Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

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ingo_001
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Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von ingo_001 »

Folgendes Posting von happyfuture hat mich zu diesem Thread inspiriert.
happyfuture hat geschrieben:@ingo,
@corneta,

fände es gut, wenn ihr mit diesem Thema ein eigenes Thread aufmacht.
Werde mich möglicherweise als "Vater" mehrerer Kinder beteiligen ... :wink:
Hier sind bestimmt genug Väter und Mütter, die hier ihre Erfahrungen und Tipps mit einbringen können.

Vielleicht lassen sich so ja auch etwaige Vorbehalte gegen Kinder relativieren oder gar entkräften - oder der eine oder die andere sagt: Kinder - nie wieder (was ich aber nicht hoffe) :wink:
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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happyfuture
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von happyfuture »

Nun, wer A sagt sollte auch B sagen, also fang ich mal an, bevor ich auf die Cantonfair gehe :D

Ich bin recht früh Vater geworden und hatte mir damit die Chance genommen, großartig über "Familienplanung" nachzudenken. Das hat mir persönlich nie was ausgemacht und im Nachhinein bin ich froh, in jungen Jahren Vater geworden zu sein. Dieses Gefühl Vater zu werden und auch Vater zu sein, kann ich nur "erleben", da hätten mir keine Tipps, Strories oder gar "Foren" (gab es zu dieser Zeit noch nicht :wink: ) geholfen.

Kinder haben mich in meinem Leben immer inspiriert, halten mich jung, ja sie "halten" mich im wahrsten Sinne des Wortes! Sie sind in meinem Herzen immer allgegenwärtig, trotz Zeiten, wo ich sehr viel unterwegs war und die tägliche "Betreuung" einzig und alleine bei der Mutter lag.

Seltsamerweise war ich mir mit meiner damaligen Frau recht schnell einig, dass wir mehr als "nur" ein Kind haben wollen ...

Meine Kinder sind aus Deutsch-Deutscher "Produktion", also eher das, was wir kennen. Mich würde interessieren, wie das im "Mix" aussieht, na ja wird gut aussehen, ich meine ob oder was da anders ist.

Mit meiner CN Ehefrau werde ich wohl kein Kind mehr haben, obwohl sie anfangs eins wollte. Ich oute mich und sage, dass ich jetzt, wo meine Kinder aus deutscher Partnerschaft groß sind, egoistischer denke und das Leben, so wie es ist, genießen möchte. Im Hinterkopf denke ich auch, dass ich schon was älter bin und ich es als junger Vater als schrecklich empfunden habe, wenn ich erleben durfte, wie so mancher Vater beim Abholen meines Tochter im Kindergarten eher wie ein Opa auf mich gewirkt haben. Tja ...

@corneta, willst du noch ein Kind, Kinder? Woran liegts bei Dir?

@ Mischehen mit Kindern: ist das anders ??? Lebt ihr in D oder in CN oder sonst wo? Was empfindet ihr als Vorteile, was nicht?

Für mich sind Kinder großer Teil meiner Energie, meiner Liebe und ich bin froh und stolz, Kinder "durchgebracht" (Zitat aus anderem Thread) zu haben.

Manchmal "juckt" es mich als Mann ebenso, wenn ich diese süßen "Fratze" aus Mischehen sehe ... - soll ich vielleicht doch :?:

:mrgreen:
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RoyalTramp
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von RoyalTramp »

Ich bin zwar weit davon entfernt, an Kinderplanung zu denken, da ich diesen kleinen "Naturgewalten" einfach nicht gewachsen bin, aber wenn man mit einer chinesischen Frau zusammen ist, gehört später das Kinderkriegen wohl mit Sicherheit dazu.
*möge aber der Kelch an mir vorübergehen*

Und wenn ich dann daran denke, wird mir immer sofort ganz klamm ums Herz, weil ich null Plan habe, was wie wann und wo. Was mich daher speziell interessiert...und auch wenn das wirklich blöde klingt...aber eine meiner größten Ängste oder Sorgen (sollte ich je mal Vater eines Kindes sein)...gelten...ja...muss man fast so sagen...gelten: Der Spracherziehung. Ich bin total hin- und hergerissen, wenn ich mir immer das Szenario ausmale, wir wären jetzt "family" und was dann? Wann wo und wie fängt man am besten mit einer Spracherziehung an. Klar: Weil ich ja auch beabsichtige in China zu bleiben hat natürlich das Erlernen des Chinesischen Priorität, aber auf der anderen Seite würde sich ja so einem Kind aus einer multinationalen Verbindung auch noch der Vorteil bieten, sehr früh eine andere Sprache, sozusagen mit der Muttermilch aufzusaugen! Nur, da habe ich halt keinen Plan, wann man denn mit der Zweitsprache dann ansetzen sollte...weil...habe halt panische Angst, dass ich den richtigen Zeitpunkt dafür verpasse, wenn die Kinder noch in einem Alter sind, wo sie Sprachen eher spielerisch aufnehmen. Und überhaupt: Wie bringt man einem Kind zuhause seine erste Zweitsprache bzw. erste Fremdsprache bei? Ich bin zwar Deutschlehrer (aber jetzt auch nur semi-professionell), aber meine Gewichtung ist ausschließlich Grammatik und Erwachsenenbildung...da kenne ich mich aus...da kann ich selbst auf Chinesisch auch noch jedes abstruse grammatische Phänomen erklären, aber was will ich bei einem...keine Ahnung...vielleicht 3-jährigem mit Grammatik? "Adversativen Konnektoren" oder dem "Konjunktiv I"?

Ich bin da völlig planlos und würde mich in diesem Aspekt auch sehr sehr gerne von anderen Paaren, die vor dieser Entscheidung standen, beraten lassen. ... :?

Royal *der immer hofft, dass schon irgendein Kelch an ihm vorübergeht*
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von Asien-Seminare »

Hallo, Kollege (Deutschlehrer) meines Mannes!
Die Entscheidung für oder gegen Kinder können wir dir nicht erleichtern, denn das muss jeder mit sich selbst und seinem Partner ausmachen, aber die Sorge ums Sprachproblem lässt sich ausräumen.
Weil Kinder von Geburt an dadurch sprechen lernen, dass man mit ihnen spricht, brauchen sie zunächst keine Grammatik. Das Wissen darum wird ihnen später in der Schule beigebogen, wenn sie zum Sprechen auch noch Schreiben lernen müssen.
Kinder lernen auch von Anbeginn mühelos (viel leichter als später!) zwei Sprachen nebeneinander, wenn die Eltern das tun, was sich bei "Misch-Ehen" schon immer bewährt hat, nämlich konsequent in ihrer jeweiligen Muttersprache mit den Kindern zu sprechen. Perfekt ist diese Methode, wenn Vater und Mutter das im Beisein der Kinder auch untereinander so halten.
Die Kinder werden das dann absolut normal finden, weil sie es gar nicht anders kennenlernen - wundern werden sich allenfalls Außenstehende. Die aber werden erst recht staunen, wenn ein Kind mit vier Jahren sich bereits (nahezu) perfekt zweisprachig auszudrücken vermag.
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von RoyalTramp »

Danke für den Tipp.

Da muss sich dann meine Freundin aber, sollte sie dann einen Kinderwunsch haben, mächtig ranhalten und Deutsch lernen, damit das auch so klappt und wir uns in 2 Sprachen simultan unterhalten können. Denn bisher können wir nur auf Mandarin-Chinesisch kommunzieren, weil sie kein Deutsch gelernt hat (und ihr English auch nicht wirklich funktioniert). Sie hat gerade damit angefangen (Goethe-Institut in Shanghai..."blöde" Konkurrenz), aber sie zeigt sich angesichts der didaktischen Methode des Unterrichts (eben kein chinesischer Frontalunterricht) und der Masse (insbesondere der wöchentlich zu lernenden Vokabeln) völlig überfordert in der Materie, dass es bei ihr nicht so richtig rund läuft, wie es eigentlich sollte. Kann sie dabei aber leider beruflich bedingt derzeit auch nicht groß unterstützen, da ich von morgens bis abends mit den Sachen meiner eigenen Studenten beschäftigt bin, wenn ich nicht gerade am Institut unterrichte.

Gruß
Björn
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von Asien-Seminare »

Klar, Björn, bei Erwachsenen klappt das Fremdsprachen-Lernen nicht mehr so leicht, aber es gibt ein Sprichwort, an dem viel Wahres ist: "Am leichtesten lernt man eine fremde Sprache im Bett."

Du könntest deine Frau in ihrem erkennbar gutwilligen Bemühen also schon unterstützen, falls du behutsam beginnen würdest, mit ihr deutsch zu sprechen, wenn ihr zuhause und allein seid. Behutsam bedeutet, dass du ihr Nettigkeiten in deutsch sagst, denn die versteht eine Frau auch, ohne sie zu verstehen. Außerdem könntest du alltägliche Sätze (also nichts Schwieriges und "Fachchinesisches") in eurer privaten Unterhaltung einfach erst deutsch sagen und dann chinesisch wiederholen. Dann wird deine Frau deine Sprache ebenso lernen wie ein Kind, nämlich durch Hören und allmähliches Verstehen.

Wir hatten in unserer "Frankfurter Zeit" häufig mehrere Sprachschüler aus verschiedenen Ländern gleichzeitig bei uns zu Gast, während sie ein Deutsch-Institut besuchten. Einzige "Hausordnung" war dabei, dass wir mit ihnen, sie mit uns und sie untereinander ausschließlich deutsch sprachen, so schlecht oder gut sie es auch konnten, also auf die "Englisch-Brücke" bewusst verzichteten, und dass wir ihnen jeden Sprechfehler sofort korrigierten. Du glaubst nicht, wie toll das war, wenn diese jungen Menschen aus allen Ecken der Welt sich schon wenig später mehr oder weniger mühelos miteinander unterhalten konnten.

Und noch ein Beispiel dafür, dass die Methode wirkt: Wir haben zwei chinesische "Söhne", denen wir einen Studienplatz in Deutschland verschafften und dann so lange auch ein "Dach über dem Kopf" gaben. Beide mussten zunächst erst genügend deutsch lernen, um zur Uni zugelassen zu werden. Beide schafften das nach einem halben Jahr, "verloren" also nur ein einziges Semester. Und beide sind - inzwischen mit eigenen Wohnungen und in festen Beziehungen - noch immer in Deutschland. Der eine (Liu) arbeitet in Frankfurt als Flugbegleiter der Lufthansa auf deren China-Strecken (und macht gerade einen Wochenend-Urlaub bei uns), der andere (Weijia) als Wirtschaftmathematiker bei einem namhaften Versicherungskonzern in Köln mit der Aussicht, der Chef einer angestrebten Niederlassung in Shanghai zu werden.

Das alles gelang ausschließlich durch Sprechen (z.B. auch durch gemeinsames lautes Zeitung-Lesen), also ohne das lästigte (und eigentlich auch hinderliche) Pauken von Grammatik-Regeln, das auch deiner Frau das Lernen vergällen dürfte. Probiere es: Es klappt!

(Ich selbst spreche trotz inzwischen 24 China-Reisen - seit 1983 - übrigens bis auf wenige Brocken noch immer nicht chinesisch, aber ich habe mir fest vorgenommen, es zu lernen, so bald ich nicht mehr arbeiten muss. Dazu werde ich ein Jahr lang nacheinander alle Freunde in China, die wir seither dort gefunden haben, "heimsuchen" und sie bitten, auch mit mir ausschließlich chinesisch zu sprechen, damit ich ihre Sprache durch stetes Hören möglichst schnell verstehen und dann auch sprechen lernen kann.)
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von otternase »

den Tipp von Renate, dass beide Elternteile jeweils von Anfang an in ihrer Muttersprache mit dem Kind sprechen sollten, kann ich nur unterstreichen. Kinder sind da sehr flexibel und haben kein Problem, beide Sprachen parallel zu lernen.
Zwei Anmerkungen dazu jedoch:
1) beide Elternteile sollten unbedingt mit dem Kind soviel wie irgend möglich sprechen, als Faustregel würde ich sagen, das Kind sollte in jeder der beiden Sprache soviel hören, wie ein "durchschnittliches" Kind insgesamt von beiden Eltern hört, zudem sollte wenn irgend möglich das Kind Spielkameraden aus beiden Sprachen haben oder solche, die auch bilingual aufwachsen
2) die Sprachentwicklung verläuft unter Umständen sehr viel anders als bei einsprachigen Kindern, man sollte unbedingt der Versuchung widerstehen, die Sprachentwicklung mit anderen Kindern zu vergleichen, das sorgt nur für absolut unnötige Bedenken und Sorgen. Unsere Kleine zB. ist jetzt etwas über 2 Jahre alt und versteht sowohl deutsch als auch chinesisch, spricht auch ziemlich flüssig, verwendet zT. für ihr Alter erstaunlich komplizierte deutsche Grammatikstrukturen, mixt jedoch Vokabeln aus beiden Sprachen gänzlich ungehemmt. Der Sohn von Bekannten (auch dt.chin. Ehepaar, in Dänemark lebend) hingegen, schwieg sich bis recht genau zu seinem dritten Geburtstag weitgehend aus und fing dann plötzlich an, in allen drei (!) Sprachen sauber und korrekt zu sprechen, sprang sozusagen ohne Zwischenschritte von "Mama"/"Papa" zu Hauptsatz/Nebensatzkonstruktionen. Noch ein drittes Beispiel: bei einem anderen Ehepaar (Vater deutsch, Mutter marokkanisch) sprach die Tochter trotz zweisprachiger Erziehung ausschliesslich deutsch und weigerte sich, irgendetwas auf arabisch zu sagen. Bis dann, da war die Kleine schon fünf Jahre alt, mal der Bruder der Mutter zu Besuch kam, der eben kein Deutsch, sondern nur Arabisch (und Französisch) konnte. Auf einmal fing die Kleine an, sich mit ihm munter und flüssig auf arabisch zu unterhalten, als hätte sie nie etwas anderes gesprochen...
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von no1gizmo »

Es macht mir ein wenig Angst, aber ich werde mich wohl auch in Zukunft mit dem Thema auseinandersetzen müssen.
Bisher habe ich mir nur Dinge angeschafft, bei denen die Anschaffung einem 14 tägigen Rückgaberecht verbunden waren plus zwei Jahre Gewährleistung, Garantie und das meist auch nur von Unternehmen, die auch mal auf Kulanz nachbesserten oder zu einem Umtausch bereit waren.

Der Zug ist aber schon halb abgefahren, denn meiner Meinung nach, sollte man Kinder

Plan a: sehr früh bekommen.... (zwischen 20-25) Dann sind die Kinder schon erwachsen, wenn man 45 ist und kann dann nochmal eine Zeit genießen, wo die Kinder größtenteils unabhängig sind. Vorteil für die Kinder: Die Eltern sind keine alten Knacker, die Kinder haben also was von den Eltern. Nachteil für die Kinder: Die Eltern machen noch so einige Krisen durch, sind unsicher und haben noch so ihre Lebensschwankungen

Plan b: sehr spät bekommen (33 - 38) und vorher sein Leben voll auskosten, am besten in verschiedenen Ländern (Freiheit!). Vorteil für die Kinder: Die Eltern stehen auf sicheren Beinen, haben sich selbst gefunden und können den Kindern neben Erfahrung auch materielle Sachen geben
Nachteil: Die Eltern haben keinen Bezug mehr zur Jugend, Missverständnisse sind größer und die Eltern sind körperlich eingerostet
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von no1gizmo »

Mich würde mal interessieren, wie ihr Eure Kinder benennt. Chinesischen und Deutschen Namen?

Außerdem, wo ihr eigentlich lebt und leben wollt:

1. Nur Deutschland

2. Nur China

3. Deutschland -> China (ein paar Jahre) -> Deutschland

4. China -> Deutschland (ein paar Jahre) -> China

5. irgendwie anders?
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von otternase »

no1gizmo hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wie ihr Eure Kinder benennt. Chinesischen und Deutschen Namen?
zu dem Thema hatte ich mal einen Thread aufgemacht:

http://forum.chinaseite.de/viewtopic.php?f=17&t=6310
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von ingo_001 »

Kopiert:
corneta hat geschrieben:@ ingo

Okay, du hast es so gewollt.
Genau.
ingo_001 hat geschrieben:Sind die männliche Gene jetzt resseziv oder dominant?
corneta hat geschrieben:Das kann ich dir nicht beantworten. Normalerweise wehren sich ja die Herren der Schöpfung mit Händen und Füßen gegen Nachwuchs. Hier im Forum sind die Papis aber deutlich in der Überzahl, was für mich heißt, dass "das männliche Gene = ja zur Fortpflanzung" bedeutet.
Na ja, die männlichen Hormone wollen schon ihr genetisches Erbe an bzw. in die Frau bringen ... nur mit der gemeinsamen "Aufzucht" wollen sie mitunter nichts zu tun haben :roll:
Angeblich soll das evolutions-biologische Gründe haben ... da muss ich selbst als Mann sagen: Selten so einen Quatsch gelesen ...
corneta hat geschrieben:Ich kann zumindest aus meiner Sichtweise folgendes sagen:

Ich liebe Kinder und bei jedem Baby, dass ich sehe, fließe ich dahin. Ich hab in meinem Leben schon oft für "Pflegekinder" Verantwortung übernommen. Daher weiß ich auch, was es bedeutet, ein (oder mehrere) Kind zu haben.

Also beste Voraussetzungen ... :wink:
corneta hat geschrieben:Vielleicht mal ein Erklärungsansatz für das "westliche (hier eher deutsche) Frauenphänomen". Kind und Arbeit (ich rede bewußt nicht von Karriere) sind hier schwer vereinbar, wenn man keine Großeltern in der Nähe hat. Das größte Problem sind die nicht vorhandenen Betreuungsmöglichkeiten. Was nützt mir alles Kindergeld, wenn es einfach keine Kita gibt, die mein Kind auch mal bis 20:00 Uhr betreut. Wenn das Kind krank ist, hat man eh verloren. Ab dem Moment, wo der Job der Mutter nicht in eine Arbeitszeit von 8:00 bis 16:00 Uhr passt, sieht es in Deutschland echt finster aus.
Alles nachvollziehbare Argumente, um sich gegen ein Kind zu entscheiden, so gut ... so typisch für unsere heutige Gesellschaft, die erstmal prinzipell alles meint absichern zu können ...
Mit dieser Argumentation hätte es z.B. zwischen 1945 - 1948 gar keine Geburten geben dürfen, so unsicher wie die damalige weitere Entwicklung gewesen war. Dann kam der "Kalte Krieg" mit der wachsenden Angst vor dem 3. Weltkrieg ... war auch keine "Geburtenbremse" ...
Die Wende kam mit dem Pillenknick, der zeitlich in etwa mit der Emanzipationsbewegung der Frauen zusammenfiel.
ANMERKUNG: Ich bin der Letzte, der sich gegen die Emanzipation der Frauen auspricht - aber wie Alles, hat auch diese Entwicklung ihre Schattenseiten.
Vor lauter Angst oder/und Egoismus, sich immer weiter emanzipieren zu müssen, weil Frau ja sonst als schwach gilt oder sich dafür hält, wird in dem Zusammenhang m.E. nur allzu leicht vergessen/verdrängt, dass einen sprich: EINER Emanzipation/Egoismus ohne Augenmass in Sachen Familienplanung mitunter nicht wirklich zum Kind verhilft.
Nochmal: Wenn Kinder gewünscht werden (was m.E. eine harmonische und glückliche Beziehung voraus setzt) kommt Mann/Frau nicht umhin aus dem gepflegten Gegeneinander ein Miteinander zu machen.
corneta hat geschrieben: Ich will ja nicht abstreiten, dass auch ein bisschen Egoismus mit dabei ist. Primär bin ich mir aber der Verantwortung bewusst, und kann im Moment nicht 100%ig sagen, ob ich der gewachsen bin. Ich weiß für meinen Teil, dass ich auch arbeiten muss, damit es mir gut geht und ich liebe meinen Job. Das hat weniger was mit Karriere oder Selbstverwirklichung, sondern eher was mit Grundbedürfnis zu tun. Ich will nicht ausschließen, dass ich mal Mutter werde, aber im Moment habe ich nicht das Bedürfnis, es geht meinem Mann aber genau so. Und das ist der entscheidende Punkt, das Paar in sich sollte sich bei diesem Thema auf jeden Fall einig sein.
Wenn sich BEIDE gegen eigene Kinder entscheiden, dann ist das - so schade, wie es auch ist - OK.
Wobei ich denke, dass bei nicht wenigen eben doch der Egoismus der ehrlichere Grund ist und nicht die evtl. vorgeschobene Angst wegen der Verantwortung, die man ja dann übernehmen muss.
Kinder werden eben leider nicht als wichtig genug erachtet - schade eigentlich.
Sicher liegt hier in Deutschland vieles im Argen - und kinderfreundlich ist nun wirklich kein Attribut welches man mit Deutschland verbindet - nur: ES hat eben schon bedeutend schlimmere und schlechtere Zeiten gegeben ... und Kinder wurden trotzdem geboren.

Mein Statement ist keine Anklage - nur eine Beschreibung der momentanen Verhältnisse ... die Schlüsse daraus mag jede/r für sich selbst ziehen.
corneta hat geschrieben: So ingo, nun bin ich ja mal gespannt, was du mit der Antwort so anfängst.
Hat ne Weile gedauert, weil meine Frau und Tochter erstmal "Vorfahrt" hatten, aber schliesslich hab ichs doch noch geschafft - und die Spannung deshalb nicht auf die Spitze getrieben :wink:
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von no1gizmo »

@Ingo: Fast immer stimme ich mit deiner Meinung überein, aber dieses Mal ist eines der seltenen Fälle, wo ich genau andersrum denke.
ingo_001 hat geschrieben: Na ja, die männlichen Hormone wollen schon ihr genetisches Erbe an bzw. in die Frau bringen ... nur mit der gemeinsamen "Aufzucht" wollen sie mitunter nichts zu tun haben :roll:
Angeblich soll das evolutions-biologische Gründe haben ... da muss ich selbst als Mann sagen: Selten so einen Quatsch gelesen ...
Das ist, denke ich und wurde ja durch vielerlei Studien untermauert, überhaupt kein Quatsch.

Die biologische Programmierung des Mannes ist absolut darauf ausgelegt, so viele Frauen zu schwängern, wie nur möglich. Dafür ist auch der Körper ausgelegt. Ein Mann könnte in seinem Leben zich Tausende Kinder zeugen.

In die Gesellschaft passt dieses Bild nicht hinein, daher werden Männer (mehr schlecht als recht) nach dem Bild des treuen Familienvaters erzogen. Diesem Bild will ich mich auch beugen, aber wohl wissend, dass der biologische Wille ein anderer ist.

Dass das so ist, lässt sich auch leicht daran erkennen, dass viele Männer fremdgehen. Und selbst wenn sie nicht fremdgehen, die Sekretärin finden sie trotzdem heiß (warum nur, wenn die Natur doch den treuen Mann gewollt hat? :wink:), der Trieb wird dann unterdrückt.

Bei Frauen gilt etwa das Gleiche. ABER Frauen können in ihrem Leben nicht Tausende, sondern nur maximal ein paar duzend Kinder bekommen und aufziehen (der Mutterinstinkt ist um einiges stärker als der Vaterinstinkt, schaut auch mal ins Tierreich [ist oft nicht viel anders als bei Menschen]). Frauen achten daher auch bewusst und unbewusst sehr viel mehr auf die Eignung eines Erzeugers.
ingo_001 hat geschrieben: ES hat eben schon bedeutend schlimmere und schlechtere Zeiten gegeben ... und Kinder wurden trotzdem geboren.
[/quote]

Ja, weil damalige Verhältnisse insgeheim oft noch sexuell freizügiger waren, weil die Leute weniger aufgeklärt (z. B. auch über Krankheiten) waren und weil Verhütungsmittel fehlten.

Früher hat doch - man verzeihe mir die Übertreibung - jeder mit jedem gebumst. Damals waren Krankheiten übertragen durch Geschlechtsverkehr gar nicht bekannt, Verhütungsmittel gab es nicht und Abtreibungen (vom Ausknüppeln des Bauches mal abgesehen) auch nicht. Ist das Baby erstmal da, stand noch die Option "Mülltonnenentsorgung" frei, aber da war der Mutterinstinkt meistens schon geweckt, man brauchte auch keine große Fragen stellen, etwa wie man dem Kind eine tolle Ausbildung finanziert.

Siehe heute noch in Afrika, Hunger, Elend, AIDS & Co.... Sexualtriebe und daraus resultierende Kinder gibts trotzdem. Dort würden auch Verhütungsmittel nicht viel bringen. Warum? Eben aus dem von dir in die Diskussion gebrachten Egoismus, denn da gelten Kinder als potenzielle Lebensabsicherung.
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von Linnea »

offtopic
Asien-Seminare hat geschrieben: also ohne das lästigte (und eigentlich auch hinderliche) Pauken von Grammatik-Regeln, das auch deiner Frau das Lernen vergällen dürfte.
Das trifft allerdings auch nicht auf alle Leute zu. Man muss die Methode finden, mit der man persönlich am besten zurecht kommt. Manche Menschen kommen deutlich besser damit zurecht Grammatik zu lernen, Wörter in ihre Bestandteile zu zerlegen, oder gar über Lautverschiebungen usw. Herleitungen herzustellen und eine Sprache sehr strukturiert zu lernen als andere, die vielleicht eher beginnen zu sprechen und während eines Gesprächs dann Neues aufschnappen können. Manche Menschen lernen eher über das, was sie hören und indem sie das Gesprochene wiederholen, andere müssen nahezu alles aufschreiben oder geschrieben vor sich haben, um es sich merken zu können. Deshalb gibt es meiner Meinung nach auch keine Tipps, die man verallgemeinern könnte, wie man als Erwachsener am besten eine Fremdsprache lernt.
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von Laogai »

Linnea hat geschrieben:offtopic
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ingo_001 hat geschrieben:Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt
Vor Jahren gab es um die Ecke der Kreuzberger Hinterhausbude, die ich seinerzeit bewohnte, einen Second Hand Laden, der mit folgendem Slogan warb: Alles für das Kind aus zweiter Hand.
Ich fand das sehr merkwürdig, auch wenn ich damals noch kein Kind hatte. Weder aus erster noch aus zweiter Hand... :?

Mehr fällt mir momentan nicht zu dem Thema ein. Vielleicht später.
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Re: Rund ums Kind - Alles, was Euch so einfällt

Beitrag von ingo_001 »

happyfuture hat geschrieben:Manchmal "juckt" es mich als Mann ebenso, wenn ich diese süßen "Fratze" aus Mischehen sehe ... - soll ich vielleicht doch :?:

:mrgreen:
Sicher sollte das Alter nicht unberücksichtigt bleiben - aber, wenns Dich "juckt" ... dann ran.
Wie heisst es so schön: Lieber würzig mit 40 als ranzig mit 20 :mrgreen:
Habe auch dafür Beispiele.
Ist aber letztlich trotzdem ne Entscheidung, die gut überlegt sein will - legt man sich doch da für die nächsten ca. 20 Jahre fest.
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