Hallo Taddel,
ich kann Dir und Deiner Familie nur raten, diese Chance zu nutzen. Auf zwei China-Reisen (anfang diesen Jahres) hatte ich die Moeglichkeit, Peking und die nordchinesische Kultur auf mich wirken zu lassen. Shanghai konnte ich leider nur einmal kurz besichtigen; sollte hier aber auch nicht weiter von belang sein, weil es hier nicht darum geht, andere Orte in Chia schlecht zu machen, richtig? Es geht dir ja wohl hauptsaechlich um ein Leben in Peking. Dank meines Studium werde im Sommer 2008 auch ich ein Jahr in dieser Stadt verweilen duerfen und freu mich schon tierisch drauf. Zu deinen Befuerchtungen in Bezug auf Luftverschmutzung, Sicherheit und der chinesischen Mentalitaet: Der Smog in Peking kann einem zwar wirklich ab und an die Sicht durch die Stadt vernebeln, doch gibt es auch immer wiederkehrendes schoenes Wetter mit blauem Himmel. Als atembar (gibts das Wort?) hab ich die Luft allemal erachtet
. Etwas unangenehm wirds vielleicht, wenn man im Stau steht und der Taxifahrer meint, durch das geoeffnete Fenster nach frischer Abgasluft schnappen zu muessen
. Aber Abgase sind wohl in jeder Stadt aehnlich schmackhaft...
Also hier sollte man sich nicht abschrecken lassen. Vor allem, was sind denn schon 2 Jahre? Spaeter werdet ihr euch mit Sicherheit wuenschen, noch laenger bleiben zu koennen. Naja, wo ich grad schon beim Taxifahren war, komm ich gleich zum Thema Sicherheit. Der Verkehr in Peking kam mir auf den ersten Blick auch chatastrophal vor, keine Frage. Doch irgendwo scheint da ein System hinterzustecken. Ich fuer meinen Teil, hab mich jedenfalls schnell zurechtgefunden. Hattest du beim Stichwort "Sicherheit" soetwas im Sinn? Oder geht es dir um Diebstahl, etc? Dazu kann ich nur sagen, dass ich da recht wenig Bedenken hatte. Hab noch nirgendwo dermaßen viel Polizei gesehen. Lediglich in der U-bahn sollte man, wie ueberall sonst auch, aufpassen, dass nicht die falsche Hand in die eigene Tasche greift
. Nun komme ich zum Thema Kontakt- und Kommunikationsfreudigkeit der Pekinger/Chinesen: Als Auslaender sollte man keine Bange haben, evtl. allein und verlassen durch die Stadt laufen zu muessen. Noch gibt es in Peking relativ wenig von "uns"
. Und da freut sich jeder, mit einer Langnase sprechen und ihr sogar helfen zu duerfen. Ausserdem kommt es schon ab und an vor, dass wildfremde Menschen mit einem Fotoapparat auf dich zu geschlendert kommen und um ein Bild mit dir bitten. Wenn ihr dann noch ein paar Saetze gebrochenes Chinesisch ueber die Lippen bekommt, werden sie sich vor Freude gar nicht mehr einkriegen. Etwas ermuedend kann es allerdings werden, wenn euch der 9te Taxifahrer erzaehlt, wie sehr er den deutschen Fussball schaetzt. Ich, da bin ich mir jedenfalls sehr sehr sicher, habe den meisten Chinesen anzumerken vermocht, dass sie jederzeit hoeflich Konversation betreiben wollten. Und eine hohe Kontaktfreudigkeit wird fuer euch doch nicht zum Problem werden, oder?
Auch in Anbetracht der Tatsache, dass ich jetzt wahrscheinlich den Anschein von Objektivitaet verliere, kann ich folgendes sagen: In Peking/China habe ich so einige interessante Leute getroffen. So auch ein wundervolles Maedel, dem ich zu begegnen nie zu traeumen gewagt haette und das mir die Stadt noch naeher gebracht hat.
Also was ich dargelegt hab, laesst fuer mich nur einen wahrlich richtigen Entschluss zu:
Ab nach Peking und genießt die Zeit. Eure Kinder werden es euch sicherlich danken! wenigstens, wenn ihr erst dort seid
gruesse, Chinatroll