wingtsun hat geschrieben:Der DAX ist sowieso überbewertet wegen der EZB und ihrer lockeren Geldpolitik.
Über 50% aufgewertet in einem Jahr ohne wirklich nennenswerte neue Exportrekorde aus der Wirtschaft.
Gib bitte mal Exportüberschuss Deutschland in Google ein. Wir hetzten von Rekord zu Rekord, sind Exportweltmeister. Unser 80 Millionenvolk exportiert mehr als 1,3Milliarden Chinesen. Deutschland kann vor Kraft kaum Laufen und zerdrückt unsere schwächeren Europartner beinahe.
Es ist nett, dass hier einem Fachfremden Forum auch mal über Aktien gefachsimpelt wird, aber gerne würde ich die Diskussion fachlich vertiefen. Nach jetzt 7 Jahren in der Fondsbranche Luxemburgs, dem größten Fondsstandort der Welt, erlaube ich mir da mal ein Urteil. Auch ich hätte lieber schon im Jahr 2009 alles investiert was ich habe, doch man läuft der Hausse immer ungläubig hinterher und ärgert sich mit den immer weiter steigenden Kursen was einem entgangen ist, weil man vor 2-3 Jahren nicht mutig genug war.
Doch nun zur Überbewertung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aktienindex
Der Dax ist ein Total-Return Index. Auch Dividenden der Vergangenheit fließen in den Indexstand ein.
Im Jahr 2000 hatten wir schon über 8000 Punkte. Legen wir die durchschnittlich Dividendenrendite von 3% an, müssten wir nur durch die Dividenden und den "Dividendenzinseszinseffekt" nach 15 Jahren schon bei über 12000 Punkten stehen. Aber wer glaubt ernsthaft, dass die besten deutschen Unternehmen heute nicht mehr "Wert" sind als vor 15 Jahren?
Auch das KGV von ca. 12-13 ist historisch gesehen noch im normalen Bereich, wenn es auch zuletzt stark angezogen ist.
http://www.boerse.de/dax-kgv/
Auch ich hoffe auf Rücksetzer bis 8000, genauso kann der Dax aber noch bis 12000 steigen und ich habe noch weiterhin 60% "cash". Meine monatliche Sparrate läuft aber zum Glück seit Jahren in Indexsfonds.
Das richtige Timing hat man sowieso nie, wenn man relativ jung ist, monatlich zum Glück was übrig hat, einfach eine Sparrate laufen lassen und nach 10 Jahren noch einmal schauen.
Gingen die Aktien zwischenzeitlich runter, kaufte man mehr Anteile für sein Geld, waren die Kurse hoch weniger Anteile. Cost Average Effekt.
Ok wenn im 9. oder 10. Jahr gerade ein Crash ist, sieht es nicht so toll aus. Aber nach höchstens 3-4 Jahren wird sich die Sache wieder drehen und du hast in der neuen Aufschwungsphase wieder für deine Sparrate günstige Durchschnittseinkaufkurse erhalten. Wenn die Sache nach 3-4 Jahren nicht ansatzweise wieder dreht, hätte man eine so starke Weltwirtschaftskrise, dass eh alles egal ist.
Du wärst dann arbeitslos, Papiergeld wäre nichts mehr wert und dein Gold müsstest du mit Gewalt verteidigen, weil die öffentlich Ordnung zusammengebrochen wäre.
Also wer nicht an den Weltuntergang glaubt und unter 50 ist, der sollte, nein der muss! eine Sparrate in einen kostengünstigen Indexfond laufen lassen.
Nein, ich empfehle euch kein "hauseigenes" Produkt meines Arbeitgebers. Es gibt viele die sehr , sehr ähnlich sind und sich auch bei den Gebühren einen harten Wettbewerb bieten.
P.S.
Will euch hier nicht beleidigen, aber vielleicht ist es ein Warnsignal wenn sich in einem fachfremden Forum der Otto-Normal-Bürger zu sehr um die "Börse" kümmert.
Ich sag nur Dienstmädchenhausse.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dienstm%C3%A4dchenhausse