tod eines schülers

Alle Themen rund um Politik in der Volksrepublik China
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fankeqian
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Beitrag von fankeqian »

in bin am ball geblieben, habe weiterhin nachgehakt und hatte vor weihnachten von einem vertreter eines sehr großen deutschen mediums in China - direkt und persönlich - eine antwort bekommen, dass er sich um diesen fall kümmern wird.
mal abwarten.
FKQ
ein paar fotos zum angucken
Leserin
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Morde von kommunistischen Geheimdiensten

Beitrag von Leserin »

Und? Inzwischen ist einige Zeit vergangen. Es würde mich interessieren, ob sich etwas ergeben hat, obgleich ich die Antwort voraussehen kann.

Es scheint in China (im Kommunismus überhaupt) eine beliebte Methode sein, jemanden zu ermorden, indem man ihn von einem hohen Gebäude wirft. Niemand weiß, wie oft das passiert, nur die Mörder, an deren Händen Blut klebt.

s. dazu auch:
http://www.bernhard-wilden.de

(wurde hier im Forum schon diskutiert)

und:
http://zettelsraum.blogspot.com/2007/03 ... od-in.html
(da ist auch von einem Fall in Moskau die Rede)
wuseltiger
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Beitrag von wuseltiger »

Es passiert sicherlich viel schlimmes in China. Aber dieser Fall.. Ich finde, dies alles sehr merkwürdig. Ich meine, man kann sicherlich nicht allgemein von DER chinesischen Regierung sprechen. Nehmen wir den Fall eines Bauers aus Mittelchina (Region weiß ich nicht mehr), der in ARD ein interview gegeben hatte und sich dort beschwert hat, dass er zu wenig Entschädigung für sein Land erhalten hatte (im Zusammenhang mit dem Staudammbau). Er lag wenige Tage später schwer verletzt im Krankenhaus. Er war überfallen worden (kam groß in den deutschen Medien).
Es ist natürlich schwer zu sagen, ob die Regierung in Peking dahintersteckt, aber sind die nicht viel schlauer? Die hätten den Mann ins Gefängnis gesteckt und sich nicht international blamiert!

Und der Fall des angeblich ermordeten Studenten? Nun bei aller Pietät, aber ich traue fundamentalen Christen nicht mal bis zur nächsten Strassenecke.. Und das Argument, dass ich hier gelesen habe, dass Christen keinen Selbstmord begehen.. Nun ich denke, dass nach dieser Logik Christen auch keine Verbrechen begehen, oder katholische Priester niemals Kinder belästigen.. Ähh ja das machen sie auch nicht.. schon klar!
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belrain
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Beitrag von belrain »

@ wuseltiger
Glaubst du denn, irgendein Provinzpolitiker in China könnte etwas unternehmen, ohne das der Parteiapparat davon Wind bekommt? Und wenn ich glaube nicht, dass die Partei vorausgesehen hat welchen wirbel der Überfall auf den Bauern gemacht hat. Ich denke eher, man glaubt in China auch weiterhin daran, dass Einschüchterung das beste Mittel in China iat um das Volk zu regieren. Und in den meisten Fällen verhalten sich die Einwohner sicher auch so, wie es gewollt ist.
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wuseltiger
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Beitrag von wuseltiger »

@belrain

Glaubst du denn, dass ein Land mit 1,3 Milliarden Einwohner von Peking aus so regiert werden kann, dass Peking jede Kleinigkeit ueberblickt? ? und der "Kopf" der Krake immer weiß, was die einzelnen Fangarme gerade tun? Das hört sich für mich nach einer ziemlichen Herausforderung an ;)

Sicherlich haben die es mitbekommen, aber ob vorher oder nachher..
Und ich bleibe bei meiner Meinung, dass die so intelligent sind, einen der schon Kontakt mit ausländischen Medien aufgenommen hat nicht ins Krankenhaus zu prügeln, das hört sich doch eher nach einer "Provinzposse" an. Denn in der Provinz gibt es sicherlich viele Regionalpolitiker, die eigenes (finanzielles) Interesse am Staudammbau oder ähnlichem haben. Oder die sich in der Partei hocharbeiten wollen... und hier etwas "übereifrig" waren.
Dass die Taktik des Einschüchterns allgemein von Peking aus dirigiert wird, das bezweifelt natürlich keiner.. Aber dass die dabei immer jede "Kleinigkeit" im BLick haben..
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Grufti
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Beitrag von Grufti »

Glaubst du denn, dass ein Land mit 1,3 Milliarden Einwohner von Peking aus so regiert werden kann, dass Peking jede Kleinigkeit ueberblickt? ? und der "Kopf" der Krake immer weiß, was die einzelnen Fangarme gerade tun? Das hört sich für mich nach einer ziemlichen Herausforderung an
Normalerwesie heißt das:" Wenn der xxxxx das wüßte "

("xxxxx ": Hier kann jeder x-beliebige Diktator / x-beliebige Regierung"

eingesetzt werden)
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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Beitrag von wuseltiger »

Grufti hat geschrieben:
Glaubst du denn, dass ein Land mit 1,3 Milliarden Einwohner von Peking aus so regiert werden kann, dass Peking jede Kleinigkeit ueberblickt? ? und der "Kopf" der Krake immer weiß, was die einzelnen Fangarme gerade tun? Das hört sich für mich nach einer ziemlichen Herausforderung an
Normalerwesie heißt das:" Wenn der xxxxx das wüßte "

("xxxxx ": Hier kann jeder x-beliebige Diktator / x-beliebige Regierung"

eingesetzt werden)

Ja genau. Nicht mal in so einem kleinen Land wie Deutschland weiß die Merkel immer auf welcher Pro-Neonazi Demo sich der Oettinger gerade rumtreibt. Und wenn sie es dann erfährt, dann schimpft sie mit ihm!

Zum Thema Entschädigung für Grundbesitz und Wohneigentum muss ich mal (ausnahmsweise) eine Pro-Chinesische Haltung vertreten, da ich aus meinem Familienumfeld weiß, dass diese Entschädgungen nicht immer ungerecht sind. Meine Schwiegereltern haben sich 1 Jahr mit der Stdtverwaltung in Ningbo herumgestritten, um die Entschädigung für eine Wohnung im Stadtzentrum. Sie haben nach einem Jahr die Entschädigungssumme fast verdoppeln können. Was den Kaufpreis der Wohnung sogar ueberstiegen hat.
Und meine 2. Meinung hierzu ist, dass die meisten Häuser die in Shanghai/Ningbo usw abgerissen werden, in Deutschland nicht mal als Haus angesehen werden würden, sondern eher als Schrottlauben ;)
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bossel
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Beitrag von bossel »

wuseltiger hat geschrieben:Meine Schwiegereltern haben sich 1 Jahr mit der Stdtverwaltung in Ningbo herumgestritten, um die Entschädigung für eine Wohnung im Stadtzentrum. Sie haben nach einem Jahr die Entschädigungssumme fast verdoppeln können. Was den Kaufpreis der Wohnung sogar ueberstiegen hat.
Den Kaufpreis vielleicht, aber repräsentiert dies dann auch tatsächlich den aktuellen Wert?
& nicht jeder hat den Nerv, sich jahrelang mit irgendwelchen Politscheißern auseinanderzusetzen.

Und meine 2. Meinung hierzu ist, dass die meisten Häuser die in Shanghai/Ningbo usw abgerissen werden, in Deutschland nicht mal als Haus angesehen werden würden, sondern eher als Schrottlauben ;)
Es gibt unglücklicherweise aber Leute, die auf solche "Schrottlauben" angewiesen sind, weil sie sich nichts besseres leisten können.
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Beitrag von wuseltiger »

bossel hat geschrieben: Den Kaufpreis vielleicht, aber repräsentiert dies dann auch tatsächlich den aktuellen Wert?
& nicht jeder hat den Nerv, sich jahrelang mit irgendwelchen Politscheißern auseinanderzusetzen.
Ob es den tatsächlichen Wert repräsentiert ist schwer zu sagen, weil der vorher nachher Vergleich schwierig ist, da durch den Neubau natürlich eine Wertsteigerung eintritt. Die neue Wohnung an der gleichen Stelle also dann locker das doppelte kostet. Aber das ist hier ja auch nicht anders. Ein neues Haus ist nunmal teurer als ein altes...

bossel hat geschrieben: Es gibt unglücklicherweise aber Leute, die auf solche "Schrottlauben" angewiesen sind, weil sie sich nichts besseres leisten können.
Da stimme ich dir nur begrenzt zu, weil oftmals werden die Entschädigungen gar nicht in finanzieller Form bezahlt, sondern man erhält eine neue Wohnung. Leider ist die dann oftmals nicht in einer so guten Lage, wie es die alte vielleicht war. Aber obdachlos werden die Leute in der Regel nicht ;)
Ich sage nicht, dass das Verfahren der Enteignungen in China aus deutscher Sicht besonders menschenfreundlich ist, aber ich habe andererseits auch Verständnis dafür, dass nicht jeder Schrebergarten den Neubau eines Flughafens behindern kann, wie es in Deutschland oft pasiert, um mal ein gnaz krasses Bsp zu nennen!

Ich weiß auch persönlich von einer Familie, die mußten eine Wohnung in Shanghai, rel. zentral gelgen, verkaufen. (Ja verkaufen mußten sie, da gab es wohl nicht sehr viel zu verhandeln). Aber weil die Wohnung so zentral lag, haben sie 3(!) Wohnungen weiter ausserhalb angeboten bekommen, als Tausch sozusagen.
Aber auch hier wird wohl gelten, dass China nicht gleich China ist und die Verhältnisse auf dem Land und in der Stadt wieder sehr unterschiedlich sind..
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bossel
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Beitrag von bossel »

wuseltiger hat geschrieben:Aber das ist hier ja auch nicht anders. Ein neues Haus ist nunmal teurer als ein altes...
Meines Wissens wird in Deutschland nach Zeitwert entschädigt.

Da stimme ich dir nur begrenzt zu, weil oftmals werden die Entschädigungen gar nicht in finanzieller Form bezahlt, sondern man erhält eine neue Wohnung.
Oftmals erhalten die Leutchen auch so gut wie nichts (jedenfalls nichts, womit sie was anfangen können). Was hilft einem kleinen Bauern eine halbwegs moderne Wohnung irgendwo am Stadtrand, wenn er keine Felder mehr hat, um sein Leben zu leben?
Ich sage nicht, dass das Verfahren der Enteignungen in China aus deutscher Sicht besonders menschenfreundlich ist
Kenne die deutsche Sicht nicht, aber aus meiner Sicht sind Enteignungen nie menschenfreundlich. (Muß es mal wieder loswerden: Es lebe das ZAP!)
Aber auch hier wird wohl gelten, dass China nicht gleich China ist und die Verhältnisse auf dem Land und in der Stadt wieder sehr unterschiedlich sind..
Wahr. Ein Angestellter in der Stadt wird eine Zwangsumsiedlung wohl eher verkraften können, als ein Kleinbauer. Das macht es aber nicht besser.
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Beitrag von wuseltiger »

Naja was schlägst du denn vor? Dass man einfach nichts baut, solange es irgendwo Leute gibt, die das nicht haben wollen? Wo endet das? Im totalen Stillstand!

Ich habe nicht behauptet, dass in China alles mit rechten Dingen zugeht, ich weiß nicht, warum du mich so verstehst, bzw. verstehen willst!

Ich wollte nur aufzeigen, dass längst nicht alle Zwangsumsiedlungen nur ungerecht und unsozial sind!
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Beitrag von Holly4YC »

diese Junge wird ermordet wegen welche dumme probleme in die schule?? so ungefähr habe ich es verstanden.
in China gibt irgendwie genuge sachen, alleine daran zu denken ist schon schlimm genug... ich hoffe nur das gesellschaft verbessert sich mit der zeit und solche sachen weniger passieren werden...
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Beitrag von wuseltiger »

Holly4YC hat geschrieben:diese Junge wird ermordet wegen welche dumme probleme in die schule?? so ungefähr habe ich es verstanden.
in China gibt irgendwie genuge sachen, alleine daran zu denken ist schon schlimm genug... ich hoffe nur das gesellschaft verbessert sich mit der zeit und solche sachen weniger passieren werden...
Ja du hast Recht, in China muss sich noch viel entwickeln und verändern..
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Beitrag von Holly4YC »

Aber ob dieser Junge ermordet wurde, das weiß niemand. Und irgendwie ist dieser Fall doch sehr mysteriös. Die Angehörigen stellen den Jungen (verständlicherweise) als unbedarften Jungen in einem bösen Land dar, der ohne Grund Opfer staatlicher Willkür wurde. Also ich habe in China viele Christen gesehen, die Sonntags in den Gottesdienst gehen, dort ihre Kinder taufen. Von denen wurde auch keiner ermordet..
Also wenn er ermordet wurde, dann wird er sich in irgendeiner Anti-staatlichen Weise engagiert haben. Und auch wenn wir das nicht gut finden, aber das ist nunmal in China verboten..



uhh das ist alles sehr komliziert, was um politik angeht... ich verstehe viele sachen nicht... es muss nicht sein, dass leute sich hassen und gegenseitig feritig machen wollen
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Beitrag von Grufti »

Also wenn er ermordet wurde, dann wird er sich in irgendeiner Anti-staatlichen Weise engagiert haben. Und auch wenn wir das nicht gut finden, aber das ist nunmal in China verboten..
Und wenn er nichts dergleichen getan hat, warum sollte er dann ermordet worden sein?
Hast Du eigentlich die Postings zu beginn dieses Ordners gelesen ?
Ich hatte hier schon einml geschrieben, daß es eigentlich unlogisch ist, daß jemand, auch wenn er gegen die Gesetze eines Staates verstößt-- so kurz vor seiner geplanten Ausreise ermordet wird.
Umso mehr, als es sich in diesem Falle um einen Staat handelt, der eigentlich bestrebt ist, sein weltweit in einigen Bereichen ziemlich negatives Bild--besonders jetzt im Vorfeld der Olympischen Spielen--aufzupolieren.
:roll:
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