Verhalten bei Taxifahrten

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Shenzhen
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von Shenzhen »

Ja weil der gemeine Chinese dann denkt man ist der Weihachtmann oder St. Nikolaus.
Robin H.
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von Robin H. »

Hi,
Shenzhen hat geschrieben:Ja weil der gemeine Chinese dann denkt man ist der Weihachtmann oder St. Nikolaus.
vielleicht hätte ich dann auch die Taxifahrer besser mit "Ni Hao" begrüßen sollen und nicht mit "Ho, ho, hooo!"

:shock:
R.
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sanctus
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von sanctus »

看什么看 hat geschrieben:Ich quote mich mal selber:
Von einem anderen Auslaender habe ich mal folgendes gehoert: Wenn er in einem hochwertigeren Hotel (5 Sterne) absteigt oder sich zu einer Firma fahren laesst, wo er dann von Chinesen aus dem Taxi empfangen wird, dann laesst er sich (wenn es wie oben beschrieben "nicht vermeidbar" ist) zum schein auf den Deal ein. Er faehrt dann mit dem Taxi bis zum Ziel und verlangt dann vom Fahrer die Fapiao fuer die Fahrt bevor er bezahlen will. Natuerlich hat der Fahrer dann keine. Von dem abgesprochenen Preis weiss er dann nichts mehr und stellt sich stur, das er nur den ordentlichen Preis bezahlt wenn er eine Fapiao bekommt. Wenn der Taxifahrer dann lauter wird bittet er das Hotel-Personal oder seine Partner in den Firmen (Zulieferer) die Polizei zu rufen da der Fahrer ihn betruegen will. (zu dem Zeitpunkt haben dann ja auch einige umstehende Zeugen gehoert das der Fahrer einen viel zu hohen Preis fuer die Fahrt von ihm verlangt).


Was haltet ihr davon? Da der Fahrer wenn er das Taxameter nicht einschaltet keinerlei Rechtssicherheit hat, muesste man damit eigentlich immer durchkommen. Im schlimmsten Fall kommt die Polizei und man bezahlt die regulaere Fahrt. (man verweigert ja nicht die Bezahlung, sondern wehr sich nur dagegen beschissen zu werden)

Hat da jemand eine Meinung dazu?


Ansonsten ist mir persoenlich gerade wegen oben beschriebener Dingen das Reisen in China auch zu laestig geworden. Ich mache das nur noch wenn ich es beruflich machen muss. Fuer private Reisen beschraenken sich meine Inlandsreisen derzeit auf den Schnellzug nach Changsha (Schwiegereltern) sowie die Strecke von mir zu Hause zum Flughafen und dann in ein anderes Land wo man nicht alle 2 Meter verarscht und beschissen wird.


Gruesse
Okay ich betrachte das Ganze mal aus der juristischen Perspektive, auch wenn man in China aufgrund der mangelnden Rechtskenntnis, keinen wirklichen Praxismehrwert hierdurch erfahren dürfte.

Im chin. Vertragsgesetz im Abschnitt zu Beförderungsverträgen, ist es ganz klar so geregelt, dass der zuvor vereinbarte Beförderungspreis am Ende der Fahrt zu entrichten ist. Man kann also tatsächlich ganz legal (nur betreffend die Beziehung zwischen Fahrer und Fahrgast) eine beliebig-bestimmte Summe vereinbaren und beide wären dann laut dieser gesetzlichen Bestimmung auch daran gebunden.

Nun ist das mit mündlichen geschlossenen Verträgen immer so eine Sache, da jeglicher Nachweis für die behauptete Vereinbarung fehlt. Die Beweislast könnte man hier aber mit guter Argumentation dem Fahrer aufbrummen, da dieser normalerweise Mittel zur Verfügung hat (Taxameter) den nach Fahrt geschuldeten Betrag auszuweisen. Das heißt, der Fahrer müsste hier ganz klar darlegen müssen, welcher Betrag nun geschuldet wird. Kann er dies nicht beweisen, so müsste man im Umkehrschluss den vom Fahrgast behaupteten Betrag für glaubwürdig erachten, da andere Nachweise fahrlässig durch den Fahrer nicht erbracht werden können.
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tigerprawn
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von tigerprawn »

看什么看 hat geschrieben:Du hast offensichtlich nicht richtig gelesen (oder ist es nicht klar) was ich geschrieben habe.
Bevor auch nur das kleinste bisschen Gewaltbereitschaft aufkommen koennte oder bevor der Fahrer aergerlich werden kann und es lauter wird, bist du derjenige der nach der Polizei schon fragt. Die kann dann ja auch ruhig kommen. Du hast in dem Fall ja nicht getan!
Doch habe ich, aber wie gesagt, das ist alles unabwägbar. Was machst Du, wenn der Typ nen echt schlechten Tag hatte, und dann mit irgendeinem Gegenstand auf Dich einprügelt, weil er einfach austtickt, dass er Dich nicht übers Ohr hauen konnte? Je nach Chance zahlt der dann Deine Krankenhauskosten, mit viel Pech ist der Polizist halt sein Cousin; oder er fährt halt weg bevor die Polizei kommt. Ob Deine 'Zeugen' sich nachher wirklich bei der Polizei noch erinnern weißt Du auch nicht.
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von Phytagoras »

Naja. Selbst in Tier1 cities gibts genug Leute, die versuchen einen zu verarschen.

Versuch mal als Ausländer von nem Tourihotspot nen Taxi mit Taxameter eingeschaltet zu bekommen. Houhai-Xizhemen in Beijing wollten die alle 50RMB haben für 3KM abends.
Wudaokou Xierqi, auch etwa 3km, immer so um die 50-70RMB rum.
Ein Taxifahrer wusste angeblich nicht, wie er vom Xiangshan in die Innenstadt kam und fuhr erstmal nach Süden 5km lang.
Ein anderer Taxifahrer hat das Geld gewechselt und hat uns Falschgeld untergejubelt.
Alles in Peking.

Es hat schon nen Grund, warum Chinesen mittlerweile auch Didi, Uber und die ganzen Taxi-Apps benutzen. Nicht nur wegen der Convenience, sondern weil man meist auch direkt den Preis sieht und man in den meisten Fällen nicht verarscht wird.
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von Shenzhen »

http://mp.weixin.qq.com/s?__biz=MzA5NjA ... t_redirect

Interessent, ich wusste nicht, dass es einen offiziellen Nachtzuschlag in manchen Städten gibt/gab. Das kann natürlich zu einigen Diskussionen führen.
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von MK_Reloaded »

Über überteuerte Taxifahrten habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Taxifahren in China war für mich bislang so billig, dass ich mich frage, ob die Preise überhaupt die Benzinkosten abdecken.
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von Laogai »

Shenzhen hat geschrieben:Interessent, ich wusste nicht, dass es einen offiziellen Nachtzuschlag in manchen Städten gibt/gab. Das kann natürlich zu einigen Diskussionen führen.
Das gibt es in vielen Städten Chinas schon seit vielen Jahren. Kann man auch der Tarifauflistung entnehmen, die meist an der Scheibe der hinteren rechten Tür klebt. In chinesischen Schriftzeichen, versteht sich :wink:

Vor vielen, vielen Jahren prangte auf dem Armaturenbrett der Beijinger Taxen folgender Aufkleber (wiederum nur in chinesischen Schriftzeichen): "Nach dem Einschalten der Straßenbeleuchtung und bis 6:00 Uhr morgens dürfen auf dem Beifahrersitz nur Frauen, Kinder, ältere Personen und Ausländer sitzen". Mit anderen Worten: Jeder, nur kein männlicher Chinese zwischen 16 und 60 Jahren :o :shock:.
Besonders erfreut war ich damals, dass auch Kinder auf dem Beifahrersitz Platz nehmen durften. Und das sogar um die Uhrzeit... :cry:

Das ist kein Witz! Leider gab es damals noch keine digitalen Kameras, sonst hätte ich bestimmt ein Foto davon gemacht. Das war zu der Zeit, als die Taxifahrer in Beijing noch von einem Käfig aus Aluminiumstangen umgeben waren. Kann sich daran noch jemand erinnern?
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von tanzhou »

Laogai hat geschrieben:... Das war zu der Zeit, als die Taxifahrer in Beijing noch von einem Käfig aus Aluminiumstangen umgeben waren. Kann sich daran noch jemand erinnern?
Naja, in Guangzhou gibt es noch diese Taxen mit Kaefig, letztens in Shenzhen auch oftmals noch gesehen und erlebt. Nur bei uns hier in Zhongshan / Zhuhai habe ich diese Kaefigtaxen nicht mehr wirklich gesehen. Bis auf vllt die "Englischen Taxen" bzw London-Taxen, da zahlt man quasi durch das Fenster mittles Zahlschacht / oder gfs offenem Schiebefenster. Kaefig modern, sozusagen :P
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von cayman »

Laogai hat geschrieben: Das war zu der Zeit, als die Taxifahrer in Beijing noch von einem Käfig aus Aluminiumstangen umgeben waren. Kann sich daran noch jemand erinnern?
und wie! ich war ab 1997 für zwei Jahre in Tanguu (塘沽区) dort sind noch als Taxen die kleinen Xiali gefahren. Wir hatten fast immer die gleichen Taxi Fahrer Morgens von Zuhause zur Firma und wir haben die immer freundlich mit "Guten Morgen" begrüßt. Nach ca. einem halben Jahr haben uns die Taxi Fahrer zuerst mit "Guten Morgen" begrüßt
Anstatt zu klagen was ihr wollt, solltet ihr dankbar sein, dass ihr nicht all das bekommt, was ihr verdient
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von 看什么看 »

tigerprawn hat geschrieben:
看什么看 hat geschrieben:Du hast offensichtlich nicht richtig gelesen (oder ist es nicht klar) was ich geschrieben habe.
Bevor auch nur das kleinste bisschen Gewaltbereitschaft aufkommen koennte oder bevor der Fahrer aergerlich werden kann und es lauter wird, bist du derjenige der nach der Polizei schon fragt. Die kann dann ja auch ruhig kommen. Du hast in dem Fall ja nicht getan!
Doch habe ich, aber wie gesagt, das ist alles unabwägbar. Was machst Du, wenn der Typ nen echt schlechten Tag hatte, und dann mit irgendeinem Gegenstand auf Dich einprügelt, weil er einfach austtickt, dass er Dich nicht übers Ohr hauen konnte? Je nach Chance zahlt der dann Deine Krankenhauskosten, mit viel Pech ist der Polizist halt sein Cousin; oder er fährt halt weg bevor die Polizei kommt. Ob Deine 'Zeugen' sich nachher wirklich bei der Polizei noch erinnern weißt Du auch nicht.

Hi..

Das ist mir schon klar. Deswegen macht der Kerl (ich habe das ja auch nur gehoert) das anscheinend auch nur wenn er sich direkt vor ein Hotel fahren laesst (wo dann in der Regel ein Hotelangestellter direkt kommt und ihm mit den Sachen hilft usw.) oder wenn er sich zu Zulieferern fahren laesst (da sollte die Chance auch relativ gering sein das diese den Fahrer auf ihn einpruegeln lassen. Im Gegenteil. Das ist sicher auch ein Gesichtsverlust wenn der Auslaender vor den Augen des chinesischen Z. von einem Landsmann beschissen wird - und es merkt!).

Ob die Sache rechtlich geshen wasserdicht ist weiss ich nicht. Aber wie bereits geschrieben wuerde Aussage gegen Aussage stehen.

Ich denke das wenn die Polizei kommt, im schlimmsten Falle eine Summe zwischen dem reellen und dem Wucherpreis des Fahrers gezahlt werden muss. Wenn die Polizei ihren Job genau nimmt, dann nur der reelle Fahrpreis.
Wenn der Fahrgast also bei erreichen des Zieles auf die Bezahlung des reellen Fahrpreises und die Ausstellung einer Rechnung (ich weiss das dies in manchen Staedten nicht geht) besteht und selbst die Polizei ruft wenn der Fahrer dies nicht akzeptieren will, hat der Fahrer in oben beschriebener Situation nur die Moeglichkeiten:

a) Er laesst sich darauf ein und gibt sich mit dem korrekten Fehrpreis zufrieden. Der Fahrgast gibt im die Kohle und beide treffen sich hoffentlich nie wieder.

b) Er laesst es darauf ankommen und die Plolizei kommen. Das dauert sicher einige Zeit in der er keine Geschaefte macht. Wenn es ganz dumm laeuft kontaktiert die Polizei seinen Arbeitgeber (oftmals bescheissen die Fahrer ja auch gleichzeitig nicht nur den Gast, sondern auch das Taxiunternehmen wenn sie den Meter nicht nutzen). Dann bekommt er evtl. nach viel verlorener Zeit auch "nur" den reellen Preis (evtl. ein klein wenig mehr).

c) Im allerbesten Fall fuer den Fahrer hilft im die Polizei die ausgemachte Summe durchzudruecken. Dann hat er jedoch immernoch viel Zeit verloren und der Gast hat in dem Fall auch keinen weiteren Schaden.


Ich wurde 2008 mal von einem Taxifahrer in Peking etwas beschissen. Wollte von der Innenstadt zu einer Adresse. Ich kenne mich in Peking kaum aus. Der Fahrer meinte das waere ganz weit weg.. mindestens 20 km. 80 RMB. Nach 5 km (habe auf den Tacho gesehen) waren wir da. Zu dem Zeitpunkt haette ich mich dann auch stur stellen koennen: er hat 80 RMB fuer 20km veranschlagt, nicht fuer 5, also hatten wir in dem Sinne keine "Vereinbarung".


Mfg
Robin H.
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Re: Verhalten bei Taxifahrten

Beitrag von Robin H. »

Hallo,
Laogai hat geschrieben:Das war zu der Zeit, als die Taxifahrer in Beijing noch von einem Käfig aus Aluminiumstangen umgeben waren. Kann sich daran noch jemand erinnern?
die fahren jetzt immer noch herum (nicht überall aber vereinzelt). Ich dachte, das wäre normal in China. Es war mir nur der tiefere Sinn dieses "Käfigs" unklar. Evtl. sind ja die zugehörigen Fahrer bissig und der Fahrgast muss geschützt werden :roll: .

Einmal hatte ich einen Fahrer, der nicht mehr und nicht weniger als fünf Smartphones an und auf seinem Armaturenbrett aufgereiht hatte. Mit einem hat er ge-WhatsApp-t, auf dem zweiten lief das Navi, auf einem dritten ein Nachrichten-Ticker, auf einem lief ein Video-Stream mit den neuesten Unfall-Reportagen in der Region und auf dem fünften hat er ständig herum getippt. Das nenne ich "Multitasking".

R.
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