Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengängen

Übersetzungen, Computerprobleme, Chinesische Zeichen, Studium in China, Sinologie usw.
eureka
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Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengängen

Beitrag von eureka »

Hallo,

ich bin auf der Suche nach ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengängen in Deutschland, bei denen man zwei asiatische Fremdsprachen beigebracht bekommt. Ich stelle mir das ungefähr so vor: ab dem ersten Semester wird einem die erste Fremdsprache (z. B. chinesisch) beigebracht und dann ab dem dritten oder vierten Semester, wenn man die Grundlagen der ersten Fremdsprache einigermaßen gut beherrscht, wird einem zusätzlich eine zweite Fremdsprache (z. B. koreanisch) beigebracht.

Nun frage ich mich, gibt es solche Studiengänge? Bisher bin ich nicht fündig geworden. Ich habe bis jetzt nur ostasienwissenschaftliche Studiengänge gefunden, bei denen man sich für einen Schwerpunkt (Japanologie/Sinologie/Koreanistik) entscheiden muss und dann "nur" eine einzige asiatische Sprache beigebracht bekommt.

Kennt ihr vielleicht einen Studiengang, bei dem man zwei asiatische Sprachen erlernen kann? Ich bin für jede hilfreiche Antwort dankbar.
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Linnea
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von Linnea »

In München geht es. Sinologie im Hauptfach und Japanisch im Rahmen des Nebenfachs Antike und Orient. Das heißt nicht, dass es woanders nicht geht. :wink: Du musst dich wahrscheinlich auch durch die Angebote der Nebenfächer klicken, oder, wenn das für dich auch in Betracht kommt, die Angebote der fächerübergreifenden Sprachkurse mit betrachten. Was ich dir auf jeden Fall empfehle ist Kontakt mit der Studienberatung (der angestrebten Fächer) aufzunehmen und nachzufragen, welche Erfahrungen sie mit deiner angestrebten Kombination gemacht haben und was sie dir empfehlen. Was du ebenfalls in Betracht ziehen solltest sind Zeiten von (Pflicht-)Semestern im Ausland. Wenn en nur eines sein sollte, wird es nämlich unter Umständen ziemlich blöd mit dem (Wieder-)Einstieg.
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Sachse28
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von Sachse28 »

Aus persönlicher Erfahrung ist mir bekannt, dass das reine Studiums einer Fremdsprache (oder zwei) nicht unbedingt gewinnbringend bei der Jobsuche ist. Es empfiehlt sich immer, etwas "handfestes" dazu zu lernen. Zum Beispiel Dolmetschern/Übersetzen. Oder wenigstens BWL oder sowas.
Vorsicht! Kann Spuren von Ironie enthalten.
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von tigerprawn »

Sachse28 hat geschrieben:Aus persönlicher Erfahrung ist mir bekannt, dass das reine Studiums einer Fremdsprache (oder zwei) nicht unbedingt gewinnbringend bei der Jobsuche ist. Es empfiehlt sich immer, etwas "handfestes" dazu zu lernen. Zum Beispiel Dolmetschern/Übersetzen. Oder wenigstens BWL oder sowas.
Oder wie der ehemalige Postminister industriell einheiraten.
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von Canis Lupus »

Was willst du denn mit einem reinen "Sprachstudium" denn dann machen?
Wo siehst du dann deine (beruflichen) Perspektiven?

Nur weil du zwei exotische Sprachen sprichst ist noch lang kein Geld verdient, dann kannst du ja gleich "nur" Sprachkurse machen.

Dann solltest du dir überlegen ob du, wie hier schon erwähnt, neben den Sprachen eben ein Fachbereich studierst... BWL, Dolmetscher oder was es nicht sonst noch so alles geht.

Und Chinesisch in zwei Semestern und dann mit Koreanisch anfangen und nebenher lernen... Ist das nicht ein bisschen happig?
Also ich spreche kein Chinesisch, hier gibt es aber einige im Forum... Hast du dir das gut überlegt?
Chinesisch ist keine Sprache wie Spanisch, die man im vorbeigehen lernt und beherrscht und dann nebenher nochmal einen Exoten draufzuhauen.... Ich weiß nicht...


Ich weiß meine Antwort ist bzgl. der Frage nicht ganz dienlich, aber ich würde dir wirklich empfehlen dich auf einen Schwerpunkt (BWL oder was dir dann halt Spaß macht...) zu konzentrieren und eine exotische Fremdsprache dabei mit zu studieren... Ich glaube sowas wird ja auch öfter angeboten!
Ansonsten stehst am Ende vielleicht ohne Job/Perspektive da... Dann kannst zwar in drei Sprachen fließend betteln, gewonnen hast davon aber nichts.
Und zwei exoten SPrachen und dann noch ein Schwerpunkt das ist vielleicht etwas zu viel des Guten - aber das müsstest du wissen.
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blackrice
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von blackrice »

Canis Lupus hat geschrieben:...eine exotische Fremdsprache dabei mit zu studieren...
als da sind?
"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

humans are the only species cut down trees .. turn it into paper .. then write - '' SAVE THE TREES '' - on it

wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von Canis Lupus »

blackrice hat geschrieben:
Canis Lupus hat geschrieben:...eine exotische Fremdsprache dabei mit zu studieren...
als da sind?
Welche Sprachen du für dich als "exotisch" definierst musst du schon für dich selbst entscheiden.
Das ist subjektives Empfinden - das kann ich dir nicht abnehmen... :)

Für mich sind es bspw. chinesisch, japanisch, thai, koreanisch.....
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von cayman »

blackrice hat geschrieben:
Canis Lupus hat geschrieben:...eine exotische Fremdsprache dabei mit zu studieren...
als da sind?
für mich bayrisch :mrgreen:
Anstatt zu klagen was ihr wollt, solltet ihr dankbar sein, dass ihr nicht all das bekommt, was ihr verdient
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Linnea
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von Linnea »

eureka hat geschrieben:Bisher bin ich nicht fündig geworden. Ich habe bis jetzt nur ostasienwissenschaftliche Studiengänge gefunden, bei denen man sich für einen Schwerpunkt (Japanologie/Sinologie/Koreanistik) entscheiden muss und dann "nur" eine einzige asiatische Sprache beigebracht bekommt.
Und noch eine Gegenfrage: bei welchen Unis hast du denn bisher gesucht = welche Unis musstest du denn bisher ausschließen?
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von mazzel »

Erfahrungen von Leuten die ich während meines Studiums in Peking getroffen haben und die sowas wie Ostasienwissenschaften studiert haben, haben gezeigt, dass die Sprachkenntnisse vor dem Auslandssemester in China nicht besonders prickelnd waren. ist natürlich stark von dir abhängig, wie intensiv du lernen möchtest, aber in den doch meist etwas größeren Klassen in den Sprachkursen an der Uni bleibt meiner Meinung nach nicht so viel hängen, da einfach die Anwendung in Form von täglicher Konversation fehlt.
Wenn du die Sprachen wirklich lernen möchtest, würde ich in Deutschland neben dem Studium anfangen (um ein Felling zu bekommen) und dann nach oder während dem bachelor ein Jahr einschieben und nach China kommen. Wenn du hier 1 Jahr nur für die Sprache hinkommst, also jeden Tag Sprachkurse, Culture-Classes etc. besuchst, dann bleibt da 10x so viel hängen wie nach 3 Jahren Bachelor in Deutschland (ich spreche von Sprachkenntnissen).
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von itzi »

Immer so viel Gelaber um das Sprachenlernen.
Fakt ist, dass all diese Asienwissenschaften-Studiengänge nur zu ca. 1/3 bis Hälfte aus Sprachenlernen bestehen, was man auch mal ein halbes Jahr in China, Korea, Japan oder so machen kann, wenn man ein Jahr im Callcenter gearbeitet, gespart und 1000€ von den Eltern bekommt. Ist so.
Sonst interpretiert man Gedichte oder lauscht irgendwas und verfasst auf deutsch Zeugs.

Wenn's interessiert, der soll's machen.

Ich studiere Jura und lerne nebenher on my own Koreanisch und Chinesisch. Nach knapp 2 Jahren bin ich so weit, dass ich - nachdem ich nun ein halbes Jahr noch arbeiten muss; mich voll überhaupt nicht verausgaben und nebenher rüstig noch schön Vokabeln lernen - im Frühjahr hindüsen kann, um 2 Monate in Korea zu verbringen und 'nen TOPIK Level 4 hinzulegen mit hoher Punktzahl, um für ein PhD - Programm aufgenommen werden zu können nach meinem Master (studiere in den Niederlanden auf niederländisch und möchte dort Anwalt werden), aber das höchste Level 6 checke ich schon auch bis zum Ende des Masters, und in 5 Wochen China noch HSK3 einkassieren kann - wenn ich schon da bin so viele tausende Kilometer weit entfernt. Ist ja auch besser für die Umwelt.

Sprachlich bin ich natürlich trotzdem voll der olle Krüppel ohne Wörterbuch und Tablet.

Aber alles eine Frage der Zeit und Austauschstudenteninnen und Touristen. ;)
Hin muss man aber definitiv mal, aber nicht zum Vokabellernen.
itzi
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von itzi »

Übrigens:
Indonesisch ist saueinfach.
Kein Schriftsystem, sprich lateinisches, Aussprache für Deutsche Pipifax, lustige Lehnwörter, reine Fleißarbeit.
Grammatik kriegt jeder Depp hin.

Indonesien ist nun auch nicht San Marino oder so Tuvalu.
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von mazzel »

itzi hat geschrieben: Sprachlich bin ich natürlich trotzdem voll der olle Krüppel ohne Wörterbuch und Tablet.
Top, warum lernst du die Sprachen dann überhaupt? Aus deinem Post lese ich, dass du überhaupt nicht vor ahst in Asien zu leben/arbeiten, geschweigedenn die Sprachen anderweitig anzuwenden. Man kann HSK3 locker bestehen, ohne sich anständig verständigen zu können. Scheint ja mit Koreanisch ähnlich zu sein. Wer allerdings die Sprache wirklich im Alltag verwenden möchte, sich also halbwegs fließend unterhalten will, der hat es vor Ort viel einfacher. Wenn die TE nur die Zertifikate will, dann kann sie natürlich zuhause bleiben und dort lernen. Wie du sagst, zum Vokabellernen muss man nicht nach China. Aber was bringen die all die Vokabeln, wenn du die nicht anwenden kannst? Eine Sprache besteht aus mehr als nur Vokabeln :roll:
itzi hat geschrieben:Immer so viel Gelaber um das Sprachenlernen.
Fakt ist, dass all diese Asienwissenschaften-Studiengänge nur zu ca. 1/3 bis Hälfte aus Sprachenlernen bestehen, was man auch mal ein halbes Jahr in China, Korea, Japan oder so machen kann,
Hast du die Studiengänge alle einmal durchstudiert?
itzi
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von itzi »

Ich möchte Ansprechpartner in der Kanzlei für Deutsche, Koreaner und Chinesen sein.
Mein Traum für die nächsten 5 Jahre ist es, 'ne PhD auf koreanisch hinzulegen.
Sprachlich bedeutet das, um die 20.000 Vokabeln halbwegs solide aufm Kasten zu haben im Koreanischen spätestens so in 3 Jahren. Außerdem muss man viele Phrasen lernen. Koreanisch ist tricky, wenn man das verhandlungssicher und korrespondenzfähig können möchte. Sehr, sehr empfindlich sindse. Einfach nur grammatikalisch richtig und stimmig, reicht nicht. Irrsinniges Zeugs muss man da pauken.
Chinesisch HSK6 bist kein Held, aber das packen auch nicht alle Asiawissenschaftler.
Ebenso wie es depperte Koreanistiker gibt, die KPOP schon nicht übersetzt kriegen.

HSK 3-6
15 Bücher gelesen - 200 Seiten Zusammenfassung also gepaukt
3000-6000 Vokabeln
drei-vierstellig Quellen in Arbeiten verwurstet.

So schaut im Groben der Bachelor aus.

Als Simultandolmetscher spielst natürlich in einer anderen Liga.
In einem Supermarkt gibt's zum Beispiel schon locker 10.000 Produkte. Die zu kennen, na klar kein Thema.

Habe mal eine Dokumentation über Maos Englischübersetzer im öffentlichen Rundfunk gesehen. War ein Englischmuttersprachler, der in GB oder Harvard (sorry, Namen vergessen und genaue facts, da halbmüdeangetrunken) studiert hat.
Schon ein charismatischer Typ.

Naja, ich habe auch nicht so die Ambitionen ggf. mit meiner afrikanischen Freundin nach Korea zu ziehen und so. Mal schauen und abwarten.
Arbeitsbedingungen, als "Berater" arbeiten...
In NL gibt's nur wenige, die koreanisch und chinesisch und sogar native deutsch...^^
Lieber Reisen ab und an. Die Niederlande sind so schön!

Aber mich reizt weniger Asien, als es mir selbst zu beweisen, mal ebkes fette Sprachen zu lernen.

Und mal unter uns: 500 Vokabeln und bisschen Grammatik und die meisten sind beeindruckt, dass die einen fast schon sprachlos angucken.

Die Chinesinnen, denen ich schreibe, sind immer ganz hin und weg von meiner Dichtkunst.
Ohne Witz: da fahre ich voll drauf ab - Gedichte schreiben. Die chinesische Sprache und Kenntnis über westliche Lyrik gibt einen super Mix. Nicht nur so Einsatzlyrik. Mehrere Sätze auf einen Schlag!
Studieren, Naja. Wozu? Was ich wissen will, kann ich mir anlesen und -eignen. Brauche ich keine scheiß nervigen Klausuren und Hausarbeiten zu.
Chinesisch und Koreanisch begegnet einen an der Uni oder Innenstadt Amsterdams auch in persona.

In vielen Kleinstadt-FH-Uni'Nestern kann man Chinesisch lernen.
Da mal mit der netten Lehrerin auf HSK4 kommen und weiterschauen, während man was anderes als Asiawissenschaften studiert, rate ich an.
itzi
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Re: Frage zu ostasienwissenschafltichen Bachelor-Studiengäng

Beitrag von itzi »

http://www.uitmuntend.de/woordenboek/mazzel/

;)

Das ist doch Amsterdams. ;)

Ik wens je mazzel. Halt' die Ohren steif
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