Stellvertreterkriege wie im kalten Krieg? Komm schon, der ist doch schon lange vorbei. Zudem könnte das chinesische Militär bei Auslandeinsätzen vielleicht knapp mit England mithalten, aber gegen die USA oder gegen Russland wird's schwierig - und gegen die ganze Nato ein wahrlich ungleicher kampf. Und wenn man keinen offenen Krieg will, sondern das ganze über "Soft Power" regelt, wird es, wie Lybien gezeigt hat, höchstens peinlich für China...Saiber hat geschrieben:Das 21Jahrhundert wird diesen Laendern gehoeren. Und wenn der Westen es darauf ankommen lassen soll.....
Wir haben heute aber offene Märkte, d.h. jeder kann auf dem Weltmarkt Rohstoffe ein - und verkaufen. Deswegen ist es egal, ob ein deutsches, ein amerikanisches, ein russisches oder ein chinesisches Unternehmen jetzt in Afrika schürft (so lange alles privatbetriebe und nicht staatliche sind, da sonst die Gefahr von Preismanipulation besteht - was ja im Falle Chinas derzeit ein echtes Problem ist... aber das wird ja dank der WTO international geahndet). Wenn China wirklich den Schrittt von einem Entwicklungsland zu einem Schwellenland vollziehen will (d.h. ein BIP > 10.000 Dollar pro Kopf erreichen will) wird es aber ohnehin eine effizientere Wirtschaft brauchen und die maroden Staatsbetriebe privatisieren müssen, womit das Problem dann für immer gelöst ist. Stellvertreterkriege würden dann keiner ernstzunehmenden Wirtschaftsmacht auf diesem Planenten mehr nützen.
Das 21. Jahrhundert gehört also nicht Ländern und Regierungen - sondern freien Menschen und ihrer persönlichen Entwicklung sowie internationalen Organisationen wie der WTO, welche einzelne Länder dazu zwingen werden, sich an die Regeln zu halten (d.h. keine Zölle, kein Dumping, keine Währungsmanipulation) - das passiert ja heute bereits, wenn auch noch etwas zögerlich (China manipuliert seine Währung, Russland und Arabien vergeben zu billig Rohstoffe an eigene Firmen und die USA und Europa erheben ungerechtfertigte Zölle) . In 100 Jahren wird es auch in China egal sein, ob mein bei BP, Shell oder Sinopec tankt - dies sind dann alles eigenständige Unternehmen, die einander konkurrenzieren. Als Bürger möchte man das billigste und beste Produkt haben - egal aus welchem Land.
Handelsabkommen müssen zwischen einzelnen Staaten bilateral ausgehandelt werden - es gibt kein Globalisierungsgermium, das bestimmt, wer globalisieren darf und wer nicht. Es gibt nur WTO-Kriterien, welche bestimmen, ob ein Land eine freie Marktwirtschaft ist (und rechtlich vor Protektionismus geschützt ist) oder nicht. Diese Kriterien (frei handelbare Währung, offene Kapitalmärkte, keine staatliche Bevorzugung bestimmter Firmen) sind für alle auf der Welt dieselben und können von allen bei Bedarf erfüllt werden. China ist noch nicht ganz so weit und braucht noch etwas Zeit, aber es handelt sich nur noch um Jahre - nicht mehr um Jahrzehnte.Saiber hat geschrieben:Seinen Eintritt darin muss gewaehrt werden und die Bestimmer sitzen immer in einem Gremium.