetzen der von tuten und blasen keine Ahnung hat anstatt selber eine Brauerei zu kontaktieren und dort zu kaufen?

IMHO stinkt die Sache.

@Mathelehrer
Das war ein Witz, gell?

[cayman]

Mathelehrer kifft zu viel

[Phil47]

@Jens B
Hahaha das ist eine gute Frage. Ich nehme mal an auf Grund fehlender Englischkenntnisse oder Zeitmangel. Das werde ich erfragen

[Coventi]

Hi Phil,
mal abgesehen von der Provision, bei mindestens 6 Wochen Lieferzeit (door to door) muß die Brauerei 10 Container nach China ausliefern bevor sie einen Cent sieht. Wer macht denn sowas?
Bessere Variante:
- Zwischenhändler gründet Handelsfirma in D oder HK.
- Chines. Händler ordert 5 Container und bezahlt Vorkasse and Zwischenhändler.
- Zwischenhändler ordert und bezahlt Brauerei (behält seine Provision ein).
- Brauerei liefert Bier.
- Prost!
Oder: Du beschaffst dir eine Hermes-Bürgschaft (dt. Staat haftet für den Zahlungsausfall des ausl. Kunden) auf das "Irrevocable Master Fee Protection Agreement". Kannste bei der KfW anfragen.

[canni]

Caymie und jens, liegt ihr schon am Boden vor Lachen?? war bisschen abwesend aber wenn ich das hier so lese....
Das ist doch Hubug oder. Weit ab von der Wirklichkeit.

Irrevocable Master Fee Protection Agreement da habe ich am meisten gelacht.

und darüber
Bessere Variante:
- Zwischenhändler gründet Handelsfirma in D oder HK.
- Chines. Händler ordert 5 Container und bezahlt Vorkasse and Zwischenhändler.
- Zwischenhändler ordert und bezahlt Brauerei (behält seine Provision ein).
- Brauerei liefert Bier.
- Prost!
Oder: Du beschaffst dir eine Hermes-Bürgschaft (dt. Staat haftet für den Zahlungsausfall des ausl. Kunden) auf das "Irrevocable Master Fee Protection Agreement". Kannste bei der KfW anfragen.

Viel spass bei euren Sandkastenspielen Jungs. Wir hängen seit 3 Wochen hier mit zwei containern auf dem Zoll und sehen entspannt deren Spielchen zu. Und das obwohl wir schon einiges an Containern gemacht haben. Aber diesen monat ist yuan dran, der hat immer offene Taschen.... wir haben leider keinen Humor für sowas.
in eurem ringelspiel fehlen wichtige Dinge. Was für Bier, welche Gefässe, wem gehört das Design (das muss angemeldet werden, zumindest bei der vorgesehenenZollstelle, wo das Bier anlanden soll). Dann muss der Importeur eine Lizenz vorweisen. Hat er sowas noch nicht gemacht viel spass bei der Masse an Amtsgängen und Formularen. Wer ist Expiorteur? das muss dann ebenso wie die brauerei auf dem Etikett draufstehen, zusätzlich zum Importeur und das dann in GER/englisch und chinesisch. Jedes Zollamt hat seine eigenen Regeln über größe der Zeichen und des Brandnamens, der auf jeden Fall auch in chinesisch draufstehen muss. usw usw.

Brauerei als Eporteur. find me one!!! vielliecht kleine, die den ganzen heckmeck noch unterschätzen.
Ein Händler/Importeur auf deutscher Seite ist angeraten. Gekauft wird ex work. Bezahlt wird je nach Behältnis 100 % sofort (Flaschen) oder partiell (Dosen - die dauern derzeit zwei monate in der Produktion) aber alles auf jeden Fall vor dem Abfüllen des Bieres.

und so weitr, RATE: kauft bei uns! Wir bieten OEM und wir haben mit unserem hopfensepp eine coole Actionvariante im Rennen. Weil eins ist klar (hahaha dont kill me) Weissbier ist Bsyern!! Nicht Hessen, nichg Hamburg und schon gar nicht aus dem <osten! hhaha mir san mir.....

PS: isch bina bin a gar koin Bayer haha... aber so wie Mercedes Untertürkheim ist, so ist Weissbier Bayern. Oder?......`so kleine Humoreske am Ende.... Aber weiter oben, ich glaube dass sollten sich die neubierveräufer unbedingt durchlesen und berücksichtigen.

[cayman]

ja hier war einiges los in letzter Zeit, viele Trolle wurden auf uns losgelassen, Phil47 hat wahrscheinlich aufgegeben, da kommt nix mehr was uns wieder zum lachen bringt, schade