HUawei, Nokia oder Ericsson?

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sweetpanda
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HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von sweetpanda »

Die Spannungen zwischen Deutschland, den USA und den anderen Natopartnern steigen.
Die USA und einige andere westliche Staaten lehnen die Nutzung von Huaweikomponenten zum Bau des neuen 5g-Netzes ab.
Die USA und andere westliche Staaten fürchten um die Sicherheit der Kommunikation unter den Partnern. Das Mobilfunknetz stellt eine wichtige Infrastrukturkomponente da, deren Manipulation im Krisen- oder Konfliktfall Hauptziel elektronischer Angriffe sein würde.
Ja wir werden heute komplett von den USA ausspioniert.


Man erfährt leider wenig in den Medien über relevante Zusammenhänge.
Doch eine verbreitet Argumentation kann man leicht entkräften.

So wird gerne und oft behauptet, dass die USA und andere westliche Partner es Huawei/China aus rein wirtschaftlichen Aspekten nicht "gönnen" würden diese fetten Aufträge in Deutschland an Land zu ziehen.
Scheinbar soll der Ausbau etwa 50 Milliarden € kosten. Das beinhaltet die Masten, alle Komponenten und das Aufstellen und die Inbetriebnahme und vielleicht vieles mehr.
Wie hoch sind die Beträge die dabei ausschließlich an Huawei gehen?
Alles doch sicher nicht, oder?
Greifen wir einmal hoch und behaupten es wäre die Hälfte also 25 Milliarden.
Wie lange wird es dauern? Wie lange wird Komplettausbau dauern, 3 Jahre, 5 Jahre?
Wären also vielleicht 5 Milliarden Umsatz pro Jahr für Huawei.

Sicher kein Betrag der die Wirtschaftsmacht Chinas in irgendeiner Weise beeinflusst, oder?

Was aber sind die Alternativen?
Wollen uns die Amis/Trump zwingen ihre US-Ausrüstung zu kaufen?

Leider nein, denn US-Hersteller gibt es keine einzigen.

Die alternativen wären Nokia und Ericson, Hersteller in der EU und Schweden und Finnland sind mir auch nicht als bedrohlich bekannt.
Ok, die "Teile" wären dann teurer. Ich greife mal hoch und behaupte die skandinavischen Komponenten wären 30% teurer als die chinesischen.

Das wären dann 1,5 Milliarden Mehrausgaben im Jahr für 5 Jahre.
Sollte man dafür Beziehungen mit Partnerstaaten gefährden uns sich potentiell durch einen Staat wie China angreifbar machen?

Das wären nach meinen fiktiven Zahlen nicht einmal 20€ Mehrausgaben pro Bürger und Jahr.

Wie denkt ihr darüber?
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von ingo_001 »

sweetpanda hat geschrieben: Die alternativen wären Nokia und Ericson, Hersteller in der EU und Schweden und Finnland sind mir auch nicht als bedrohlich bekannt.
Ok, die "Teile" wären dann teurer. Ich greife mal hoch und behaupte die skandinavischen Komponenten wären 30% teurer als die chinesischen.
Nein, schon deshalb nicht, weil sie die Chips gar nicht selber herstellen, sondern die von anderen Firmen (welche werden das wohl sein?) beziehen.

Drauf steht Nokia und drin ist Huawei etc.

Also auch das Augenwischerei.

Huawei hat mittlerweile einen technischen Vorsprung, der sich nicht weg diskutieren lässt.
Von den Kapazitäten, um 5G Netze im großen Maßstab aufzubauen rede ich da nicht mal.

Will man einen schnellen und funktionierenden 5G Netz Aufbau in D. haben, der nicht erst 2030 + x Jahre als realistisches Ziel hat, kommt man an Huawei nicht vorbei.

Ist natürlich eine Herausforderung an die dt. Sicherheitsdienste zu verhindern, dass (im worst Case) die dt. 5G Infrastruktur nicht einfach vom chin Geheimdienst übernommen oder aus geknipst wird.

Aber Letzteres wird m.E. nicht passieren, denn die chin Regierung will ja weiter Geschäfte mit D. machen. Und das geht nicht, wenn D. im www Chaos versinkt.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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sweetpanda
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von sweetpanda »

ingo_001 hat geschrieben:
Drauf steht Nokia und drin ist Huawei etc.

Also auch das Augenwischerei.

Huawei hat mittlerweile einen technischen Vorsprung, der sich nicht weg diskutieren lässt.
Von den Kapazitäten, um 5G Netze im großen Maßstab aufzubauen rede ich da nicht mal.

Will man einen schnellen und funktionierenden 5G Netz Aufbau in D. haben, der nicht erst 2030 + x Jahre als realistisches Ziel hat, kommt man an Huawei nicht vorbei.

Ist natürlich eine Herausforderung an die dt. Sicherheitsdienste zu verhindern, dass (im worst Case) die dt. 5G Infrastruktur nicht einfach vom chin Geheimdienst übernommen oder aus geknipst wird.

Aber Letzteres wird m.E. nicht passieren, denn die chin Regierung will ja weiter Geschäfte mit D. machen. Und das geht nicht, wenn D. im www Chaos versinkt.


Woher weißt du eigentlich, dass Nokia diese Chips nicht selbst bauen kann?

https://www.computerbase.de/2018-01/5g-nokia-reefshark/

Vor überprüfbaren Tatsachenbehauptungen immer kurz Googlen......

Natürlich würde China vorerst weiter Geschäfte mit Deutschland machen, aber das elektronische Messer wäre vielleicht unerkannt immer an unserer Kehle.
Wachte aber einmal ab, falls es zu einem ernsthaften Konflikt zwischen Deutschland und China kommt und die autonomen Autos plötzlich Unfall auf Unfall produzieren, Krankenhäuser und Fabriken verrückt spielen.
Ich denke, dass ich mich da lieber der "Gnade" der Finnen oder Schweden unterwerfen würde.

Und wenn der Ausbau 3 Jahre länge dauert und 5 Milliarden mehr kostet, dann sollte es uns das doch wert ein oder nicht?
Ich glaube auch nicht das die rein Zahl der Chips der eigentliche Flaschenhals bei diesem Projekt sein wird. Es werden eher zu wenig Techniker da sein die Dinger einzurichten und die Genehmigungen für neue Antennenstandorte werden auch sicher lange dauern.
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von asahi »

sweetpanda hat geschrieben:Woher weißt du eigentlich, dass Nokia diese Chips nicht selbst bauen kann?

https://www.computerbase.de/2018-01/5g-nokia-reefshark/
Eine Kette ist immer nur so stark wie das schwächste Glied.
Und ob neben dem Nokia Chipsatz noch weitere verbaut sind, sagt deine Quelle nicht.
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von blackrice »

asahi hat geschrieben:Chipsatz
isn't such thing called "chip-set"?
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von rundherum »

Für's private Handy bevorzuge ich Nokia, da die einfach stabilere Geräte bauen bei denen ich keine Schutzhülle brauche.
Huawei hat dafür eine sehr gute Kamera. Da ich nicht so gerne fotografiere, lockt mich das aber nicht wirklich.
Ist natürlich eine Herausforderung an die dt. Sicherheitsdienste zu verhindern, dass (im worst Case) die dt. 5G Infrastruktur nicht einfach vom chin Geheimdienst übernommen oder aus geknipst wird.

Aber Letzteres wird m.E. nicht passieren, denn die chin Regierung will ja weiter Geschäfte mit D. machen. Und das geht nicht, wenn D. im www Chaos versinkt.
China wird nicht einfach einen Schalter umlegen und das 5G-Netz abschalten. Aber man macht sich mit dem Kauf einer Technologie stets für Jahre vom Technologiehersteller abhängig. China kann also z.B. die Preise für Unterhaltsdienstleistungen erhöhen oder hinter verdeckter Hand damit drohen. Ein Wechsel ist politisch kaum möglich - die Politiker und die Telekomfirmen müssten massive strategische Fehler eingestehen, das überlebt man politisch in den meisten Ländern nicht.
In Deutschland ist das Volk jedoch relativ Großzügig und akzeptiert es, wenn riesige Mengen an Geld verschwendet werden. Viel teurer als der Flughafen Berlin würde die Umrüstung auf einen anderen Hersteller wohl auch nicht :mrgreen:

Sollte Huawei tatsächlich spionieren, würde die GDPR-Gesetzgebung greifen. Damit müsste der Konzern eine Busse von 4 Milliarden Euro bezahlen oder sich ganz aus Europa zurückziehen.
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von sweetpanda »

asahi hat geschrieben:
sweetpanda hat geschrieben:Woher weißt du eigentlich, dass Nokia diese Chips nicht selbst bauen kann?

https://www.computerbase.de/2018-01/5g-nokia-reefshark/
Eine Kette ist immer nur so stark wie das schwächste Glied.
Und ob neben dem Nokia Chipsatz noch weitere verbaut sind, sagt deine Quelle nicht.
Also ich weise nach, dass es scheinbar leistungsfähige 5G Systeme von Nokia gibt und du ziehst einfach in Zweifel, dass die Dinger funktionieren oder das doch irgendwie Huawei drin steckt?

Auf welchen Indizien basiert denn deine Annahme?
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von rundherum »

Und ob neben dem Nokia Chipsatz noch weitere verbaut sind, sagt deine Quelle nicht.
Wobei Huawei ja auch sehr viel Technologie von westlichen Herstellern verbaut... das tut hier auch nicht so viel zur Sache. Ausschlaggebend ist, wer die Firmware geschrieben hat. Angriffe über (teilweise absichtlich eingebaute) Schwachstellen auf den Chips sind theoretisch immer möglich, aber doch um einiges komplizierter. Damit ist keine Massenüberwachung einfach so möglich.
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von sweetpanda »

Nur mal so am Rande.
5 G ist nun in einigen Städten der USA gestartet worden.
Ohne Huawei, noch vor Deutschland das ja eigentlich nur durch Huawei einen schnellen Ausbau schaffen kann.
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von rundherum »

In der Schweiz seit ein paar Wochen auch, mit Huawei, und einer besseren Netzabdeckung als in den USA.
Dies ist jedoch jeweils nicht ein Verdienst der Technologieanbieter, denn die Hindernisse beim Ausbau sind meist politischer und nicht technischer Natur.
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von sweetpanda »

Ein gute Netzabdeckung in so einem kleinen dicht besiedelten Land wie der Schweiz zu erzielen ist natürlich auch viel einfacher als in den USA.
Es geht mir nur darum aufzuzeigen, wie falsch die Diskussion bisher bei uns verläuft.

1. Es ginge überhaupt nicht ohne Huawei.

2. Wenn mit anderen, dann würde es viel länger dauern.

Fakt ist die angelsächsischen Staaten nutzen nicht Huawei und sind trotzdem schneller als wir.

Fakt ist auch, dass die Netzbetreiber natürlich gerne die etwas günstigeren Komponenten aus China nutzen würden, denn wenn es zu einem ernsthaften "Cyberkonflikt" mit China kommen würde, wären nicht sie in der Haftung sondern die Nationalstaaten.

Gewinne privatisieren, Risiken aber verstaatlichen.
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von rundherum »

Ein gute Netzabdeckung in so einem kleinen dicht besiedelten Land wie der Schweiz zu erzielen ist natürlich auch viel einfacher als in den USA.
Es geht mir nur darum aufzuzeigen, wie falsch die Diskussion bisher bei uns verläuft.
Die USA ist weniger zersiedel als die Schweiz. In den USA leben 82.3 Prozent in urbanen Gebieten, in der Schweiz nur 73.8 Prozent. Entsprechend lässt sich eine Netzabdeckung einer grösseren Bevölkerung in den USA schneller realisieren.
Aber das nur am Rande. Mein Punkt war, dass die Fortschritte hier von anderen Faktoren als von der Technologie abhängen. In sofern bin ich hier bei Dir und denke auch nicht, dass Huawei für Europa technisch wichtig ist.

Politisch ist aber natürlich die Frage, wer Europa ausspionieren darf, schon brisant. Die USA haben keine Freude, wenn sie weniger Informationen über die Kommunikation in Europa haben. Die Chinesen feiern umgekehrt ihren wachsenden Einfluss. Europa spielt die beiden Mächte gegeneinander aus.
Ob Europas Entscheid weise ist, wird sich zeigen müssen. Die Alternative wäre, dass Europa seine Daten besser schützt und auch mehr Software selbst entwickelt. Das wäre aber sehr teuer und die nötigen Ressourcen können anderswo besser eingesetzt werden.
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von sweetpanda »

Jetzt dreht Trump aber richtig auf. Huawei bekommt richtig Zores. Auch wenn sie bis Ende des Jahres ihre eigenen Chips und ein Betriebssystem entwickeln haben sollten, wird es doch außerhalb Chinas extrem schwierig werden Abnehmer zu finden. Die Verunsicherung der Endverbraucher ist bestimmt gewaltig.

Man mag sich gar nicht ausmalen welchen genialen Schachzüge Trump sonst noch ausheckt.

Was man immer im Auge behalten muss, ist die unterschiedliche Abhängigkeit vom Außenhandel.

So besteht das BIP der USA nur zu 26% aus Außenhandel, China beinahe 40%.

China exportiert 5 mal so viel in die USA wie umgekehrt.

Kann Xi noch einlenken ohne Gesichtsverlust?

Trump will nur 3 einfache Dinge:

1. Gleicher Marktzugang für beide Länder.
2. Am besten keine Zölle mehr oder für beide Länder gleiche.
3 Schutz des geistigen Eigentums.

Glaubt die chinesische Staatsführung tatsächlich, sich vor diesen Selbstverständlichkeiten für immer und ewig drücken zu können?
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von rundherum »

Trump geht mit dem ganzen Gebashe einzelner (im Verhältnis zum BIP kleiner) symbolträchtiger Firmen ganz auf den Pfad der Kommunisten. Er verrät damit westliche Werte wie Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Freiheit und Offenheit. Klar tut China auch Ähnliches. Aber auch in diesem Fall wird durch diese faschistoide Politik wieder viel zukünftiger Wohlstand zerstört.
Den Trade War an sich kann man ja verstehen - Chinas Diskriminierung ausländischer Firmen, Investoren und Individuen ist schädlich und vernichtet viel Wohlstand und Chancen. Dass man China aber auf Jahre hinaus die Chance nehmen will, bei zukunftsträchtigen Industrien mit zu machen, ist eine Überreaktion die sich rächen könnte. Wenn China ausländische Konzerne diskriminiert, schadet sie nur deren temporären Gewinnen, nicht aber deren langfristiger Entwicklung. Huawei könnte hier aber wie damals ZTE fast vollständig vernichtet werden, wenn Trump alles durchzieht. Temporäre Zölle und Handelsbeschränkungen mit gleicher Münze würden ausreichen damit die chinesische Regierung wieder Anreize hat, das Land zu öffnen.
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Re: HUawei, Nokia oder Ericsson?

Beitrag von ingo_001 »

sweetpanda hat geschrieben: 22.05.2019, 21:18Man mag sich gar nicht ausmalen welchen genialen Schachzüge Trump sonst noch ausheckt.
Geniale Schachzüge ... von Trump(el)???

:lol: :lol: :lol:
sweetpanda hat geschrieben: 22.05.2019, 21:18Was man immer im Auge behalten muss, ist die unterschiedliche Abhängigkeit vom Außenhandel.

So besteht das BIP der USA nur zu 26% aus Außenhandel, China beinahe 40%.

China exportiert 5 mal so viel in die USA wie umgekehrt.
Na schaun wa mal, was Xi da im Gegenzug machen könnte ...

1. Die "Äpfel" einfach mal bannen (mit dem immer gehenden Spy-Verdacht). Dass die USA das machen (ja auch gegenüber dt. Unternehmen), ist seit Jahren belegt. US-Soft- und Hardware ist da genauso viel/oder wenig von den US-Geheimdiensten nutzbar.

2. Den Export von seltenen Erden nach Ami-Land einschränken - und schwupps - Donald, der Profi-No-Dealer, geht in die Knie.

3. China ist noch immer größter Gläubiger der USA ...

4. ...
sweetpanda hat geschrieben: 22.05.2019, 21:18Kann Xi noch einlenken ohne Gesichtsverlust?
Einlenken? Weshalb?
Donald "der Pate" Trump, hat doch angefangen - und das mit dem unbewiesenen Spy-Vorwurf gegen Huawei.
Ihm gehts da primär um eins: America first and over all, so siehts aus.
sweetpanda hat geschrieben: 22.05.2019, 21:18Trump will nur 3 einfache Dinge:

1. Gleicher Marktzugang für beide Länder.
2. Am besten keine Zölle mehr oder für beide Länder gleiche.
3. Schutz des geistigen Eigentums.
sweetpanda hat geschrieben: 22.05.2019, 21:18Glaubt die chinesische Staatsführung tatsächlich, sich vor diesen Selbstverständlichkeiten für immer und ewig drücken zu können?
Das will er eben nicht "nur".

China hat das damals (Ende der 1970er Jahre) schon richtig erkannt:
Um seine Wirtschaft schnell zu entwickeln, wurden die ausländischen Unternehmen, die in China Geschäfte machen woll(t)en, dazu zwangsverpflichtet mit chin Unternehmen joint ventures einzugehen. Über Jahrzehnte eine Win-Win-Situation - für beide Seiten.

Wenn man das nicht macht, dann macht man sich abhängig.
So wie die Europäer von den Amazon, Google, FB & Co. - die westl. Welt hat sich mit dieser "Kolonialmacht-Rolle" der USA de facto abgefunden.
Man tröstete sich damit, dass man wenigstens die gleichen moralischen Werte teilte.

Dann kam Trump - und man realisierte, dass man gerade im www-Sektor Nichts hat, um auch nur ansatsweise auf eigenen Beinen zu stehen.
Und die viel gepriesenen gemeinsamen Werte ... PUFF ... weg.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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