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du oder Sie

Verfasst: 29.07.2006, 03:39
von Herr Jing
ich habe eine lustige Erscheinung bemerkt.In China,als ich Deutsche in den Kurse lernte,nahmen die lehrer uns mit ``Herr xx`` und`` Frau xx``,aber nach der Kurse,sprachen wir zu Lehrer mit ``du``.aber in Deutschland ist gegenteilig.In den Kurse,nehnen die Leher uns vornamen,aber bei personlicher Unterhaltung benutzen wir noch ``Sie``.

kurzgesagt,die Stimungen bei den Kurse sind lebendiger als in China,aber
tatsächlich die Distanzen zwischen die Lerher und die Schüler sind größer als in China.

Verfasst: 30.07.2006, 11:31
von Herr Jing
wahscheinlich wäre es nicht lustiges Thema...

Verfasst: 30.07.2006, 11:53
von kamillentee
Ok ich finde es schon interessant, dass ihr "Du" zu euren Lehrern sagt, das wusste ich nicht. Vor allem weil ich denke, dass in China die Lehrer noch mehr Autoritätspersonen sind als bei uns.

Eigentlich sagt man aber zu jedem ab einem bestimmten Alter "Sie" (abgesehen die Ausnahmen wie Freunde, Verwandte, Bekannte etc.).

Jedenfalls wird man in der Unterstufe von den Lehrern mit Vornamen angesprochen, sobald man in der Oberstufe ist (ab der 11. Klasse), ist es Kursentscheidung, ob man vom Lehrer mit "Sie" oder weiterhin mit Vornamen angesprochen wird.
Also man kann es sich aussuchen, meistens bleiben die Kinderchen aber lieber beim Vornamen und lassen sich nicht mit "Herr/Frau xy" oder "Sie" ansprechen.

Und ich weiss ja nicht wie das bei euch ist, aber viele Schüler wollen nicht viel mit den Lehrern zu tun haben, daher ist die Distanz schon erwünscht denke ich.

Verfasst: 31.07.2006, 18:16
von Herr Jing
kamillentee hat geschrieben:Ok ich finde es schon interessant, dass ihr "Du" zu euren Lehrern sagt, das wusste ich nicht. Vor allem weil ich denke, dass in China die Lehrer noch mehr Autoritätspersonen sind als bei uns.

.
zuerst danke für deine Erklärung,dannch ich möchte dazu noch ein bischen bemerken,dass die Autoritätspersonen an der Uni in China schon viel sich abgeschwächt haben.Relative schwächere Konkurrenz ist der Grund nach meimer Meinung dafür.

Verfasst: 28.08.2006, 08:06
von Camau
Mein Freund spricht meinen Boss mit dem Vornamen an und mit Du umgekehrt mein Boss ihn mit dem Nachnamen. Da ich nicht weiss wie darauf reagieren, habe ich es für's erste sein gelassen. Aber ich frage mich, ob ich ihn darauf aufmerksam machen muss/soll oder ob ich einfach darüber hinweg sehen soll.

Ca mau

Verfasst: 28.08.2006, 11:54
von Bellerophon
Das ist aber ein sehr kompliziertes Thema in Deutschland :wink:

In der Unterstufe nannten mich meine Lehrer beim Vornamen und sagten Du zu mir. In der Oberstufe wurde ich weiterhin beim Vornamen angesprochen doch wurde ich dabei meistens gesietzt.
Bei der Bundeswehr nahm man mit meinem Nachnamen(hoppla, hab mich beim ersten mal verschrieben) vorlieb und duzte mich(ähnlich war es bei der Arbeit).
An der UNI wurde ich zum ersten mal zum Herrn und gleichzeitig gesietzt.

Verfasst: 28.08.2006, 11:58
von SimonSayz
Hat die Bildzeitung vor einigen Monaten nicht mal vorgeschlagen komplett auf das "Sie" zu verzichten? Wenn es nach mir ginge, wuerde ich jeden Unbekannten siezen um Abstand zu bewahren, schliesslich muss man nicht mit jedem auf der Strasse abends ein Bierchen trinken gehen.

Edit: Abgesehen davon ist es auch eine Form der Hoeflichkeit einen Wildfremden zu siezen. Darf ich mal ihr Telefon benutzen ist mir tausendmal sympathischer als kann ich mal dein Telefon benutzen!

Verfasst: 28.08.2006, 12:51
von domasla
Es gibt neben dem "Du" und "Sie" noch einige Zwischenformen, die zum Beispiel beim Transfer in andere Sprachen entstanden sind.

Aus dem Amerikanischen übernommen wurde die merkwürdige Ausdrucksweise "Sie, Vorname". Da muss ich mich doch gleich wieder an die missglückte Einführung dieser Modeerscheinung in einer meiner Lieblings-Fernsehserien (Büro, Büro) erninnern, als Dr. Herbert Brockstedt ppa. von einem Angestellten mit "Du, Dr. Herbert" angesprochen wurde.

Im originalen Englisch finde ich das nicht so merkwürdig. Bis auf "your Majesty" sagt man einfach "you". Das ist leicht zu lernen und es fällt leichter, Kontakt aufzunehmen.

Ich bin für eine Vereinfachung der Sprache. Als ich hörte, dass in der Volksrepublik (!) China der Klassenkampf durch verstärktes Siezen ("nin" statt "ni") wieder auflebt, war ich sehr enttäuscht. Wieder mehr zu lernen!

D.

Verfasst: 28.08.2006, 12:52
von Grufti
Wieder mehr zu lernen!

Ochottele der aaaarme domasla..... :lol: :lol: :lol:

Verfasst: 28.08.2006, 12:56
von domasla
Ja, ja. Spottet nur. Muss heute abend wieder zum Unterricht und bin mir sicher, dass ich mir nur 10 % der neuen Wörter gemerkt habe.

Hat jemand Verwendung für ein gebrauchtes Sieb, das auch Briefe schreiben kann?

(in einen kleinen gelben Kopf werden von oben viele Buchstaben und Schriftzeichen hineingeschüttet. Die meisten kommen unten wieder raus, inzwischen erscheinen neben dem Gesicht viele Fragezeichen und ab und zu, wenn unten ein Zeichen weniger wieder herauskommt, auch mal ein Ausrufezeichen)

D.

Verfasst: 28.08.2006, 16:32
von Herr Jing
ich müsste feststellen,(weil ich immer glaube,dass ich nicht qualifiziert genug als einen Vertreter des ganzen Chinese,deshalb Konj2) dass in chinisische Umgangsprache weniger 您(Sie) als in Deutschland
benutzen.aber das bedeutet nicht unhöfflichkeit.ähnlich wie Englisch,
``Sie ``in moderne Chinesischsprache ist allmählich geschwächt als früher.z.B habe ich mal"Frau XY,kannst du ...``zu unerer Leherin
gesagt,wenn man das auf Chinesich übersetzt,``某女士,你可以...``finde ich personlich nicht so ungewohnlich,aber auf Deutsch ist anderes,meine Leherin hat mich sofort korrigiert. naja,danke alle Meister :lol: noch ein mal,leider kann ich nicht alles verstehen,z.B,Hat jemand Verwendung für ein gebrauchtes Sieb, das auch Briefe schreiben kann?
Sieb schreibt Briefe? :?:

Verfasst: 28.08.2006, 22:36
von bossel
Herr Jing hat geschrieben:Hat jemand Verwendung für ein gebrauchtes Sieb, das auch Briefe schreiben kann?
Sieb schreibt Briefe? :?:
Bezieht sich wahrscheinlich auf die deutsche Redewendung "ein Gedächtnis wie ein Sieb haben": das bedeutet in etwa, daß man sich nichts oder nicht viel merken kann. Das meiste von dem, was man gelernt hat, vergißt man wieder.