Aber, aber..no1gizmo hat geschrieben:Ich lasse mich gerne belehren, wirklich, aber das macht keinen Sinn.
Jede Sprache hat ihre Melodie, das ist richtig. Und man kann sie auch sehr gut nachmachen und auf die eigenen Sprachfähigkeiten in dieser Sprache anwenden. Das funktioniert aber nicht mit den Tönen einer tonalen Sprache.
Es funktioniert wunderbar beim Englisch, Spanisch und Japanisch. Aber Chinesisch, nur um das Pinyin richtig auszusprechen.
Wenn ich "watashi wa Benny desu" sage (Japanisch - Ich bin Benny), dann kann ich das wunderbar auf meine Aussprache abbilden und nachmachen, so weiß ich aber auch, dass "desu" und "watashi wa" immer GENAU SO ausgesprochen wird.
Aber wo3 shi4 Benny .... da kann ich keinen Rückschluss auf einen anderen Satz machen, weil es gibt im Chinesischen viel "wo" und sehr viele "shi" und die werden (anders als "watashi wa" und "desu") immer wieder ganz anders betont!
ming bai ma?
Wenn du bei jedem Satz auf die Töne der Silben achten würdest, würdest du ja irgendwann bekloppt
Meist weißt du ja aus dem Kontext, was gemeint ist - und da ist vornehmlich der Ton egal. Ich für meinen Teil spreche die Töne ständig falsch, aber je mehr ich mich an die Sprache gewöhne (und v.a. an ihre Melodie und Satzbausteine), desto mehr verstehen Chinesen mich.
Ein Beispiel:
是不是阿. Kein Plan, ob ich da die fallenden Töne treffe (eine meiner vielen Schwächen ist der vierte Ton), aber weil ich diesen Satz einfach schon zighundertmal gesprochen habe, versteht mich jeder Chinese..
Gruß,
TaugeNix^Chinesisch ist auch "nur" ein Baukastenprinzip in (für mich) hoher Kunst