China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkannt

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Hechong
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China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkannt

Beitrag von Hechong »

weiß überhaupt ein normaler Deutsche, dass China sich am WWII beteiligt hat?
Ein in Deutschland promovierter Hochschullehrer meint, dass Chinas Beitrag zum WWII von normalen deutschen nicht anerkannt wird.
http://german.china.org.cn/china/2015-0 ... 449193.htm
Dafür hat er nach der Recherche einige Beispiele genannt

1. Dieter Kuhn „Im Bewußtsein der Deutschen und deutschsprachiger Historiker ist der zweite Weltkrieg in China als periphäres Ereignis im Vergleich zum Kriegsschauplatz Europ nur von marginaler Bedeutung“.(S.16)
HTTP://WWW.DW.COM/DE/CHINAS-ROLLE-IM-ZW ... /A-1678481

2.1 http://www.gutefrage.net/frage/heute-im ... -mit-toten

Frage von Sims3freak19, 28.03.2011
Heute im Geschichtsunterricht (Thema 2. Weltkrieg) war eine Tabelle mit Toten...
TBei China stand 10 Mio. Tote. Aber warum sind in China so viele Menschen umgenommen? Und war China überhaupt am 2. Weltkrieg beteiligt? Ich hatte meinen Lehrer gefragt, doch der wusste es nicht. Könnt ihr mir bitte diese Frage beantworten???
2.2
http://www.gutefrage.net/frage/-uno-china-siegermacht

Frage von beiersmaxi, 12.09.2011
-Uno China Siegermacht?!?!
Hallo liebes Gutefrage Team Wir besprechen zurzeit im Unterricht die Uno, beziehungsweise hatten vor dies zu tun. Nun hat sich mir eine Frage aufgetan die ich mir selbst nicht so schnell ohne tiefgreifende Rescherchen beantworten kann. Und zwar heisst es ja die 5 "ständigen Mitglieder" detr Uno sind die Siegermächte des 2 Weltkriegs, also laut meinem schlauen Heft für Politische Bildung nr 291 sind das China, Frankreich, Russland, Großbritannien, USA. Nun bin ich mit allem ausverstanden, außer mit China. Inwiefern kann man China als Siegermacht des 2ten Weltkriegs beschreiben. Habe ich hier eine geschichtliche Lücke oder einen Denkfehler oder steh ich nur auf dem Schlauch. Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
LG
Maximilian

2.3 http://www.gutefrage.net/frage/warum-is ... s-mitglied
Frage von DAK94, 05.05.2010
Warum ist China ein ständiges Mitglied???
Warum ist China ein ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates obwohl die nicht zu den 4 Besatzungszonen nach derm 2. Weltkrieg gehört haben?!? Kann des an ihrer großen Bevölkerungszahl liegen?

Zudem hat er auch geschrieben, dass normale Schüler im Geschichte Unterricht nicht gelernt hat, was während des WWII in Asien passiert ist.

Hingegen weiß fast jeder Chinese, dass USA, UDSSR, GB sowie FR am WWII teilgenommen haben und erkennen sie auch als Siegermächte an.
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mjs
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von mjs »

Wenn man in Europa von "Siegermächten im 2. Weltkrieg" spricht denkt in aller Regel auch keiner zuerst an Polen.

Du kannst ja mal kurz drüber nachdenken, woran das wohl liegen könnte.
Suedchina
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von Suedchina »

Na was haben die Chinesen auch schon beigetragen ? Nix und heute große Klappe.
hätte der Ami nicht die A Bombe ( Was ich für Völkermord halte ) GEWORFEN WÜRDE HEUTE NOCH ORDNUNG, EHRLICHKEIT UND FREUNDLICHKEIT IN CHINA VORHANDEN SEIN.
Der Ami hat geholfen China zu befreien und das gesamte Commonwealth, ja auch der Russe war dabei .
Die paar Bodentruppen welche SCHINA ( kommt von Schildbürger) hatte haben zwar ein paar Japaner bekämpft aber das ist wie die Polen in Deutschland die vereinzelt mit den Franzosen und den Engländern gekämpft haben. .
Wenn die Sonne Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
.
.guckt auch hier nach http://alternative.aktiv-forum.com/
blur
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von blur »

Liegt wohl auch einfach daran, was in den Schulbüchern steht. Kann mich zwar dran erinnern ständig was über die deutsche Schuld gelernt zu haben, aber was Japan in der gleichen Zeit in China getan hat kam soweit ich mich erinnern kann nicht im Unterricht bzw. nur in sehr geringem Umfang vor.
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Sachse28
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von Sachse28 »

Es dauert nicht mehr lange und wir Deutsche dürfen wieder an der Ostfront gegen die Russen und ...täterätää ... die Chinesen kämpfen.
Vorsicht! Kann Spuren von Ironie enthalten.
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von RoyalTramp »

Der Geschichtsunterricht in Deutschland ist rein eurozentrisch und umschließt allenfalls noch die Geschichte N- und S-Amerikas als Abkömmlinge europäischer Kulturen. Asiatische Ländergeschichte wird in Deutschland rein gar nicht thematisiert. Einzig das Zerwürfnis zwischen Japan und den USA findet noch Erwähnung, aber die Geschichte dieses Konflikts fängt für die meisten Deutschen erst mit Pearl Harbor an. Was aber zu Pearl Harbor geführt hat... was davor war... wie Japan versucht hat, unter dem Deckmantel eines Weltreichs für alle Asiaten seine rein imperialistischen Bestrebungen zu verwirklichen, ist in Deutschland gänzlich unbekannt. Keiner in Deutschland kann mit dem "Massaker von Nanking" etwas anfangen u.v.m. (Ausnahme: Man interessiert sich für die Kulturgeschichte Asiens wie es hiesige Foristen tun). Es gibt auch kaum Dokumentationen darüber im deutschen Fernsehen, während man z.B. umgekehrt im chinesischen Fernsehen mit Dokumentationen von den europäischen Schlachtfeldern förmlich erschlagen wird.

Ja, China und chinesische Geschichte sind in Europa überhaupt kein Thema. Wie ich finde eine sehr bedauerliche aber eben typisch europäische Sichtweise, sich nach wie vor für den Nabel der Welt zu halten.
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von RoyalTramp »

Sachse28 hat geschrieben:Es dauert nicht mehr lange und wir Deutsche dürfen wieder an der Ostfront gegen die Russen und ...täterätää ... die Chinesen kämpfen.
Da fällt mir ein Witz ein...allerdings arg OFF-Topic.

Obama und Putin halten sich für so grenzgeniale Staatenlenker, dass beide entschließen, sich kurz vor Ende der Amtszeit einfrieren zu lassen, um 100 Jahre später wieder aufgetaut zu werden. Nach 100 Jahren ist es dann wirklich so weit und Obama sowie Putin liegen im gleichen Krankenzimmer, um sich von der Cyriostase zu erholen. Da lässt sich Putin die aktuelle Ausgabe der Washington Post kommen und liest. Nach einer Weile spricht Putin zu Obama: "Mensch, Obama. Deinem Land geht es echt beschissen. Der Dollar rangiert bei 1:1 im Tausch mit dem chinesischen Yuen, die Arbeitslosenquote beträgt 35% und nach Texas und Colorado erklären sich auch noch California und Mississippi für unabhägig!" Da ruft Obama nach einer aktuellen Prawda. Nach kurzem Lesen an Putin gewandt: "Mensch, Putin! Deinem Land geht es noch viel beschissener als meinem! Hier die Schlagzeile von Heute: "Wieder Grenzkonflikte an der Deutsch-Chinesischen Grenze!"
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von VielUnterwegz »

China war zu Ende des zweiten Weltkriegs von den USA und Russland besetzt, davor von Japan. Von einem Sieg kann also kaum die Rede sein.
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sanctus
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von sanctus »

Der Zweite Weltkrieg heißt ja nicht umsonst so. Es gab hunderte Schlachten in dutzenden Ländern. Klar, dass da jedes Land sich hauptsächlich für die Schlachten interessiert bzw. damit befasst, von dem das eigene Land betroffen war.

Und warum man in China so viele Dokus über den Teil des europäischen Weltkrieges sieht, ist auch leicht erklärt. Es gibt meinem Gefühl nach, hunderte Dokus darüber von den Amerikanern, Briten, Franzosen und Deutschen. Für die Chinesen da ein leichtes die einfach zu lokalisieren und dann im eigenen Land zu senden.

Außerdem finde ich, dass man mit Filmen wie "Empire Of The Sun", "John Raabe" und "The Flowers Of War" immerhin nun auch mal öfters den Blick da nach Asien gemacht hat.

Gut, man hat in den deutschen Geschichtsbüchern der Schule, vielleicht das Kapitel Asien weit vernachlässigt aber die Revolution in Kuba, den Falklandkrieg oder der Genozid in Ruanda hat man wenn überhaupt auch nur angeschnitten. Würde den Rahmen einfach sprengen.

Mein Geschichtslehrer hatte uns damals in einer Klausuraufgabe die Frage nach den Auswirkungen des Kolonialismus von den Europäern gestellt. Als ich da nur mit Ausführungen über Macao, Hong Kong und Qingdao kam, bekam ich erstmal nur eine 3-. Erst im persönlichen Gespräch konnte ich ihn umstimmen, anzuerkennen, dass das alles richtige Ausführungen waren. Er konnte damit nämlich nur sehr wenig anfangen. - Was allerdings ein Armutszeugnis gewesen ist, von einem s.g. Geschichtslehrer.
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von ingo_001 »

VielUnterwegz hat geschrieben:China war zu Ende des zweiten Weltkriegs von den USA und Russland besetzt, davor von Japan. Von einem Sieg kann also kaum die Rede sein.
Ist mir da was entgangen?

Klar Russland (korrekt: die damalige UdSSR) hatte Teile Nord-Chinas von der jap. Armee befreit.
Aber besetzt - im Sinne ständiger Truppenpräsenz - das zeig mir mal.
Klar gabs - später - einige kleine Grenzkonflikte - Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges.
Aber da gings um Grenzstreitigkeiten zwischen China und der UdSSR - in Gegenden, wo kein jap. Soldat jemals gewesen war.

Und wo hatten die Amis China besetzt?
* Oder gibts ein geheimes US-Militär-Kontingent auf Taiwan? :mrgreen:

Das, was Du geschrieben hast, mag sich in einem Parallel-Universum ereignet haben - aber nicht in unserem :wink:
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von RoyalTramp »

VielUnterwegz hat geschrieben:China war zu Ende des zweiten Weltkriegs von den USA und Russland besetzt, davor von Japan. Von einem Sieg kann also kaum die Rede sein.
Bitte nochmal recherchieren. Die USA sind keine Besatzungsmacht in China gewesen. Und die Sowjetunion hat sich entlang des Amurs ein Gebiet abgetrotzt, ist aber keine Besatzungsmacht im klassischen Sinne.

Tja, also Geschichtsunterricht tut in Deutschland echt Not!
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von ingo_001 »

RoyalTramp hat geschrieben:Ja, China und chinesische Geschichte sind in Europa überhaupt kein Thema. Wie ich finde eine sehr bedauerliche aber eben typisch europäische Sichtweise, sich nach wie vor für den Nabel der Welt zu halten.
Traurig - aber leider wahr :(

Ein anderes Beispiel: Der "Boxer-Aufstand".
Den durften hier in D. (und dem Rest Europas) auch die Wenigsten kennen.
Ich sag mal: Wenn > als 10 % der Befragten mit dem Begriff was anfangen können, dann ist das schon eine optimistische Annahme.

Klar ist die europäische Geschichte für Europäer primär wichtig.
Da gehört dann aber auch dazu, dass die von Europa ausgehenden Aktivitäten, die Auswirkungen auf den "kleinen Rest" dieser Welt hatten - und haben auch im Geschichtsunterricht behandelt werden.

Gerade dieses z.T. erschreckende Unkenntnis über geschichtliche Zusammenhänge ist m.E. für einen Großteil der heutigen Probleme auf der Welt verantwortlich.
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von RoyalTramp »

sanctus hat geschrieben:Und warum man in China so viele Dokus über den Teil des europäischen Weltkrieges sieht, ist auch leicht erklärt. Es gibt meinem Gefühl nach, hunderte Dokus darüber von den Amerikanern, Briten, Franzosen und Deutschen. Für die Chinesen da ein leichtes die einfach zu lokalisieren und dann im eigenen Land zu senden.
Und wende die gleiche Logik jetzt auf uns an. Denn es gibt immerhin auch zig hunderte von Dokus über den WK II in Asien, von China, TW und Japan produziert. Die wären eigentlich auch ein leichtes, einfach zu übernehmen und zu zeigen. Man müsste sie allenfalls nur noch deutsch vertonen. Passiert aber nicht. Warum?

Klar: Man hat Zweifel an der historischen Korrektheit bei der Aufbereitung diese Dokus. Insbesondere bei chinesischen Produktionen befürchtet man (zu Recht) Propaganda, die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Aber das lässt sich relativ leicht und schnell feststellen. Und was wirklich Propaganda ist, kann dann auch leicht für den europäischen Fernsehmarkt editiert (= z.B. neu vertont) werden. Es bleibt also bei dem "Warum"? Warum erfährt der WK II in Europa in China eine so große Rezeption, wohingegen der WK II in Asien in z.B. Deutschland überhaupt nicht thematisiert wird.

Ein Phänomen, dass übrigens auch den I. WK betrifft, in dem China zwar der Entente beigetreten war, aber keine Statut als Siegermacht erhielt.
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von RoyalTramp »

ingo_001 hat geschrieben:Ein anderes Beispiel: Der "Boxer-Aufstand".
Den durften hier in D. (und dem Rest Europas) auch die Wenigsten kennen.
Ich sag mal: Wenn > als 10 % der Befragten mit dem Begriff was anfangen können, dann ist das schon eine optimistische Annahme.
Ein schönes Beispiel, dass auch gerade China und Deutschland durch eine besondere Geschichte verbunden sind. Man erinnere sich auch der "Hunnenrede" unseres letzten Kaisers etc. Oder wenn wir noch weiter zurückgehen: Richard Wilhelm, dessen Übersetzungen des I Gings, Llunyüs und Taoteking den Standard für viele weitere Übersetzungen in anderen Sprachen gesetzt haben. Und wir wollen auch nicht Adam Schall von Bell vergessen, der es zum Mandarin und Hofastrologen am Hofe der Mandschuherrscher schaffte.

Weiß eigentlich überhaupt irgendjemand, dass um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert die deutsche Sinologie weltweit den angesehensten Ruf besaß? Dass sich Sinologen in aller Welt befleißten, Deutsch zu lernen? Dass alleine 40% der Fachartikel zur chinesischen Kultur und Geschichte zu der Zeit in deutscher Sprache erschienen, und damit mehr als in jeder anderen Sprache? Mehr als Englisch, Französisch, Italienisch und vor allem Russisch?

Es gibt eigentlich viele Gründe, warum man sich gerade auch in Deutschland mehr für chinesische Geschiche interessieren sollte. Denn in der chinesischen Geschichte steckt auch viel unserer eigenen Geschichte.
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Re: China wird in Deutschland nicht als WWII-Sieger anerkann

Beitrag von sanctus »

RoyalTramp hat geschrieben:Und wende die gleiche Logik jetzt auf uns an. Denn es gibt immerhin auch zig hunderte von Dokus über den WK II in Asien, von China, TW und Japan produziert. Die wären eigentlich auch ein leichtes, einfach zu übernehmen und zu zeigen. Man müsste sie allenfalls nur noch deutsch vertonen. Passiert aber nicht. Warum?
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. So ist leider der Durchschnittsmensch! "Noch nie gehört! - Brauch' ich demnach auch nicht!"
RoyalTramp hat geschrieben:Es gibt eigentlich viele Gründe, warum man sich gerade auch in Deutschland mehr für chinesische Geschiche interessieren sollte. Denn in der chinesischen Geschichte steckt auch viel unserer eigenen Geschichte.
Ich hatte vor Jahren mal in der Schule Konrad Seitz's Buch "China - Eine Weltmacht kehrt zurück" vorgestellt. Es gab durchaus einige Schüler, die da sehr begeistert zugehört hatten und mich danach mit Fragen löcherten. Andere schliefen dabei :roll:
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