Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

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Yingxiong
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Yingxiong »

Grufti hat geschrieben: noch eines: ich bin heilfroh darüber, daß nicht die BRD an die DDR angegliedert wurde.... So ähnlich -- kann ich mir denken-- werden sich auch die Bewohner von Taiwan fühlen.... wenn es um eine "Vereinigung" mit der VR geht.
Der Vergleich hinkt etwas. In der DDR war die Wirtschaft am Boden. Hätte das Land vor der Vereinigung 10-20 Jahre Zeit bekommen, die Wirtschaft unter marktwirtschaftlichem Gesichtspunkt aufzubauen, wäre die Vereinigung anders abgelaufen. So war es nur eine Übernahme. Diesen Weg gilt es in Asien zu verhindern.
Eine Vereinigung kan in China/Taiwan nur dann funktionieren, wenn Mainland den wirtschaftlichen Stand von Taiwan erreicht hat. Und dann müsste noch ein politischer Stand erreicht sein, der eine Annäherung ermöglicht.
Da beides nicht so schnell zu erreichen ist, sollte eine mögliche Vereinigung noch mindestens 20 Jahre dauern.
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Yingxiong
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Yingxiong »

bossel hat geschrieben:
Yingxiong hat geschrieben:Das heisst also: Unabhängigkeit für Tschetschien, Abchasien, Südossetien, Korsika, Baskenland, Ostmoldawien, Kosovo, Serbisch-Kosovo, Serbisch-Bosnien, Franken,...
Dann landen wir wieder im Mittelalter
Mittelalter? Wo hast Du den Schwachsinn denn her?
Wenn sich irgendwelche Provinzen unabhängig machen wollen, wo ist das Problem? Solange die Entscheidung zur Unabhängigkeit von der dortigen Bevölkerung getragen wird, warum nicht?

Kleinstaaterei kann durchaus positiv sein, wenn die entstandenen/entstehenden Staaten friedlich & ohne größere bürokratische Hürden zusammenarbeiten. Ich sehe den ganzen nationalistischen Schrott, der oft hinter Unabhängigkeitsbestrebungen steckt, zwar eher negativ, aber ich sehe es wesentlich negativer, gewaltsam gegen solche Bestrebungen vorzugehen.
Ist kein Schwachsinn, ist Realität. Schau dir doch Georgien an. Ein kleines Land, das sich selbstständig gemacht hat, hat seit dieser Zeit Bürgerkrieg. Ein Land mit 4,7 Mio. Einwohnern, in dem es heute noch kriegerische Auseinandersetzungen gibt, weil sich Regionen abspalten wollen: Südossetien und Abchasien. Was daran gut sein soll? Dann kann man ja jeder Terrorbewegung, die einen Teil des Landes abspalten will, nachgeben: Korsika, Baskenland, Territorialle Kriegsgebiete in Afrika.
Und wenn sie ihre Unabhängigkeit haben, gibt es die nächsten Regionen in diesen "Ländern", die sich wieder abspalten wollen.
Die Kleinstaaterei in Deutschland hatte auch nur Kriege zur Folge.
Ling Ling
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Ling Ling »

Dennis (CDS) hat geschrieben:Was im Moment gegen die Glaubwürdigkeit eines guten Willens Chinas gegenüber Taiwan spricht, ist z.B. die Tatsache, dass gerade etwa 800-1000 Mittelstreckenraketen von südchinesischer Seite auf strategische Ziele in Taiwan gerichtet sind.
....
Weder weite Teile der Bevölkerung noch die taiwanische Politik lehnt eine Wiedervereinigung mit China kategorisch ab, sondern fordert einfach nur bessere Voraussetzungen für Verhandlungen und etwa mehr als nur freundliche Worte.
@Dennis, danke, das ist ein Argument, das ich gelten lasse. Alles andere was dann aber folgt hat mit dem Problem nicht wirklich was zu tun und außer dir hat ja wohl keiner eine Antwort auf meine Fragen. :wink:

Was den Euro angeht, lieber Grufti:
1. Ich bin gegen den Euro gewesen
2. Die Preise sind gestiegen
3. Am Anfang, bei der Einführung, ließ sich ein Zusammenhang nachweisen.
4. Jetzt dürften die Preissteigerungen nichts mehr mit dem Euro zu tun haben, im Gegenteil, die Preissteigerungen wären höher, wäre der Euro nicht so stark!
5. Ich wurde nicht wegen der EU-Verfassung gefragt, wäre gegen diese gewesen, wie ich auch jetzt gegen die zu frühe Öffnung der Grenzen nach Polen und Tschechien bin
6. Die Außenpolitik der BRD, die ja das Zerfallen Jugoslawiens gefördert hat, vertrat in etwa diesen Standpunkt den du hier auch vertrittst. Die Folgen dieser Politik, wie Kosovo-Krieg etc. sind dann aber auch zu tragen. Als Friedenspolitik würde ich es nicht bezeichnen und es kriselt da noch immer.
7. Es wird in Deutschland immer nur das negative der EU herausgestellt. Es gibt auch sicher gute Errungenschaften, wie zum Beispiel im Verbraucherschutz. Da hinkt Deutschland nämlich der EU ganz schön hinterher. Regelmäßig informiert darüber zum Beispiel EuroNews, ein Sender, der manches etwas neutraler darstellt als unsere Nachrichtensender.

Das zeitgleiche Auftreten zweier Ereignisse (Euro, jetzige Preissteigerung) ist kein Beweis für einen kausalen Zusammenhang. Mit einfachem Aufzählen von willkürlichen Beispielen bin ich nicht zu überzeugen. Es gibt zu jedem Beispiel immer ein Gegenbeispiel. Versteht man die historischen und logischen Zusammenhänge, so zeigt sich, das die dahinter stehenden Gesetzmäßigkeiten den gleichen Regeln folgen. Nur so lassen sich dann auch Vergleiche ziehen und Prognosen erstellen.
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Grufti
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Grufti »

Yingxiong hat geschrieben:
Grufti hat geschrieben: noch eines: ich bin heilfroh darüber, daß nicht die BRD an die DDR angegliedert wurde.... So ähnlich -- kann ich mir denken-- werden sich auch die Bewohner von Taiwan fühlen.... wenn es um eine "Vereinigung" mit der VR geht.
Der Vergleich hinkt etwas. In der DDR war die Wirtschaft am Boden. Hätte das Land vor der Vereinigung 10-20 Jahre Zeit bekommen, die Wirtschaft unter marktwirtschaftlichem Gesichtspunkt aufzubauen, wäre die Vereinigung anders abgelaufen. So war es nur eine Übernahme. Diesen Weg gilt es in Asien zu verhindern.
Eine Vereinigung kan in China/Taiwan nur dann funktionieren, wenn Mainland den wirtschaftlichen Stand von Taiwan erreicht hat. Und dann müsste noch ein politischer Stand erreicht sein, der eine Annäherung ermöglicht.
Da beides nicht so schnell zu erreichen ist, sollte eine mögliche Vereinigung noch mindestens 20 Jahre dauern.
ich meine nicht die Wirtschaft, sondern die politische Unfreiheit der DDR-Bevölkerung... mit all ihren Schikanen durch "Horch & Guck" ( ..obwohl...wir sind auch bald soweit...) und "Friedensgrenze West"
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
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Grufti
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Grufti »

Ist kein Schwachsinn, ist Realität. Schau dir doch Georgien an. Ein kleines Land, das sich selbstständig gemacht hat, hat seit dieser Zeit Bürgerkrieg. Ein Land mit 4,7 Mio. Einwohnern, in dem es heute noch kriegerische Auseinandersetzungen gibt, weil sich Regionen abspalten wollen: Südossetien und Abchasien. Was daran gut sein soll?
Hast Du Dich näher mit diesem Konflikt beschäftigt ? kennst Du da alle Hintergründe ??
Ich nicht...und deshalb lasse ich dieses Land mal unbehandelt..
Dann kann man ja jeder Terrorbewegung, die einen Teil des Landes abspalten will, nachgeben: Korsika, Baskenland,
Ich glaube kaum, daß diese "Bewegungen" ohne Druck der jeweiligen beteiligten Staaten entstanden sind... Ein dominante Beteiligung von verbrecherischen Vereinigungen schließe ich nicht aus..

Tschechien und die Slowakei haben sich meines bescheidenen Wissens ohne Krieg..oder Bürgerkrieg voneinander getrennt.. und Belgien steht kurz davor, sich in einen flämischen , wallonischen und deutschen Teil aufzulösen...oder gibt es diesen Staat überhaupt noch ??

Das Problem sind eben völkische Minderheiten, die entweder gravierend benachteiligt sind ..oder für alle Mißstände verantwortlich gemacht werden..

Territorialle Kriegsgebiete in Afrika.
da sind einzig und allein die Kolonialmächte daran Schuld, denn die haben im Laufe der Zeit diesen Kontinent willkürlich untereinander aufgeteilt und später als Kampfgebiet zwischen zwei Weltanschauungen mißbraucht.

Hier muß erwähnt werden, daß auch China keine rühmliche Rolle spielt


Die Kleinstaaterei in Deutschland hatte auch nur Kriege zur Folge.
Die Kriege fanden nur um die Vorherrschaft im "Deutschen Reich " statt, wobei Frankreich und England ebenfalls noch versuchten, ihr "Süppchen" zu kochen..


Ich hatte noch nicht von einem Krieg von Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha mit fürstentum Schwarzburg-Sondershausen gegen das Großherzogtum Sachsen -Weimar-Eisenach und Fürstentum Reuß jüngere Linie gehört...oder etwa Du ???




mit anderen Worten... Du bist also endeutig für Gewaltherrscher á la Saddam Husswein, unter dem im Irak wenigstens freiden war ....und es keine terroristischen Ansschläge gab ??
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Ling Ling »

Das bringt ja so nichts. Man kann ja alles immer weiter zurückdrehen und dann gibt es immer Gründe für neue Streitereien.
Aber wenn ich Grufti so richtig verstanden habe, dann ist ein Zerfall dann in Ordnung, wenn vorher eine Vereinigung unter Zwang erfolgte, bzw. Kolonialmächte sich Kolonien einverleibt haben.

Das ist prima, ich hoffe nun darauf, das die USA endlich Kalifornien, Texas, Utah, Nevada, Colorado und Arizona an Mexiko zurück geben. Zumindest dürfte man ja jetzt von den USA guten Gewissens fordern, das sie allen Menschen aus Mexiko erlauben, in ihre Heimat zurückkehren zu dürfen. :P :P :P Also endlich weg mit der von der Kolonialmacht USA gezogenen Grenze quer durch Mexiko!!!!!

Freiheit für Mexiko!! :P :P :P

Es gibt zwei mögliche Konfliktgründe:

1. Es gibt Menschen von Bevölkerungsgruppe A, die in Land B leben und deshalb ein eigenes Land A wollen.

2. Es gibt in Land B keine Menschen der Bevölkerungsgruppe A, aber ihre Vorfahren haben dort gelebt, deshalb wollen sie nun das Land B zu Land A wird. Wer jetzt da lebt ist ihnen egal.

Wer 1 als legitim ansieht, der muss auch 2 akzeptieren. Weil 2 argumentieren kann, der Zustand 2 wäre aus Zustand 1 entstanden.

In beiden Fällen wird es keine 100% Bevölkerung A oder 100% Bevölkerung B geben. Es wird also die jeweils andere Bevölkerungsgruppe Rechte verlieren oder vertrieben werden. Das Recht des einen wird zum Unrecht für den anderen.

Da halte ich es mit Crocodile Dundee: "Das ist alles Unsinn! So, als wenn zwei Flöhe um den Hund streiten auf dem sie sitzen!" :P :P :P (Das wars dann auch für mich zu diesem Thema)
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Ling Ling »

Yingxiong hat geschrieben: Der Vergleich hinkt etwas. In der DDR war die Wirtschaft am Boden. Hätte das Land vor der Vereinigung 10-20 Jahre Zeit bekommen, die Wirtschaft unter marktwirtschaftlichem Gesichtspunkt aufzubauen, wäre die Vereinigung anders abgelaufen. So war es nur eine Übernahme. Diesen Weg gilt es in Asien zu verhindern.
Eine Vereinigung kan in China/Taiwan nur dann funktionieren, wenn Mainland den wirtschaftlichen Stand von Taiwan erreicht hat. Und dann müsste noch ein politischer Stand erreicht sein, der eine Annäherung ermöglicht.
Da beides nicht so schnell zu erreichen ist, sollte eine mögliche Vereinigung noch mindestens 20 Jahre dauern.
DDR Analyse würde ich zustimmen. Was China und Taiwan angeht, so ist vielleicht eine Vereinigung nicht das jetzige Ziel, eher eine Erklärung, das man zu China gehört. Die wirkliche Vereinigung kann ruhig noch Jahre dauern. Ich glaube, hier geht es nur darum, wer das Gesicht verliert. Wirtschaft und Bevölkerung werden sowieso zusammen wachsen.
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Dennis (CDS) »

Ling Ling hat geschrieben:Ich glaube, hier geht es nur darum, wer das Gesicht verliert. Wirtschaft und Bevölkerung werden sowieso zusammen wachsen.
Wirtschaft ja, Bevölkerung nein. Aus rein praktischen Gründen könnte eine Wiedervereinigung unter anderen Vorbedingungen irgendwann mal zu Stande kommen. Hauptsache mehr Profit. Die Menschen werden sich aber immer mehr als Taiwaner denn als Chinesen sehen. Dieses Thema habe ich hier schon sehr oft besprochen und höre gerade von jüngeren und mittleren Jahrgängen sehr häufig die gleiche Aussage: Ich bin Taiwaner und kein Chinese!
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Topas
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Topas »

@ Sonnenschein : Hitler hat viel für die Deutschen getan, zB innerhalb kürzester Zeit 6 Millionen Arbeitslose von der Strasse geholt. Er hat millionen in die Infrastruktur gepumpt. Dass sollte doch mal bei allem negativen erwähnt werden !

....mal ganz ehrlich. Es hat bestimmt jedes Regime irgendetwas gutes getan ( In Form von Gesetzen .... ). Aber dass sind meistens kosmetisch bedingte Ausnahmen, um nicht im schlechten Licht zu stehen. Dies darf noch lange nicht als Maßstab für die Legitimation ( oder Abwiegung) gegenüber den Menschenrechtsverletzungen gesehen werden.

Dass wäre in etwa ( um es mal zu verdeutlichen ) dasselbe, als würde ein Mörder aufgrund seiner Lebensrettenden Tätigkeit als Arzt freigesprochen ( nach dem Motto : Du hast 10 leben gerettet, aber nur eins beendet )...
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Tian
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Tian »

Dennis (CDS) hat geschrieben: Die Menschen werden sich aber immer mehr als Taiwaner denn als Chinesen sehen. Dieses Thema habe ich hier schon sehr oft besprochen und höre gerade von jüngeren und mittleren Jahrgängen sehr häufig die gleiche Aussage: Ich bin Taiwaner und kein Chinese!

hach,das spielt doch keine große Rolle.du kannst mal mit der Schotte oder Ire(in Nordirland) über ihre Nationalitäten besprechen.die meisten wollten sich eher lieber als Schotte oder Ire als Engeländer genannt.
komischerweise hast du in deine aussage die Realität in Taiwain schon beschrieben,dass viele Menschen in Taiwan früher und heute sich als Chinesen sehen.
ich kenne auch einige Russe und Polen in Deutschland.wenn sie gegenüber uns asiaten(frisch angekommende Ausländer) stehen,sagen sie häufig `iche bin Deutscher! wirkliche!` :lol:
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Tian
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Tian »

bossel hat geschrieben:
Yingxiong hat geschrieben:Das heisst also: Unabhängigkeit für Tschetschien, Abchasien, Südossetien, Korsika, Baskenland, Ostmoldawien, Kosovo, Serbisch-Kosovo, Serbisch-Bosnien, Franken,...
Dann landen wir wieder im Mittelalter
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Wenn sich irgendwelche Provinzen unabhängig machen wollen, wo ist das Problem? Solange die Entscheidung zur Unabhängigkeit von der dortigen Bevölkerung getragen wird, warum nicht?
na,das heißt,wenn die Türkische Bevölkerung in Kreuzberg und Neukölle weiter entwickeln,und bis irgendwann die Mehrheit in die Viertel erreicht,dann können sie einfach unabhängigkeit erklären.
mach keine Sorgen,die dortige Bevölkerung können die Entscheidung zur Unabhängigkeit tragen,sie hassen die Integrationspolik und die Einbürgerungstest. 8)

mal im Ernst,seid bitte nicht so kindisch und idealistisch,das bringt uns nix.solche Themen über Änderung des Territorium sind viel kompexer als du denkst.das sind sehr abhängig von Wirtschaft,Kultur,Geschichte,ausländische Einfluss,militärkraft,und auch zufällige zwischenfälle.die Stimme von dem dortigen Bevölkerung ist eine wichtige Bedingung,aba ist keine einzige Bedingung,bitte dich nicht verirren....
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jd
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von jd »

Topas hat geschrieben:Hitler hat viel für die Deutschen getan, zB innerhalb kürzester Zeit 6 Millionen Arbeitslose von der Strasse geholt. Er hat millionen in die Infrastruktur gepumpt. Dass sollte doch mal bei allem negativen erwähnt werden!
:shock:

Hi Topas,

mit dieser Meinung stehst Du zwar laut neueren Umfragen (vgl. Tagesspiegel-Artikel) nicht alleine da, gleichwohl befindest Du Dich insoweit in einem Irrglauben!

Eine für eine erste Annäherung an das Thema ganz kurze Zusammenfassung der Entmythisierung von Behauptungen, wie
- Frauen hatten es besser im "Dritten Reich"
- Hitler hat die Arbeitslosigkeit besiegt
- Es gab in Nazi-Deutschland kaum Kriminailität
- Die Autobahn ist eine Errungenschaft der Diktatur
- Man kann heute nicht frei über die NS-Zeit reden
stammt von dem bekannten (und in Bezug auf den Nationalsozialismus spezialisierten) Historiker Wolfang Benz und ist unter http://www.welt.de/kultur/article128265 ... auben.html nachzulesen.

Jens David,
der als Historiker im Nebenberuf ein wenig zur Aufklärung beitragen will
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onscho
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von onscho »

Auch wenn es Themenfremd ist:

Mindestens zwei der von dir als "entmythisierte Behauptungen" dargestellten Dinge sind, so denke ich, doch richtig.
Hitler hat, das sagt sogar der von dir verlinkte Artikel, die Arbeitslosigkeit besiegt.
Wie und warum ist völlig nebensächlich, da diese Aussage an sich keine Wertung enthält.

Genau das ist aber auch schon das Problem: Die Wertung.
Die gesamte Aufarbeitung des Dritten Reiches wird emotinal bearbeitet, was dazu führt, dass jedwede Handlung Hitlers und seiner Schergen verdammt werden muss, anstatt objektiv bewertet zu werden, was man doch von historikern erwarten sollte.

Deswegen würde ich eben auch behaupten, dass es heute schwierig ist, über die NS-Zeit frei zu reden.


Aber zurück zum Thema:

@ Tian:

Wieso sollte man denn nicht idealistisch sein? Für die etwaige Angliederung/Wiederverinigung mit Festlandchina mag der Wille der taiwanischen Bevölkerung nicht der wichtigste Faktor sein. Doch ich sehe keine andere Legitimation einer Vereinigung der beiden Chinas als die durch den Willen des Volkes; andere Faktoren wie Geschichte, Wirtschaft oder was auch immer sind doch Makulatur. Ich finde nichts auf der Welt kann über den Willen der Bevölkerung gestellt werden und mag das in der internationalen Politik auch tagtäglich so geschehen, muss man sich dennoch nicht damit abfinden.
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jd
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von jd »

onscho hat geschrieben:Auch wenn es Themenfremd ist:

Mindestens zwei der von dir als "entmythisierte Behauptungen" dargestellten Dinge sind, so denke ich, doch richtig.
Hitler hat, das sagt sogar der von dir verlinkte Artikel, die Arbeitslosigkeit besiegt.
Wie und warum ist völlig nebensächlich, da diese Aussage an sich keine Wertung enthält.
Hi Onscho,

auch wenn es wirklich themenfremd ist:

Der Ausgangsbeitrag, auf den es mich drängte zu antworten, stellte den Abbau der Arbeitslosigkeit durch Hitler als etwas Positives hin, war also nicht wertfrei.

Auch Deine Aussage, dass Hitler die Arbeitslosigkeit besiegt habe, ist nicht wertfrei, denn das Verb "besiegen" bewertet den Abbau der Arbeitslosigkeit als positiv.

Wertfrei wäre ggf. die Aussage, dass es 1933 etwa 6 Millionen Arbeitslose in Deutschland, jedoch bis 1939 faktisch Vollbeschäftigung erreicht war.
onscho hat geschrieben:Genau das ist aber auch schon das Problem: Die Wertung.
Die gesamte Aufarbeitung des Dritten Reiches wird emotinal bearbeitet, was dazu führt, dass jedwede Handlung Hitlers und seiner Schergen verdammt werden muss, anstatt objektiv bewertet zu werden, was man doch von historikern erwarten sollte.
Die Geschichtswissenschaft befasst sich meines Erachtens keineswegs "emotional" mit dem Nationalsozialismus, sondern unter Anwendung der so genannten historischen Methode. Insoweit darf man von Historikern erwarten, dass sie sich darum bemühen, die in kritischer Auseinandersetzung mit dem Quellenbefund ermittelten historischen Fakten und Geschichtsabläufe in ihrer Genese, ihren Bedingungszusammenhängen und Wirkungen zu verstehen (und entsprechend darzustellen). Dies schließt allerdings nicht aus, dass die Historiker A und B trotz Untersuchung des gleichen Quellenbestandes in ihrer Analyse und Bewertung der Forschungsergebnisse von einander abweichen.

Aus diesem Grund ist z. B. die aus dem Zusammenhang des historischen Kontextes gerissene Feststellung, dass es 1933 etwa 6 Millionen Arbeitslose in Deutschland gab, jedoch bis 1939 faktisch Vollbeschäftigung erreicht war, wegen des Fehlens der gleichzeitigen Darstellung ihrer Entstehung (Fortwirkung arbeitsmarktpolitischer Instrumente aus der Zeit der Weimarer Republik, rund 1/3 der Arbeitslosen "verschwand" nur wegen der Heranziehung zur Wehrpflicht oder zur zwangsweisen Reichsarbeitsdienstpflicht) und Wirkungen (gezielte Kriegsvorbereitung) unvollständig. Erst diese Zusammenschau der verschiedenen Fakten ermöglicht eine (hoffentlich möglichst) objektive Bewertung.
onscho hat geschrieben:Deswegen würde ich eben auch behaupten, dass es heute schwierig ist, über die NS-Zeit frei zu reden.
Die Rede-Freiheit zum Thema Nationalsozialismus ist allenfalls dahingehend beschränkt, dass es verboten ist, bestimmte historisch bewiesene Tatsachen zu leugnen.

Dadurch aber, dass man sich mit vielen Gegenargumenten konfrontiert sieht, wenn man Auffassungen vertritt, die Hitler und dem NS-Regime positive Seiten abgewinnen können, weil sie - angeblich wertfrei - Einzelfakten aus dem historischen Kontext herausreißen, ist die Rede-Freiheit nicht behindert.

Jens David,
der ganz frei - aber in der Tat nicht wertfrei - mit Onscho über das NS-Regime diskutieren kann, aber anregt, dies besser nicht unbedingt im Taiwan-Thread zu tun
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Re: Bewerbung der Taiwan-Behörde um UN-Beitritt ist absurd

Beitrag von Grufti »

Das ist prima, ich hoffe nun darauf, das die USA endlich Kalifornien, Texas, Utah, Nevada, Colorado und Arizona an Mexiko zurück geben. Zumindest dürfte man ja jetzt von den USA guten Gewissens fordern, das sie allen Menschen aus Mexiko erlauben, in ihre Heimat zurückkehren zu dürfen. Also endlich weg mit der von der Kolonialmacht USA gezogenen Grenze quer durch Mexiko!!!!!
Freiheit für Mexiko!!
:shock: :shock:
Das verstehe ich jetzt nicht,...besonders im ´Vergleich mit China / Taiwan..
Die USA erlauben ncht nur jedem Mexikaner, zurück nach Mexiko zu gehen, sondern bauen einen Hochsicherheitszaun gegen die illegalen Einwanderer aus Mexiko..
ich habe noch von keiner Hochsicherheitsgrenze gelesen, durch die sich die VR gegen die illegale Einwanderung von Taiwanesen schützen will...




oder lebst Du auf einer Parallelwelt, auf der die historische Entwicklung anders abgelaufen ist , als ich sie kenne...????
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
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